Analyst schrieb:Die Polizei hat hoffentlich alle Bewohner und Besucher des Hauses genauestens befragt. Hier scheint die Lösung zu liegen.
Able_Archer schrieb:lässt bei mir den Eindruck eines Anfangsverdachts gegen die Gruppe wachsen.
So.. Ich werde in diesem Fall wohl nicht mehr beitragen können als das hier, aber inzwischen habe ich den xy Beitrag schon zum 3ten Mal angeschaut.
Und ich habe das Gefühl, dass entweder wichtige Details weggelassen wurden - oder aber dass die Hinweise zwischen den Zeilen so dezent sind, dass sie hier nicht so richtig Gegenstand der Diskussion waren.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie man "einfach so" verschwinden kann, aber es gibt ja genug Beispiele, auch hier im Krimi-Forum, dass das sehr wohl geht...
Jedenfalls, was mir zunächst aufgefallen ist: die Trostlosigkeit dieses Lebens als "moderne Sklaven". Ständig aus dem Koffer leben müssen, mit anderen Menschen zusammen, die man oft nicht oder nur wenig kennt - und mit ihnen wie die Sardinen zusammengepfercht in einem Zimmer, da dreht man doch nach kürzester Zeit am Rad.
Ich kann mir vorstellen, dass da Konflikte und Zickenkriege an der Tagesordnung sind. Oder dass man sich in die "innere Isolation" begibt und sich abschottet.
Bei G. T. scheint letzteres der Fall gewesen zu sein, sie wurde zumindest in dem Film so dargestellt, als ob sie sich von den anderen deutlich distanziert hätte. Der Verlust des Vaters und die Probleme wegen der gestohlenen Papiere kommen da nur noch erschwerend dazu.
Die anderen Frauen und Goran, der Fahrer, wurden ja wie eine recht eingeschworene Gemeinschaft dargestellt.
41Jedenfalls konnte ich die Szene, in der die Kollegin die Terrassentür schließt, nicht recht deuten. So wie es dargestellt wurde, sah es nicht nach Absicht aus, dann hätte der Dramaturg sicher noch einen giftigen oder hämischen Blick eingebaut, den die Frau G. T. zuwirft. Bleibt ja nur noch Gedankenlosigkeit, aber dann hätte man Georgeta doch hören müssen, wenn sie geklopft oder gerufen hätte, unter Umständen vielleicht auch ein anderer Bewohner des Hauses?
Ich weiß nicht, wäre es nicht die erste Reaktion - zunächst die Kollegen auf sich aufmerksam machen, bevor man um das Haus läuft, um einen anderen (offenen) Eingang zu finden?
Die Kollegin, die sie zum Essen rief und dann die Tür schloss, rollte aber in der nächsten Szene vielsagend mit den Augen, so als wollte sie den anderen am Tisch zu verstehen geben: "Die Georgeta hat nicht mehr alle Würstchen auf dem Teller!"...
Und dann, bei der Befragung durch den Polizeibeamten, ist die "Freundin" sehr vorschnell mit der Antwort, dass G. T. keine Depressionen hatte - und dass es innerhalb der Gruppe auch keine Spannungen gab.
Irgendwie habe ich deshalb auch den Eindruck, dass der Schlüssel zu dem Fall innerhalb der Gruppe liegt. Aber was könnte das Motiv gewesen sein? Irgendwie gibt der Filmfall dazu nicht besonders viel her...