Ipsokinetikon schrieb:Das wäre in der Tat eine plausible Erklärung. Zum Keuchen oder Stöhnen benutzt man seine Stimme. Nur von solchen Lauten auf Heiserkeit zu schließen, wäre doch eher spekulativ, meinst du nicht? Spekulationen wiederum haben in einer Täterbeschreibung keine Daseinsberechtigung.
Es kann schon sein, dass ein paae Worte fallen: "Halt die Klappe!" - etwas in der Art.
Aber der Täter wird keine großartige Sprachprobe abgeben, aus der sich eine Dialekt-Einfärbung heraushören lässt. Er will ja nicht reden.
Zudem befindet sich ein Opfer in Todesangst und kann kaum sortieren, was geschieht.
Ich habe mal im Fernsehen eine interessante Sendung zum Thema gesehen.
Da hat man die Täterbeschreibungen von Vergewaltigungsopfern genommen - Da waren auch Phantomzeichnungen angefertigt woren. Die Täter-Beschreibugen waren z.T. sehr detailliert.
Und dann hat man die Täter gezeigt. Die Täter waren anhand von Spermaspuren und Gerständnissen eindeutig überführt.
Die Beschreibungen der Opfer hatten mit den Tätern nichts zu tun. Da gab es keine Übereinstimmungen: Ein Täter wurde als bärtig beschrieben, war zum Tatzeitpunkt glatt rasiert. Die Hautfarbe stimmte nicht, die Kleidung stimmte nicht, das Alter, die Körpergröße.
Die Erklärung war, dass das Gehirn auf Panik steht und sich später, nach der Tat, wenn sich das Opfer sammelt und versucht zu erinnern, ganz viele Eindrucke im Gedächtnis auftauchen. Da rutschen die Eindrücke durcheinander. Die Opfer sind sich aber in ihren Beschreibungen aber 100% sicher gewesen.
Das gilt für blitzartige Überfälle, die das Opfer vollkommen überraschen, durchgeführt von einem Unbekannten.
Es ist natürlich anders, wenn die Tat von eine Bekannten beganen wird - oder wenn der Täter das Opfer vorher minutenlang angeglotzt hat.
Wenn ihr euch so einen Überfall halbwegs vorstellt - ud eine Vergewaltigug ist mit das Grausamste, was man einem Menschen antun kann - verbunden mit Schmerzen und Todesangst, versteht ihr, dass der Kopf nicht rational arbeiten kann.