Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 08:59@Ingrid1
Dass sie zuerst nach Hause kam gilt als Fakt, der klitzekleine Unterschied ist als "journalistenbedingt" anzusehen.
Dass sie zuerst nach Hause kam gilt als Fakt, der klitzekleine Unterschied ist als "journalistenbedingt" anzusehen.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 09:01@impulz
Wenn man die Wohnadresse von NE nimmt, welche hier neulich im Forum kurzzeitig "herumgeisterte", dann ist es nicht so, dass sie an der Sbahn parkt und zu Fuß nach Hause geht. Die Entfernung wäre definitiv zu weit.
Wenn man die Wohnadresse von NE nimmt, welche hier neulich im Forum kurzzeitig "herumgeisterte", dann ist es nicht so, dass sie an der Sbahn parkt und zu Fuß nach Hause geht. Die Entfernung wäre definitiv zu weit.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 09:05@impulz
Ja, wenn Nadine in der Nähe gewohnt hätte, wäre es durchaus denkbar, dass sie ein paar Meter weiter weg geparkt hat, sollte die Parkplatzsituation vor dem Wohnhaus schwierig gewesen sein.
Ich frage mich, ob Nadines Schlüssel, ihre Geldbörse und ihr Handy gefunden wurden? Bislang konnte ich nichts darüber finden.
Woher weißt du, dass es Fakt ist, dass Nadine zuerst nach Hause kam?
Ja, wenn Nadine in der Nähe gewohnt hätte, wäre es durchaus denkbar, dass sie ein paar Meter weiter weg geparkt hat, sollte die Parkplatzsituation vor dem Wohnhaus schwierig gewesen sein.
Ich frage mich, ob Nadines Schlüssel, ihre Geldbörse und ihr Handy gefunden wurden? Bislang konnte ich nichts darüber finden.
Woher weißt du, dass es Fakt ist, dass Nadine zuerst nach Hause kam?
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 09:06@phildumphey
Vielleicht war das was herumgeisterte falsch? Bei dem was ich weiß jedenfalls passt es, weil "weit" ist relativ, wenn wirklich komplett alles weit und breit zugeparkt ist und du KEINERLEI Chance hast zu parken, was ist dann "weit"? Wenn man es sich einfach nicht aussuchen kann sondern gezwungen ist, dann ist "weit" relativ.
Es ist ganz offensichtlich, dass abends viele Leute aus dem gesamten Wohngebiet dort auf dem großen Parkplatz bei der S-Bahn parken.
Vielleicht war das was herumgeisterte falsch? Bei dem was ich weiß jedenfalls passt es, weil "weit" ist relativ, wenn wirklich komplett alles weit und breit zugeparkt ist und du KEINERLEI Chance hast zu parken, was ist dann "weit"? Wenn man es sich einfach nicht aussuchen kann sondern gezwungen ist, dann ist "weit" relativ.
Es ist ganz offensichtlich, dass abends viele Leute aus dem gesamten Wohngebiet dort auf dem großen Parkplatz bei der S-Bahn parken.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 09:10@impulz
Ja, klar. Die Adresse kann falsch gewesen sein.
Ich denke aber, dass es passt. Und dann ist weit, weit. So weit, das Nadine nicht dort parken würde um dann heim zu laufen. Da gäbe es bessere Parkmöglichkeiten.
Und: Wenn dies eine Option gewesen wäre, dann hätte uns die Polizei die theoretische Laufroute von Nadine mitgeteilt um an Zeugenaussagen über Sichtungen von Nadine auf dieser Route zu kommen.
Ja, klar. Die Adresse kann falsch gewesen sein.
Ich denke aber, dass es passt. Und dann ist weit, weit. So weit, das Nadine nicht dort parken würde um dann heim zu laufen. Da gäbe es bessere Parkmöglichkeiten.
Und: Wenn dies eine Option gewesen wäre, dann hätte uns die Polizei die theoretische Laufroute von Nadine mitgeteilt um an Zeugenaussagen über Sichtungen von Nadine auf dieser Route zu kommen.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 09:12@Ingrid1
Wobei ich betone: Dort in dem Wohngebiet gibt es viele Wohnblocks, so wie in dem Medien aber berichtet wurde, lebte Nadine eher in einem Privathaus mit mehreren Einheiten. Da kann es dann schon Privatparkplätze geben, z.B. vor den eigenen Garagen, wenn man welche hat.
Das Entscheidende an meiner Theorie ist nicht dass es dort zu wenig Parkplätze hat und Nadine selbst nicht hätte parken können, sondern eher, dass sie vielleicht noch Gäste erwartete. Diese Einschätzung hätte sie dann letztlich das Leben gekostet und es stellt sich die Frage, wie hätte sie zu so einer Einschätzung kommen können?
Dass also zum Tatplan gehörte, dass Nadine ihr Auto selbst dort abstellt wo sie es tat und zu Fuß nach Hause kommt.
Wobei ich betone: Dort in dem Wohngebiet gibt es viele Wohnblocks, so wie in dem Medien aber berichtet wurde, lebte Nadine eher in einem Privathaus mit mehreren Einheiten. Da kann es dann schon Privatparkplätze geben, z.B. vor den eigenen Garagen, wenn man welche hat.
Das Entscheidende an meiner Theorie ist nicht dass es dort zu wenig Parkplätze hat und Nadine selbst nicht hätte parken können, sondern eher, dass sie vielleicht noch Gäste erwartete. Diese Einschätzung hätte sie dann letztlich das Leben gekostet und es stellt sich die Frage, wie hätte sie zu so einer Einschätzung kommen können?
Dass also zum Tatplan gehörte, dass Nadine ihr Auto selbst dort abstellt wo sie es tat und zu Fuß nach Hause kommt.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 09:13Hi,
nach ausführlichem lesen des ganzen Threads bin ich nun an den Punkt gekommen, auch meine Sicht der Dinge einmal darzustellen. Kriminalfälle sind meist ein Rätsel, deren Lösung man auf die Spur kommen muss - das macht gegenwärtig auch die Kripo. Nichtsdestotrotz finde ich es interessant, in einem Forum wie diesem, die ein oder andere Theorie zu diskutieren bzw. Aussage/Pressemitteilung der Polizei näher unter die Lupe zu nehmen.
Ich für meinen Teil hangel mich gerne an Fakten entlang und wenig an theoretischem. Soll heißen: Mitteilungen der Polizei oder der Presse sind meine Anhaltspunkte, von diesen Punkten aus beginne ich, Theorien und Überlegungen anzustellen. Die Theorie von einer Theorie anzustellen, halte ich für zu abstrakt und wenig zielführend.
Deshalb einmal die Fakten:
- Nadine E. war am 12.10.2015 im Fitnessstudio in Ludwigsburg
- als sie zuhause war, teilte sie ihrem Mann mit, noch kurz ein Brot kaufen zu wollen, dies soll gegen 20.30 Uhr geschehen sein
- im Lidl-Markt in der Reuteallee wurde sie gegen 20.30 Uhr von Zeugen gesehen (die Zeitangaben sind vermutlich deshalb identisch, weil es Schätzungen sind)
- sie trug Sportklamotten (vermutlich wegen dem Training im Fitnessstudio zuvor - jemand hat in diesem Thread auf einen Zumba-Kurs hingewiesen. Das halte ich aus eigener Erfahrung aus meinem Fitnessstudio für realistisch), darunter ein neonfarbenes Top. Möglicherweise war dies aber durch die schwarze Sportjacke verdeckt.
- ihr Handy wurde letztmalig um 21.30 Uhr im Bereich der S-Bahn-Haltestelle Favoritepark geortet
- ihr Fahrzeug, der silberne VW Caddy, wurde am darauffolgenden Tag ordentlich verschlossen und ohne Hinweise auf eine Gewalteinwirkung in der Eduard-Spranger-Straße an der S-Bahn-Haltestelle Favoritepark gefunden
- ihre Leiche wurde eine Woche später, am 23.10.2015 vormittags (ca. 11.15 Uhr) im Gebüsch nahe der Wendeplatte an den S-Bahn-Gleisen in der Reuteallee gefunden
- das Opfer war beim Auffinden unbekleidet, die Polizei schließt jedoch ein Sexualdelikt aus
- die Verletzungen deuten auf ein Tötungsdelikt hin
- der Fundort sei nicht der Tatort, sondern das Opfer sei mit einem Fahrzeug zum Fundort verbracht worden
- die Gegend wurde zuvor bereits abgesucht, jedoch ist unklar, wie lang das Opfer dort bereits gelegen hat
- die Polizei spricht von einer individualität der Tat
- weitere Hinweise macht sie mit dem Hinweis auf Täterwissen nicht
Ich für meinen Teil versuche nun, die einzelnen Informationen zusammenzufügen. Zweifel oder Spekulationen an den Äußerungen der Polizei kommen mir nicht in den Sinn. Das würde jegliche Grundlage, auf der man Theorien anstellt, ad absurdum führen.
Die größte, fragliche Komponente ist für mich in diesem Fall: Warum stand das Fahrzeug ordentlich abgestellt an der S-Bahn-Haltestelle Favoritepark und wann wurde es dort abgestellt ? Hieraus ergeben sich für mich die nächsten Schritte: möglicher Tatort, möglicher Täter, wie lange das Opfer noch gelebt haben kann, etc. pp.
Wenn man die Aussagen der Polizei deutet, dann wurde das Handy von Nadine E. nur geortet - von gefunden ist nicht die Rede. Ob sie zum Zeitpunkt der Ortung noch gelebt hat, wissen wir nicht. Ob das Handy aktiv ausgeschaltet wurde (durch Täter oder Opfer) oder aber mangels Strom den Geist aufgegeben hat, wissen wir auch nicht. Man kann aber davon ausgehen, dass die Polizei insbesondere der Handy-Interaktion großen Stellenwert beimisst und deshalb in dieser Richtung breitgefächert ermittelt hat (Mobilfunkanbieter, Verbindungsnachweise, Protokolle, Cloud-Dienste, etc.). Hätte demnach ein Gespräch stattgefunden, wäre es möglicherweise zurückverfolgbar gewesen (mit bedacht: möglicherweise!). Bei einer SMS schaut es schon anders aus. Über den Empfang einer SMS wurd meines Wissens nach kein Protokoll geführt, wohl aber über versendete. Im Zeitalter von WhatsApp & co. greift man darauf aber zunehmend seltener zurück, weshalb durchaus möglich ist, dass Kommunikationen über Messenger stattgefunden haben. Was ich mich jedoch frage: Wenn die Tat geplant gewesen sein soll, wäre ein solcher "Einstieg" des Täters in den Tatplan nicht riskant gewesen ? Eine solche Kontaktaufnahme, egal welcher Art, birgt die Gefahr, nachverfolgt werden zu können.
Hinzu kommt die Problematik, dass Nadine E. scheinbar "spontan" noch Brot kaufen gegegangen ist - ein solcher Umstand hätte von einer geplanten Tat nicht einbezogen werden können. Hätte man sie observiert, wäre nicht klar gewesen, ob sie, nachdem sie zuhause war, nochmal das Haus verlässt. Ohne dass sie also jemand gezielt aus dem Haus schickt halte ich es nicht für möglich, das zu planen.
Einzige Ausnahme: Es handelte sich um eine geplante Zufallstat. Ein blöder Begriff, ich weiß, aber ich versuche ihn zu erklären: Nadine E. wurde als Opfer bereits ausgewählt, nur der Zeitpunkt war unklar. Man unternahm deshalb mehrmals den Versuch, sie "zu kriegen" - und am 12.10. ergab sich die Gelegenheit. Es wäre demnach eine geplante Tat zu einem zufälligen Zeitpunkt gewesen. Im Anschluss kommt man dann wieder auf die große Unklarheit in der Konstellation: Warum stand ihr Fahrzeug an der S-Bahn-Haltestelle ?
Hier sind viele Konstellationen denkbar. Problem dabei: Es handelt sich um Theorien von der Theorie. Man weiß nämlich nicht, ob sie selbst dort gewesen ist. Man weiß nur, dass das Auto dort stand. Ob DNA-Spuren gefunden wurden, wissen wir nicht (in Hinblick auf Hautschuppen auf Fahrer-oder Beifahrersitz).
Deshalb gibt es für mich eine große Unklarheit und einen Ansatz diese zu klären: Die große Unklarheit ist, was sie nach dem Einkauf im Lidl-Markt gemacht hat. Der Ansatz dies zu klären, ist für mich, herauszufinden, weshalb das Auto an der S-Bahn-Haltestelle stand. Ohne eines dieser beiden Dinge zu wissen, ist es nahezu unmöglich, überhaupt irgendeine realitätsnahe Vermutung anzustellen.
Man muss sich also an den Informationen "entlang hangeln", die einem durch Pressemitteilungen und Zeitungsartikel gegeben sind. Ich für meinen Teil habe noch keine konkrete Vermutung angestellt. Man macht sich sicherlich so seine Gedanken, die ich gerne auch hier so mitteile, aber konkret kann man dabei nicht werden.
Dinge, die für mich relevant und merkwürdig erscheinen:
1.) Nadine E. hat sich von ihrem Mann getrennt und wollte sich einen neuen Bekanntenkreis erschließen.
Hinweis: Dass exakt in solch einer Lebensphase diese Tat passiert, lehnt meiner Ansicht nach die Vermutung einer reinen Zufallstat und eines Zufallsopfers ab. Nichts ist unmöglich, doch es scheint eher unwahrscheinlich.
2.) Der Leichenfundort befindet sich in sehr starker Nähe zum Fundort des PKWs. Hinzu kommt, dass die Leiche nicht vergraben wurde oder dergleichen. Sie wurde nur ins Gebüsch gelegt.
Hinweis: Hätte man die Tat besser vertuschen wollen, wäre es ein leichtes gewesen, einen anderen Ablageort zu wählen oder gar irgendwo zu versuchen, sie zu vergraben.
3.) Sämtliche Örtlichkeiten befinden sich in starker Nähe zueinander: Der Wohnort des Opfers, der Lidl-Markt, der Fundort des PKWs, der Fundort des Opfers. Überhaupt erscheint es mir merkwürdig: Auf der einen Seite der S-Bahn-Haltestelle ist das Auto abgestellt, auf der anderen die Leiche.
Ich kenne diese Gegend gut und weiß, dass sie zur Abendstunde eher unbelebt und dunkel ist. Es verdichtet sich aber aufgrund der Nähe der beiden Fundort für mich der Verdacht, dass der Tatort auch in der Nähe gelegen haben muss.
4.) Das Opfer wurde vollständig entkleidet ohne einen Hinweis auf ein Sexualdelikt. Hätte man nur Spuren verwischen wollen, zieht man dann einem Opfer wirklich alles aus ? Hätte man eine andere Tat vortäuschen wollen (versuchte Vergewaltigung, o.ä.), hätte man sie dann wirklich komplett ausziehen müssen ? Wie vorher bereits erwähnt: Nichts ist unmöglich, doch merkwürdig erscheint es schon. Ich halte deshalb auch die Theorie eines "Bloßstellens" oder "Erniedrigens" nicht für völlig ausgeschlossen. Mehr als den Verdacht kann ich aber auch nicht liefern.
Abschließend möchte ich noch darauf hinweisen, dass man, um jemanden zu überwältigen, nicht ausschließlich Muskelkraft aufwenden muss. Es gibt durchaus Möglichkeiten, jemand mit Substanzen auf Tüchern oder dergleichen in Sekundenschnelle ohne große Aufmerksamkeit oder Kauftaufwendung bewusstlos zu machen.
Ich hoffe, mein Beitrag kann etwas dieser Diskussion helfen und bringt evt. auch den ein oder anderen Gedankengang hervor.
Beste Grüße
auxilius
nach ausführlichem lesen des ganzen Threads bin ich nun an den Punkt gekommen, auch meine Sicht der Dinge einmal darzustellen. Kriminalfälle sind meist ein Rätsel, deren Lösung man auf die Spur kommen muss - das macht gegenwärtig auch die Kripo. Nichtsdestotrotz finde ich es interessant, in einem Forum wie diesem, die ein oder andere Theorie zu diskutieren bzw. Aussage/Pressemitteilung der Polizei näher unter die Lupe zu nehmen.
Ich für meinen Teil hangel mich gerne an Fakten entlang und wenig an theoretischem. Soll heißen: Mitteilungen der Polizei oder der Presse sind meine Anhaltspunkte, von diesen Punkten aus beginne ich, Theorien und Überlegungen anzustellen. Die Theorie von einer Theorie anzustellen, halte ich für zu abstrakt und wenig zielführend.
Deshalb einmal die Fakten:
- Nadine E. war am 12.10.2015 im Fitnessstudio in Ludwigsburg
- als sie zuhause war, teilte sie ihrem Mann mit, noch kurz ein Brot kaufen zu wollen, dies soll gegen 20.30 Uhr geschehen sein
- im Lidl-Markt in der Reuteallee wurde sie gegen 20.30 Uhr von Zeugen gesehen (die Zeitangaben sind vermutlich deshalb identisch, weil es Schätzungen sind)
- sie trug Sportklamotten (vermutlich wegen dem Training im Fitnessstudio zuvor - jemand hat in diesem Thread auf einen Zumba-Kurs hingewiesen. Das halte ich aus eigener Erfahrung aus meinem Fitnessstudio für realistisch), darunter ein neonfarbenes Top. Möglicherweise war dies aber durch die schwarze Sportjacke verdeckt.
- ihr Handy wurde letztmalig um 21.30 Uhr im Bereich der S-Bahn-Haltestelle Favoritepark geortet
- ihr Fahrzeug, der silberne VW Caddy, wurde am darauffolgenden Tag ordentlich verschlossen und ohne Hinweise auf eine Gewalteinwirkung in der Eduard-Spranger-Straße an der S-Bahn-Haltestelle Favoritepark gefunden
- ihre Leiche wurde eine Woche später, am 23.10.2015 vormittags (ca. 11.15 Uhr) im Gebüsch nahe der Wendeplatte an den S-Bahn-Gleisen in der Reuteallee gefunden
- das Opfer war beim Auffinden unbekleidet, die Polizei schließt jedoch ein Sexualdelikt aus
- die Verletzungen deuten auf ein Tötungsdelikt hin
- der Fundort sei nicht der Tatort, sondern das Opfer sei mit einem Fahrzeug zum Fundort verbracht worden
- die Gegend wurde zuvor bereits abgesucht, jedoch ist unklar, wie lang das Opfer dort bereits gelegen hat
- die Polizei spricht von einer individualität der Tat
- weitere Hinweise macht sie mit dem Hinweis auf Täterwissen nicht
Ich für meinen Teil versuche nun, die einzelnen Informationen zusammenzufügen. Zweifel oder Spekulationen an den Äußerungen der Polizei kommen mir nicht in den Sinn. Das würde jegliche Grundlage, auf der man Theorien anstellt, ad absurdum führen.
Die größte, fragliche Komponente ist für mich in diesem Fall: Warum stand das Fahrzeug ordentlich abgestellt an der S-Bahn-Haltestelle Favoritepark und wann wurde es dort abgestellt ? Hieraus ergeben sich für mich die nächsten Schritte: möglicher Tatort, möglicher Täter, wie lange das Opfer noch gelebt haben kann, etc. pp.
Wenn man die Aussagen der Polizei deutet, dann wurde das Handy von Nadine E. nur geortet - von gefunden ist nicht die Rede. Ob sie zum Zeitpunkt der Ortung noch gelebt hat, wissen wir nicht. Ob das Handy aktiv ausgeschaltet wurde (durch Täter oder Opfer) oder aber mangels Strom den Geist aufgegeben hat, wissen wir auch nicht. Man kann aber davon ausgehen, dass die Polizei insbesondere der Handy-Interaktion großen Stellenwert beimisst und deshalb in dieser Richtung breitgefächert ermittelt hat (Mobilfunkanbieter, Verbindungsnachweise, Protokolle, Cloud-Dienste, etc.). Hätte demnach ein Gespräch stattgefunden, wäre es möglicherweise zurückverfolgbar gewesen (mit bedacht: möglicherweise!). Bei einer SMS schaut es schon anders aus. Über den Empfang einer SMS wurd meines Wissens nach kein Protokoll geführt, wohl aber über versendete. Im Zeitalter von WhatsApp & co. greift man darauf aber zunehmend seltener zurück, weshalb durchaus möglich ist, dass Kommunikationen über Messenger stattgefunden haben. Was ich mich jedoch frage: Wenn die Tat geplant gewesen sein soll, wäre ein solcher "Einstieg" des Täters in den Tatplan nicht riskant gewesen ? Eine solche Kontaktaufnahme, egal welcher Art, birgt die Gefahr, nachverfolgt werden zu können.
Hinzu kommt die Problematik, dass Nadine E. scheinbar "spontan" noch Brot kaufen gegegangen ist - ein solcher Umstand hätte von einer geplanten Tat nicht einbezogen werden können. Hätte man sie observiert, wäre nicht klar gewesen, ob sie, nachdem sie zuhause war, nochmal das Haus verlässt. Ohne dass sie also jemand gezielt aus dem Haus schickt halte ich es nicht für möglich, das zu planen.
Einzige Ausnahme: Es handelte sich um eine geplante Zufallstat. Ein blöder Begriff, ich weiß, aber ich versuche ihn zu erklären: Nadine E. wurde als Opfer bereits ausgewählt, nur der Zeitpunkt war unklar. Man unternahm deshalb mehrmals den Versuch, sie "zu kriegen" - und am 12.10. ergab sich die Gelegenheit. Es wäre demnach eine geplante Tat zu einem zufälligen Zeitpunkt gewesen. Im Anschluss kommt man dann wieder auf die große Unklarheit in der Konstellation: Warum stand ihr Fahrzeug an der S-Bahn-Haltestelle ?
Hier sind viele Konstellationen denkbar. Problem dabei: Es handelt sich um Theorien von der Theorie. Man weiß nämlich nicht, ob sie selbst dort gewesen ist. Man weiß nur, dass das Auto dort stand. Ob DNA-Spuren gefunden wurden, wissen wir nicht (in Hinblick auf Hautschuppen auf Fahrer-oder Beifahrersitz).
Deshalb gibt es für mich eine große Unklarheit und einen Ansatz diese zu klären: Die große Unklarheit ist, was sie nach dem Einkauf im Lidl-Markt gemacht hat. Der Ansatz dies zu klären, ist für mich, herauszufinden, weshalb das Auto an der S-Bahn-Haltestelle stand. Ohne eines dieser beiden Dinge zu wissen, ist es nahezu unmöglich, überhaupt irgendeine realitätsnahe Vermutung anzustellen.
Man muss sich also an den Informationen "entlang hangeln", die einem durch Pressemitteilungen und Zeitungsartikel gegeben sind. Ich für meinen Teil habe noch keine konkrete Vermutung angestellt. Man macht sich sicherlich so seine Gedanken, die ich gerne auch hier so mitteile, aber konkret kann man dabei nicht werden.
Dinge, die für mich relevant und merkwürdig erscheinen:
1.) Nadine E. hat sich von ihrem Mann getrennt und wollte sich einen neuen Bekanntenkreis erschließen.
Hinweis: Dass exakt in solch einer Lebensphase diese Tat passiert, lehnt meiner Ansicht nach die Vermutung einer reinen Zufallstat und eines Zufallsopfers ab. Nichts ist unmöglich, doch es scheint eher unwahrscheinlich.
2.) Der Leichenfundort befindet sich in sehr starker Nähe zum Fundort des PKWs. Hinzu kommt, dass die Leiche nicht vergraben wurde oder dergleichen. Sie wurde nur ins Gebüsch gelegt.
Hinweis: Hätte man die Tat besser vertuschen wollen, wäre es ein leichtes gewesen, einen anderen Ablageort zu wählen oder gar irgendwo zu versuchen, sie zu vergraben.
3.) Sämtliche Örtlichkeiten befinden sich in starker Nähe zueinander: Der Wohnort des Opfers, der Lidl-Markt, der Fundort des PKWs, der Fundort des Opfers. Überhaupt erscheint es mir merkwürdig: Auf der einen Seite der S-Bahn-Haltestelle ist das Auto abgestellt, auf der anderen die Leiche.
Ich kenne diese Gegend gut und weiß, dass sie zur Abendstunde eher unbelebt und dunkel ist. Es verdichtet sich aber aufgrund der Nähe der beiden Fundort für mich der Verdacht, dass der Tatort auch in der Nähe gelegen haben muss.
4.) Das Opfer wurde vollständig entkleidet ohne einen Hinweis auf ein Sexualdelikt. Hätte man nur Spuren verwischen wollen, zieht man dann einem Opfer wirklich alles aus ? Hätte man eine andere Tat vortäuschen wollen (versuchte Vergewaltigung, o.ä.), hätte man sie dann wirklich komplett ausziehen müssen ? Wie vorher bereits erwähnt: Nichts ist unmöglich, doch merkwürdig erscheint es schon. Ich halte deshalb auch die Theorie eines "Bloßstellens" oder "Erniedrigens" nicht für völlig ausgeschlossen. Mehr als den Verdacht kann ich aber auch nicht liefern.
Abschließend möchte ich noch darauf hinweisen, dass man, um jemanden zu überwältigen, nicht ausschließlich Muskelkraft aufwenden muss. Es gibt durchaus Möglichkeiten, jemand mit Substanzen auf Tüchern oder dergleichen in Sekundenschnelle ohne große Aufmerksamkeit oder Kauftaufwendung bewusstlos zu machen.
Ich hoffe, mein Beitrag kann etwas dieser Diskussion helfen und bringt evt. auch den ein oder anderen Gedankengang hervor.
Beste Grüße
auxilius
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 09:22@auxilius
Dass man eine Faktenbasis braucht ist richtig, aber auch hier gilt es Äusserungen der Polizei nicht ohne Plausibilitätsprüfung als unumstössliche Wahrheit anzusehen, wo doch bekannt ist, dass die Polizei beim Informieren der Öffentlichkeit
1. durchaus "kriminaltaktisch" vorgehen kann und
2. sich auch selbst schon korrigiert hat.
Man muss immer und überall mitdenken und auf Plausibilität prüfen, dann erkennt man die 99 % Fakten die die Polizei berichtet und legt sie seinen eigenen Theorien zu Grunde, aber man erkennt auch wo es Widersprüche gibt und läßt sich davon nicht irritieren.
Dass man eine Faktenbasis braucht ist richtig, aber auch hier gilt es Äusserungen der Polizei nicht ohne Plausibilitätsprüfung als unumstössliche Wahrheit anzusehen, wo doch bekannt ist, dass die Polizei beim Informieren der Öffentlichkeit
1. durchaus "kriminaltaktisch" vorgehen kann und
2. sich auch selbst schon korrigiert hat.
Man muss immer und überall mitdenken und auf Plausibilität prüfen, dann erkennt man die 99 % Fakten die die Polizei berichtet und legt sie seinen eigenen Theorien zu Grunde, aber man erkennt auch wo es Widersprüche gibt und läßt sich davon nicht irritieren.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 09:29@auxilius
Herzlich Willkommen!
Danke für deinen sehr guten, ersten Beitrag. Sehr gut analysiert und zusammengefasst.
Diese Frage könnte der Schlüssel zu dem Fall sein.
Warum Stand der Caddy von NE an diesem Platz?
Herzlich Willkommen!
Danke für deinen sehr guten, ersten Beitrag. Sehr gut analysiert und zusammengefasst.
auxilius schrieb:Die größte, fragliche Komponente ist für mich in diesem Fall: Warum stand das Fahrzeug ordentlich abgestellt an der S-Bahn-Haltestelle Favoritepark und wann wurde es dort abgestelltDem kann ich mich nur anschließen.
Diese Frage könnte der Schlüssel zu dem Fall sein.
Warum Stand der Caddy von NE an diesem Platz?
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 09:32@impulz
Ich stimme Dir insofern zu, dass selbst mitzudenken eine stets wichtige Eigenschaft ist. Dennoch sollte man mit eigenwilligen Interpretatonen von Polizeimitteilungen vorsichtig sein.
Es wurde hier bereits diskutiert, weshalb die Polizei davon ausgeht, dass ein Fahrzeug verwendet werden musste um die Leiche zum Fundort zu bringen. Warum die Polizei davon ausgeht, wissen wir nicht. Man kann es vermuten - aber man weiß es nicht. Letztendlich weiß es nur die Polizei selbst. Man sollte sich deshalb nicht anmaßen, mehr zu wissen als die Polizei (und damit möchte ich jetzt hier niemanden angreifen sondern es nur feststellen).
Auch dass jetzt weiterhin auf Zeugensuche gegangen wird lässt nur weitläufige Spekulationen zu. Keine konkrete oder gesicherte Aussagen.
Ich stimme Dir insofern zu, dass falsche Aussagen der Polizei oder Taktik anders bewertet werden müssen. Insbesondere bei zweiterem tun wir uns als Externe aber schwer zu beurteilen: Was ist wirklich taktik, was wissen sie und was wissen sie nicht ?
Um deshalb gezielter diskutieren zu können, finde ich es hilfreicher, zunächst den Aussagen der Polizei glauben zu schenken und diese zu interpretieren und zu ordnen. Alles andere geht in die Richtung: eigene Theorie von der interpretierten Theorie der Polizei.
Beste Grüße
auxilius
Ich stimme Dir insofern zu, dass selbst mitzudenken eine stets wichtige Eigenschaft ist. Dennoch sollte man mit eigenwilligen Interpretatonen von Polizeimitteilungen vorsichtig sein.
Es wurde hier bereits diskutiert, weshalb die Polizei davon ausgeht, dass ein Fahrzeug verwendet werden musste um die Leiche zum Fundort zu bringen. Warum die Polizei davon ausgeht, wissen wir nicht. Man kann es vermuten - aber man weiß es nicht. Letztendlich weiß es nur die Polizei selbst. Man sollte sich deshalb nicht anmaßen, mehr zu wissen als die Polizei (und damit möchte ich jetzt hier niemanden angreifen sondern es nur feststellen).
Auch dass jetzt weiterhin auf Zeugensuche gegangen wird lässt nur weitläufige Spekulationen zu. Keine konkrete oder gesicherte Aussagen.
Ich stimme Dir insofern zu, dass falsche Aussagen der Polizei oder Taktik anders bewertet werden müssen. Insbesondere bei zweiterem tun wir uns als Externe aber schwer zu beurteilen: Was ist wirklich taktik, was wissen sie und was wissen sie nicht ?
Um deshalb gezielter diskutieren zu können, finde ich es hilfreicher, zunächst den Aussagen der Polizei glauben zu schenken und diese zu interpretieren und zu ordnen. Alles andere geht in die Richtung: eigene Theorie von der interpretierten Theorie der Polizei.
Beste Grüße
auxilius
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 09:32Wenn man eine Theorie hat, muss man immer suchen nach Möglichkeiten der Verifizierung, wo kann es dann Spuren geben, wenn es so war.
Und hier denke ich: Wenn Nadine im Glauben handelte, dass noch Gäste kommen und sie deshalb parkte wo sie parkte, dann wurde ihr dieses Denken "implantiert" und es geht um eine Tätergruppe und eine hochgradig geplante Tat.
Dann gehört dazu ein hochgradig geplant verwendetes Täterfahrzeug, das sogar am Frankfurter Flughafen oder am Stuttgarter Flughafen o.ä. gemietet worden sein konnte.
Und sowas läßt sich überprüfen.
Schönen Tag noch.
Und hier denke ich: Wenn Nadine im Glauben handelte, dass noch Gäste kommen und sie deshalb parkte wo sie parkte, dann wurde ihr dieses Denken "implantiert" und es geht um eine Tätergruppe und eine hochgradig geplante Tat.
Dann gehört dazu ein hochgradig geplant verwendetes Täterfahrzeug, das sogar am Frankfurter Flughafen oder am Stuttgarter Flughafen o.ä. gemietet worden sein konnte.
Und sowas läßt sich überprüfen.
Schönen Tag noch.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 09:33Der Ablageort war in dem Moment einfach nur eine schnellere Möglichkeit die Leiche abzulegen "wegzuschmeißen " und schnell weg.
Da macht sich ein Täter nicht die Mühe und buddelt ein Loch um die Leiche zu vergraben.Könnte in dem Moment ja jemand irgendwo auftauchen.
Da würde ich sagen das es eine Tat im Affekt war..."Scheisse was hab ich/was haben wir getan"... und die Leiche musste einfach schnell weg.
Da macht sich ein Täter nicht die Mühe und buddelt ein Loch um die Leiche zu vergraben.Könnte in dem Moment ja jemand irgendwo auftauchen.
Da würde ich sagen das es eine Tat im Affekt war..."Scheisse was hab ich/was haben wir getan"... und die Leiche musste einfach schnell weg.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 09:42@Nina75
Ob dies vielleicht nicht ein paar Tage später geschah.
Wenn es sich um einen Auftrags-/Gefälligkeitsmord handelt und sich die/der Täter sehr sicher sind, dass man keine Verbindung von Ihnen zu NE ziehen kann und sie auch sonst keine Spuren hinterlassen haben, wäre das auch denkbar.
Nina75 schrieb:Der Ablageort war in dem Moment einfach nur eine schnellere Möglichkeit die Leiche abzulegen "wegzuschmeißen " und schnell weg.Nach meinem Kenntnisstand ist doch noch gar nicht geklärt wann die Leiche dort abgelegt wurde.
Da macht sich ein Täter nicht die Mühe und buddelt ein Loch um die Leiche zu vergraben.Könnte in dem Moment ja jemand irgendwo auftauchen.
Ob dies vielleicht nicht ein paar Tage später geschah.
Wenn es sich um einen Auftrags-/Gefälligkeitsmord handelt und sich die/der Täter sehr sicher sind, dass man keine Verbindung von Ihnen zu NE ziehen kann und sie auch sonst keine Spuren hinterlassen haben, wäre das auch denkbar.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 09:42@impulz
Ich finde deine Gedankengänge interessant. Du hast in diesem Thread durchaus viele hilfreiche und schlüssige Ansätze gebracht. Das möchte ich mal festhalten.
Problematisch finde ich bei deinem letzten nur:
1.) Du gehst davon aus, dass das Opfer das Fahrzeug selbst dort abgestellt hat
2.) weil es möglicherweise noch mit Gästen gerechnet hat oder es keine Parkplätze dort gab, wo sie wohnte
Diese Theorie ist denkbar, zweifelsfrei. Sie ist aber kaum diskutabel, weil es weder für das eine noch für das andere gesicherte Hinweise gibt. Deine Theorie baut aber auf beiden Bedingungen auf: Wenn A, dann B. Wenn A aber unklar ist, ist es B erst recht. Soll heißen: Wenn man nicht weiß, ob sie noch Gäste erwartete, kann man auch nicht sagen, ob sie selbst gezielt an der S-Bahn-Haltestelle geparkt hat.
Wie gesagt: Es ist eine Vermutung, die denkbar ist. Auf solch eine Idee bin ich selbst noch nicht gekommen. Groß diskutieren kann man darüber aber leider nicht, weil man kein Stück voran kommen würde, ohne weitere Informationen.
@Nina75
Das ist eine Theorie. Ich habe mich lange und ausgiebig mit dem Fall "Anja Aichele" (Weinbergmord, 80er Jahre in Stuttgart) beschäftigt. Insbesondere kürzlich, da durch den Tod MVs mir dieser Fall wieder ins Gedächtnis schoss. Dort hat der Täter sein Opfer fein säuberlich in unmittelbarer Nähe zu einem Wohngebiet und dem Elternhaus in einem Schrebergarten vergraben - mit der Gefahr, entdeckt zu werden, weil abends nach ihr gesucht wird.
Was ich damit sagen will: Nicht jeder Täter handelt gleich, nicht jeder handelt rational. Es sind viele Möglichkeiten denkbar.
Es ist meines erachtens nach auch denkbar, dass der Täter die Hinterbliebenen nicht lange in Ungewissheit lassen wollte und deshalb den Leichenfundort nicht all zu schwer wählte. Aus welchen Gründen, das ist Fantasie.
Ich finde deine Gedankengänge interessant. Du hast in diesem Thread durchaus viele hilfreiche und schlüssige Ansätze gebracht. Das möchte ich mal festhalten.
Problematisch finde ich bei deinem letzten nur:
1.) Du gehst davon aus, dass das Opfer das Fahrzeug selbst dort abgestellt hat
2.) weil es möglicherweise noch mit Gästen gerechnet hat oder es keine Parkplätze dort gab, wo sie wohnte
Diese Theorie ist denkbar, zweifelsfrei. Sie ist aber kaum diskutabel, weil es weder für das eine noch für das andere gesicherte Hinweise gibt. Deine Theorie baut aber auf beiden Bedingungen auf: Wenn A, dann B. Wenn A aber unklar ist, ist es B erst recht. Soll heißen: Wenn man nicht weiß, ob sie noch Gäste erwartete, kann man auch nicht sagen, ob sie selbst gezielt an der S-Bahn-Haltestelle geparkt hat.
Wie gesagt: Es ist eine Vermutung, die denkbar ist. Auf solch eine Idee bin ich selbst noch nicht gekommen. Groß diskutieren kann man darüber aber leider nicht, weil man kein Stück voran kommen würde, ohne weitere Informationen.
@Nina75
Das ist eine Theorie. Ich habe mich lange und ausgiebig mit dem Fall "Anja Aichele" (Weinbergmord, 80er Jahre in Stuttgart) beschäftigt. Insbesondere kürzlich, da durch den Tod MVs mir dieser Fall wieder ins Gedächtnis schoss. Dort hat der Täter sein Opfer fein säuberlich in unmittelbarer Nähe zu einem Wohngebiet und dem Elternhaus in einem Schrebergarten vergraben - mit der Gefahr, entdeckt zu werden, weil abends nach ihr gesucht wird.
Was ich damit sagen will: Nicht jeder Täter handelt gleich, nicht jeder handelt rational. Es sind viele Möglichkeiten denkbar.
Es ist meines erachtens nach auch denkbar, dass der Täter die Hinterbliebenen nicht lange in Ungewissheit lassen wollte und deshalb den Leichenfundort nicht all zu schwer wählte. Aus welchen Gründen, das ist Fantasie.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 09:46@Kreuzbergerin
Auch wenn die Leiche nach ein paar Tagen da abgelegt wurde,vielleicht befand sie sich in einem Auto im Kofferraum z.B. und irgendwann musste man sie dort ablegen,und das so schnell wie möglich.
Ich meine nicht das man sie dort abgelegt hat,das man sie schneller findet sondern weil man sie so schnell wie möglich loswerden musste.
Auch wenn die Leiche nach ein paar Tagen da abgelegt wurde,vielleicht befand sie sich in einem Auto im Kofferraum z.B. und irgendwann musste man sie dort ablegen,und das so schnell wie möglich.
Ich meine nicht das man sie dort abgelegt hat,das man sie schneller findet sondern weil man sie so schnell wie möglich loswerden musste.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 09:49Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 09:54Die zentrale Frage ist doch, warum es am Ablageort keine Fußabdrücke gibt.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 09:57Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
28.10.2015 um 10:03Um 21.26 Uhr kommt eine S-Bahn aus Stuttgart und um 21.33 Uhr fährt eine nach Stuttgart. Ist doch sehr zeitnah zur letzten Handy-Ortung. Vielleicht hat sie jemand zur S-Bahn gebracht oder sie wollte jemand von der S-Bahn abholen oder sie hatte ein Date.
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