Susanna F. (14) in Wiesbaden getötet aufgefunden

Schade, dass der Mord an dem Mädchen gleich wieder als Politikum BENUTZT wird.

Im Endeffekt hat ( wieder mal) ein Mensch einen anderen getötet.

Ich hab kein Problem damit, über politische Sachen zu diskutieren, aber das geht ( in meinen Augen) zu weit und wird ( wieder mal) dem Mädchen und der Tat nicht gerecht.

Wenn ich dann noch von kurdischen Sicherheitskräften als ' Räuberbande‘ lesen muss - naja.

Warum der Türke als tatverdächtig gilt, aber frei gelassen wurde? Als einzig möglich seh ich, dass er ein Alibi hat, aber doch irgendwie geholfen hat - wie jemand schrieb.

Traurig ist das... wirklich.

https://www.hessenschau.de/panorama/mordfall-susanna-thementag-100.html (Archiv-Version vom 30.03.2019)
@Tussinelda
Hier findet man alles zum Thementag Susanna, auch podcasts.
Es ist eine übersichtliche, umfassende Seite.

@puntanorte
vielen Dank, da guck ich dann mal durch

-nya- schrieb:Ich hab kein Problem damit, über politische Sachen zu diskutieren, aber das geht ( in meinen Augen) zu weit und wird ( wieder mal) dem Mädchen und der Tat nicht gerecht.

Wenn ich dann noch von kurdischen Sicherheitskräften als ' Räuberbande‘ lesen muss - naja.

Geht mir genauso. Hier geht es darum, dass der Mord an Susanna möglichst lückenlos aufgeklärt werden kann und, sollte der festgenommene TV schuldig sein, man ihn anklagen und verurteilen kann

@puntanorte
Danke das du es rausgesucht hast , ich kam nicht dazu.
Einige sehr interessante Beiträge sind dabei gewesen , lohnt sich mal reinzuhören.

Schade das einige immer Links wollen und nicht mal selber schauen können

@itfc
Sehr gerne!

@Tussinelda
@all
Auch für mich einige sehr interessante Beiträge, obwohl ich das Wort "interessant" hier vermeiden wollte.
Z.B. ein Interview (podcast) mit dem leiblichen Vater des Opfers. Der Vater trägt einen türkischen (oder kurdischen oder arabischen?) Namen. Obwohl nach eigener Aussage mehrere Jahre kein Kontakt mehr bestand, habe ich für mich die Erkenntnis gezogen, dass Susanna eben doch mehr mit dem Kulturkreis vertraut war, zu welchem sie im Flüchtlingsheim Kontakt gesucht hatte, als ich bisher angenommen hatte. Ich hatte mich bislang gefragt, warum ein junges deutsches jüdisches Mädchen diese Kontakte gesucht/gepflegt hat, ohne in der Flüchtlingshilfe aktiv zu sein. Nun verstehe ich das. Sie war verliebt, der Kulturkreis war ihr "von Haus aus" nicht fremd.

Und bevor hier gleich wieder jemand Kritik üben möchte: ich schreibe das vollkommen neutral, ohne Vorurteile, mich persönlich hatte es nur wirklich gewundert. Nun verstehe ich das.

Also unbedingt mal in diverse Beiträge reinhören/reinlesen.

puntanorte schrieb:.B. ein Interview (podcast) mit dem leiblichen Vater des Opfers. Der Vater trägt einen türkischen (oder kurdischen oder arabischen?) Namen. Obwohl nach eigener Aussage mehrere Jahre kein Kontakt mehr bestand, habe ich für mich die Erkenntnis gezogen, dass Susanna eben doch mehr mit dem Kulturkreis vertraut

Ja, das war für mich auch eine neue interessante Erkenntniss. Ihr Vater scheint Türke zu sein und genauso erklärt sich für mich der Punkt, warum Susanna Berührung mit diesem Kulturkreis gewohnt war

itfc schrieb:Schade das einige immer Links wollen und nicht mal selber schauen können

Du entschuldige, ich war bis eben am Handy, da ich gerade erst nach der Arbeit Zuhause angekommen bin.....außerdem, ich wiederhole mich, ist das hier die Regel. Wer behauptet, belegt. Also bitte lass so etwas, es ist unnötig.

@Nev82
Genau :-) Und damit bekommt es für mich auch noch mal bisserl eine andere Sichtweise, z.B. im Hinblick auf die Erklärung des Zentralrats der Juden zur Tat. Alles nicht so einfach und muss doch sehr differenziert werden, nicht wahr? Bei aller Kritik an der Flüchtlingsproblematik insgesamt bleibt es also doch wieder ein Einzelfall, der sehr genau betrachtet werden muss.
Vielleicht hat sich das Mädel weniger als deutsche Jüdin denn als junges Mädchen mit türkischen/arabischen/kurdischen Wurzeln gefühlt?
Wir wissen das alles nicht. Furchtbar ist es allemal. Dass der mutmaßliche Täter verhaftet wurde, finde ich übrigens super. Ich habe nicht daran geglaubt, dass eine Zusammenarbeit der Behörden Irak/Deutschland kurzfristig/zeitnah so möglich ist. Das finde ich wirklich super.

puntanorte schrieb:z.B. im Hinblick auf die Erklärung des Zentralrats der Juden zur Tat.

was meinst Du? Die Pressemitteilung?
https://www.zentralratderjuden.de/aktuelle-meldung/artikel/news/pressemitteilung-070618/

@Tussinelda
Du hast recht, ich habe mich nicht korrekt ausgedrückt. Keine Pressemitteilung, aber Herr Schuster hatte sich öffentlich gegenüber der Presse kürzlich geäußert.

Was ich meine, findet man u.a. hier:
http://www.fr.de/rhein-main/kriminalitaet/fall-susanna-juedische-gemeinde-fordert-aufklaerung-a-1520871

Zentralratspräsident Josef Schuster hatte in jüngerer Vergangenheit gewarnt, dass der massive Zuzug von Migranten aus dem arabisch-islamischen Raum zu wachsendem Antisemitismus und vermehrten Gewalttaten in Deutschland führen könne. Zugleich hatte sich der Zentralrat stets gegen eine Instrumentalisierung dieser Aussagen durch rechte Parteien und Gruppierungen verwahrt.

Ein Artikel zu den Aussagen Schusters findet sich einigermaßen seriös (Welt) hier:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article175254990/Josef-Schuster-Wer-hier-leben-will-muss-sich-an-unsere-Werte-und-Traditionen-halten.html

und in vielen anderen Suchergebnissen...

@puntanorte
ja aber das ist ja nicht speziell auf diesen Fall bezogen.......sondern eine generelle Aussage, deshalb fragte ich nach. Danke für die Aufklärung.

@Tussinelda
Ja, das stimmt, nicht auf diesen Fall hier konkret bezogen, sondern auf vergangene (z.B. Irina R. Frankfurt). Es gab auch durchaus Kritik an den Aussagen des Herrn Schuster, auch aus den eigenen Reihen.

puntanorte schrieb:Bei aller Kritik an der Flüchtlingsproblematik insgesamt bleibt es also doch wieder ein Einzelfall, der sehr genau betrachtet werden muss.

puntanorte schrieb:Vielleicht hat sich das Mädel weniger als deutsche Jüdin denn als junges Mädchen mit türkischen/arabischen/kurdischen Wurzeln gefühlt?

Ja absolut, dem schliesse ich mich an

Analyst schrieb:Was war mit der Sicherung von Beweisen?
Sperma, Hautzellen, die Elfjährige wird ihren Vergewaltiger doch wahrscheinlich geschehen haben

Die Tat soll sich im März zugetragen haben, die Polizei hat erst am 17. Mai davon erfahren. Da hat es keine direkten Beweise mehr gegeben.
Das Mädchen wie auch seine Familie sollen nicht aussagen wollen. Das wird bereits in der Pressekonferenz erwähnt, die oben unter Video verlinkt ist. Ab ca. Minute 33:30.

Ich bin fast sicher, dass er nach Deutschland ausgeliefert wird.
Einen Strafverfolgungsantrag kann Deutschland nicht stellen. Das würde bedeuten, dass er im Irak für die Tat vor Gericht gestellt werden kann und ihm eben dort die Todesstrafe droht. Deutschland kann das natürlich nicht unterstützen.
Also bleiben nur die Verhandlungen, oder wie Seehofer es so umschrieb, die internationalen Regeln.
Deutschland ist ein wichtiger Lieferant "militärischen Materials" für die autonome kurdische Region zur Unterstützung zum Kampf gegen den IS. Außerdem leben im Nordirak mittlerweile auch 2 Millionen Flüchtlinge in Zeltlagern usw.;
ich könnte mir gut vorstellen, dass dort auch viel deutsches Geld zur Versorgung benötigt wird.
Umsonst kriegen wir den Burschen nicht wieder ins Ländle. Den müssen wir uns schon wieder teuer einkaufen, aber unsere Regierung ist es den Eltern des Mädchens einfach schuldig alles dafür zu tun den mutmaßlichen Täter zur Verantwo

---Verantwortung zu ziehen.
Was ich wohl nie begreifen werde ist, wie kann ein 2016 abgelehnter Asylantrag, wegen eines Widerspruchs 2 Jahre unerledigt sein.
Das Mädchen könnte noch leben.

Reblaus schrieb:Ich bin fast sicher, dass er nach Deutschland ausgeliefert wird.
Einen Strafverfolgungsantrag kann Deutschland nicht stellen. Das würde bedeuten, dass er im Irak für die Tat vor Gericht gestellt werden kann und ihm eben dort die Todesstrafe droht. Deutschland kann das natürlich nicht unterstützen.
Also bleiben nur die Verhandlungen, oder wie Seehofer es so umschrieb, die internationalen Regeln.
Deutschland ist ein wichtiger Lieferant "militärischen Materials" für die autonome kurdische Region zur Unterstützung zum K

Sehr gut geschrieben, dem ist nichts hinzuzufügen. So wird es wahrscheinlich auch ablaufen.

Reblaus schrieb:Was ich wohl nie begreifen werde ist, wie kann ein 2016 abgelehnter Asylantrag, wegen eines Widerspruchs 2 Jahre unerledigt sein.
Das Mädchen könnte noch leben.

Da bist du einer von vielen, der das nicht versteht...weil es nichts zu verstehen gibt. In keinem anderen Land wäre so etwas möglich.

Ein Staat, der ohne rechtlich dazu befugt zu sein, Auslieferungen von eigenen Staatsbürgern vornimmt, etwa weil es kein Auslieferungsabkommen gibt, handelt nicht rechtsstaatlich. Eine solche Auslieferung ist eine Menschenrechtsverletzung.

Wenn schon der irakische Staat dazu nicht befugt ist, ist es erst recht nicht eine untergeordnete kurdische Regionalverwaltung.

Mag auch der Irak nicht den hohen Stand der Rechtlichkeit und Rechtsstaatlichkeit haben, wie wir in Europa aufgrund unserer langen differenzierten Rechtsgeschichte, der deutsche Staat muss dies bei seinem Vorgehen sehr wohl beachten. Ein Urteil, das über einen widerrechtlich aus dem Irak Entführten in Deutschland gesprochen werden würde, würde wohl kaum Bestand haben. Am Ende müsste er freigesetzt werden und würde vermutlich bis zu seiner ggf. erfolgenden Abschiebung in Deutschland frei umherlaufen. Aus meiner Sicht wäre das kein wünschenswerter Zustand.

"Was unterscheidet den Staat von einer Räuberbande?", fragt Augustinus in De civitate dei. "Dass er das Recht achtet!"