Unbekannte weibliche Leiche in Waldstück bei Freudenstadt

WatchDogs2 schrieb:Was lässt dich glauben, dass er alleinstehend ist?

@WatchDogs2
Glauben lässt mich da nichts, aber es ist halt prozentual öfter so, dass Übergriffe/Morde an Frauen von Männern begangen werden, die in irgendeiner Art und Weise sonst keine intakte Bindung haben oder aufbauen können.

WatchDogs2 schrieb:Die Frage ist, warum der vermeintliche Serientäter immer nur im August/September zuschlägt

"Immer nur"...wissen wir nicht, es sind uns aber zB im Winter keine Fälle bekannt, daher gehe ich davon aus, dass er zu diesem.Zeitpunkt selbst eben über mehr Freizeit als üblich verfügen könnte, die er vielleicht auch für eine gewisse Planung seiner Taten benötigt. Da würde ihm ein längerer Sommerurlaub in die Hand spielen. Wäre sein Druck sehr groß und das über das gesamte Jahr hinweg, würde es eventuell zu häufigeren Übergriffen/Meldungen kommen. Daher ist meine Vermutung, dass er eben alleine lebt und ihm dieses Alleinsein im Sommer in der Ferienpause mehr auf die Brust schlägt als im Rest des Jahres, wo er ggf regelmäßig arbeitet und sich auch nicht so viel Zeit für sein Opfer nehmen kann.

Stichwort Zeit...hieß es nicht auch, der schwarze von Zeugen wahrgenommene Wagen in Freudenstadt hätte dort mehrere! Tage verbracht?

Von Todtmoos, wo Scarlett im
September 2020 verschwand, bis Lenzkirch, wo die Frau im August 2021 bei einer Mitfahrgelegenheit sexuell belästigt wurde, sind es tatsächlich nur 35 Autominuten. Von Lenzkirch bis Freudenstadt dauert es allerdings über 1:30h und von Todtmoos bis Freudenstadt sogar 2:15h. Gilt das noch als „in der Nähe“ oder gibt es ein weiteres Freudenstadt in BW?

Sollte es sich um denselben Täter handeln, hat die Anhalterin aus Lenzkirch wirklich wahnsinniges Glück gehabt.

Es kann gut sein, dass die bei Freudenstadt getötete junge Frau ebenfalls ein Mitfahrangebot angenommen hat, was ihr zum Verhängnis wurde. Der Ablauf könnte ähnlich gewesen sein. Aus dem Artikel zum Vorfall in Lenzkirch:

Wie die Polizei mitteilt, wurde der Mann noch während der Fahrt übergriffig: Er fasste der Frau mehrfach unsittlich und gegen ihren Willen an ihre Brust. Als der Fahrer seine Geschwindigkeit verlangsamte und einen Waldweg ansteuerte, sprang die 33-Jährige verängstigt aus dem fahrenden Auto

Vielleicht hat auch Scarlett, die Wanderin, nach einer Mitfahrgelegenheit gesucht bzw. ihr wurde eine angeboten?

Quelle: https://www.badische-zeitung.de/frau-im-auto-sexuell-belaestigt--204111504.html

LillyLego schrieb:Stichwort Zeit...hieß es nicht auch, der schwarze von Zeugen wahrgenommene Wagen in Freudenstadt hätte dort mehrere! Tage verbracht?

Welche Gründe könnte dies haben? Stand der Wagen durchgehend dort oder immer mal wieder?

An diejenigen, die sich in der Gegend auskennen: Wie weit ist die nächste Uni oder FH von Freudenstadt entfernt? Im Oktober beginnt idR das Wintersemester, heißt: Es könnte sich um eine ausländische Erstsemester- oder Austauschstudentin handeln. Finden Vorlesungen in BW derzeit im Präsenzbetrieb statt?

WatchDogs2 schrieb:An diejenigen, die sich in der Gegend auskennen: Wie weit ist die nächste Uni oder FH von Freudenstadt entfernt? Im Oktober beginnt idR das Wintersemester, heißt: Es könnte sich um eine ausländische Erstsemester- oder Austauschstudentin handeln. Finden Vorlesungen in BW derzeit im Präsenzbetrieb statt?

Strasbourg ist 65km weit weg, Freiburg 95km, Karlsruhe 85km, Tübingen 60km und Stuttgart 80km = fünf bedeutende Universitätsstädte im Umkreis von 100km.

WatchDogs2 schrieb:Sind im August/September Schulferien in der Gegend

Ja, vom 29.07. - 11.09.21
Semesteranfang WS 18.10.21 in Freiburg

LillyLego schrieb:August und September...vielleicht hat der Täter da Urlaub und Zeit

Das war auch mein Gedanke. Ich gehe aber aufgrund des Fundortes von einem Ortskundigen aus.

LillyLego schrieb:Stichwort Zeit...hieß es nicht auch, der schwarze von Zeugen wahrgenommene Wagen in Freudenstadt hätte dort mehrere! Tage verbracht?

Der Ortsvorsteher von Kniebis wurde darauf angesprochen

Kniebiser hätten ihn aber darauf angesprochen, dass in der Nähe des Parkplatzes längere Zeit ein schwarzes Auto mit Sonnenblende gestanden habe. Das sei nicht ungewöhnlich, immer wieder nächtigten in der Umgebung Camper. Er habe die Mitbürger darauf hingewiesen, diese Beobachtung mit der Polizei zu teilen, sagte Klaiße.

Quelle: https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.polizei-geht-von-verbrechen-aus-leiche-in-waldgebiet-bei-freudenstadt-entdeckt.1adce54e-faec-43c5-a04c-5304c877b87f.html

WatchDogs2 schrieb:Todtmoos bis Freudenstadt sogar 2:15h. Gilt das noch als „in der Nähe“ oder gibt es ein weiteres Freudenstadt in BW?

Es sind aber halt auch nur 120 - 130 km. Wollte mal eine Karte hier reinstellen, aber ich schaffe das irgendwie nicht. Könnte das jemand übernehmen?

Rick_Blaine schrieb:Strasbourg ist 65km weit weg, Freiburg 95km, Karlsruhe 85km, Tübingen 60km und Stuttgart 80km = fünf bedeutende Universitätsstädte im Umkreis von 100km.

Danke @Rick_Blaine! Das sind ja etliche. In Freudenstadt selbst gibt es sogar eine kleine Uni und zwar den „Campus Schwarzwald“, wo man auf Masterniveau Maschinenbau studieren kann.

jeandArc schrieb:Es sind aber halt auch nur 120 - 130 km. Wollte mal eine Karte hier reinstellen, aber ich schaffe das irgendwie nicht. Könnte das jemand übernehmen?

google Maps darf man eh nicht als Screenshot einstellen, als Link sollte das kein Problem sein

https://www.google.de/maps/dir/freudenstadt/todtmoos/@48.172695,8.0501518,9z/data=!4m13!4m12!1m5!1m1!1s0x47973400a1fc3059:0x41f6bb7a5df5700!2m2!1d8.4179988!2d48.4644796!1m5!1m1!1s0x479056c8a6444477:0x41f6bb7a5df78d0!2m2!1d8.0003922!2d47.739053

Die Strecke durch den Schwarzwald ist ein ziemliches Gegurke, aber 2-3 Stunden Fahrt und 150km werden wohl niemanden mit so einer kriminellen Energie abhalten. Theoretisch könnte ein Serientäter auch mehrere 100km anreisen, um so den Eindruck eines lokalen Täters zu erzeugen. Alles noch im Rahmen von Tagestouren umsetzbar. Falls hier überhaupt ein Zusammenhang besteht, den sehe ich eigentlich noch nicht wirklich.

Es gibt auch in Furtwangen eine Hochschule, außerdem eine Duale Hochschule in Lörrach.

WatchDogs2 schrieb:Es könnte sich um eine ausländische Erstsemester- oder Austauschstudentin handeln. Finden Vorlesungen in BW derzeit im Präsenzbetrieb statt?

Eine Austauschstudentin aus der Gegend würde aber mit sehr großer Sicherheit von ihren Angehörigen vermisst werden und die würden sich nach wenigen Tagen bei den Behörden am Studienort melden. Da müsste schon einiges schief laufen, dass da kein Abgleich passieren würde.

Stan_Marsh schrieb:Eine Austauschstudentin aus der Gegend würde aber mit sehr großer Sicherheit von ihren Angehörigen vermisst werden und die würden sich nach wenigen Tagen bei den Behörden am Studienort melden. Da müsste schon einiges schief laufen, dass da kein Abgleich passieren würde.

Ich dachte eher an jemanden aus dem entfernten Ausland. Aber ja, auch in diesem Fall sollte sie vermisst und alsbald gesucht werden - Es sei denn, der Täter schreibt regelmäßig mit ihrem Handy Nachrichten an die Eltern.

@WatchDogs2

Das meinte ich ja, entferntes Ausland. Aber egal woher, wer sich das leisten kann, der wird zu Hause schon auch vernetzt sein, Angehörige und Freunde haben, die sich nach wenigen Tagen ohne Rückmeldung sofort auf die Suche begeben.

Zudem sind Austauschstudenten in der Regel auch vor Ort schnell vernetzt und werden dort ggf. vermisst. In Zeiten von Social Media und digitaler Kommunikation wird es auch schwer sein, Lebenszeichen in Form von kurzen Textnachrichten vorzutäuschen. Da scheint mir ein Hintergrund mit Zwangsarbeit/Zwangsprostitution oder zumindest problematische Familienverhältnisse, Drogenmilieu etc. deutlich wahrscheinlicher. Die Dunkelziffern sind da leider immens, was man immer wieder liest.

Hier eine aktuelle Zusammenfassung der bisherigen Ermittlungsergebnisse und Fakten aus dem Schwarzwälder Boten:

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.tote-frau-bei-freudenstadt-ein-monat-nach-leichenfund-was-bislang-bekannt-ist.1d18f2f6-96a8-4a88-acd6-ac2b91da7f5f.html

Nichts wirklich neues, aber ein guter Überblick.

Wie ich es vermutet habe, gehen Experten auch davon aus das die Tattoos nicht in Deutschland gestochen worden sind bzw keiner Qualität entsprechend. Wie Sie in einem Studio vorzufinden sind.

Ich gehe mittlerweile auch davon aus, das es eine dunkelhäutige Person ist bzw. Afrikanischem Einschlag (gibt Unterschiedliche bzgl der dunkleren Hautfarbe), die Nase bzw deren Flügel sind recht ausgeprägte und auch ein Merkmal. Bzw. Latino / Südamerikanisch.

Ich war vor vielen Jahren in Thailand und da habe ich so ein ähnliches Tattoo gesehen bei einer Thailänderin.
Das Phantombild könnte auch eine Thailänderin sein.
Falls das Opfer hier geheiratet hat, dann wird ihre Familie in Thailand leben und nicht wissen, das sie womöglich verschwunden ist.
Der Ehemann kann anderen erzählen, das seine Ehefrau ihn verlassen hat und für immer zurück nach Thailand ist.

LARA43 schrieb:Das Phantombild könnte auch eine Thailänderin sein.

In dem Fall würde ich tatsächlich auf eine illegal in D beschäftigte Haushaltshilfe, ein illegal beschäftigtes Kindermädchen oder eine Pflegeperson tippen. Sie könnte neben Thailand auch von den Philippinen stammen. Falls dem so sein sollte, wird ihre Identität vielleicht niemals geklärt.

Ich hoffe, der Beitrag wird nicht gelöscht, da ich:

-hier nur meine Meinung mitteile

-und nicht sämtliche Details des Threads wiederhole.

Aber wenn ich mir:

-die bisher bekannte Gesamtcharakteristik des Opfers

-den Fundort

-die Täterentscheidungen

vor dem Hintergrund der Bewertung der jeweiligen relativen Wahrscheinlichkeit

ansehe,

dann sehe ich die Opfersituation in prekären Lebensbedingungen, vermute einen Bezug nach Strasbourg (F) und einen strafrechtlich erfahrenen, evtl. aktenkundigen Täter.


Able_Archer.

Zur Begründung meines Beitrages:


Merkmal 1:

Das Opfer war Anfang 20 und, entsprechend des äusserlichen Erscheinungsbildes sowie der qualitativ nicht hochwertigen Tätowierungen, nicht originär aus Zentraleuropa. Daraus ergeht These 1.


Merkmal 2:

Das Opfer sollte verbrannt werden. Dies lässt auf eine -zumindest in Kauf genommene- Vernichtung des Opfers sowie die mögliche Absicht der Vernichtung von körperbezogenen Merkmalen, insbesondere DNA schliessen.

Daraus ergehen m.E. die Thesen 2a und 2b.


Merkmal 3:

Die bisherigen Merkmale lassen auf eine maximale Verdeckungsabsicht schliessen. Daher ist davon auszugehen, dass der letzte Bezugsort des Opfers nicht in der Nähe des Tatorts liegt.

Daraus ergeht m.E. These 3.


Merkmal 4:

Der Fundort setzt keine Ortskenntnis, sondern nur ein Befahren der B28 (Verlauf: siehe Wikipedia) voraus.

Vor dem Hintergrund der bereits dargestellten Verdeckungsabsicht ergeht hieraus m.E. These 4.


Gesamtschau (Merkmal 5):

In der Gesamtschau der geschilderten Merkmale ergeht die m.E. plausible These 5, die jedoch natürlich nur eine Option darstellt.



These 1:

Das Opfer war noch nicht allzulang in Zentraleuropa und musste sich primär um den individuellen Lebensunterhalt sorgen, evtl. unter prekären Bedingungen.

Hemmnisse:

-möglicherweise Sprachbarriere, Qualifikation, etc...



These 2a:

Das Opfer hatte für den Täter keinen hohen wahrgenommenen Wert. Dies liesse auf eine sozial degenerierte, kriminelle Person schliessen

und /oder



These 2b:

Es sollten mögliche körperbezogene (DNA) Spuren vernichtet werden, da das Opfer vor dem Tode intensive körperliche Kontakte hatte.



These 3:

Das Opfer kam nicht aus dem Raum Freudenstadt.



These 4:

Vor dem Hintergrund der Verdeckungsabsicht wurde das Opfer mit einem Fahrzeug ohne Navi und Handy navigiert. Daher -und in der Wahl des Fundorts- ist ein "stures Abfahren" der B28 anzunehmen, bis man eine "geeignete Stelle" fand.



Gesamtschau:

In der Kombination weisen die Indizien auf eine junge Frau in einer prekären Lebenssituation hin, die Kontakt zu einem kriminellen Millieu hatte.

Der Täter wiederum wollte das Opfer nur loswerden, hatte keine Ortskenntnis und suchte -vor dem Hintergrund der Grundstruktur der Verdeckungsabsicht- einen geeigneten Ablageort.


Aus der Gesamtbetrachtung dieser Merkmale und meiner subjektiven Beurteilung der Wahrscheinlichkeit des Eintretens objektiv ermittelter Ergebnisse und von mir subjektiv beurteilter Annahmen sowie meiner Kenntnis des Srasbourger Millieus erging die Aussage meines vorherigen Beitrages.



Able_Archer.

Able_Archer schrieb:Das Opfer war Anfang 20 und, entsprechend des äusserlichen Erscheinungsbildes sowie der qualitativ nicht hochwertigen Tätowierungen, nicht originär aus Zentraleuropa. Daraus ergeht These 1.

Bei allem Respekt, ich könnte zig Leute benennen, die schlecht gestochene und/oder privat gestochene Tattoos haben und die alleine in meinem Arbeitsdunstkreis! Und eben so viele, die ganz und gar nicht "deutsch" oder "zentraleuropäisch" aussehen...

Able_Archer schrieb:Vor dem Hintergrund der Verdeckungsabsicht wurde das Opfer mit einem Fahrzeug ohne Navi und Handy navigiert. Daher -und in der Wahl des Fundorts- ist ein "stures Abfahren" der B28 anzunehmen, bis man eine "geeignete Stelle" fand.

Ich dachte, die Stelle sei eigentlich gar nicht so geeignet und entsprechend schwer erreichbar gewesen? Dazu mit einer Leiche im Gepäck?

Able_Archer schrieb:Aus der Gesamtbetrachtung dieser Merkmale und meiner subjektiven Beurteilung der Wahrscheinlichkeit des Eintretens objektiv ermittelter Ergebnisse und von mir subjektiv beurteilter Annahmen sowie meiner Kenntnis des Srasbourger Millieus erging die Aussage meines vorherigen Beitrages.

Wie sind deine Kenntnisse des Straßburger Milieus? Kannst du uns evtl. etwa darüber berichten?

@hpoirot

Danke für deine freundliche Nachfrage.

hpoirot schrieb:Bei allem Respekt, ich könnte zig Leute benennen, die schlecht gestochene und/oder privat gestochene Tattoos haben und die alleine in meinem Arbeitsdunstkreis! Und eben so viele, die ganz und gar nicht "deutsch" oder "zentraleuropäisch" aussehen...

Hier geht es nicht um zig Leute, sondern die Einschätzung eines Verbrechensopfers in einem durch die Rahmenbedingungen definierten Kontext und dessen rational erwägbare Folgen.

hpoirot schrieb:Ich dachte, die Stelle sei eigentlich gar nicht so geeignet und entsprechend schwer erreichbar gewesen? Dazu mit einer Leiche im Gepäck?

Meiner Einschätzung nach wurde die B28 abgefahren. Der Parkplatz als Zugang: Leicht erreichbar, und meiner Einschätzung nach ein Versuch der Verdeckung.

Sollte Dir der direkte Bezug zur B28 neu sein, so findest Du alle Quellen hier:

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.tote-frau-bei-freudenstadt-ein-monat-nach-leichenfund-was-bislang-bekannt-ist.1d18f2f6-96a8-4a88-acd6-ac2b91da7f5f.html

hpoirot schrieb:Wie sind deine Kenntnisse des Straßburger Milieus? Kannst du uns evtl. etwa darüber berichten?

Jeder, der Abends durch Strasbourg fährt, weiss ob des Umfangs des lokalen, infrastrukturell bezogenen organisierten Gewerbes.

Nach Einschätzung von Kriminalisten leider eine der Zielgruppen mit der höchsten Vulnerabilität.

Wie in einem vorherigen Beitrag geschrieben, habe ich in der Nähe gewohnt und gearbeitet.



Able_Archer.