Mysteriöser Flugzeugabsturz "Ab in den Urlaub" Chef Thomas Wagner

@stanmarsh

Hört sich alles so an, wie in "Bastei"-Agentenromanen. Ein Koffer voll mit Bündeln, wo jeweils nur die obersten paar Scheine echt sind. Ist das nicht der älteste Trick der Welt ? Das klingt so haarsträubend, dass ich langsam Zweifel an der Authentizität der ganzen Geschichte bekomme. Steckt vlt. irgendetwas dahinter ?

Mal völlig quer ins Blaue spekuliert:

Wenn er die 1,5 Mio -für was auch immer- abzweigen wollte, wäre das eine passende Rahmengeschichte dazu ? Ist nicht minder haarsträubend. Aber ich bin einfach etwas fassungslos darüber, wie ein erfolgreicher Geschäftsmann auf so einen billigen Trick reinfallen konnte. Da war doch alles von vorne bis hinten top-unseriös...

@Slaterator

Kommt doch immer mal wieder vor. Hier hat eine Geschäftsfrau 350.000 € überwiesen, um endlich ihre Erbschaft antreten zu können:
http://www.stern.de/digital/online/nigeria-connection-frau-ueberweist-betruegern-350-000-euro-3424490.html

Die hätte Dir im Real Life Geschäftsverkehr vermutlich nicht mal 100€ geliehen ohne Sicherheit


Wenn es wie hier um Lebenswerk, Ruf und ggf. mögliche strafrechtliche Konsequenzen (Insolvenzverschleppung) geht, dann wird man noch blinder und gutgläubiger werden.

@stanmarsh

stanmarsh schrieb:Wenn es wie hier um Lebenswerk, Ruf und ggf. mögliche strafrechtliche Konsequenzen (Insolvenzverschleppung) geht, dann wird man noch blinder und gutgläubiger werden.

Da kannst Du gut Recht haben. Verrückt. Dann muß nur noch der Absturz geklärt werden und die Sache ist rund.

Vor solch dubiosen geldtransfergeschäften in dieser art und weise hat mmn auch schon Eduard Zimmermann in "Vorsicht falle" gewarnt.

Wo gezeigt wurde wie man sich im foyer eines nobelhotel verabredete, der dubiose geschäftspartner machte da auf einmal hektik, "er müßte jetzt schnell weg" und der geprellte stand dann dort und wurde sich des betrugs der sache sicher.

Oft, wurde dort gesagt, trauen sich viele betrogene noch nicht mal zur polizei zu gehen weil es sich um eine dubiose sache handelt.

Mich wundert wie er in der Lage war bei angemeldeter Insolvenz noch über soviel liquide Mittel zu verfügen?!

@aero

Genau das hat mich ja so gewundert. Solche Tricks sind doch uralt und sollten selbst unerfahrenen Neulingen im Geschäft nicht entgehen. Die Sache war von Anfang an schon dubios. Es kommt also im Endeffekt darauf an, was die Flugunfalluntersuchung ergibt. Falls sie etwas ergibt. Denn das ist bei Kleinflugzeugen oftmals schwierig, da sie nicht zwangsläufig über Blackboxes, also Flugschreiber/Stimmrekorder verfügen.

@Katelilly

Soweit ich weiß, wurde die Insolvenz erst nach dem Absturz angemeldet. Insofern konnte er theoretisch als Geschäftsführer über alle liquiden/nichtliquiden Mittel verfügen, sofern er damit keine Insolvenz verschleppt. Ob das der Fall war, wäre jetzt juristisch zu klären.

@Slaterator


Letztendlich würde sich zumindest durch dna-analyse feststellen lassen wer konkret an bord war.

Grundsätzlich denke ich auch das Falschgeld von der Polizei beschlagnahmt werden müsste... Ich habe aber die Artikeln aber auch so verstanden das kein Koffer sondern (12000 ?) Franken gefunden wurden...

Hat schon irgendwer gelesen ob die Leichen mittlerweile Obduziert werden konnten ?

Klar möchte man sein Unternehmen retten, aber wäre das mit dieser Summe gegangen und ist man dann wirklich so naiv und tief gefallen das man sich auf solch ein dubioses Geschäft einlässt ?!

Und dann prüft man erst so spät ob das Geld echt ist ?

Fragen über fragen

@Jasnero

und ist man dann wirklich so naiv und tief gefallen das man sich auf solch ein dubioses Geschäft einlässt ?!

Das ist nur eine spekulation;

Aber vllt. hat jemand, über dessen verhalten sich Wagner auch bei seiner lebensgefährtin beschwerte, es als einen wasserdichten deal an Wagner vermittelt.

@Jasnero

Jasnero schrieb:Klar möchte man sein Unternehmen retten, aber wäre das mit dieser Summe gegangen und ist man dann wirklich so naiv und tief gefallen das man sich auf solch ein dubioses Geschäft einlässt ?!

Ob die Summe ausgereicht hätte das Geschäft zu retten, weiß im Moment wohl nur der eingesetzte Insolvenzverwalter. Denkbar ist alles. Ich habe selbst große Schwierigkeiten zu glauben, dass Hr. Walter auf diesen "billigen" und fast jedem Menschen bekannten Taschenspielertrick hereingefallen sein sollte. Letztenendes ist es jedoch so, dass gerade sehr reiche Menschen u.A. aus Gier und mit dem "großen Geschäft" vor Augen sehr dumme Fehler begehen. Beispielhaft sei hier der Hochstapler Jürgen Harksen genannt, dem gleich reihenweise ziemlich prominente Personen auf den Leim gingen.

Info zu J. Harksen: Wikipedia: Jürgen Harksen

Mittlerweile wurde der Tod des Thomas Wagner bestätigt.

http://www.mdr.de/sachsen/leipzig/unister-dna-abgleich-100.html (Archiv-Version vom 31.07.2016)

@speaktome
Habe ich heute Mittag auch gelesen... Damit wäre zumindest meine Spekulation hinfällig...

Übrigens, einmotorige Flugzeuge mit nur einem Piloten sind auf längeren Strecken - speziell bei Flügen über Gebirge und/oder größere Wasserflächen bzw. bei widrigen Bedingungen - die unfallträchtigste Variante. Thomas W. hätte sich vermutlich auch den Flug in einem kleinen zweistrahligen Businessjet mit Zweimanncockpit leisten können.

Egi schrieb:Thomas W. hätte sich vermutlich auch den Flug in einem kleinen zweistrahligen Businessjet mit Zweimanncockpit leisten können.

Über Fluege.de? Die Reisebranche reagierte innerhalb kürzester Zeit auf den Absturz, weitere Zusammenarbeit mit Unister? Eher nicht.

Wie hätte Wagner die Bargeld-Millionen aus dem Deal (falls sie echt gewesen wären) ins Geschäft einfließen lassen können?

@Traurigkeit schrieb am 24.07.2016 um 22:44 Uhr:

Heinz B. ist nicht im Flugzeug mitgeflogen und lebt noch. Zur Sache will er sich nicht so richtig äußern.
Warum eigentlich?/ZITAT]

Woher weißt Du das er nicht im Flugzeug saß?

Laut Artikel aus dem Kölner Stadtanzeiger war der Finanzvermittler mit an Bord und ist ebenfalls verstorben...

Ein DNA-Abgleich habe ergeben, dass es sich bei den Leichen um die beiden Gesellschafter des Leipziger Internetunternehmens, Thomas Wagner und Oliver Schilling, sowie einen Finanzvermittler mit dem Vornamen Heinz Horst handele, berichtete am Donnerstag die Lokalzeitung „Primorske Novice” unter Berufung auf den Leiter der Kriminalpolizei in Nova Gorica, Marino Pangos...

http://www.ksta.de/wirtschaft/tod-der-unister-chefs-durch-dna-abgleich-bestaetigt-24469708

So wie es sich im Moment darstellt, gab es bei der gecharterten Maschine wohl ein Vereisungsproblem im Flug.
Diese Situation ist nicht unkritisch, da eine solche Vereisung nicht selten zu einem Strömungsabriss (stall) führt. Der Strömungsabriss gehört zu den gefährlichsten Notfällen im Flug und führt zu einem (temporären) Kontrollverlust.

Unter Berufung auf die Polizei wurde berichtet, der Pilot habe vor dem Absturz bei Predmeja im Osten des Landes Probleme wegen Vereisung gemeldet.

Quelle: http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-07/thomas-wagner-unister-chef-stirbt-bei-flugzeugabsturz

Slaterator schrieb:Diese Situation ist nicht unkritisch, da eine solche Vereisung nicht selten zu einem Strömungsabriss (stall) führt. Der Strömungsabriss gehört zu den gefährlichsten Notfällen im Flug und führt zu einem (temporären) Kontrollverlust.

Ich glaube die Vereisung an sich führt nicht zum Strömungsabriss, sondern führt dazu, dass die Geschwindigkeitsmesser im schlimmsten Falle nicht mehr die korrekte Geschwindigkeit anzeigen. Das kann wiederrum den Piloten veranlassen, zu langsam zu fliegen - dann kann es zum Strömungsabriss kommen? Siehe Air France 447...

Das Unternehmen hat ja Konkurs angemeldet.
Ab in den Urlaub und Flüge de sind insolvent.
Wer Gutscheine hat verliert wohl sein Geld , nur feste Zusagen mit reisesicherungsschein sind gültig

@E_M

E_M schrieb:Ich glaube die Vereisung an sich führt nicht zum Strömungsabriss, sondern führt dazu, dass die Geschwindigkeitsmesser im schlimmsten Falle nicht mehr die korrekte Geschwindigkeit anzeigen. Das kann wiederrum den Piloten veranlassen, zu langsam zu fliegen - dann kann es zum Strömungsabriss kommen? Siehe Air France 447...

Nicht ganz. Der Fall AF 447 war etwas anders gelagert. Bei der hier gemeinten Vereisung sind vorderrangig die Tragflächen betroffen. Auf ihnen bildet sich an der Kante und Oberfläche eine Eisschicht, welche die Luftströmung negativ verändert. Dies führt dann dazu, das der für den Flug notwendige Auftrieb nicht mehr gewährleistet ist und abreißt. Diese Situation wird als "Stall" oder Strömungsabriss bezeichnet. Ist dieser Strömungsabriss eingetreten, ist das Flugzeug zumindest temporär unkontrollierbar, gerät in einen Zustand des sog. "Trudelns" und stürzt ab. Je geringer dabei die Flughöhe, desto geringer auch die Chance, dass Flugzeug aus diesem Zustand abzufangen.

Was Du ansprichst, ist eine Vereisung der Pitot-Rohre, welche mittels Luftdruck die Geschwindigkeit des Flugzeuges ermitteln. Eine Vereisung dieser Instrumente ist sehr selten und war zuletzt ein bauartsprzifisches Problem bei großen Verkehrsflugzeugen des Herstellers Airbus. Bei Kleinflugzeugen ist dieses Szenario sehr unwahrscheinlich.

der horizontale stabilisator fehlt..... hm.... seehr merkwürdig!

http://www.sz-online.de/nachrichten/unister-absturz-wichtiges-wrackteil-fehlt-3463162.html