Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

Seit gestern hat die Polizei die traurige Gewissheit: Die seit Montag vergangener Woche vermisste Nadine Ertugrul ist tot. Einsatzkräfte hatten die Leiche der 36 Jahre alten Frau aus Eglosheim in einem Gebüsch neben der S-Bahn-Bahnlinie 4 Richtung Marbach, unweit der Wendeplatte Reuteallee, gefunden.

„Aufgrund der am Körper festgestellten Verletzungen gehen die Ermittler davon aus, dass Nadine Ertugrul Opfer eines Tötungsdeliktes wurde“, teilte die Polizei gestern mit. Die Beamten hatten gemeinsam mit Kräften der Einsatzpolizei erneut nach der vermissten Frau gesucht und den Suchbereich erweitert. Die Polizei nimmt an, dass die Leiche mit einem Auto dorthin gebracht und im Gebüsch abgelegt worden ist.

Die Fundstelle der Leiche ist nicht weit von dem Ort entfernt, an dem Nadine Ertugrul am Montagabend ihr Auto abgestellt hatte. Ihren grauen VW Caddy hatte die Polizei bereits am Dienstag vergangene Woche am Bahnhof Favoritepark gefunden. „Wir schließen nicht aus, dass die Leiche erst später an der Stelle in der Reuteallee abgelegt wurde“, sagt Polizeisprecher Peter Widenhorn auf Nachfrage unserer Zeitung.

Noch hat die Polizei keine Hinweise auf einen Tatverdächtigen oder ein Motiv. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, so Widenhorn. Noch sei unklar, ob der Täter aus dem persönlichen Umfeld des Opfers komme oder es sich bei der 36 Jahre alten Mutter um ein Zufallsopfer handelt. Die Kriminalpolizei hat eine Sonderkommission eingerichtet.

Weitere Hinweise auf den Tathergang erhoffen sich die Ermittler von der Obduktion der Leiche. Die Polizei wollte gestern keine Angaben zum Todeszeitpunkt machen. Auch zum Verbleib des Handys äußerte sich die Polizei nicht.

Wie berichtet, hatte Nadine Ertugrul am Montagabend vergangener Woche gegen 20.30 Uhr das Haus verlassen, in dem sie gemeinsam mit ihrer Familie lebt. Sie war laut Widenhorn ganz offenbar beim Sport gewesen und wollte einkaufen gehen. Ihr Handy wurde gegen 21.30 Uhr zum letzten Mal am Bahnhof Favoritepark geortet. Dann verlor sich die Spur.

Tagelang hatte die Polizei nach der jungen Frau gesucht. Auch Hinweisen aus der Bevölkerung waren die Beamten nachgegangen, doch eine heiße Spur hatte sich daraus nicht ergeben. Die Ermittler hatten gestern routinemäßig erneut das erweiterte Umfeld rund um den Fundort des Autos abgesucht.

Nadine Ertugrul hinterlässt zwei Kinder im Alter von drei und fünf Jahren. Die Nachricht über den Tod der 36 Jahre alten Mutter hatte gestern große Bestürzung ausgelöst. Auf der LKZ-Facebook-Seite gingen gestern unzählige Beileidsbekundungen ein.

Nach wie vor sucht die Polizei weitere Zeugen, die zwischen Montag, 12. Oktober, und gestern verdächtige Wahrnehmungen im Bereich der Reuteallee gemacht haben. Zeugen melden sich bei der Kriminalpolizei, Telefon (0 71 41) 1 89.

AquAticO schrieb:der "Nahkauf" (Edeka), zu welchem sie laut Zeitung (weiter oben verlinkt)

Im Zuge der polizeilichen Fahndung konnte das Auto am Dienstagmorgen aufgefunden werden. Es war in der Eduard-Spranger-Straße direkt neben der S-Bahn-Haltestelle Favoritepark ordnungsgemäß verschlossen abgestellt.