Michael P., Wien, IT-Experte in London seit September verschwunden

http://www.krone.at/1647282
http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/wien/Wiener-waehrend-Heimatflug-spurlos-verschwunden/323135820 (Archiv-Version vom 22.02.2018)

Bereits seit September ist Michael P. aus Wien verschwunden. Nach einem Dinner am Flughafen Heathrow verliert sich seine Spur. Seine Handy wurde abgeschaltet und es gibt auch keine Kontoverbindungen.
Laut dem Flughafenpersonal soll er aber an Board gewesen sein, kam aber in Wien nie an.

Für mich ist das ein äußerst mysteriöser Fall. Michael P. könnte also schon in London, aber auch erst nach seiner Ankunft in Wien verschwunden sein.

Wie seht ihr den Fall?

Da steht ja das er ein essen am Flughafen mit Kreditkarte bezahlt hat, ist den belegt das er das war (durch Kamera Aufzeichnungen bzw zeugen)?
Weil so könnte man eingrenzen ob er wirklich noch am Flughafen war.
Und wie ist das an diesem Flughafen, läuft man da zum Flugzeug oder fährt man mit einem Bus?

FriedaGansauge schrieb:Und wie ist das an diesem Flughafen, läuft man da zum Flugzeug oder fährt man mit einem Bus?

Ich denke mal, dass ihn das Flughafenpersonal im Flugzeug noch gesehen haben will. Kann man sich darauf wirklich verlassen? Fällt ein leerer Platz wirklich auf? Die Flüge werden ja nicht immer ausgebucht sein.

Robin76 schrieb:Ich denke mal, dass ihn das Flughafenpersonal im Flugzeug noch gesehen haben will.

Ich denke, man hat die Passagierlisten überprüft...

E_M schrieb:Ich denke, man hat die Passagierlisten überprüft...

Davon geh ich auch aus, deswegen würde ich mich nicht darauf verlassen das er an Bord war.

Und wenn ich manchmal erlebe wie die beim check in den Pass mit dem Ticket vergleichen würde es mich nicht wundern wenn da jemand anderes geflogen wäre.

FriedaGansauge schrieb:Und wenn ich manchmal erlebe wie die beim check in den Pass mit dem Ticket vergleichen würde es mich nicht wundern wenn da jemand anderes geflogen wäre.

Ganz genau das habe ich mir auch schon gedacht. Aber wäre das nicht aufgefallen? Hätte er dann nicht die Ausweispapiere von Michael P. bei sich haben müssen?

https://www.berliner-zeitung.de/ratgeber/reise/insider-verraten-das-ueberpruefen-flugbegleiter-heimlich-beim-boarding-26923568

Am Sichersten wäre es natürlich den Passagier, der den Platz neben ihm im Flugzeug hatte, anzuschreiben. Ich denke mal, dass man das auch gemacht hat. Beim Verschwinden von Birgit A. aus Lohmar, die am Flughafen Hahn gearbeitet hatte und spurlos verschunden ist, hat man auch sämtliche Passagiere angeschrieben, die in dieser Zeit gelandet oder gestartet sind, um nach Zeugen zu suchen.

Ich meinte das anders, nämlich das nicht wirklich der Name vom Pass mit dem auf dem Flugticket verglichen wird.
Will das aber nicht verallgemeinern da ich noch nie mit der Fluggesellschaft geflogen bzw auch noch noe von London aus.

Ich frage mich auch, wie sicher es ist, dass er nicht doch in Wien gelandet ist. Ich bin schon lange nicht mehr geflogen. Aber wird es irgendwo registriert, ob ein Koffer an Board war, bzw. von wem er abgeholt wurde.

@Robin76
Ja das wird kontrolliert, außer natürlich von wem er abgeholt wird.

Ich geh aber mal stark davon aus das er bloß mit Handgepäck geflogen ist.
Da er wahrscheinlich wechsel sachen und ne zahnbürste bei seinem Vater hat.

FriedaGansauge schrieb:Ich geh aber mal stark davon aus das er bloß mit Handgepäck geflogen ist.
Da er wahrscheinlich wechsel sachen und ne zahnbürste bei seinem Vater hat.

Ja, gut. Dann ist das mit dem Koffer schon mal hinfällig. Aber ich finde, dass das Flughafenpersonal ja nicht nur nach der Passagierliste bestätigen kann, dass er an Board war. Denn nicht jeder der drauf steht, steigt auch ein.

Wenn bestätigt wurde, dass er in der Maschine war, dann muss es hierfür Zeugen wie Sitznachbarn geben. Das wiederum bedeutet, dass er in Wien auch ausgestiegen sein muss.

Ich gehe mal davon aus, dass kontrolliert wurde, ob er ab Wien oder ab London nicht einen anderen Flug gebucht hat.

Er ist IT-Experte. Hätte er beruflich irgendetwas mitbekommen können, was er nicht mitbekommen hätte sollen? Hätte es für jemanden gefährlich werden können, wenn er über irgendetwas ausgepackt hätte?

Ich bin mir jetzt nicht zu 100% sicher aber die reißen vom Ticket so ein Stück ab wie bei kinokarten und da sehen die ja welches Ticket benutzt wurde. Also kontrollieren tun die schon, es werden ja auch oft genug Personen ausgerufen die noch fehlen.

Es kann ja auch sein das er vorher überfallen wurde und dann jemand seine Kreditkarte und seinen Ausweis benutzt hat, halte ich zwar für abwegig aber möglich ist ja alles.

FriedaGansauge schrieb:Es kann ja auch sein das er vorher überfallen wurde und dann jemand seine Kreditkarte und seinen Ausweis benutzt hat, halte ich zwar für abwegig aber möglich ist ja alles

Wenn diese Person dann den Flug für ihn angetreten hätte, dann hätte er ja auf dem Flughafengelände irgendwo gefunden werden müssen. Aber das war anscheinend nicht der Fall. Aber wenn man sagt, dass er den Flug angetreten hat, dann müsste er in Wien gelandet sein. Dann müsste sich seine Spur in Wien verlieren.

@Robin76
Sorry ich drück mich manchmal etwas falsch aus.
Ich meine natürlich das er schon vor dem Flughafen überfallen worden ist und ihm da die Kreditkarte, Pass und Ticket geklaut worden.
Ob einen Tag vorher oder auf dem weg dahin, keine Ahnung.

http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/wien/Wiener-waehrend-Heimatflug-spurlos-verschwunden/323135820 (Archiv-Version vom 22.02.2018)
Hier steht drin:

Die Fluggesellschaft sagt, er habe eingecheckt und geflogen. Beweise, dass er aber tatsächlich geflogen sei, gibt es keine, sagt die Polizei.

Das verstehe ich nicht. Wenn die Fluggesellschaft bestätigt, er sei geflogen, muss die das doch an irgendwelchen Tatsachen festmachen können. Und Zeugen zu finden, dürfte nicht schwer sein; eindeutiges Zeitfenster, geschlossener Raum...

@Grasmücke
Ich verstehe es so...die Passagierliste des Fluges war vollständig.Es fehlte niemand.
Aber ob Michael P. wirklich geflogen ist oder stattdessen jemand anderer,ist nicht nachzuvollziehen.

Natürlich kann es einen Unfall oder ein Verbrechen gegeben haben aber für mich sieht es so aus als wenn er aussteigen wollte,ein neues Leben beginnen wollte.

Da er wohl kaum aus einem in der Luft befindlichen Linienflug verschwunden ist, gibt es ja nur drei Möglichkeiten:

1. Er fuhr zum Flughafen, checkte ein, bestieg aber das Flugzeug nicht (kein boarding) und verschwand irgendwo zwischen Check-in und Gate (oder ging auch wieder aus dem Flughafen hinaus, das ist ja möglich). Ob er geboardet hat, kann die Fluggesellschaft nachvollziehen, denn es werden direkt am Gate Boarding Pässe kontrolliert und noch einmal eingelesen.

2. Er fuhr zum Flughafen, checkte ein, boardete (ging als durch das Gate) und verschwand auf dem Weg zwischen Gate und Flugzeug, bestieg also das Flugzeug nicht mehr.

3. Er fuhr zum Flughafen, checkte ein, boardete, flog nach Wien und verschwand dort nach dem Aussteigen. Es gibt (außer Überwachungskameras) keine Aufzeichnungen, ob jemand den Ankunftsflughafen verlässt, das Aussteigen kontrolliert ja keiner mehr.

Wenn die Fluggesellschaft sagt, dass sein Boarding-Pass eingelesen wurde, halte ich Nr. 3 für am Wahrscheinlichsten. Wenn nicht, dann Nr. 1. Denn auf dem Rollfeld zu verschwinden ist bei den Sicherheitsanfordernungen in Heathrow vermutlich fast nicht möglich, da steht viel zu viel Flughafen-Personal rum und es gibt ja auch keinen sinnvollen Ort, wo man von dort unbemerkt hinkommt.

Es gibt natürlich noch folgenden extrem unwahrscheinliche Varianten

a) Jemand anderes benutzte seine Kreditkarte, um die Bahnkarte nach Heathrow und das Essen zu bezahlen, checkte für ihn ein und boardete für ihn oder
b) Jemand anderes boardete für ihn und flog an seiner Stelle nach Wien.
c) Er bestieg ein Flugzeug woanders hin in der Welt.

a) ist evtl. möglich, aber ich sehe den Grund nicht, dann auch noch ein Essen zu bezahlen und dann erst das Mobiltelefon auszuschalten
b) ist ebenfalls evtl. möglich, aber wie a) nur, wenn derjenige auch den Pass hat und ihm zumindest leidlich ähnlich sieht + dann müsste er irgendwo zu finden sein, so riesig ist Heathrow jetzt auch wieder nicht
c) halte ich in der heutigen Zeit für ausgeschlossen

Also wenn nicht gerade eine andere Person statt ihm selbst geflogen ist, wäre es ja ein Leichtes, den Platznachbarn, dessen Daten bekannt sein müssen, anzuschreiben und zu fragen, ob neben ihm eine Person sass, wie diese aussah, ob etwas Bestimmtes gesprochen wurde.

Weshalb sieht die Polizei es nicht als bewiesen an, dass er geflogen ist. Es muss doch möglich sein, andere Passagiere zu kontaktieren, wenn man sich schon nicht auf die Passagierliste verlassen kann.

Dass er aussteigen wollte, glaube ich nicht. Es gab ja keine Kontobewegungen mehr. Natürlich könnte man sagen, er hat sich schon etwas zur Seite geschafft und rührte sein Konto absichtlich nicht mehr an.

Dann müsste er auch bewusst noch am Flughafen gegessen haben, um mit seiner Kreditkarte bis dahin eine Spur zu legen. Als IT-Experte könnte es natürlich schon sein, dass er Material gesichtet haben könnte, das er besser nicht gesehen hätte und er deshalb aus Sicherheitsgründen untergetaucht ist.

Robin76 schrieb:Weshalb sieht die Polizei es nicht als bewiesen an, dass er geflogen ist. Es muss doch möglich sein, andere Passagiere zu kontaktieren, wenn man sich schon nicht auf die Passagierliste verlassen kann.

Also ganz ehrlich....wenn Du mich nach einem Flug fragst, wie ein Fremder aussah, der neben mir gesessen hat, koennte ich Dir das auch nicht mit Sicherheit sagen.

Dass ein anderer fuer ihn geflogen ist, halte ich fuer genauso moeglich wie dass er erst in Wien verschwunden ist. Ich kenne viele Faelle, in denen die Leute dem Bild in ihrem Ausweis nicht unbedingt aehnlich sehen!

@Alarmi
Aber man könnte zumindest schon mal ausschließen, dass der Platz gar nicht belegt war.

An irgendetwas würde man sich bei einem Sitznachbarn ja vielleicht erinnern. An eine auffällige Brille, an eine Uhr, an Schuhe an ein bestimmtes Handgepäck usw.

Alarmi schrieb:Ich kenne viele Faelle, in denen die Leute dem Bild in ihrem Ausweis nicht unbedingt aehnlich sehen!

Dann ziehst du also auch in Betracht, dass er den Flughafen schon gar nicht mehr betreten hat, ein anderer an seiner Stelle gegessen hat, bewusst mit seiner Kreditkarte bezahlt hat und dann auch für ihn eingecheckt ist. Dann müsste dieser Person Herrn Michael P. entweder geholfen haben, unterzutauchen oder ein Verbrechen begangen haben. In beiden Fällen müsste diese Person, die zu so einer Aktion bereit bzw. so ein Verbrechen begehen würde, auch noch dem Passbild etwas ähnlich sehen. Gut, du hast recht. Da gibt es schon große Unterschiede und bei manchen Fotos erkennt man nicht mal mehr seine eigenen Bekannten und Verwandten.