Das Landgericht Aurich hat zunächst über die Zulassung der Anklage zur Hauptverhandlung und die Fortdauer der Haft zu entscheiden.
Das war das letzte, was wir zu diesem Fall von der Staatsanwaltschaft erfahren konnten. Und auch sonst war den frei zugänglichen Printmedien nichts Neues zu entnehmen.
Meist hat man ja eine irgendwie geartete Vorstellung davon, warum und wie es zu einem Tötungsdelikt gekommen ist. Aber hier liegt so ziemlich alles im Dunkel, zumindest tappe ich in selbigem.
Da ist also ein Mieter, der, so wie in der Pressekonferenz ausgeführt, die Getötete erst einen Monat zuvor kennengelernt haben soll, als er bei ihr eine Wohnung in der Villa Basse anmietete. Eine Liebes-Beziehung zwischen beiden hält man Seitens der Ermittler für unwahrscheinlich. In welcher Beziehung standen dann die beiden? Es war anfangs schon mal zu lesen, er habe sie mit ihrem Auto chauffiert, mehr habe ich nicht in der Erinnerung.
Was den Tatverlauf anbelangt, Frau Dr. Basse wurde in ihrem Café die Kehle durchgeschnitten und anschließend mit einem Hocker auf sie eingeschlagen. Das scheint die Spurenlage ergeben zu haben. Was bewegt einen Täter, der eine Person bereits getötet hat, weiter auf diese mit Gewalt einzuwirken? Wut, Angst, Verzweiflung?
Der Angeklagte sagt, er habe lediglich die Leiche weggeschafft, selbst nichts mit der Tötung von Frau Dr. Basse zu tun. Und ich versuche, mir seine Vernehmung vorzustellen. Warum sagt er überhaupt etwas, könnte doch einfach nur schweigen. Denn diese Aussage wirkt, ohne weiterreichende Erklärungen, einfach nur unsinnig. Man wird ihn gefragt haben, wer war der Täter, warum er überhaupt die Leiche wegbringt und er sitzt da und - schweigt. Sagt nur, wo die Leiche zu finden ist.
Und was mich auch ratlos macht, man bringt die Leiche weg. Aber man macht sich anscheinend nicht die Mühe, die Spuren der Tat zu beseitigen, was daraus geschlossen werden kann, dass die Polizei den Tathergang nachvollziehen konnte.