Raubmord an älterem Ehepaar bei Starnberg/ Bayern

Am vergangenem Freitag Abend wurde ein Ehepaar brutal überfallen und schwer Misshandelt um,Geld zu erbeuten.
Der Täter sperrte sie dann in einem Zimmer ein und flüchtete.
Der Mann erlag dort seinen schweren Verletzungen , die Frau wurde erst am Montag Morgen vom Zeitungsboten gefunden und befreit.
Die Polizei bittet um mithilfe.
Mehr dazu in den Links
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/meilingseefeld-raubmord-in-meiling-1.2637460
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.zwei-tage-eingeschlossen-raubueberfall-auf-ehepaar-72-jaehriger-getoetet.25b9e89c-d7a4-4c2c-9054-a2225d65bcfd.html
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.zwei-tage-eingeschlossen-raubueberfall-auf-ehepaar-72-jaehriger-getoetet.25b9e89c-d7a4-4c2c-9054-a2225d65bcfd.html
https://www.polizei.bayern.de/news/presse/aktuell/

Die Frau musste fast 2 Tage neben ihrem toten Mann ausharren und konnte sich nicht selber befreien.
Was denkt ihr über den Fall ?

Was genau sollen wir darüber denken?
Prädestiniert für XY!

Denke ich auch wenn sich da nicht ein Zeuge findet hat der Täter genug zeit zu verschwinden.

Sie erbeuten mehrere Hundert Euro und Schmuck.

Die Beute ist ja nicht sehr groß. Anscheinend waren die Einbrecher - vielleicht aufgrund falscher Informationen - davon ausgegangen, dass es es sich um ein recht wohlhabendes Ehepaar handelt. Das würde dann aber m.E. darauf hindeuten, dass die Täter nicht aus dem näheren Umfeld stammen.

Es waren wohl drei Täter , das Haus liegt etwas abgelegen am Ortsrand von Meilling ,einem Ortsteil von Seefeld.
Der Mann war 72 , die Frau ist 67. Im Radio sagten sie , sie ist ebenfalls schwer verletzt , aber konnte ein paar Aussagen machen

@Seefahrer
Ich denke im Moment auch eher an eine Bande von ausserhalb.
Aus dem Umfeld weniger , da denke ich wegen der geringen Beute wie du.

Oje. Das erinnert doch auch gleich an die drei bei xy letzten Mittwoch, die das alte Pärchen ausgeraubt haben, die Frau aber fliehen konnte.

@itfc
Was zu korrigieren ist, ist, dass der Ehemann erst kurz vor der Rettung verstorben ist, und nicht unmittelbar nach der Tat.

Das Obduktionsergebnis steht inzwischen zwar fest. Die Polizei will aber aus ermittlungstaktischen Gründen vorerst nichts dazu sagen. Offenbar lebte der Mann nach der Tat noch längere Zeit. Er starb wohl erst kurz vor Entdeckung der Tat.

http://www.e110.de/index.cfm?event=page.detail&cid=2&fkcid=1&id=87574

@Gartenbauer
Ok , danke fur die info.
Anscheinend haben an,dem Abend wohl mehrere Männer mit einem Kanister an Hausturen geklingelt und nach Wasser gefragt. Die Polizei vermutet da wohl einen zusammenhang .
so sagten,sie im,Radio B5 aktuell.

Heiße Spur

Nach dem tödlichen Überfall auf ein Ehepaar in Seefeld nahe dem Starnberger See hat die Polizei eine erste heiße Spur. Es gehe um einen etwa 30 bis 40 Jahre alten Mann, der am vergangenen Freitagabend am Tatort gesehen worden war, wie die Polizei am Mittwoch berichtete. Dieser soll darum gebeten haben, einen Kanister mit Wasser zu füllen. Die Ermittler gehen davon aus, dass ein Zusammenhang mit der späteren Tat besteht und bittet Zeugen um Mithilfe, die den Vorfall gesehen haben. Bei dem Raubüberfall waren ein 72-Jähriger getötet und dessen Ehefrau schwer verletzt worden. Die Täter hatten das Paar in der Nacht zu Samstag in einem fensterlosen kleinem Raum in seinem Haus eingeschlossen. Die Opfer wurden erst zwei Tage später von einem Zeitungsausträger entdeckt.

http://www.pnp.de/nachrichten/bayern/1801382_Polizei-hat-nach-toedlichem-Ueberfall-erste-heisse-Spur.html (Archiv-Version vom 27.09.2015)

mich erinnert der fall an einen aus xy vor ein, zwei jahren als eine alte dame im abgelegenen haus im schlafzimmer eingesperrt wurde. bis zur entdeckung waren es glaube ich auch ein paar tage!

@osttimor
War das auch dort in der gegend ?

@itfc
Nein, das war in NRW oder Niedersachsen oder so.

Starnberg ist für seine überdurchschnittlich betuchten Einwohner bekannt, vielleicht hat da einer auf gut Glück zugeschlagen, wurde mit ein paar hundert Euro enttäuscht und ist ausgeflippt.

Dr.Dr.Hund schrieb:Niedersachsen oder so

ja niedersachsen stimmt!
Süstedt, Uenzen: 85-Jährige nach Raubüberfall tagelang eingesperrt

Ich versteh nicht, wie man mit relativ hilflosen, alten Menschen so brutal und herzlos umgehen kann. In den Vorposts werden ja noch weitere Beispiele genannt.
Ich überlege schon länger, was man da vorbeugend Effektives tun könnte, nur leider fällt mir nichts ein. Außer dem Üblichen wie Alarmanlagen, die man ja aber auch austricksen kann.

@hallo-ho

dieser fall von der letzten xy sendung hat sogar gezeigt, dass eifrige und fit-denkende xy-fans nicht vor trickbetrügern sicher sind (wobei hier eigentlich kein wirklicher trick dabei war, man muss halt nur die menschen dazu bringen die tür einen spalt aufzumachen, wenn keiner hinschaut kann man sie einfach aufdrücken und schon ist man drinnen!).

@osttimor
Das kann letztlich jedem passieren, dass man versehentlich/ungewollt dem Falschen die Tür öffnet. Das wäre die eine Sache.

Ich habe aber im Laufe der Zeit auch einige Fälle mitgekriegt, in denen die Täter bei Nacht und Nebel ins Haus eingedrungen sind. Das wäre dann sozusagen Falltyp 2.

Ich weiß nicht, was die Statistik sagt, aber mein durch Medienberichte gewonnener Eindruck ist, dass "normale" Einbrüche tendentiell bei Abwesenheit der Bewohner durchgeführt werden.
Ich vermute, dass ältere Menschen aufgrund Gebrechlichkeit etc. eher zu Hause anzutreffen sind und von Tätern gleichzeitig wegen ihres Alters als leichte Opfer angesehen werden, so dass Täter bei alten Menschen eher bereit sind, sie zu überfallen, statt einen Einbruch durchzuführen, bei dem es zu keinen direkten Täter-Opfer-Kontakt kommt.

Bleibt aber immer noch die Frage, was man vorbeugend oder im akuten Fall Hilfreiches tun könnte. Umgekehrt kann es für mich auch keine Lösung sein, den älteren Leuten Panik zu machen, so dass sie total ängstlich und paranoid werden.

@hallo-ho

hallo-ho schrieb:Umgekehrt kann es für mich auch keine Lösung sein, den älteren Leuten Panik zu machen, so dass sie total ängstlich und paranoid werden.

Das sehe ich genauso. Reißerische Medienberichte richten da viel Schaden an.

hallo-ho schrieb:Bleibt aber immer noch die Frage, was man vorbeugend oder im akuten Fall Hilfreiches tun könnte.

Ich habe mal bei einem Gespräch über genau dieses Problem die älteren (und sehr ängstlichen) Herrschaften gefragt, wo sie denn ihr Handy nachts aufbewahren. Die Antworten waren Arbeitszimmer, Wohnzimmer, Flurgarderobe oder ähnliches. Niemand hatte es mit ins Schlafzimmer genommen.
Meine Empfehlung war gewesen, das Schlafzimmer abschließen und Handy eingeschaltet auf den Nachttisch zu haben. Eine verschlossene Tür bietet natürlich auf Dauer keinen wirklichen Schutz, kann aber genug Zeit verschaffen, um die 110 zu wählen.

Seefahrer schrieb:Ich habe mal bei einem Gespräch über genau dieses Problem die älteren (und sehr ängstlichen) Herrschaften gefragt, wo sie denn ihr Handy nachts aufbewahren.

Alte Menschen, die a) ein Handy haben und es b) benutzen können?! Ich kenn den einen oder anderen ü50, der evt. eines hat, es aber Tag und Nacht im ausgeschalteten Zustand irgendwo rumliegen hat und insgesamt wenig bis gar nicht benutzt.

Im Übrigen finde ich deine Idee an sich gut. Wenn ein Täter ins Schlafzimmer eindringen will, muss er die Klinke drücken. Das hört man. In der Zeit kann man reagieren und die Polizei rufen (nach der Faustregel: Lieber einmal zu viel als zu wenig.) Wenn sich das Klinkendrücken als Fehlwahrnehmung rausstellt und die Polizei umsonst kommt, ist das immer noch besser, als zwei Tote oder eine alte Frau, die man erst nach drei Tagen halb verdurstet findet.
Problematisch wäre nur die Sicherheit bei Feuer. Wenn im Schlafzimmer eines ausbricht, man kopflos zur Tür läuft, diese abgeschlossen ist, man in der Panik nicht mehr den Schlüssel findet usw... Aber gut, ein Haken ist immer dabei.

@hallo-ho

hallo-ho schrieb:Alte Menschen, die a) ein Handy haben und es b) benutzen können?!

Da bin ich nicht so pessimistisch wie Du. Die überwiegende Mehrzahl der unter 80 jährigen in meinem Familien- und Bekanntenkreis hat ein Handy und kann es auch benutzen.

Hinsichtlich

hallo-ho schrieb:es aber Tag und Nacht im ausgeschalteten Zustand irgendwo rumliegen hat und insgesamt wenig bis gar nicht benutzt.

hast Du – zumindest was die Ü75 betrifft sicherlich nicht ganz Unrecht.
Aber genau das zu ändern und den Leuten klar zu machen, dass ein Handy in Notsituationen hilfreich sein kann, war meine Absicht gewesen.