Vermisste Gerda Basse aus Leer tot aufgefunden

Hier noch mal ein paar Infos zum gegenwärtigen Stand der Dinge zusammengefasst

Die verschwundene Millionärin aus Leer ist laut Polizei "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" getötet worden.

Am Wochenende hatte die Polizei bereits die Festnahme eines Verdächtigen bekannt gegeben.

Der 55 Jahre alte Mann habe ausgesagt, die Leiche nahe einer Autobahn zwischen Bremen und Hamburg abgelegt und mit Reisig bedeckt zu haben.

Der Verdächtige sitze derzeit in Untersuchungshaft, sagte der Polizeidirektor.

Er stamme aus dem Umfeld der Vermissten, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Die Tötung der Frau habe der Mann abgestritten.

Den Ermittlern zufolge ist er aber dringend tatverdächtig.

http://www.gmx.net/magazine/panorama/polizei-vermisste-millionaerin-tot-32011092 (Archiv-Version vom 15.11.2016)

Hier ein Video mit kurzen Ausschnitten der Pressekonferenz
http://www.ardmediathek.de/tv/BRISANT/Gerda-B-h%C3%B6chstwahrscheinlich-tot/Das-Erste/Video?bcastId=2673662&documentId=38932590

Und hier die 40-minütige komplette Pressekonferenz
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Ermittler-Gerda-Basse-sehr-wahrscheinlich-tot,vermisste254.html

@Mr.ise
Dann hoffe ich auf eine schnelle, endgültige Klärung des Falles.

Eine Leiche hat man ja wohl noch nicht gefunden.

Ihr Jaguar passt irgendwie auch wieder zu dem Porsche, den sie zumindest mal hatte. Sind für relativ kleines Geld zu bekommen. Somit dürfte es in dem Auto kein Navigationssystem gegeben haben (von portabel oder nachgerüstet mal abgesehen).

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat es Blutspuren im Jaguar gegeben. Wird dann wohl etwas mehr sein.

Ich glaube schon, die haben den Richtigen. Müssen ihm eben nur nachweisen, das er es war und er nicht nur entsorgt hat. Ist eh komisch, wenn er zugibt die Leiche für jemand anderes entsorgt zu haben, aber ihm entfallen ist, wo genau. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Also wenn ich für meinen besten aller besten Kumpel jemals eine Leiche entsorgen müsste, dann würde mir diese Entsorgungsstelle niemals aus dem Kopf gehen :-( , geschweige den, das ich das überhaupt fertig bringen könnte. Es sei denn, ich versuche etwas zu vertuschen und habe wirklich damit was zu tun, dann habe ich natürlich Gedächtnisschwund. Da stimmt irgendwas nicht. Aber wie immer.....ist nur mein Bauchgefühl

Wenn er sagt, er hat die Leiche entsorgt, so erklärt das, warum dort Spuren gefunden werden können.
Je länger er die Auffindung der Leiche hinauszögert, desto weniger Spuren gibt es zu finden.

In einem Pressebericht stand drin, daß er die Leiche zwischen Bremen und Hamburg in einem Waldstück entlang der A1 abgelegt hat.

Ja Moment. Wo wurden Spuren gefunden? Nicht zwischen Bremen und Hamburg. Oder?

Spuren wurden doch meines Wissens nach nur im Auto und in der Galerie gefunden. Oder?

Ich möchte mich da auch nicht zu sehr reinhängen, aber für mein Bauchgefühl hat die Polizei schon den Richtigen gefunden, nur nachweisen ist momentan schwer. Deswegen ist auch das Finden des Leichnams für sie denke ich mal so wichtig.

@IndyJones

Das sind 126 km auf der A1 von Bremen nach Hamburg. Für die Suche würde man die ganze Bundeswehr benötigen. Vielleicht erinnert er sich ja doch noch, wenn er ein wenig nachdenkt.. Vielleicht gibt es aber auch an den Reifen Spuren, die das Gebiet wenigstens einigermaßen eingrenzen können.

@BigRO

BigRO schrieb:Deswegen ist auch das Finden des Leichnams für sie denke ich mal so wichtig.

Vielleicht ist deswegen sein Erinnerungsvermögen nicht so gut.

@JamesRockford
mit glück kann man vielleicht ein paar kameras auswerten,dann hat man durch den zeitunterschied einen anhaltspunkt

@zweiter

Ich weiß nicht, wie lange die Aufzeichnungen gespeichert werden. Vom Parkhaus jedenfalls habe ich nicht gehört, dass es Aufzeichnungen gab. Die waren wahrscheinlich längst überspielt.

Wie das auf den Autobahnen ist, weiß ich nicht.

Sollte der Ablageort wirklich an der A1 zw. HB-HH liegen dann eher nahe einer (der wenigen Autobahnabfahrten). Wäre er wirklich "so unbeteiligt" dann läge es in seinem Interesse den Ort genauer zu benennen. Es wäre übrigens nicht das erste Mal das die Unwahrheit gesagt wird und wer weiss... vielleicht
befindet sich der Ablageort nicht doch nahe Leer.
So gut sie ihr Metier (Immobilien, Kunst etc.) verstand, so gab es anscheinend Defizite bei ihrer
Menschenkenntnis. Besagter Beschuldigter (Zitat:... wohnhaft in mehreren Hotels) dürfte eher der Gattung verkrachte Existenz und Blender zuzuordnen zu sein..

@Tristan2010

Ich glaube auch, dass die Polizei nicht ohne Grund in Midlum und Emden gesucht hat.

Die Geschichte, dass er freundlicherweise seine tote Vermieterin in einem Wald an der Autobahn abgeladen hat, aber mit deren Ableben nichts zu tun hat, glaubt ihm doch kein Mensch. Wenn die Leiche nicht gefunden wird, widerruft er sein Geständnis und tischt die nächste Geschichte auf, der Baron Münchhausen.

Ich halte die Aussage der Leichenablage zwischen Bremen und Hamburg für eine Finte des Tatverdächtigen. Er hatte viel Zeit nach der Tat, um sich eine geeignete Story auszudenken und wohnte weiterhin in der Großstraße in Leer, in dem Haus der Vermissten. Mag sein, dass ich mich da täusche, aber finde die ganze Art des Beschuldigten, die er wohl während der Vernehmung offenlegte nun einmal sehr fragwürdig. Zumal er auch versuchte, mit dem Abstellen des PKW in Hamburg Zeit zu gewinnen und eine falsche Fährte legte.
Stutzig macht mich die Spur Mildlum. Dort wurden Reifenspuren von ihrem Auto in unwegsamen Gelände gefunden....hmmmm
Kaum vorstellbar, dass Frau B. dort mit ihrem Jaguar hingefahren sein soll.
Falls die Story des Beschuldigten tatsächlich der Wahrheit entspricht, dann hat er vielleicht anfänglich versucht, dort in dem Gebiet hinter dem Deich in Mildlum, bei der alten Ziegelei, die Getötete zu entsorgen. Könnte auch sein, dass er sich aufgrund des unwegsamen Geländes dagegen entschieden hat und einen anderen Ort wählte, möglicherweise sogar in der näheren Umgebung.
Weiterhin könnte er jedoch auch dort ein Versteck gefunden haben, welches bislang nicht entdeckt wurde respektive die Getötete in die Ems geschmissen haben.
Vielleicht hat der Tatverdächtige die Hoffnung, dass Frau B. niemals gefunden wird.

Solange sie nicht gefunden wird, wird er schweigen...davon gehe ich ganz stark aus.
Das Geständnis in Bezug auf die Leichenablage hat er geschickt erst einmal frei erfunden, denn jedes weitere kleine Detail könnte
später gegen ihn verwendet werden, auch wenn eine Leiche niemals gefunden wird.
ich hoffe nicht, dass seine Taktik aufgehen wird.

@bb37

Der Tatverdächtige lebte vielleicht noch nicht so lange dort, um die Gegend zu kennen. Vielleicht hat er in Midlum nach einem geeigneten Platz gesucht und keinen gefunden? Zu der Suche in Emden hat man ja gar keine Erklärung seitens der Ermittler gehört. Aber sie werden einen Grund gehabt haben. Tankquittungen im Auto? Parkscheine? Spuren an den Reifen und am Auto?

Das Geständnis war für meine Begriffe nicht geschickt. Es war saublöd. Er ist Mieter bei Frau Dr. Basse, will sie tot in ihrem Café gefunden, ins Auto geschleppt und entsorgt haben? Das würde nur ein Vollidiot tun. Selbst wenn er jemanden decken würde, dann würde er doch nicht die Leiche entsorgen, sondern würde sagen: Das machste jetzt mal schön selber. Hier sind die Autoschlüssel.

Dann hätte er später der Polizei sagen können, dass sich Frau Dr. Basse für den Tag ihres Verschwindens einen ihm unbekannten Fahrer gesucht hat, weil die beiden selbst Krach hatten, da er sein Domizil zu wenig gelüftet hat.

Tristan2010 schrieb:So gut sie ihr Metier (Immobilien, Kunst etc.) verstand, so gab es anscheinend Defizite bei ihrer
Menschenkenntnis. Besagter Beschuldigter (Zitat:... wohnhaft in mehreren Hotels) dürfte eher der Gattung verkrachte Existenz und Blender zuzuordnen zu sein..

Vorsicht! Ich würde sagen, es gibt keinen Menschen, der nicht "zu knacken" wäre.
Wenn ein Betrüger den richtigen "Seelen-Schlüssel" hat, gewinnt er das Vertrauen seines Opfers.
Das kann fast jedem passieren. Ich würde Leute, die übers Ohr gehauen, getäuscht und ausgenommen wurden, nie verachten-oder für dumm oder naiv halten.
Weil sich die Opfer anschließend schämen, kommt es oft nicht zur Anzeige-und die Täter machen weiter.

@JamesRockford
Da er auch zeitweise in Emden gelebt haben soll, gehe ich von dieser Spur Larrelt aus, die vielleicht wiederum von einem engeren Zeugen aus dem Umfeld getätigt wurde, dass der Inhaftierte dort Werkzeug versteckt haben soll. Spur Werkzeug meine ich der Pressekonferenz entnommen zu haben. Hat sich aber wohl nicht bestätigt, aber auch dort sind wohl Spuren gefunden, die noch ausgewertet werden müssen, aber wohl nicht das, was man erwartete....was auch immer das sein mag...Mordwerkzeug etc?? keine Ahnung, deswegen sehr spekulativ alles.
Seine Spuren wurden ja anscheinend am Tatort gesichert. Sicherlich wäre es dann geschickter gewesen zu behaupten, er wäre oftmals bei ihr auf Besuch in Bingum gewesen, sowie auch ihren Wagen hin und wieder gefahren. Vermutlich hat er sich aber schon vorab in Widersprüche verstrickt. Ich nehme an, dass der namentlich Genannte auf der Pressekonferenz auch der Täter ist, denn man konnte unmittelbar am Gesicht der Staatsanwältin ablesen, dass sie jetzt nicht mit dem Namen rechnete...;-) Auch der Herr Lind wirkte etwas verdutzt...naja, mag mich täuschen;-)
Man muss ihm jetzt den Mord beweisen! Zugegeben hat er nur den Transport und Ablage...im Zweifel für den Angeklagten!!Alleine der Gedanke einfach nur eine Leiche zu verscharren, weil man sie aufgefunden hat ist totaler Nonsens. das macht man nur, wenn man eine Straftat vereiteln möchte, Spuren verwischen etc.
Auch wenn er es war, man braucht die Leiche und weitere Zeugen, um dem Herren die Schlinge zuzuziehen....Als Motiv sehe ich in diesem Fall, auch unter Berücksichtigung der Lebensumstände der G.B. Habgier.
Vielleicht ein Streit der eskalierte....so ungefähr

@bb37
Wurde denn was geraubt, werden z.B. Kunstgegenstände vermisst?