Vermisste Gerda Basse aus Leer tot aufgefunden

Nun ist es also Gewissheit. Bin auf die Todesursache gespannt und was nun aus der vermeintlichen Anklage wegen Mordes/Totschlag wird.

Laut Polizei steht die Todesursache noch nicht abschließend fest.


http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/104235/3577932 (Archiv-Version vom 09.03.2017)

Nach dem Ergebnis der gerichtsmedizinischen Untersuchung bestehen keinerlei Zweifel, dass es sich bei der aufgefundenen Toten um die Vermisste handelt. Hinsichtlich der Todesursache konnte am heutigen Tage noch kein abschließendes Ergebnis erzielt werden. Es stehen noch weitergehende Untersuchungen aus.

Ich habe, wie wohl fast alle hier, nicht damit gerechnet, daß Frau B. noch am Leben ist, aber irgendwie war ich vorhin auch erleichtert, daß sie gefunden wurde bzw. bestätigt wurde, daß es sich bei dem Leichnam um Frau B. handelt.
Wäre zu wünschen, daß die Obduktion noch weitere Erkenntnisse zu Tage bringen kann, was das Ableben betrifft, die Art und Weise vielleicht. Mal abwarten. 

JamesRockford schrieb am 18.02.2017:Ich war tatsächlich der Auffassung, dass man nur etwas veräußern kann, was man auch besitzt.

Ein gutes Beispiel wäre der Makler. Er ist weder Eigentümer noch Besitzer einer Immobilie, aber verkauft Immobilien.

Bei Frau B. wurde wahrscheinlich jemand eingesetzt um finanziellen Schaden abzuwenden, mit der Befugnis rechtskräftige Verkäufe zu tätigen.
Derjenige muss natürlich belegen das die Verkäufe ordentlich getätigt wurden und zu einem angemessenen Preis.

TatzFatal schrieb:Ein gutes Beispiel wäre der Makler. Er ist weder Eigentümer noch Besitzer einer Immobilie, aber verkauft Immobilien.

Das ist doch ausgemachter Blödsinn! Ein Makler verkauft nicht, ein Makler makelt!

Wenn du es so willst, stellt der Makler einzig den Kontakt zwischen Käufer und Verkäufer her - und begleitet die Abwicklung des Immobilienkaufs/-verkaufs.
Mit dem Rechtsakt an sich hat er aber ganz genau null zu tun. Er taucht auch nicht im Kaufvertrag auf.

@spiky73
Der Makler verkauft im Kundenauftrag und erhält eine Provision hierfür.
Ein Händler von Kleidung aus zweiter Hand schließt rechtskräftige Verkäufe ab, und erhält hierfür ebenfalls eine Provision.
Hierbei befindet sich der Händler im Besitz der Ware, ist aber nicht Eigentümer. Das Geschäft erfolgt sogar ohne schriftlichen Vertrag.

spiky73 schrieb:Das ist doch ausgemachter Blödsinn! Ein Makler verkauft nicht, ein Makler makelt!

Und ein Händler handelt und verkauft nicht?

@TatzFatal


Der Eigentümer verkauft.
Der Makler bekommt lediglich Provision für die Anbahnung des Geschäfts. Der ist bei dem Abschluß des Rechtsgeschäfts (Kaufvertrag) doch völlig außen vor.
Irgendwie vergleichst du da Äpfel mit Birnen...

@TatzFatal
Vermutlich wurde ein Abwesenheitspfleger (§ 1911BGB) bestellt. Warum der allerdings schon Nägel mit Köpfen machen und den Verkauf von Immobilien einleiten mußte, bevor feststand, wo Frau Dr. Basse abgeblieben ist, ist mir nicht ganz klar. Vielleicht verursachten die Immobilien schon im Bestand hohe Kosten, die der Pfleger nicht decken konnte, so daß er sich im Interesse des Vermögenserhalts entschloss, lieber zu verkaufen, als die Immobilien verfallen zu lassen.

@spiky73
Warum so ein rauer Ton?

@Saxnot555

Rau(h)? Ich war doch kuschelweich!
Mir geht es nur gegen den Strich, wenn jemand im Brustton der Überzeugung so einen Quark verzapft und dann auch noch darauf beharrt, daß das so stimmt (und dann noch Beispiele bemüht, die damit gar nichts zu tun haben).

Ich habe vor zwei Jahren ein Haus gekauft, da war auch ein Makler involviert. Und ich habe mich während der gesamten Phase der Abwicklung gefragt, wofür der Kerl überhaupt Geld bekommt. Gemacht hat er nämlich nicht viel - und das,Haus war ursprünglich noch nicht mal in seinem Portfolio...

TatzFatal schrieb:Bei Frau B. wurde wahrscheinlich jemand eingesetzt um finanziellen Schaden abzuwenden, mit der Befugnis rechtskräftige Verkäufe zu tätigen.

@TatzFatal

Das mit dem Abwesenheitspfleger und dessen Erlaubnis, Eigentum zu veräußern, wurde bereits besprochen. Der Jemgumer Hof wurde möglicherweise zwischenzeitlich veräußert. Jedenfalls wird die Liegenschaft nicht mehr angeboten.

Ich vermute, dass eine wirtschaftliche Notwendigkeit vorgelegen haben muss, damit die Immobilien zum Verkauf angeboten werden durften. 

@JamesRockford
Das der Jemgumer Hof veräußert wurde kann ich bestätigen....

@spiky73
Bezeichnen wir das Ganze mal als Vermittlungstätigkeit. Ich denke, dass kommt ganz gut hin.

Immerhin wissen wir jetzt, dass sie tot ist.

Alles andere müssen nun die Ermittlungen ergeben. Schaun wir mal.

Saxnot555 schrieb:Vermutlich wurde ein Abwesenheitspfleger (§ 1911BGB) bestellt. Warum der allerdings schon Nägel mit Köpfen machen und den Verkauf von Immobilien einleiten mußte, bevor feststand, wo Frau Dr. Basse abgeblieben ist, ist mir nicht ganz klar. Vielleicht verursachten die Immobilien schon im Bestand hohe Kosten, die der Pfleger nicht decken konnte, so daß er sich im Interesse des Vermögenserhalts entschloss, lieber zu verkaufen, als die Immobilien verfallen zu lassen.

JamesRockford schrieb:Ich vermute, dass eine wirtschaftliche Notwendigkeit vorgelegen haben muss, damit die Immobilien zum Verkauf angeboten werden durften. 

Genau das meine ich damit.
Frau B. war halt nicht mehr da um ihre Finanzen zu bedienen, sprich ihren Geschäften nachzugehen.
Dann gilt es doch Schaden abzuwenden.
Die Vermutung lag da wohl von Amts wegen früh nahe, das Frau B. nicht so schnell zurück kommt, oder tot ist.

@TatzFatal

Ich glaube, dass sowohl die Ermittler aus auch die Gerichte aufgrund der Spurenlage im Bimgumer Café davon ausgegangen wurde, dass Frau Dr. Basse nicht überlebt hat. 

Ein potenzieller Erbe hätte die Liegenschaften auch vermieten können, damit Geld in die Kasse kommt. Stattdesssen wurde alles zum Verkauf angeboten. Für mich hat das ein gewisses Geschmäckle. 

JamesRockford schrieb:Ein potenzieller Erbe hätte die Liegenschaften auch vermieten können, damit Geld in die Kasse kommt. Stattdesssen wurde alles zum Verkauf angeboten. Für mich hat das ein gewisses Geschmäckle. 

Ein Geschmäckle hat's auch für mich.
Gut, wir wissen nicht genau im Detail welchen Geschäften Frau B. nachgegangen ist. Es könnte auch möglich sein das eine größere Summe dringend benötigt wurde zum Zeitpunkt X. Die Steuer hätte drücken können, und bevor Erben (vor allem wenn ein Verbrechen naheliegend ist) Zugriff zum Geld haben, müssen dennoch die Dinge weiter laufen.
Ich denke das alles in allem eine äußerst schwierige Situation gegeben war, aber eine mit Geschmäckle.

Gerda Basses Leiche wurde bei Holtorfsloh gefunden, also bei der A7,
in der Nähe eines kleinen Friedhofs.

Um ein Haar wäre sie bereits einen Tag früher am 4. März von einer
Hunde-Gruppe gefunden worden, die mantrailing-Hunde hatten Witterung
aufgenommen, wurden aber von ihren Führern zurückgepfiffen.

Hier ein frischer, sehr interessanter Artikel :

http://www.nwzonline.de/blaulicht/leiche-tief-im-heidewald-versteckt_a_31,2,2613298515.html

Für die Lokalpresse ganz schön "spekulativ" bzw. die Mysteriösitä betonend oder?! 
Ich bin sehr gespannt, was die Obduktion ergibt. 

Haltet ihr es für möglich, dass der TV, welcher ja Geldprobleme gehabt haben soll, die Leiche vielleicht wirklich "nur" entsorgen sollte gegen Bezahlung? Etwa gemeinsame Planung und das Wegschaffen der Leiche war dann sein Part? 

@smallfletcher
Denkbar ist sicher alles...Zumal er darauf behart nur die Leiche entsorgt zu haben. 
Ist aber dann doch ein wenig weiter her geholt.
Wer gibt sich dafür her.
Im Gefängnis hat er nichts von dem Geld. Zumal , wenn es nach den Indizien geht sehr schlecht für ihn aussieht.
Ich halte es aber nach wie vor für möglich das er Frau Basse evtl tot aufgefunden hat und den Fehler in Panik gemacht hat nicht die Polizei zu informieren. 
Oder aber es gab Streit und sie ist unglücklich gestürzt.
Das aber wird letztendlich hoffentlich die Obduktion ergeben.

@smallfletcher

Natürlich ist es denkbar, dass er die Leiche gefunden und entsorgt hat - vielleicht sogar gegen Bezahlung.

ABER für jemand anderen jetzt schon einige Monate und nach dem Prozess möglicherweise 15 Jahre und mehr im Knast sitzen müssen?? So hoch kann die Bezahlung gar nicht sein, dass man dafür sein Leben hinter Gittern verbringt, während der Auftraggeber seine Freiheit genießt. Deshalb halte ich diese - selbstverständlich nicht gänzlich auszuschließende - Möglichkeit für höchst unwahrscheinlich.

@handa
Abgesehen davon, dass es meines Wissens nach offiziell keine Erkenntnisse zu der Theorie gibt, dass der TV die Tat und Leichenverbringung im Auftrag ausgeführt hat, wäre sein bisheriges Leugnen der Tötung durch ihn, nicht im Widerspruch zu einem (unwahrscheinlichen?!?) Auftrag.

Vielmehr so lange nachvollziehbar, wie durch die Obduktion nicht erwiesen werden kann, dass sie tatsächlich Opfer eines Tötuangsdelikts wurde.

Denn selbst im Falle des beauftragen Mordes, der mir aber zu sehr in Richtung "Verschwörung " ginge (da man hier voraussetzen müsste, dass nicht nur der TV Vorteil aus der Tötung zog, vielmehr ein naher Angehöriger sie genug abgelehnt haben müsste, um den Mord in Auftrag zu geben und dann noch zu wissen, dass sie einen Mieter hat, der das tun würde, anstatt den Erben anzuzeigen) würde der TV doch nicht so dumm sein, eine Tötung zu gestehen, bevor diese überhaupt nachgewiesen werden kann.

Bei der langen Liegezeit setzt er vielleicht erstmal darauf, dass die Todesursache nicht nachweisbar ist.

Somit würde er sich im Moment selbst am meisten schaden, wenn es ein beauftragter Mord gewesen wäre und er das zum jetzigen Zeitpunkt sagen würde.

Interessant würde sein Verhalten werden, wenn doch festgestellt werden könnte, dass sie keines natürlichen Todes starb.