@lilleby Es ist keine Munitionskiste, sondern eine vor ca. 30 Jahren sehr häufig verkaufte Werkzeugkiste der Fa. Bott. Eine Munitionskiste hätte zudem militärische Kennungen getragen. Die Kiste ist aber noch in Originallackierung.
@allDie Beschädigungen lassen sich eigentlich nur durch einen Anker erklären. Die Kiste trudelt im Wasser und hat auf der Seite gelegen, das der Anker den Deckel zerstört hat:
Es gibt drei deutliche Merkmale, die für den Anker sprechen. Ein Anker übt keinen schlagartigen Druck aus, sondern zieht über einen Zeitraum mit hoher Kraft:
- Parallele Riefen auf dem Deckel, die der Anker gezogen hat, bevor er ins Blech eingedrungen ist. Die Riefen zeigen den typischen Zug der Wellenkraft.
- Das Dokumentenfach ist vom Loch ausgehend so umgebogen, daß es nur "von innen" passiert sein kann, also z. B. von dem gebogenen Anker.
- Das Blech ist nach außen aufgerissen, aus daß ist die Folge der typischen Bewegung des Ankers.
Das Gebiet ist ein zudem Sportbootrevier mit reichlichen Ankerungen.
Die Löcher in der Kiste sind definitiv nicht mit eine Axt oder so etwas geschlagen worden. Axtschläge würden anders aussehen. Durch einen Axtschlag würde der Deckel verziehen und nicht mehr schließen. Es wäre kontraproduktiv eine Leiche in einer Kiste zu verpacken und dann Gucklöcher hereinzuschlagen.
Es ist durchaus möglich, daß die Kiste von einem größeren Schiff geworfen worden ist, aber ein Schiffer hat Karten mit Strömungen und Tiefen, und hätte vermutlich einen viel besseren Platz gefunden und nicht in einer Flußbiegung, wo die Strömung auch schwere Gegenstände gegen das Ufer treibt. - Ich hätte die Kiste in der sehr langsam fließenden Niederelbe versenkt.
Sonnenklaus