Seefahrer schrieb:An welches konkrete Szenario denkst Du?
Wie ich schon mal hier erwähnt habe ,scheint das ein sehr komplexes Thema gewesen zu sein.
Obwohl ich damals erst durch den Selbstmord eines Rentners auf diese Art des "Geldsammels " aufmerksam geworden bin,habe ich danach dieses Thema in sämtlichen Medien zurükzuverfolgen versucht..
Es erschien mir damals wie heute schier unglaublich ,dass Menschen auf so einen "Schwachsinn" reinfallen konnten......vereinzelt ja und immer ,aber in MASSEN?
Das "europäische Phänomen" war wohl ein "Überschwappen" aus der Türkei.
Nachdem man dort keine nennenswerte gutgläubigen "Anleger" mehr rekrutieren konnte......haben dieşe "Anlegererfinder" die türk. Gemeinden für sich entdeckt.
Der Informationsaustausch war noch nicht in dem Umfang wie heute möglich....d.h die türk. Gemeinden waren ahnungslos ,was auf sie zukommen konnte.
In der Türkei selber fing diese Ära mit Privatbanken/Privatbanker an.Zielgruppe waren wohl alle,die ein Sparguthaben auf der Bank gehabt haben.
In den Medien tauchten immer diejenigen auf,die halbwegs irgendwelche Unterlagen vorlegen konnten.
Aber von einem Massenphänomen war noch nicht die Rede.
Hier haben diese Leute auch zunächst die Menschen" ausgewählt/angesprochen",die schon ein wenig älter waren und etwas Geld gespart hatten.
Aber es ist mir unerklärlich,wie sie an solche "sensible Daten" gekommen sein sollten.
Wie dem auch sei.
Ihr Geld bekamen die Anleger nach wenigen Jahren nicht mehr zurück.
Die 2.Stufe (ich bezeichne es so) des Snowballsystems, beginnt mit der Ära der Gründung von Unternehmen mit mehreren Teilhabern (damit sind nicht 2-3 ,sondern 20-30-100.....usw) gemeint.
Diese Form war wohl eher auf die Altersgruppe EE zugeschnitten.
Als Familienvater war er zuverlässig,hatte bereits einen Konkurs hinter sich...und musste Geld verdienen.
Wahrscheinlich hat er mit einer Summe von ,ich vermute Mal ,5000 DM sich seine "stille Teilhaberschaft" im Unternehmen seines Freundes (auch das ist fraglich) eingekauft.
Aber Schriftliches wird er nicht haben,wenn ich noch alle gelesenen Artikel in Erinnerung habe.
Warum bekam er keinen Gehalt?
Auch das ist so eine Masche gewesen,um auf Kosten der "stillen Anleger" eine Gewinnmaximierung auszuarbeiten.
Wenn EE als Vollzeitkraft im Unternehmen tätig war....und hat noch zusätzlich einen Gebrauchtwagenhandel geführt....und noch Autos überführt....und seine Frau war womöglich auch noch berufstätig.
Ja ,dann hätte EE in Geld schwimmen müssen.
Als junger Familienvater war er nur noch unterwegs....und hat seine Familie selten gesehen.
Wenn er einen Gehalt gehabt hätte(regelmäßig und ausreichend).....hätte er nicht noch Nebenjobs gebraucht und er für die Rückzahlung seiner Imbiss-Schulden einen Kredit aufnehmen können.Bei regelmäßigen Gehalt ist das doch das geringste Problem gewesen?
Seefahrer schrieb:Es bleibt aber die Frage nach dem 'Warum'
EE ist ja zunächst mal vermisst gewesen....bis zum Auffinden des Transporters .
Ich vermute einfach mal,dass ab dem Tag seines Verschwindens keine Kontobewegung mehr vorhanden war....
Und wie hat er den Kraftstoff für die 7000 km finanziert?
Hier wird versucht,ein "Untertauchen oder ein Selbstmord" einzusuggerieren.
Wieviel Geld hat EE noch bei sich gehabt,an dem Tag nach der Rückfahrt?