Morsbach-Steimelhagen - Anett Carolin Kaiser seit Jahren vermisst

@H01
Da hast du mich fasch verstanden. Mit Hauskosten wollt ich nur sagen, das dies selbstverständlich ist. Und vermutlich geregelt ist.

Was verstehst du unter "Freidenkerin"

An ein freiwilliges Verschwinden glaube ich nicht, denn auch eine Freiheitsliebende Person weiß das Eigentum verpflichtet. Das sie das wusste sieht man daran dass sie sich um eine Genehmigung wegen den Containern gekümmert hat. Und mit dem Zahlen des Kaufpreises für das Haus ist es ja nicht getan. Nach einem gewissen Zeitraum wird z.B. auch die Grunderwerbssteuer fällig, und das dauert meist zw. 6-12 Monaten bis der Bescheid zugesandt wird. Erst dadurch wird man vom Besitzer zum Eigentümer der Imobilie. Niemand kauft ein Haus um dann diese Gebühr nicht zu entrichten und Ärger mit dem Finanzamt zu bekommen.
Eigentum verpflichtet auch immer, selbst bei Fahrzeugen muss ich auch zum TÜV wenn ich fahren möchte.
Dies wird einer der Gründe sein weswegen die Polizei tätig geworden ist, und an ein freiwilliges Verschwinden nicht glauben möchte.

Vielleicht hat sie hier sogar jemanden beauftragt,sich um alles zu kümmern?
Vielleicht sogar gegen Bezahlung und derjenige hat sich dann nicht gekümmert?!

Glaub ich zwar selber nicht dran,aber unmöglich ist ja irgendwie nichts.

Was mich wundert,ist,daß in einem Bericht erwähnt wird,daß aus dem Briefkasten eine Zeitung aus dem Jahre 2011 zerfleddert heraushängt.
Wo ist denn die ganze Post?
Wenn sie sich dort angemeldet hat nach dem Hauskauf(hat sie?),müsste doch vermutlich mehr Post angekommen sein,oder?

Vielleicht ist das mit Werbung etc. auf dem Land auch anders als bei uns.
Ich habe schon öfters Häuser gesehen bei uns,in denen niemand wohnte und wo die Briefkästen regelrecht überquollen,obwohl dort offensichtlich niemand wohnte.

@Whitelight
Bezüglich Post: Die kann sie umgeleitet haben. Zu einer Bezugsperson, welche auch die anderen administrativ Aufgaben war nahm. Auch Postlagernd wäre eine Möglichkeit. Denke ich aber eher nicht.

Ich lese aus den spärlichen Artikeln heraus, dass sich niemand um das Haus kümmert. Ob es nun verfällt, wie geschrieben wurde, kann man nicht erkennen. Auf dem einen Foto sieht es ganz gut aus.
Unser Haus ist nicht weit von Morsbach. Gekauft haben wir 2010, weil wir Landeier sind und eine gewisse Summe (für unsere Vorstellung) sinnvoll anlegen wollten.
Deshalb kann ich das Ansinnen der Dame so gut verstehen und nachvollziehen. Die Region ist wirklich reizvoll.
Wir nutzen unser Haus immer noch nur als Wochenendhaus. Nachbarn haben einen Schlüssel und ein Auge drauf. Mir wäre total unwohl, ein Haus ohne jegliche Kontrolle lange unbewohnt zu lassen. Angst hätte ich am ehesten davor, dass jemand zu Schaden kommen könnte.

Wenn man bloß einige Tage weg ist, und spätestens zu einem gewissen Zeitpunkt zurück sein will, braucht man ja auch niemanden zu behelligen nach dem Haus zu schauen -meiner Meinung nach.

@schluesselbund

Freidenker, unangepasst, auf Konventionen pfeifend, ungebunden, eigenwillig, nenn es exzentrisches Verhalten.

Aufgrund der folgenden Zitaten aus den Links hier, kam mir dieses Bild von ihr in den Sinn.

An jenem Tag ist Anett Carolin Kaiser schon mehr als einen Monat nicht mehr in Morsbach-Steimelhagen gewesen. So lange steht das Haus mitten im Ort leer. Gewohnt hat sie dort nie.

„Sie wirkte sehr sympathisch“, sagt Wirths. „Vorgestellt hat sie sich uns Nachbarn aber nicht, das macht man doch so in einem Dorf.“ Hannah Krämer (80) wohnt ebenfalls nebenan.

Den Vernehmen nach soll sie in Solingen und Leichlingen Kleidercontainer geplündert haben.

schelm1 schrieb:Sie soll abwechselnd in ihrem blauen, ausgemusterten THW-Wagen in einem Lager im Gewerbegebiet Burscheid und "in einem Schloss bei Bekannten in Leichlingen" übernachtet haben

Mysteriös, so wie ihr Verschwinden, soll auch das Leben der Frau gewesen sein, die als "Sachen-Sammlerin" bekannt gewesen sei, berichtet ein Bekannter der Frau. Mit ihrem grünen Rucksack und einem Fahrrad soll sie immer wieder auch in Leichlingen und Langenfeld aufgetaucht sein, um Dinge auch aus dem Sperrmüll zu sammeln. Die Frau soll zwar wie eine Obdachlose gewirkt haben, aber trotzdem relativ wohlhabend gewesen sein, berichtet Knodel.

Sie hat das Haus gekauft, ist aber nie eingezogen. Das Haus war wohl nur interessant als Stellplatz für die Container und um später evtl. doch noch einzuziehen, oder es als Geldanlage zu bewahren. Sie scheint keinen Beruf zu haben dem sie nachgehen muss. Übernachtet oft in ihrem Van. Auch Bekannte können nicht genau sagen wo dieses "Schloss" ist, in dem sie ab und zu übernachtete. Sie "plündert" Kleidercontainer. Es wird von einer Erbschaft "gesprochen", keiner scheint was genaues zu wissen. Das Haus in Spanien wird nicht genauer beschrieben oder ob es das wirklich gab. Da gibt es vieles was diese Frau bewusst nicht klar machte finde ich.

@Whitelight

Whitelight schrieb:daß aus dem Briefkasten eine Zeitung aus dem Jahre 2011 zerfleddert heraushängt.

hier ist das passende Bild dazu
wie solls anders sein, es ist ne Bild-(Zeitung) :D :D
aber das Datum ist gut lesbar

@H01
ich wunder mich auch das sich niemand aus Leichlingen gemeldet hat. Wenn sie häufiger bei jemanden übernachtet hat muss die Person das doch wissen und sich bei der Polizei melden.

@schelm1
aber die Zeitung ist von 2013?
Jemand muss doch auch das Abo bezahlen

@tenbells

Bei mir werden so viele Leseproben eingeworfen, man könnte auch meinen ich hätte ein Abo. Sone alte Zeitung muss nix heissen. Die werden ab und zu immer mal verteilt oder eingeworfen.

@H01
trotzdem ist die Zeitung von 2013:)

H01 schrieb:Da gibt es vieles was diese Frau bewusst nicht klar machte finde

Das würde gut zu jemanden passen der nicht nur wohlhabend, sondern bereits zu den reichen Bürgern zählt.
Vielleicht ist sie das ja. Immerhin scheint sie die Möglichkeit gehabt zu haben ein freies Leben in gesichertem Rahmen Leben zu können.

@tenbells

Ja, 2013 - und? Kann durchaus ne Leseprobe sein.

@TatzFatal

Wenn die Beschreibung dass sie "wie eine Obdachlose" wirkte, zutrifft, dann brauchte sie auch nicht viel Geld zum Leben. Bzw. ihre Außenwirkung war ihr ziemlich egal.

@H01
Genau Sachen-Sammlerin: Das kann ich mir nicht so richtig vorstellen. Mit so was verdient man auf diese weis kein Geld. Und nur als Zeitvertreib, ich weiss nicht. Zumal ich davon aus gehe, dass nicht Sozialgeld abhängig war.

@schluesselbund

Ich denke diese Frau hatte genug Geld um ihr Leben, so wie sie es führen wollte, zu finanzieren und noch Bargeldreserven in direktem Zugriff. Sie war sicher nicht darauf angwiesen gebrauchte Klamotten auf Flohmärkten zu verkaufen. Trotzdem schien sie sich durch Altkleidercontainer gewühlt zu haben und hat alte Dinge gesammelt.

Ihr Äusseres war ihr egal. Ebenso die "gesellschaftlichen" Konventionen ihrer Umwelt.

Das Haus kaufte sie nicht um darin zu wohnen und sich in die Dorfgemeinschaft zu integrieren. Also als eine Art "Platzhalter", zum Zwischenlagern und evtl. für später.

Die Bekannten können alle nicht genau sagen wo sie wohnte, wenn sie nicht im Van schlief, woher das Geld genau kam (Erbschaften sind ja nachvollziehbar durch die Ämter) und sie schienen auch keine genaue Adresse des Hauses in Spanien zu haben.

Ein sehr exzentrischer Lebensstil würde ich sagen. Und ich behaupte mal das war von der Frau auch so gewollt. Möglichst wenig Spuren zu hinterlassen, keine genauen Infos heraus zu geben. D.h. ein starker Wille frei, ungebunden, ohne Kontrolle von anderen, leben zu können.

Über ihre Verfassung wird auch nichts berichtet, finde ich merkwürdig. Außer dass sie sympathisch wirkte, geben die Berichte nicht viel her. Ich glaube selbst diese Bekannten wurden von der Frau bewusst im Unklaren gelassen und kannten sie nicht wirklich gut. Enge Freunde scheint die Frau nicht zu haben. Familienmitglieder wohl auch keine.

In so eine losgelöster Situation kann viel passieren. Auch eine kurzfristige Änderung, oder bewusste Verschleierung des eigentlichen Reiseziels. Die Aussage "bis da und da hin bin ich wieder da", kann eine bewusste Beruhigung der Bekannten gewesen sein, damit sie mehr ungestörte Zeit hat möglichst weit weg zu kommen, ohne dass man sie sucht.

Auch wenn sie ein leeres Haus und diese vollen Container hinterließ - das scheint kein wirklicher Heimatanker gewesen zu sein.

Natürlich kann ihr auch etwas zugestoßen sein, das will ich nicht in Abrede stellen. Aber so spontan habe ich das Gefühl da wollte jemand verschwinden.

H01 schrieb:Wenn die Beschreibung dass sie "wie eine Obdachlose" wirkte, zutrifft, dann brauchte sie auch nicht viel Geld zum Leben. Bzw. ihre Außenwirkung war ihr ziemlich egal.

Entweder war ihr die Außenwirkung egal, oder so beabsichtigt.
Als Beispiel, Bekannte von mir tragen selbst gestrickte Wollpullover, Birkenstock an den Füßen, fahren einen alten VW-Bus und sind richtig reiche Leute. Die werden immer schief angeguckt, besonders beim Betreten eines teuren Restaurants.

@TatzFatal

Deswegen schrieb ich ja "exzentrisch".

Ein Bekannter von mir ist Augenarzt mit eigener Praxis. Der läuft seit Jahren in den immer gleichen Klamotten herum, Schuhe werden erst dann gekauft denn sie Sohle durch ist, Jeans nur wenn sie Löcher haben. Er hat selbst ein Kassengestell aus den 80er Jahren auf der Nase und handelt bei Al*i die abgelaufenen Lebensmittel herunter.

@H01
Auch dies ist ein häufiges Verhalten von Leuten mit Geld.

Ich hab für deine Theorie des gewollten Abtauchens was über, wären da nicht die Container und die Grunderwerbssteuer.
Das die Kleider in den Containern schaden nehmen -allein bereits durch Kondenswasser, muss ihr bewusst gewesen sein. Für einen längeren Zeitraum also ungeeignet.
Wenn sie das Haus behalten wollte, sollte sie nach dem Eingangsbescheid die Grunderwerbssteuer zahlen. Die Behörden werden das Haus anziehen, falls das noch nicht in die Wege geleitet wurde.
Und das jemand soviel Geld für das Legen von falschen Spuren hinlegt, halte ich für relativ Unwahrscheinlich.
Es passt so nicht zu Leuten mit Geld.

@H01
Da teile ich ich Auffassung. Die Frau was das finanzielle angeht hat sie bestimm gut geregelt, und im Griff. Und von einer sass Haftigkeit ist nicht viel zu erkennen. Eigentlich ein schönes Leben.

Ob ihr was zugestossen ist, ich vermute schwer. Auch wenn sie keine grossen sozialen Kontakte pflegte. Ab und an wird sich jeder Melden.