Tanja H. aus Hessisch Lichtenau tot aufgefunden

Wir hatten vor ca. 5 Jahren einen ähnlichen Fall. Dort verschwand eine juge Frau auch. Nachdem sie kurz im Vorgarten eine rauchen wollte. Ca. 1h Stunde später suchten schon ca. 100 Feuerwehrleute und die Polizei.

Manchmal gibt es halt Umstände, die eine Straftat wahrscheinlicher machen als ein Verschwinden aus freien Stücken. In dem Fall waren halt die Signale klar (wobei natürlich auch Krankheiten etc ne Rolle spielen können). Und Zeit ist in dem Fall eben sehr kostbar. Gerade auch bei solchen Temperaturen.

@petrocek
Da es wohl keine Fussspuren gab, die man hätte verfolgen können, muss Tanja den Weg auf der Strasse zurückgelegt haben. Bei ihrem geringen Gewicht (1,57m und schlank) wäre sie schnell unterkühlt, wenn sie sich nicht in bewegung gehalten hätte. Sie hätte die Strecke warscheinlich ohne Pause (laufend?) zurücklegen müssen. Aber was könnte ihr Ziel gewesen sein? Hat sie die Strecke geschafft oder musste sie vorher aufgeben? Sie wird sich ja gewiss nicht beim Rauchen aus versehen ausgesperrt haben. Und genug Nachbarn gibts da auch, so das man in einer Notsituation jemanden hätte verständigen können.

@Ventil
Die warscheinlichkeit das sie mit dem Auto irgendwohin verschleppt wurde und sie zur falschen Zeit am falschen Ort war, ist m.E. größer als die das sie mitten in der Nacht just 4 fun da hingelaufen ist und 7 Personenspürhunde nicht in der lage sind ihre fährte aufzunehmen...

@petrocek
Ja es liegt ziemlich viel Schnee und dazu noch diese Eiseskälte.

@Fyra
Es ist ja meistens so, das Leichen durch Spaziergänger gefunden werden.

Dass die Hunde offenbar ihre Spur nicht aufnehmen konnten, ist schon sonderbar. Dennoch glaube ich erst einmal mehr an einen Unfall aufgrund eines psychogenen Prozesses. Mit Ängsten und Desorientierung, wie auch immer, oder mglw. andern Erlebnissen oder mgl. Konflikten, kann man schonmal so irreal handeln.
Die Obduktion wird die Antworten bringen. Dort werden Todesursache, -zeit, Medikamente, Suchtmittel aller Art, etc abgeklärt und mit Verschwindezeitpunkt und bekannter Sachlage abgeglichen.

Ich bin kein Profi was die Arbeit von Suchhunden angeht, aber ich habe mal gehört, dass sich die Geruchsspuren bei Kälte nicht so gut entfalten und es dann für die Tiere schwieriger ist einer Fährte zu folgen. Könnte vielleicht eine Erklärung dafür sein, wenn die Hunde hier keine Spur finden konnten.

Weiß man, ab wann sie gesucht wurde? Eine rauchen dauert 5-10 Min., bei Kälte eher weniger als mehr. Ich frage mich, ab wann hat der Freund wohl sich über ihr Nichtwiederkommen gewundert und ist nach schauen gegangen, wo sie steckt? Auf der Karte sieht man, dass drumherum viel Wald und Feld ist, wieso lief sie wohl so weit die Landstraße entlang? Dazwischen ist nix außer Natur pur, wer läuft 40 min. in den nächsten Ort, um sich da dann umzubringen, statt unterwegs irgendwo?

@5X5

Da die Feldwege zudem verschneit waren, die Strasse jedoch vermutlich geräumt war und sie nur Turnschuhe anhatte, spricht tatsächlich einiges dafür, dass sie auf der Strasse unterwegs war.

Die Temperaturen werden um die Uhrzeit etwa zwischen -5° und -8° gelegen haben. Das ist kalt, aber ist es kalt genug, um schon nach 3 Kilometern, also etwas mehr als einer halben Stunde Fußweg zu erfrieren? Sie hatte angeblich eine Jacke an, ob eine dicke oder dünne weiß ich nicht, aber selbst mit einer dünnen Jacke müsste das bei der Temperatur bis zum Kältetod doch normalerweise länger dauern.

@catia
Das gegenteil ist der Fall

Die Zersetzung der Zellen durch die Bakterien wird unter anderem durch die Luftfeuchtigkeit und die Außentemperaturen beeinflusst. Von den Umwelteinflüssen hängt es ab, wie lange eine Spur für den Hund verfolgbar ist. An sehr heißen Tagen stellen die Bakterien die Zersetzung der Zellen ein und die Spur ist schwer zu verfolgen. Wenn es aber abends kühler wird und die Luftfeuchtigkeit steigt beginnt die Zersetzung durch die Bakterien erneut und die Spur ist für den Hund wieder verfolgbar.

Irrtümer:
Man könnte meinen, dass bei Kälte und dementsprechend dicker Kleidung weniger Zellen in die Luft abgegeben werden. Aber genau das Gegenteil ist der fall: Je kälter die Außentemperatur, desto stärker ist der Luftzug am Körper nach oben weil der Temperaturunterschied größer ist. Durch warme Kleidung wird dieser „Kamineffekt“ noch erhöht.

Je schneller eine Person geht bzw. fährt desto einfacher wird es für den Hund. Das liegt daran, dass hinter der Person ein Luftsog entsteht, der die Zellen nach unten zieht. So können weniger Bakterien vom Wind fort getragen werden.

Quelle: http://www.finderwille.de/index.php/suchhunde/mantrailing (Archiv-Version vom 17.06.2016)

@Comtesse

Nina75 schrieb: Es ist ja meistens so, das Leichen durch Spaziergänger gefunden werden.

Auch hoch im Kurs: Pilzsammler😑

@all
Sollte sie keine Kippen mehr gehabt haben, wollte sie ggf. Zum nächsten Automaten. Warum hat sie dann nicht ihren Freund gebeten sie zu begleiten? Hatte sie ihn gefragt und er lehnte ab? Ging er schon zu Bett und wartete dass sie wieder rein kommt und schlief wo möglich ein?

@ankaijan
Dagegen spricht auch das sie keinen Geldbeutel dabei hatte...
Bin zwar nichtraucherin, aber bei einem Automaten braucht man meines Wissens einen Ausweis und Bargeld oder EC Karte

Aus einem Beitrag von Evil-Eve im Thread zu Carolin G. aus Endingen (ich weiß leider nicht wie man es verlinken kann):

Dennoch gibt es zahlreiche Fallstricke - unter anderem auch das Wetter. Regen ist kein Problem für den Hund, solange es nicht tagelang schifft wie Hölle. Leichter Regen ist eher gut, da sich so die Geruchsmoleküle an Ort und Stelle binden. Wind in Maßen ist ok, starker Wind ein Problem. Kälte ist in der Tat ein Problem, da sich vereinfacht gesagt Gerüche dann nicht entfalten und erschnüffelt werden können. Wir alle kennen das: Sommer = Müll stinkt, Winter = Müll stinkt nicht.

Aber wie gesagt, ich bin da kein Profi, ich hatte mich nur an diesen Beitrag von Evil-Eve erinnert.

@Apoplexia
Sie muss ja nicht die ganze Geldbörse mitnehmen. Ich meine es gibt auch so aufladekarten. Bin mir aber nicht sicher. Es hieß persönliche Dinge blieben zu hause liegen. Kleingeld kann sie in der Tasche gehabt haben, ebenso wie Ausweis oder Karte.

@catia
ohne Link zur Quellenangabe lässt sich das schwer überprüfen... leider.

@ankaijan
auch wieder wahr. ...

Ich darf bei der Gelegenheit darauf hinweisen, dass es in Bezug auf Spürhunde einen eigenen Thread gibt:

Kriminalfälle und Spürhunde - was können diese Tiere leisten?

Aber um halb drei nachts bei der Kälte loszuziehen, nur um Zigaretten holen zu wollen ?
Und dazu noch 3 Kilometer laufen. Ich bin Raucherin, aber das würde mir niemals im Leben einfallen. Wenn keine mehr da sind, sind halt keine mehr da.

@ankaijan

ankaijan schrieb:ll
Sollte sie keine Kippen mehr gehabt haben, wollte sie ggf. Zum nächsten Automaten.

Das könnte erklären, warum sie sich vom Haus entfernt hat, aber der Fundort der Leiche spricht doch eher dagegen. Zumindest dagegen, das sie am Fundort nach vergeblicher Suche nach einem Automaten verstarb. Dafür ist er definitiv zu weit entfernt. Ein einfaches Verlaufen kann man wohl auch ausschliessen. Den Fundort der Leiche halte ich als freiwilliges Ziel für zu weit entfernt, für einen Ablageort einer Leiche aber dann doch wieder zu nah.

@Nina75
Daß sehe ich ja genauso. Deshalb frage ich mich warum sie, so denn sie dies vor hatte, nicht ihren Freund fragte ob er sie begleitet? Hat sie sich alleine auf den Weg gemacht? Vielleicht war der Automat gar nicht so weit weg und sie wurde abgefangen?
Wann hat er sie vermisst?