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Seit 2010 vermisste 39-jährige Guodi Xuan aus Brühl

80 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Aktenzeichen Xy, Kriminalfall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Seit 2010 vermisste 39-jährige Guodi Xuan aus Brühl

24.11.2015 um 16:36
@Frl.Smilla
Zitat von Frl.SmillaFrl.Smilla schrieb:Man kann aber durchaus in Betracht ziehen, dass es möglicherweise unterschiedliche Auffassungen zwischen Partnern über familiere oder sonstige Abläufe geben kann.
Das gibt es unabhängig von der Nationalität bei allen möglichen Paaren und ist doch meist gerade der Grund für eine Scheidung ;) Ganz international.

Ich wollte auch nicht darauf hinaus, dass es gar keine kulturellen Eigenarten geben könnte, sondern anmerken, dass man sich auf diesen Aspekt nicht versteifen sollte, weil man dann möglicherweise Gefahr läuft, andere Aspekte zu übersehen, die vielleicht wichtig sind.

Wie "westlich" diese spezifische Familie nun ist oder nicht, kann ich schlecht beurteilen, ohne sie zu kennen. Generell weiß ich aber (aus Erfahrungen mit meiner eigenen, aber auch mit anderen Familien im Bekannten- und Freundeskreis), dass chinesische Immigranten, gerade, wenn ein in Deutschland geborenes Kind in der Familie ist, oft ziemlich westlich werden (ich empfinde meine Eltern sogar als deutsche Spießer par excellence ;) Wie sagte meine Mutter neulich, als sie von einem Verwandtenbesuch aus China zurückkehrte? "Irgendwie gefällt es mir dort nicht mehr. In Deutschland ist es sauberer und die Leute sind pünktlicher").

@Suinx Wir haben es hier aber höchstwahrscheinlich nicht mit Moslems zu tun, daher wüsste ich nicht, wieso ich in meiner Argumentation auf muslimische Traditionen eingehen sollte. Da gehe ich lieber auf spezifisch ostasiatische Immigranten ein, und da habe ich den Eindruck, dass die sich wertemäßig oft sehr gut in das europäische Land, in das sie immigrieren, einfügen; wenn ich an meine Bekannten aus China, Japan, Thailand, etc, denke, dann gibt es da kein sonderlich ausgeprägtes Integrationsproblem, im Vergleich zu - leider - manchen Personen aus islamischen Ländern). Ausnahmen gibt es natürlich immer mal, aber ich spreche hier vom Regelfall.

Wieso sie trotz Scheidung weiter zusammenlebten? Vielleicht hatten sie noch keine passende(n) Wohnung(en) gefunden, wollten beide nahe beim Kind bleiben, hatten sowieso beruflich genug gemeinsam zu tun... Das ist doch eine individuelle Entscheidung.

Ich kenne auch Deutsche, die erstmal beim Partner wohnen bleiben, obwohl sie sich getrennt hatten (je nach Größe der Wohnung oder des Hauses ist das nicht einmal problematisch). Es gibt auch genügend, für die klar ist, dass sie keine Liebesbeziehung mit dem Partner mehr haben wollen, die sich aber dennoch gut verstehen und daher weiterhin regelmäßig Zeit gemeinsam verbringen. Da kann man doch gut WG-mäßig zusammen wohnen. Insbesondere, wenn ein gemeinsames Kind da ist.

Wieso man sich dann trotz steuerlichen Vorteilen scheiden lässt, obwohl man weiterhin zusammen wohnt, sich nach Außen hin also nichts geändert hat? Tja, das musst Du die Leute fragen. Vielleicht, weil es sich falsch anfühlen würde, ungeschieden nach einem neuen Partner zu suchen. Ich kenne Leute, für die ist das wichtig (übrigens auch Deutsche).

Mit der Ehe ist es ja eh eine Sache. Wieso heiratet man? Wieso heirate ich meinen Mitbewohner nicht, obwohl es steuerlich besser wäre? Ich wohne sowieso jahrelang mit ihm zusammen und so wird es wohl auch bleiben, weil wir uns sehr gut verstehen (eine Beziehung käme für mich dennoch nicht in Frage). Wieso gibt es viele unverheiratete Paare, die könnten sich ja aus Steuergründen auch trauen? Es sind höchst individuelle und oft auf Emotionen basierende Entscheidungen, die nicht immer logisch erscheinen müssen. Also von daher kommt es mir persönlich so seltsam nicht vor, dass ein Ex-Paar nach einer Scheidung (noch) zusammenwohnt. Gerade mit einem gemeinsamen Kind.


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24.11.2015 um 17:15
@Aloceria
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Das gibt es unabhängig von der Nationalität bei allen möglichen Paaren und ist doch meist gerade der Grund für eine Scheidung ;) Ganz international.
mein Reden im Antwortpost, gepaart mit der Aussage, dass es durchaus in Betracht kommt, es könne sich auch anders verhalten. Trotz deiner persönlichen Erfahrungen mit deinen Eltern, in allen Ehren.
Ich wollte auch nicht darauf hinaus, dass es gar keine kulturellen Eigenarten geben könnte, sondern anmerken, dass man sich auf diesen Aspekt nicht versteifen sollte,
wo tue ich das denn. nur weil ich auf die Möglichkeit hinweise?
, dass man sich auf diesen Aspekt nicht versteifen sollte, weil man dann möglicherweise Gefahr läuft, andere Aspekte zu übersehen, die vielleicht wichtig sind.
tue ich ja gar nicht. s. o. und ersten post. ;)
zu den, von dir angeführten wichtigen Aspekten noch:
Nochmals: die übersehe ich garantiert nicht. Ich bin in Kriminalfällen angeht äußerst flexibel was Hypothesen angeht. Deshalb kommt der von mir angeführte ebenso in Betracht wie andere. Welche Aspekte bewertest du denn noch als wichtig? Würde mich einfachmal interessieren mehr als Fallbespiele aus deiner Familie, nix für Ungut.

Bin allerding jetzt erst mal off. kehre aber zurück, um mir deine Überlegungen durchzulesen. XD

gruß


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24.11.2015 um 17:25
@Frl.Smilla Ich bezog mich nicht auf Deinen Kommentar, sondern wollte nur noch einmal - für alle Leser hier - klarstellen, wie mein 1. Beitrag gemeint war.

Neben der Beziehung zum Ehemann würden mich vor allen Dingen mehr Details zum Brief interessieren, die Frage, welche Kontakte die Verschwundene on- und offline hatte, wie sie generell an ihrem Wohnort eingebunden war (Wen hat sie evtl in der Nachbarschaft regelmäßig getroffen, wo ist sie hingegangen, hatte sie Freunde oder Bekannte, und wenn ja, wen? Wie war die Beziehung da genau? Gab es evtl Konflikte mit irgendwem?), Orte, an denen sie sich gerne aufgehalten hat, finanzielle Situation (und schuldete sie jemandem Geld? Machte sie mit jemandem irgendwelche gemeinsamen Geschäfte, wo es zu Streit hätte kommen können?)... Hatte sie ein Handy? Hat sie es beim Verschwinden mitgenommen? Konnte eine letzte Spur in eine bestimmte Richtung ermittelt werden?

Es gibt viele offene Fragen.


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24.11.2015 um 17:42
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:dass chinesische Immigranten, gerade, wenn ein in Deutschland geborenes Kind in der Familie ist, oft ziemlich westlich werden (ich empfinde meine Eltern sogar als deutsche Spießer par excellence ;)
Nun mach mal die Chinesen nicht deutscher als die Deutschen....;)

Meine Erfahrungen mit Asiaten sind eher so, dass diese sehr homogen, verschlossen und traditionell leben. Es gibt klare Autoritäts-Strukturen und Verhaltensmuster, die nur die allerwenigsten durchbrechen. Durch die homogene Community kennt jeder jeden und da wird sicherlich auch gelästert wer was wo macht. Meine Erfahrungen werden zudem dadurch bestätigt, dass sie nach angeblicher westlicher Orientierung dennoch in einem chinesischen Chat gechatet hat und mit dort ausschlieschlich mit chinesischen oder anderen asiatischen Männern kommuniziert hat....;)


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24.11.2015 um 18:43
@Aloceria
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Hatte sie ein Handy? Hat sie es beim Verschwinden mitgenommen? Konnte eine letzte Spur in eine bestimmte Richtung ermittelt werden?
Sie hatte ein Handy und tauschte mit einem Koch SMS aus. Ob sie das Handy mitnahm, war dem XY-Bericht nicht zu entnehmen. Man sprach von Bargeld und der Handtasche.

Wie man den Berichten entnehmen kann, gibt es keine Spur.


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24.11.2015 um 18:58
@Aloceria
ah okay.. kam mir aber schon so vor, als würdest du dich mit der Warnung, sich nicht zu sehr auf kulturelle Eigenarten zu 'versteifen', an mich wenden, da du mich ge-@ hast. Aber ich akzeptiere natürlich, wenn du sagst es wäre für die Allgemeinheit gesprochen.

Allerdings kann ich @Suinx nur beipflichten, was meine persönlichen Erfahrungen mit der asiatischen Community angeht. Wohne auch mit einer chinesischen Familie im Haus, die zufälligerweise auch noch ein Restaurant im EG betreibt. Es ist wirklich festzustellen, dass sie, selbst nach vielen Jahren des Zusammenlebens, bis auf 'guten Tag' und 'guten Weg' bei flüchtigen Begegnungen äußerst zurückgezogen leben. Soll jetzt aber auch nichts heißen. Wer mag schon Klüngel. ;)
Auch dort kam es scheinbar vor ca. einem Jahr offensichtlich zur Trennung des wesentlich älteren Mannes von seiner Frau und plötzlich war sie verzogen. Hab sie nie mehr gesehen im Haus, obwohl ihr zehnjähriger Sohn noch hier mit seinem Vater lebt.

Was deine Fragen zu dem Vermißtenfall angeht, tja... die habe ich auch, nur leider geben die Medien nicht viele Infos zu der Sache her.
Wenn es um Beziehungen außerhalb der Arbeit geht, würde mich auch wesentlich das freundschaftliche Verhältnis zu ihrer Bekannten( Gast) interessieren, zumal Goudi ihre Chinareisepläne, mit der Tochter in den Sommerferien, ihr ggüber konkret geäußert hatte, jedoch die Polizei diese nicht nachträglich bestätigen konnte, zumindest was die Aussage mit der Ticketbuchung anging.. Ebenso interessiert mich der Kontakt zu diesem Koch, der ja, zumindest was bekannt wurde, nur über den chat und Telefonkontakte lief, was nicht 100%ig nachprüfbar ist.

Aber so wie es aussieht wird dieser Fall ein Rätsel bleiben.

Ob sie wirklich so wahnsinnig viele private Kontakte (außerhalb des chats) neben der Arbeit (24/7 wie im Bericht angedeutet) hatte, bezweifle ich. Sie lebte noch mit ihrem Ex-Mann zusammen und die Tochter wird auch noch ihre Aufmerksamkeit erfordert haben. Aber dass der Wunsch nach Lebensveränderung da war, bestätigt die Freundin und die Tatsache der Anmietung einer Wohnung ja durchaus.
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:(und schuldete sie jemandem Geld? Machte sie mit jemandem irgendwelche gemeinsamen Geschäfte, wo es zu Streit hätte kommen können?
eahm... ich verkneife mir hier ein Clichee zu dreschen. Wage aber anzumerken, dass in NRW, gerade in bestimmten Regionen, die Dezernate zu organisiertem Verbrechen auf Hochtouren laufen. Auch wenn Schutzgelderpressung im Gastro/ und Vergnügungsbereich offiziell keine Rolle spielen soll. *räusper


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24.11.2015 um 19:49
@Suinx Gerade meine Mutter benimmt sich, für mein Empfinden, "deutscher als deutsch" mit ihrem ganzen Ordnungs-, Sauberkeits- und Überpünktlichkeits-Gehabe. Würdest Du sie kennen, würdest Du Dich gruseln ;) Beziehungen hatte sie, nach der Scheidung, auch nur noch zu deutschen Männern (na gut, im Freundeskreis sind paar Asiaten). Und zu Weihnachten gibt es IMMER Gans, Rotkohl und Klöße. Ich hasse Klöße ;) Aber genug Offtopic und zurück zum Thema!

Was die Frage betrifft, wie traditionell oder wenig traditionell Asiaten in Deutschland leben, kann es auch eine regionale Sache sein. Je nachdem, ob es an dem Ort, an dem man lebt, überhaupt eine asiatische Community gibt (oder ob man "gezwungen" ist, sich nur mit Deutschen anzufreunden, weil eben nur Deutsche in der Gegend leben), ob man sich in der Stadt oder auf dem Land aufhält, usw.

Dass die vermisste Frau im Chat nur(? ist das sicher?) Kontakt zu Chinesen hatte, ist natürlich ein Punkt.

@Frl.Smilla Das @ bezog sich auf das Zitat von Dir, das ich ja auch kommentiert habe ;)

Die Nachbarn bekommen von mir auch nicht viel mit (bin nicht oft zuhause), wenn ich mal jemanden hier treffe, rede ich nicht viel (mal abgesehen von Begrüßungen und Verabschiedungen aus Höflichkeit), ganz egal, welche Ethnie er oder sie hat. Ich glaube, wenn ich hier ausziehen würde, aus irgendeinem Grund, wäre ich für die Nachbarn auch einfach plötzlich "weg". Das ist aber einfach Introversion, da gibt es auch genug Deutsche, die so sind.

Was die wenigen medial veröffentlichten Fakten betrifft, gebe ich Dir Recht. Es ist schwer, sich so ein Bild zu machen.

24/7 Arbeit kann ich mir aber übrigens auch nicht ganz vorstellen. Klar, ein Restaurant macht viel Arbeit, da ist man auch über die Öffnungszeiten (in diesem Fall, laut Internet, 12 Stunden am Tag) hinaus beschäftigt. Aber ein wenig Freizeit wird sie auch gehabt haben. Hatte sie ja immerhin auch zum Chatten. Und man kann zu Unternehmungen das Kind ja ggf. auch mitnehmen oder es mal still beschäftigen (was zum Malen oder Lesen geben, je nach Alter - ginge natürlich auch noch einfacher, Stichwort "Glotze").

Wissen wir, wieviele Angestellte das Restaurant insgesamt hatte?

Was das Mafia-Thema betrifft: Gelesen habe ich davon schon. Selbst weiß ich darüber allerdings nichts. Aber ich kenne auch niemanden im Gastro-Bereich.

Aber mal eine Frage: Hatte die Familie Geldsorgen?


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24.11.2015 um 20:41
Zu der Beziehung mit ihrem Mann: ich glaube nicht, dass da etwas Nennenswertes gelaufen ist.. das wäre ihrer Freundin mit Sicherheit aufgefallen, die waren schließlich jahrelang miteinander befreundet und da bekommt man das ein oder andere mit oder erzählt sich gegenseitig. Aber da sie vor der Polizei nichts zu erwähnt haben schien..

Ich finde es schade dass im Film nichts darüber gesagt wurde, ob sie ihre Medikamente mitgenommen hat. Guodi war sich über ihre schlechte Gesundheit bewusst, wenn sie für einen längeren Zeitraum wegbleiben wollte, hätte sie dementsprechend vorgesorgt. Wenn nicht, sind ihre Überlebenschancen seeeehr niedrig.


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25.11.2015 um 07:22
Zitat von AloceriaAloceria schrieb: Ich glaube, wenn ich hier ausziehen würde, aus irgendeinem Grund, wäre ich für die Nachbarn auch einfach plötzlich "weg". Das ist aber einfach Introversion, da gibt es auch genug Deutsche, die so sind.
Ja, genau sowas meine ich. Ich kenne Chinesen, Japaner, Süd- und Nordkoreaner und Indonesier (ich kann sie sogar unterscheiden, hat mit eine Koreanerin beigebracht) und all diese Menschen sind so unauffällig als ob sie unsichtbar wären. Ja, sie grüßen, sagen Tschüss aber jeder Blick in die Augen ist paar Millisekunden kürzer als der übliche europäische Blick. Dass sie in einem chinesischen Chat gechatet hat finde ich übrigens im krassen Widerspruch zu dem Bild was sie nach außen gegeben hat -westeuropäisch, konsumfreudig, weltoffen und weg von "China-Town" zu wollen. Denn einerseits konnte sie nicht über ihren Schatten springen und suchte Landsleute durch den Chat, aber anderseits ihrer deutschen Freundin (wobei man hier sicherlich unterscheiden sollte ob das nicht nur eine Bussi-Bussi-Freundin war) von weggehen aus "China-Town" erzählt. Wie passt das zusammen?


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25.11.2015 um 17:20
@Suinx
Goudi Xuan hielt u.a. über diesen Chat Kontakt zu ihrer Familie in China,

Wenn ich es richtig erinnere, kannte sie diese deutsche Freundin einige Jahre, jedenfalls kam es in dem XY-Bericht so rüber, ich meine es war von 8 Jahren die Rede, möchte es aber jetzt nicht beschwören.


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25.11.2015 um 18:55
@Suinx In meinem Freundeskreis habe ich viele introvertierte Leute, die alle nicht sonderlich viel mit Nachbarn interagieren. Davon sind drei Viertel Deutsche. Und nu? Das ist doch nichts typisch Asiatisches.

Wobei bei Immigranten manchmal noch andere Aspekte mit hineinspielen. Stichwort "Gleich und gleich" - es gibt auch Türken, die (fast) nur türkische Freunde haben, im nichtdeutschen Ausland (zB in den USA) auch viele Deutsche, die (fast) nur deutsche Freunde haben, etc. Manche wollen sich etwas "Heimatgefühl" bewahren (auch, wenn ich das persönlich anders sehe, aber gut, ich bin auch in Berlin aufgewachsen und habe seit der Kindheit mit Menschen aller Ethnien zu tun).

Bei manchen Einwanderern mag auch noch die Sprache eine Rolle spielen. Wer kaum Deutsch spricht, wird auch kaum mit Deutschen reden, geschweige denn sich anfreunden, können.

Da Du den "kurzen Blick in die Augen" ansprichst: Das ist eine Höflichkeits- und in diesem Fall auch Gewohnheitssache. Das, was hier in Deutschland von der Dauer her als normaler Blick gilt, gilt in vielen asiatischen Kulturen schon als Starren. Und Leute anstarren ist wohl in jeder Kultur unhöflich. Manchen fällt es schwer, sich da an die hier üblichen Gewohnheiten anzupassen, wenn sie seit ihrer Kindheit mitbekommen haben, dass "man" Leute nicht länger als zwei Sekunden anschaut, weil das sonst Starren ist. Da muss man sich erst umgewöhnen, was manchen Menschen leichter, manchen schwerer fällt.

Es wäre jedenfalls ziemlich falsch, daraus irgendwelche Schlüsse auf den Charakter zu ziehen. Oder was sagt es über die Europäer aus, dass sie sich zur Begrüßung distanzlos und unhygienisch gegenseitig die Hand berühren, statt sich höflich voreinander zu verneigen? ;)

@Anevay Danke für die Info! Da sieht die Sache doch ganz anders aus. Dass man Kontakt zur Verwandtschaft im Ausland hält, ist ja wohl normal. Und bei 8 Jahren kann man auch von einer richtigen Freundschaft ausgehen.

Ähm... Mir fällt gerade auf. Stichwort "Raus aus China-Town". China-Town hieß das Restaurant. Wenn Guodi Xuan aus dem Geschäft raus wollte (zu stressig?), sich evtl von ihrem Mann auch komplett lösen wollte (weil sie sich evtl doch nicht mehr verstanden), dann sagt das noch lange nicht aus, dass sie plötzlich kein Interesse mehr an der chinesischen Community ihrer Stadt hatte.

Außerdem frage ich mich, wieso das hier so als Entweder-Oder-Sache hingestellt wird. Sie kann doch chinesische UND deutsche Freunde haben, ihre Freiheit im chinesischen Kulturzentrum oder Tempel UND bei "westlichen" Hobbies verbringen. Ich verstehe gar nicht, wo da das Problem liegt.


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25.11.2015 um 20:59
Zitat von SuinxSuinx schrieb:Dass sie in einem chinesischen Chat gechatet hat finde ich übrigens im krassen Widerspruch zu dem Bild was sie nach außen gegeben hat -westeuropäisch, konsumfreudig, weltoffen und weg von "China-Town" zu wollen. Denn einerseits konnte sie nicht über ihren Schatten springen und suchte Landsleute durch den Chat, aber anderseits ihrer deutschen Freundin (wobei man hier sicherlich unterscheiden sollte ob das nicht nur eine Bussi-Bussi-Freundin war) von weggehen aus "China-Town" erzählt. Wie passt das zusammen?
der chinese meines vertrauens stellte mir schon fast seine ganze familie vor.
als es irgendwann familiäre probleme gab, mit denen sie innerlich nicht fertig wurden, kam der chef mit mir darüber plaudern, um eine europäische meinung zu hören.

drei generationen betreiben intensive selbstausbeutung, damit das geschäftsmodell funkrtioniert.
von zeit zu zeit brennt einer von ihnen vor lauter arbeit energiemäßig völlig aus. dann tragen die anderen eine noch größere stundenlast. das chinesische sippenmodell sah früher ein persönliches lebensglück nicht vor. man arbeitete, arbeitete, arbeitete.

dass man sich irgendwann etwas leisten möchte (eine tasche), sich für sich selbst zeit wünscht mit sich selbst und für die chinesischen freunde, und ein endlich hineinwachsen in die deutsche mehrheitsgesellschaft verwirklichen will, passt für mich prima zum wunsch, voher ein wenig aus der arbeit im restaurant china town rauszukommen.


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25.11.2015 um 23:51
Ein Restaurant- oder Hotelbetrieb muss ein Knochenjob sein - insbesondere, wenn man es als Familienunternehmen mit nur wenigen Leuten stemmt. Wenn einer ausfällt, wird die Last auf den anderen Arbeitenden größer - der Service muss ja wie gewohnt weitergehen.

Daher hatte ich hier auch mal gefragt, was mir aber leider niemand beantworten konnte, ob die Familie das Restaurant allein betrieb, oder ob sie bezahlte Angestellte hatten, und generell, wieviele Leute dort arbeiteten. Zu bsp. zehnt ist es weniger schlimm, wenn einer ausfällt, als wenn ohnehin nur drei oder vier Leute sich die ganze Arbeit teilen müssen.

Bei einem kleinen Restaurant sind allerdings nur drei bis fünf Leute wahrscheinlicher, als zehn, sagt mir meine Erfahrung.

Da fällt mir ein, vor einigen Jahren musste hier in der Gegend ein chinesisches Restaurant, das sich fast 30 Jahre gehalten hatte, auch schließen. Das Betreiberehepaar war alt geworden, die zwei Kinder ins Ausland gezogen (ich kannte sie flüchtig aus Schulzeiten), letztendlich starb auch noch die Ehefrau und der verbliebene Besitzer im Seniorenalter konnte gesundheitlich nicht mehr. Für Angestellte war wohl das Geld zu knapp und einen Käufer konnte man offenbar nicht finden (davon gehe ich mal aus; ich hatte die Aushänge gesehen, aber zwei Monate später war der Laden für immer zu). Traurige Sache - aber bei Familienunternehmen oft der Lauf der Dinge, egal, in welchem Gewerbe und wo.

Wieso ich das anführe? Ich frage mich, ob es irgendwelche Konflikte gab, ob eine Gefahr bestand, dass das Restaurant geschlossen werden muss, weil jemand aussteigen wollte. Was ja für alle Angestellten dann nicht nur Arbeitslosigkeit bedeutet hätte, sondern in Folge auch evtl finanzielle Schwierigkeiten. Je nach Deutschkenntnissen der Beschäftigten wäre es auch nicht so leicht, eine neue Arbeit zu finden. Sowas kann auch Konfliktstoff bieten.


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26.11.2015 um 07:06
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Manche wollen sich etwas "Heimatgefühl" bewahren
Das sehe ich auch so und finde nichts verwerfliches dabei. Was ich aber nicht OK finde ist, wenn sich Immigranten verstellen und so tun als wären sie deutscher als die Deutschen. Im Übrigen tun das Deutsche genauso oft wenn sie irgendwo auswandern und das finde ich lächerlich. Ich bin der Meinung dass man seine Herkunft nicht leugnen sollte, denn Integration wird oft mit Assimilation verwechselt.
Zitat von vielefragenvielefragen schrieb:passt für mich prima zum wunsch, voher ein wenig aus der arbeit im restaurant china town rauszukommen.
Ja und was kommt danach? Das sind doch meist Leute, die außer ihrer Selbständigkeit nichts anderes gemacht haben, meist keine anerkannte Abschlüsse in Deutschland haben, meist nicht so gut Deutsch können, meist außerhalb der Community niemand kennen und sie -so- eigentlich kein deutscher Arbeitgeber haben will. Das läßt sich immer leicht sagen dass man raus will -bloß was kommt danach?
Zitat von AloceriaAloceria schrieb:Daher hatte ich hier auch mal gefragt, was mir aber leider niemand beantworten konnte, ob die Familie das Restaurant allein betrieb, oder ob sie bezahlte Angestellte hatten,
Da "bezahlte Angestellte" (im klassischen Sinne mit festen Arbeitsvertrag usw) wohl eher die Ausnahme sind bei solchen ausländischen Restaurants, hätte es die Polizei bzw. der XY-Betrag in irgendeiner Form erwähnt. Es hätten somit keine Massenentlassungen gedroht -um deine Frage zu beantworten. ;)


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26.11.2015 um 09:10
Zitat von Frl.SmillaFrl.Smilla schrieb:eahm... ich verkneife mir hier ein Clichee zu dreschen. Wage aber anzumerken, dass in NRW, gerade in bestimmten Regionen, die Dezernate zu organisiertem Verbrechen auf Hochtouren laufen. Auch wenn Schutzgelderpressung im Gastro/ und Vergnügungsbereich offiziell keine Rolle spielen soll. *räusper
Das ist kein Klischee. Ich weiß, dass es das gibt und gerade unter den Chin. Restaurants ist Geldwäsche ein großes Problem.

Jedoch fehlt mir die Phantasie, warum man aufgrund dessen, die Frau eines Restaurantbesitzers "verschwinden" lassen sollte. Diese Leute zünden eher ein Restaurant in Brand oder vermöbeln den Besitzer, wenn dieser nicht zahlt. Aber das man seine Frau entführt und tötet, kann ich mir nicht vorstellen.


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26.11.2015 um 10:17
Zitat von FeeleeFeelee schrieb:Aber das man seine Frau entführt und tötet, kann ich mir nicht vorstellen.
Wieso nicht? Wäre doch nur konsequent wenn man damit auch andere abschrecken will.


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26.11.2015 um 10:48
Konsequent ja @Suinx. Aber ich selber glaube es in diesem Falle nicht. D.h. nicht, dass ich es ausschließe. Aber für mich sind andere Möglichkeiten wahrscheinlicher.


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Seit 2010 vermisste 39-jährige Guodi Xuan aus Brühl

26.11.2015 um 12:47
Zitat von FeeleeFeelee schrieb:Aber für mich sind andere Möglichkeiten wahrscheinlicher.
Ich bin ganz Ohr.


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26.11.2015 um 16:18
@Feelee
Zitat von FeeleeFeelee schrieb:Jedoch fehlt mir die Phantasie, warum man aufgrund dessen, die Frau eines Restaurantbesitzers "verschwinden" lassen sollte. Diese Leute zünden eher ein Restaurant in Brand oder vermöbeln den Besitzer, wenn dieser nicht zahlt. Aber das man seine Frau entführt und tötet, kann ich mir nicht vorstellen.
Bin da bei dir; ich kann mir auch nicht vorstellen das man aus den genannten Gründen die Frau getötet hat.


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26.11.2015 um 17:09
@Feelee
@Anevay

vor allem war sie ja gar nicht mehr seine frau - sondern höchstens noch die mutter seines kindes!


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