@kreis> ich seh es ebenso, ursachenbekämpfung ist das stichwort.
> aber wie gesagt,
> wie?!
> ich wüsste nicht, wie man das anstellen sollte.
Unsere Gesellschaft ist wie nahezu alle westlichen Gesellschaften geprägt von der Dominanz des Materiellen. Das Geistige wird vernachlässigt. Das Problem bei solchen (Sexual-)Straftätern ist kein Körperliches, sondern ein Geistiges. Wir haben Fitnessstudios für den Körper, doch wo sind die Studios für die Seele? Es ist keine Entschuldigung für die Täter, sondern das Ergebnis einer berechtigten, notwendigen Analyse, dass viele von ihnen eine schlimme Kindheit hatten, oft weil Erziehungsberechtigte oder das Umfeld selbst wiederum Opfer von Gewalt waren.
Aus diesem Problem- und Teufelskreis kommen wir mit mehreren Maßnahmen nahezu vollständig heraus. Diese Maßnahmen klingen zwar unwahrscheinlich bis utopisch, nichtsdestotrotz sind sie ein großer Schritt zur Lösung:
1.) Der Staat muss dafür Sorge tragen, dass es möglichst keine Armut und Arbeitslosigkeit mehr gibt. Der Zusammenhang zwischen Armut & Arbeitslosigkeit und Kriminalität (und damit mitunter auch Gewalt) ist bekannt.
2.) Die Gesellschaft darf die geistige Seite nicht weiter vernachlässigen und muss den schwindenden, moralischen Werten Vorrang einräumen. Nicht Geiz, sondern Ethik und Gemeinsinn müssen geil sein.
3.) Zur Hinwendung zur geistigen Seite des Menschen gehören auch die Träume, in denen wir summiert mehrere Jahre unseres Lebens verbringen. Im malaysischen Dschungel lebt ein kleiner Stamm von Ureinwohnern, die Senoi. Bei diesem Stamm steht die Traumarbeit im Mittelpunkt des täglichen Lebens. Durch bestimmte Übungen erlangen sie nicht nur - bereits im Kindesalter - eine verbesserte Erinnerungsfähigkeit, sondern auch die direkte Gestaltbarkeit ihrer Träume. Ethnologen stellten fest, dass die Senoi seit über 300 Jahren keine Auseinandersetzungen mit Nachbarstämmen haben, keine innerfamiliären Reibereien, keine Gewaltverbrechen, keine Diebstähle, Kopfjägerei, Kannibalismus, Marterungen, keine Geisteskrankheiten. In der Erziehung sind Schläge und körperliche Bestrafunen Tabu. Es existieren keine Formen von Gefängnissen, Polizisten und psychiatrischen Anstalten. Sie zeichnen sich aus durch hohe Reife ihres Gefühlslebens.
Daraus folgert: die Traumarbeit muss ein gewichtiger Punkt in der Erziehung unserer Kinder sein, wo es möglich ist auch in der psychatrischen Behandlung von Straftätern.
Viele Grüsse,
Mystisidis