Auf den ersten drei Seiten schon viel hanebüchene Spekulationen zu lesen ist ungewöhnlich, meistens dauert es bei allmy bis Seite 10, wann ein thread unlesbar wird.
Aber gehen wir mal zu den bekannten Tatsachen zurück:
Tatzeit: vermutlich Nacht von Samstag auf Sonntag. Die Nacht mit den meisten besoffenen Diskofahrern (
@Arwen1976 ich meinte das eher generell, auf der B7 kommen alle nach Hause gefahren, die auf den Käffern wohnen und in Kassel in einer Disko waren, nicht nur im A7).
Fundort: ein kleiner Feldweg in der Gemarkung: das spricht sehr für einen Täter, der sich auskennt.
Tatort: Naheliegend ist irgendwo in der Umgebung, also entlang der K 30, eventuell noch der B 7.
Die viel naheliegendere Frage wurde hier schon gestellt: warum spazierte die Frau in der Nacht in der Gegend herum? Und hier kann man jetzt weiterspekulieren: Die Frau wohnte in Ehrsten, dem Dorf südlich von Meimbressen. Gefunden wurde sie nördlich von Meimbressen, zwischen diesem und Westuffeln. In der Nacht läuft wohl kaum jemand aus Ehrsten dort auf der Landstrasse herum.
Daher ist es eine berechtigte Frage, ob der Unfall eventuell gar in Ehrsten oder sehr nah an Ehrsten passierte, der Täter sie dann von dort mitnahm und nach 2-3 km dann in den Graben legte. Er konnte durchaus damit rechnen, dass es etwas länger dauern würde, bis man sie in dem Graben finden würde - Zeit genug, um Unfallspuren am Fahrzeug zu beseitigen? Es war Zufall, dass sie nun doch recht schnell durch eine Spaziergängerin gefunden wurde.
Zum derzeitigen Zeitpunkt und mit den derzeitigen Informationen auf einen geplanten Mord, eine Beziehungstat usw. zu spekulieren erscheint mir hanebüchen. Die Frau war alleinstehend, nicht mehr die jüngste, und offensichtlich gibt es keinerlei Hinweise auf irgendwelche Konflikte.
Der Fokus gehört hier sicherlich mehr auf den Täter gerichtet: warum das Opfer nicht einfach am Unfallort liegen lassen? Nun, auch die Dümmsten wissen inzwischen vermutlich, dass die Polizei durch Auswertung der Spuren am Unfallort sehr oft den Verursacher ermitteln kann. Gelingt es dem Täter, den genauen Unfallort zu verschleiern, macht er der Polizei die Arbeit erheblich schwerer. Schindet er dabei auch noch einige Zeit heraus, gibt diese ihm vielleicht auch die Möglichkeit, Schäden an seinem Fahrzeug unbemerkt zu beseitigen. Eine gewisse kriminelle Energie kann man dem Täter wohl unterstellen.
Bei der Unfallursache dagegen denke ich ist kein sonderliches Rätsel zu erwarten: bei Nacht wird auf dem Land fast immer und überall mit weit überhöhter Geschwindigkeit gefahren und das auch in geschlossenen Ortschaften. Eine Fussgängerin, noch dazu mit dunkler Kleidung, wie in diesem Fall, sieht man da fast immer zu spät. Dazu muss man nicht einmal alkoholisiert sein.