Vermisster Pilot nach Absturz einer Kleinmaschine

@Whitelight
Theoretisch ist es möglich dass es dort keinen Handyempfang gibt. Aber heute hat man eigentlich überall in der Eifel Handyempfang, einige Funklöcher gibt es noch.

Das Bergschadensgebiet ist vor allem für die Suchtrupps gefährlich, der ganze Berg ist von Stollen durchzogen, einfach da rumliegen ist noch das kleinere Problem.

Es ist dort alles mit Zäunen und schweren Eisengittertüren abgesichert, der Zutritt ist strengstens untersagt.

Ich war heute zwischen Strempt und Bleiberg unterwegs. Habe heute niemanden suchen sehen. Auch kein Hubschrauber oder so etwas.
Wenn man die Beobachtung, dass etwas über Strempt was hinausfiel, ernstnimmt, dann halte ich den Bereich des Bergschadensgebietes für wahrscheinlich. Die offenen Stellen werden vom Hubschrauber gut einsehbar gewesen sein, dort liegt sicher niemand offen herum. Es ist aber sehr viel Wald dort und da das nicht forstwirtschaftlich genutzt wird, sehr dicht. Da müßte man in etwa 5 m Abstand durchgehen, das wird der Polizei zu aufwendig sein. In der Zufahrt zu diesem Gebiet habe ich keinerlei Reifen- oder Fußspuren gesehen, zu Fuß hat dort niemand gesucht.
Ich gehe von einem Suizid aus und könnte mir durchaus vorstellen, dass es Absicht war, genau über diesem gesperrtem Gebiet abzuspringen. Da kommt wirklich niemand hin.
Gefunden hab ich nichts ;-). Aber ich konnte 6 halbverhungerte Frösche und zwei Molche aus einem Schacht retten und so hat sich die Tour gelohnt :-)

Spekulatius.

@Spekulatius_v2
Ich hoffe, du hast dich nicht in Gefahr gebracht.
Danke für die Rettung der Frösche und Molche, da sind wirklich wenig Leute unterwegs. :-)

@catprincess
Finde die Gegend nicht so gefährlich, alles eine Frage der richtigen Kleidung ;-). Aber aus dem Bundeswehrteil sollte man sich raushalten, wenn man nicht den Abend bei der Militärpolizei verbringen will - was dort durchaus schon Leuten passiert ist.

Spekulatius.

Danke für die Erklärung@itfc
und Dir@Spekulatius_v2 danke für die Rettung der Tiere:-)

Meinst Du,jemand der sich umbringen will,macht sich noch Gedanken,ob man ihn finden wird?
Ich weiß nicht.

Gibt es denn auch keine privaten,z.B.Anwohner,die suchen?

"Darf" das eigentlich so sein,daß nach einer vermissten Person,offensichtlich in Notlage,nicht mehr gesucht wird?

http://www.bergbaumuseum-mechernich.de/Wanderung/wanderung.html (Archiv-Version vom 19.10.2015)

So ganz verlassen scheint die Gegend aber nicht zu sein.

@Whitelight
@Spekulatius_v2

Dass man die Suche wg Personalmangels nicht fortsetzen will finde ich verwunderlich. Weshalb wird keine Hundertschaft der Polizei angefordert?
Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass die Person am Leben ist ...

Ich kanns natürlich nicht für den Einzelfall sagen, aber die Leute machen sich schon Gedanken, wie sie sich umbringen... manche schmeissen sich vor den Zug, manche ziehen sich in ein einsames Waldstück zurück und hängen sich an einen Baum...
Ich denke halt nicht, dass beim Absturz jemand an Bord war. So ein Kleinflugzeug hat nicht die Sicherheitseinrichtungen von einem Auto. Man hat einen Gurt, aber häufig nicht einmal eine Kopfstütze. Das Instrumentenbrett steht direkt vor einem und ist oft nicht einmal gepolstert. So einen Crash übersteht man nicht, ohne dass in der Maschine ordentlich Blut zu finden ist. Und wenn man sich dann noch selbst fortbewegen kann ohne Wirbelfrakturen, dann hat man wirklich Glück gehabt.

Spekulatius.

Ich vermute, dass man auf die Pilzsucher wartet, zumindest in den Bereichen außerhalb des Sperrgebietes. Und es ist ja auch nicht gesagt, dass der Pilot nicht z.B. um Kommern im Wald liegt oder noch weiter Richtung Startpunkt.
Der Wald ist wirklich sehr unübersichtlich, alleine schon durch die vielen Kuhlen und Gräben, teils vom Bergbau, teils noch aus dem Krieg. Da müßte man wirklich Hand an Hand durchgehen.

Spekulatius.

@HerculePoirot
Wandern kann man auf den Wegen, die auf der Karte eingezeichnet sind, es gibt dort aber abgesperrte Gebiete, die nicht betreten werden dürfen und das Gelände der Bundeswehr, die da alles streng kontrolliert.

@Spekulatius_v2
Was noch hinzukommt, ist das Wetter zum Zeitpunkt des Absturzes. Die Unwetterwarnung war berechtigt, zumindest gegen 18:00 Uhr war es saumäßig.

Hier ein Infoschild vom Wegesrand (es gibt dort einen montanhistorischen Wanderpfad). Dort kann man einen Eindruck bekommen, wie es zwischen Strempt und Bleiberg, zwischen Deponie und Kaserne, aussieht.

Original anzeigen (0,3 MB)

Spekulatius.

Wie oft wurden Menschen gesucht und nicht gefunden. Erst Spaziergänger fanden dann eine Leiche. Ich find das traurig das ihn zurzeit niemand sucht. Jede minute zählt.

Auch wenn ich hier vermutlich gegen den Chor predige, will ich versuchen noch ein paar Dinge zu erläutern.

1. Hätte man doch finden müssen...

Wenn der Pilot sich unverletzt oder leicht verletzt oder sogar schwerer verletzt aber unter dem schockbedingten Adrenalinschub vom Wrack entfernt hätte, hätte man ihn doch finden müssen. Ja, so habe ich auch mal gedacht. Bis ich all die Fälle bemerkt habe, wo Personen in allernächster Nähe von Objekten erst nach sehr langer Zeit gefunden wurden, trotz modernster Hilfsmittel wie Hunden, Hubschraubern, Wärmebildkameras. Beispiele allein aus allmy sind galore: Bünde, die alte Dame wurde wochenlang nicht gefunden obwohl sie im Strassengraben entlang einer Strasse nur 1km vom Altenheim entfernt lag, trotz Hubschrauber mit Wärmebild, Hunden etc.

Zu behaupten, er hätte gesehen und/oder gefunden werden müssen ist genauso sinnvoll wie zu sagen die alte Dame in Bünde hätte gleich gefunden werden müssen. Die Welt ist offensichtlich anders, als wir sie uns manchmal vorstellen.

2. Er hätte bluten müssen.../er hätte niemals ohne schwerste Verletzungen die Notlandung überstehen können...

Auch dafür gibt es keinerlei realistische Grundlage. Es gibt hunderte ähnlich gelagerter Notlandungen mit solchen Maschinen, von der die Insassen unverletzt oder nur leicht verletzt davonkommen. Ich habe Beispiele oben eingesetzt. Diese Maschine verfügte über Drei-Punkte Gurte und das Kabineninnere ist nicht sonderlich beschädigt. Es ist absolut denkbar, dass der Pilot aus eigener Kraft die Maschine nach der Notlandung verlassen konnte.

3. "Ausstieg"

Kein normal denkender Pilot würde in einer solchen Situation wie sie hier auf den ersten Blick vorliegt, auf die Idee kommen aus dem Flugzeug zu springen, anstatt eine Notlandung zu versuchen. Das wäre vergleichbar mit einem Autofahrer, der bei 100 km/h bemerkt, dass seine Bremsen ausgefallen sind. Er kann sich jetzt aus dem fahrenden Auto werfen, oder versuchen es anders zum stehen zu bringen, z.B. durch entlangschrappen an einer Bergwand, Leitplanke, etc. Der "Ausstieg" aus dem fahrenden Auto wäre der sichere Tod. Kein normal denkender Mensch täte das. Genauso hier: Jeder, der eine Pilotenlizenz hat, weiss, welche Möglichkeiten einer Notlandung sich hier bieten, und wie unsinnig es wäre, aus dem Flugzeug bei ca. 100 km/h zu springen (100 km/h ist in etwa die Mindestgeschwindigkeit die dieser Typ braucht um in der Luft zu bleiben).

4. "Suizid"

Es mag ja manches durch den Kopf eines Suizidanten gehen, aber ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass jemand auf diese Weise Selbstmord begehen wollte, wenn er es genauso erreichen kann, indem er einfach das Flugzeug mit sich selbst am Steuer gegen einen Berg fliegt. Knüppel zum Anschlag nach vorn und Augen zu.

Daher halte ich es immer noch für wahrscheinlicher, dass der Pilot nach der Notlandung das Flugzeug verlassen hat. Halte ich den "Ausstieg" für unmöglich? Das kann ich mangels Detailinformationen nicht sagen, dazu müsste man vielmehr über die letzten Minuten des Flugs und die Zeugenaussagen wissen.

5. Feuerwehr

Irgendjemand fragte weiter oben, warum die FFW das Dach abgetrennt hat. Das ist, wenn man die technische Ausrüstung hat, ganz normal. Das Flugzeug lag auf dem Dach (ist wegen dem schweren Motor vorne und dem sehr leichten Heck nach vorn übergekippt) und vermutlich wurde dabei das Dach ein wenig beschädigt, die Kanzel selbst ist sehr eng und von aussen schlecht einzusehen, da wird in einem solchen Unfall nicht lange gezögert und das Dach wird in wenigen Minuten abgetrennt, so dass man Verletzte leicht bergen kann. Würde bei einem PKW in vergleichbarer Lage ebenso getan. Zumindest in der Feuerwehr, in der ich früher Dienst getan habe.

Wenn es immer wieder Heisst, dass man etwas fallen gesehen hat, wieso steht nirgendswo "was das denn war, was da runterfiel"? Oder habe ich das überlesen

@apart

Nein, das ist eines der Probleme der ganzen Berichterstattung: wir wissen gar nichts dazu, weder wie weit der Zeuge sich vom Flugzeug befunden hat, noch in welcher ungefähren Höhe sich dieses befand, noch welche relative Grösse der "Gegenstand" hatte, im Vergleich zum Flugzeug, noch das genaue Fallverhalten, noch die allgemeinen Sichtverhältnisse, noch die Fallgeschwindigkeit, noch das Verhalten des Flugzeugs genau während dem Fall und danach.

All das müsste man aber kennen wollte man die Aussage seriös bewerten.

Es kann sich also um eine komplette Fehlaussage handeln, oder der Zeuge hat einen Gegenstand "aus" dem Flugzeug fallen sehen, oder einen Gegenstand sich "vom Flugzeug lösen" sehen (also z.B. ein Teil, das abbrach), oder er hat eine Person gesehen, alles oder gar nichts ist möglich. Vielleicht hat er gar einen Vogel gesehen, der gerade mit dem Flugzeug zusammengestossen war, auch das kommt vor.

O-Ton Joe Mylenbusch, Augenzeugin:
...Als er über mir war, habe ich noch jemanden darin gesehen.

Diese Augenzeugin ist ein junge Dame von der man annehmen darf, dass sie noch ganz gut sieht und einen Menschen, der ca. 30 Meter über ihr in einem Flugzeug sitzt, auch als solchen erkennt.
Der andere Augenzeuge aus Strempt, der bei seiner Sichtung deutlich weiter vom Flugzeug entfernt war sah „etwas“ aus dem Flieger fallen.
Beide Aussagen können zutreffend sein, der Fall ist derzeit jedenfalls ziemlich mysteriös.

Hmm...komisch. Wenn das Flugzeug gechartert war, müssten die Personalien und die Fluglizenz doch vorliegen.

Es ist ja bekannt wer die Maschine gechartert hat und dieser Mann wird auch von seinen Angehörigen vermisst.

http://www.nonstopnews.de/meldung/21317

Ein Feuerwehrmann sagt in dem Bericht,daß es möglich sein könnte,daß der Pilot bei dem Absturz herausgeschleudert werden konnte.

Den direkten Absturz/Aufprall hat wohl niemand mitbekommen,zumindest habe ich davon noch nichts gelesen-also ist es nicht ganz unmöglich,daß er herausgeschleudert wurde und sich dann im Schockzustand entfernte.

Ich meine,gelesen zu haben,daß ein Ersthelfer mit Feuerlöscher zur Unfallstelle gelaufen ist.Ich nehme an,daß dies der Ersthelfer ist,von dem die Dame bei "N" spricht.

Wie schnell muß ein Flugzeug maximal fliegen,um nicht abzustürzen?

Danke für das Foto@Spekulatius_v2
So kann man sich ein wesentlich besseres Bild von der Gegend dort machen.