Lars Wunder aus Jemgum seit dem 5.12.2015 vermisst

Ich versuche die Unfall-Theorie, die Herr Petermann aufs Tapet brachte auf die Reihe zu bekommen.
Er verliert das Handy und Kleingeld. Dann stolpert er woanders in einen der dort zahlreich vorhandenen Gräben und ertrinkt/erfriert?! Ist also nach dem Marsch zu schwach oder noch zu betrunken, sich aus dieser misslichen Lage zu befreien?!
Für mich nicht schlüssig vor dem Hintergrund des Handys.
So betrunken, dass er die totale Kontrolle verloren hat, wird er kaum gewesen sein, nach den Infos die zur Verfügung stehen und angesichts der Tatsache, dass er eine gewisse Strecke bei dieser Theorie ja gelaufen sein muss....

....der Petermann hat nicht umsonst gefragt, wieviel bzw. was für Flaschen auf dem Tisch standen.

Zerberuss schrieb:Für mich nicht schlüssig vor dem Hintergrund des Handys.

Aber warum? Da gibt es sicherlich Zusammenhänge. Nämlich: Hätte er das Handy nicht verloren, hätte er in der Situation, die später folgte, Hilfe rufen können. Oder: Hätte er das Handy nicht verloren, wäre er nicht in die Situation, die später folgte, gekommen. (Ich denke, über den berühmten Frischlufthammer brauchen wir nicht zu sprechen, den kennen wir alle, und er erklärt auch, warum jemand, der eine Feier verlässt, nicht in dem Zustand wirkt, Hilfe für den Heimweg zu brauchen, aber, sobald er auf die Straße tritt, in eine Art Deliriumszustand gerät.)

Zerberuss schrieb:Er verliert das Handy und Kleingeld. Dann stolpert er woanders in einen der dort zahlreich vorhandenen Gräben und ertrinkt/erfriert?! Ist also nach dem Marsch zu schwach oder noch zu betrunken, sich aus dieser misslichen Lage zu befreien?!
Für mich nicht schlüssig vor dem Hintergrund des Handys.
So betrunken, dass er die totale Kontrolle verloren hat, wird er kaum gewesen sein, nach den Infos die zur Verfügung stehen und angesichts der Tatsache, dass er eine gewisse Strecke bei dieser Theorie ja gelaufen sein muss....

Ich verstehe nicht ganz wo du da einen Widerspruch oder auch nur Unstimmigkeiten siehst. Warum kann ein Betrunkener nicht das Handy verlieren und später irgendwo stürzen und ertrinken?
Dass betrunkene Männer bereits in etwas tieferen Pfützen ertrinken können, haben schon einige eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Warum kann so jemand dann nicht vorher auch das Handy verlieren?

Trotzdem sollte man ihn bei so einem Deliriumsunfall gefunden haben.
Denn er wird sich nicht weit von der Straße entfernt haben.

@stefan33: genau das meine ich.
Es ist nicht schlüssig

@Zerberuss

Ich glaube du meinst auch, wenn er die Kraft hatte, so weit zu laufen, sollte man meinen, dass er auch die Kraft hat, aus dem Graben zu kraxxeln, oder?

@sunshine8718: genau.

Wenn ich mich da mal hineinversetze: Ich gehe sehr betrunken und in einem Zustand, an den ich mich später nicht erinnern werde, Richtung nachhause. Nachhause findet man immer. Ich will auf mein Handy schauen, nach der Uhrzeit, nach Nachrichten, ich finde mein Handy nicht. Ich krame in meiner Jacke herum, wühle in meinen Hosentaschen, dabei strauchle ich, knicke mit dem Fuß um, kann nicht mehr gut auftreten. Ich will Hilfe rufen, suche nach meinem Handy, ach ja, das finde ich ja nicht, ich beschließe, mich kurz irgendwo hinzusetzen, im Sitzen nach dem Handy zu suchen, es muss da doch irgendwo sein, oder kurz zu warten, bis der Schmerz nachlässt. Weil an der Straße nichts ist, wo ich mich hinsetzen kann, halte ich es für eine gute Idee, mich kurz nach links/rechts durchzuschlagen, ich weiß ja, da ist eine Bank/ein Baumstamm/irgendwas, was ich kenn, wo ich mich kurz niederlassen kann. Es ist dunkel, ich kann nicht richtig auftreten, ich finde den Platz, den ich suche, nicht, humple und torkle abseits der Straße, ich stürze, an einer Stelle, von der niemand je gedacht hätte, dass ich da hätte hingehen können. Ich habe Schmerzen, ich bin betrunken, ich mache nur kurz mal die Augen zu, bis es hell wird, bis die Schmerzen nachgelassen haben, usw. - ich finde das nicht so unrealistisch....

@sunshine8718

das ist sicher auch davon abhängig, welche Verletzungen er sich beim Sturz/Unfall zugezogen hat. Man kann so ungünstig fallen und dabei das Bewusstsein verlieren. Um dann in einem der Gräben zu ertrinken braucht es nicht viel

Ich bin bei meinen Gedanken freilich davon ausgegangen, dass ordentlich gesucht wurde. Ich sah Helfer mit einem Stab im Graben herum stochern.
Man darf doch davon ausgehen, dass die Gewässer im Umkreis von 3-4 km besonderen ordentlich durchsucht wurden.

@Zerberuss

hat man sicher versucht, aber wie hier schon festgestellt wurde, ist es bei der Anzahl an Gewässern nicht möglich ALLES abgesucht zu haben

@Nev82

Aber dass er erst das Handy verliert, und dann angefahren wird, so ungünstig, dass er das Bewusstsein verliert und ertrinkt? Bei aller Liebe, aber das sind mir dann doch ein paar Zufälle auf einmal.

Und der Autofahrer schaut seelenruhig zu?

@sunshine8718: die Alternative habe ich nicht ins Spiel gebracht. Ist auch nicht mein Favorit. ;)

Das ist ja das verrückte.
Irgendwo passt es immer nicht.

Gerade das gefundene Handy bereitet Herbert Mühlena Kopfzerbrechen: „Der Fundort des Handys in der Nähe des Feuerwehrhauses macht eigentlich keinen Sinn. Lars hat dieses nämlich vor 1 Uhr verlassen. Online war er mit dem Handy aber noch einmal um 2:30 Uhr. Wir fragen uns deswegen, warum das Handy in so kurzer Entfernung zum Feuerwehrhaus gefunden wurde.“

http://www.noz.de/lokales/westoverledingen/artikel/657621/lars-wunders-familie-hofft-auf-neue-ansatze

@sunshine8718

Nein, ich meinte es nicht in Verbindung mit einem Auto sondern bei einem "normalen" Sturz evtl durch Alkohol begünstigt

@stefan33 stimmt, die online-Zeit vom Handy und den Betriebszustand (ausgeschaltet) habe ich auch noch nicht verpackt bekommen. :(
Das naheliegendste wäre, dass er sich noch eine gewisse Zeit im Bereich aufgehalten hat.
Möglicherweise nicht allein, aber das geht schon wieder in Richtung Spekulation.