Ich denke, mit dem Verhalten des Kindes wollen sie eruieren, ob Gewaltanwendung nötig war, um Elias vom Spielplatz zu entführen, oder ob er freiwillig mitgegangen wäre. Das kann schon ne Menge aussagen über das Tatverhalten und -motiv des Täters, je nachdem, wie die Verteidigung sich aufstellt. Wenn klar ist, dass die Kinder nicht ohne weiteres einfach jedem Fremden nachgelaufen wären, sondern dass dazu ein Ködern, Tricksen, Locken oder gar Gewalt nötig war, ist klar, dass der Täter hier planvoll vorging und ihm die Tat nicht in den Schoß fiel, weil das Kind sich von selbst als Opfer quasi auf dem Präsentierteller servierte. Gibt ja genug Kinderschänder, die später behaupten, das Kind wollte es, oder das Kind sei ihnen hinterhergelaufen usw.! Ich denke, das wollen die mit diesen Befragungen auf jeden Fall ausschließen, dass er sowas noch behaupten kann.
Nina75 schrieb:Die Mama von Mohamed hat gestern vor Gericht einen Aufstand gemacht,gesagt das der Angeklagte sich dumm und blöd stellt (da hat sie allerdings Recht) und wurde vom Richter ermahnt.Hat sie nicht eigentlich als Mutter,die ihr Kind auf grausamste Weise verlor,das Recht,ihre Meinung zu sagen ? Wut und Trauer das sind ganz normale Reaktionen in dem Fall.Stattdessen verlangt man sie soll sachlich bleiben.Sie hat sich ja noch normal verhalten ich würde glaub komplett durchdrehen.
In vielen US-Staaten bekommen die Angehörigen Gelegenheit, im Prozess das Wort an den Angeklagten zu richten und da sich ihre Wut, ihren Schmerz und ihre Verzweiflung von der Seele zu reden. Mir fehlt diese Möglichkeit hierzulande, die Hinterbliebenen bekommen keine Gelegenheit, dem Täter ihre Meinung zu sagen, und wenn sie sich auch nur ansatzweise schlecht über ihn äußern (sich dumm und blöd stellen finde ich dagegen echt noch richtig harmlos, Mohameds Mutter hat eine Muttersprache, die weitaus deftigere Begriffe im normalen (!) Sprachgebrauch liefert), werden sie sofort gemaßregelt.
:(