Nordtirol unbekannte Leiche in Schlucht - Mord?
Nordtirol unbekannte Leiche in Schlucht - Mord?
03.09.2015 um 21:27Ein Link zu einer Pressemeldung mit kleinem Filmchen: http://www.tt.com/panorama/unfall/9705298-91/spaziergänger-entdeckte-leiche-in-innsbrucker-sillschlucht.csp
Nichts Besonderes, immerhin wird hier aber deutlich gesagt, dass keine Dokumente sichergestellt werden konnten. Schon komisch.
Nichts Besonderes, immerhin wird hier aber deutlich gesagt, dass keine Dokumente sichergestellt werden konnten. Schon komisch.
Nordtirol unbekannte Leiche in Schlucht - Mord?
04.09.2015 um 10:08Folgende Fragen finde ich für diesen (aber auch für andere) Fälle interessant, vielleicht hat ja jemand eine zündende Idee:
1. Gibt es Selbstmörder, die regelrechte Anstrengungen unternehmen, ihre Auffindung oder Identifizierung schwierig/unmöglich zu machen? Vielleicht haben Leute mit großer Allmy-Erfahrung hier ja eine Antwort. Für mich hat sich die Frage zum ersten Mal bei der verschwundenen Postbotin aus Fischbach gestellt Heidi Dannhäuser aus Fischbach bei Nürnberg seit 2013 vermisst . Und auch in diesem Fall: Falls es ein Suizid ist, gibt es ja Hinweise darauf, dass der Suizident nicht nur extra von weiter her gereist ist, sondern sich auch alle Mühe gegeben hat, persönliche Gegenstände nicht am Körper zu tragen. Also vielen wäre das ja wurscht hinterher, ob man sie identifiziert, viele würden sogar noch einen Abschiedsbrief schreiben, aber vielleicht ticken manche ja anders. Ich weiß es nicht.
2. Welche ermittlungstaktischen Gründe könnte es geben, dass die Polizei die Kleidung des Toten nicht bekanntgibt? Nackt wird er ja nicht gewesen sein und dass die Kleidung im Laufe der Monate verschwindet, ist auch nicht vorstellbar, oder?
3. Hier hoffe ich immer noch ein bisserl auf @ZenCat1 oder andere Einheimische: Wie weit hätte denn ein Mörder die Leiche vom Auto zur Aussichtskanzel zu tragen gehabt?
1. Gibt es Selbstmörder, die regelrechte Anstrengungen unternehmen, ihre Auffindung oder Identifizierung schwierig/unmöglich zu machen? Vielleicht haben Leute mit großer Allmy-Erfahrung hier ja eine Antwort. Für mich hat sich die Frage zum ersten Mal bei der verschwundenen Postbotin aus Fischbach gestellt Heidi Dannhäuser aus Fischbach bei Nürnberg seit 2013 vermisst . Und auch in diesem Fall: Falls es ein Suizid ist, gibt es ja Hinweise darauf, dass der Suizident nicht nur extra von weiter her gereist ist, sondern sich auch alle Mühe gegeben hat, persönliche Gegenstände nicht am Körper zu tragen. Also vielen wäre das ja wurscht hinterher, ob man sie identifiziert, viele würden sogar noch einen Abschiedsbrief schreiben, aber vielleicht ticken manche ja anders. Ich weiß es nicht.
2. Welche ermittlungstaktischen Gründe könnte es geben, dass die Polizei die Kleidung des Toten nicht bekanntgibt? Nackt wird er ja nicht gewesen sein und dass die Kleidung im Laufe der Monate verschwindet, ist auch nicht vorstellbar, oder?
3. Hier hoffe ich immer noch ein bisserl auf @ZenCat1 oder andere Einheimische: Wie weit hätte denn ein Mörder die Leiche vom Auto zur Aussichtskanzel zu tragen gehabt?
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04.09.2015 um 10:21http://germanmissing.blogspot.de/2015/06/ruhpolding-vermisst-christopher-james.html
Da ich nicht sehr viel von diesen Gesichtskonstruktionen halte, ist es auch nicht auszuschließen, dass ein Vermisster wie CF Miles gefunden wurde. Er wurde zwar zuletzt in Ruhpolding gesehen. Aber schließlich weiß niemand, ob er sich dort nicht in einen Zug gesetzt hat und nach Innsbruck gefahren ist. Miles war lt. seinem Vater in letzter Zeit depressiv. Ein Suizid ist deshalb nicht auszuschließen. Man wüsste wissen, ob Miles irgendeinen Bezug zu Innsbruck hatte.
Da ich nicht sehr viel von diesen Gesichtskonstruktionen halte, ist es auch nicht auszuschließen, dass ein Vermisster wie CF Miles gefunden wurde. Er wurde zwar zuletzt in Ruhpolding gesehen. Aber schließlich weiß niemand, ob er sich dort nicht in einen Zug gesetzt hat und nach Innsbruck gefahren ist. Miles war lt. seinem Vater in letzter Zeit depressiv. Ein Suizid ist deshalb nicht auszuschließen. Man wüsste wissen, ob Miles irgendeinen Bezug zu Innsbruck hatte.
Nordtirol unbekannte Leiche in Schlucht - Mord?
04.09.2015 um 11:29@Menedemos
Zu Deiner letzten Frage: Maximal 50 Meter. Aber eigentlich ein Wahnsinn: Ich glaub nicht, dass man sich sicher sein kann, auch nachts nicht, dass da nicht irgendjemand ist. Man müsste in Deinem Szenario vom Parkplatz (die 50 m beziehen sich darauf, dass man weiter vorn einen Parkplatz kriegt, nachts ja kein Problem) am Bezahl-Schranken vorbei, direkt am Rundgemälde-Bau entlang, da könnten irgendwelche Putzdienste sein, Sicherheitsbeamte etc., dann am direkt angebauten Lokal vorbei, über den Aussichtsplatz, wo man wie auf dem Präsentierteller wäre. Und das alles mit einer Leiche, die ein nicht zu unerschätzendes Gewicht hat. Und vor allem würde man sich auf diesem Weg direkt auf das Bergisel-Museum zubewegen, wo ganz sicher in der Nacht irgendeine Security rumgeistert.
Für mich nicht vorstellbar - möglich wäre da eigentlich nur, dass jemand mit dem noch lebenden späteren Opfer zur Aussichtsplattform gegangen ist, dort in Streit geriet und ihn runtergestossen hat. Aber auch das würde doch nicht so einfach, schnell und vor allem leise abgehen, ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass da niemand war, der zumindest den Streit oder Schreie gehört hätte.
Irgendwie tendiere ich immer mehr zu einem Selbstmord, alles andere wäre für den Mörder ein ganz extremes Risiko gewesen. Zumal auch dort oben, im direkten Umkreis der Plattform, genügend Möglichkeiten gewesen wären, jemanden viel leiser und effektiver in den Wald zu bringen, dort umzubringen und evtl. zu vergraben. Dann wäre die Leiche aber sicher früher gefunden worden. Aber jemanden dort runterzuwerfen, Teufel auch, das Risiko würde ich als Mörder nie und nimmer eingehen.
Zu Deiner letzten Frage: Maximal 50 Meter. Aber eigentlich ein Wahnsinn: Ich glaub nicht, dass man sich sicher sein kann, auch nachts nicht, dass da nicht irgendjemand ist. Man müsste in Deinem Szenario vom Parkplatz (die 50 m beziehen sich darauf, dass man weiter vorn einen Parkplatz kriegt, nachts ja kein Problem) am Bezahl-Schranken vorbei, direkt am Rundgemälde-Bau entlang, da könnten irgendwelche Putzdienste sein, Sicherheitsbeamte etc., dann am direkt angebauten Lokal vorbei, über den Aussichtsplatz, wo man wie auf dem Präsentierteller wäre. Und das alles mit einer Leiche, die ein nicht zu unerschätzendes Gewicht hat. Und vor allem würde man sich auf diesem Weg direkt auf das Bergisel-Museum zubewegen, wo ganz sicher in der Nacht irgendeine Security rumgeistert.
Für mich nicht vorstellbar - möglich wäre da eigentlich nur, dass jemand mit dem noch lebenden späteren Opfer zur Aussichtsplattform gegangen ist, dort in Streit geriet und ihn runtergestossen hat. Aber auch das würde doch nicht so einfach, schnell und vor allem leise abgehen, ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass da niemand war, der zumindest den Streit oder Schreie gehört hätte.
Irgendwie tendiere ich immer mehr zu einem Selbstmord, alles andere wäre für den Mörder ein ganz extremes Risiko gewesen. Zumal auch dort oben, im direkten Umkreis der Plattform, genügend Möglichkeiten gewesen wären, jemanden viel leiser und effektiver in den Wald zu bringen, dort umzubringen und evtl. zu vergraben. Dann wäre die Leiche aber sicher früher gefunden worden. Aber jemanden dort runterzuwerfen, Teufel auch, das Risiko würde ich als Mörder nie und nimmer eingehen.
Nordtirol unbekannte Leiche in Schlucht - Mord?
04.09.2015 um 13:23@ZenCat1
Danke für deine erhellende Antwort! Also so, wie du das darstellst, würde ICH, wenn ich eine Leiche zu "entsorgen" hätte, das auf keinen Fall am Drachenfelsen tun (du anscheinend auch nicht). An Museen oder am Schanzenstadion muss man ja auch mit Überwachungskameras rechnen. Und ihr habt in eurer Gegend ja zudem keinen Mangel an abgelegeneren Schluchten und Waldstücken, wo man nicht so auf dem "Präsentierteller" steht. Allerdings muss man immer in Betracht ziehen, dass es auch dumme Mörder gibt oder faule, die nicht weit fahren wollen, oder solche, die das ganze als Suizid darzustellen versuchen. Aber dennoch - ich halte einen Mord unter diesen Umständen auch für unwahrscheinlich.
Ich tendiere ebenfalls stark zum Suizid. Aber die Frage bleibt, warum den jungen Mann keiner vermisst und warum er anscheinend keinerlei persönliche Gegenstände bei sich trug. Die erste Frage könnte ich mir zur Not noch so beantworten, dass er zwar in Innsbruck eine Zeitlang lebte, aber nicht richtig angemeldet war, ein Saisonarbeiter oder so etwas. Aber für das zweite Rätsel habe ich nicht den Ansatz einer Erklärung (siehe mein vorheriges Post).
@Robin76
C.F. Miles würde tatsächlich ganz gut passen, als Busfahrer kannte er wahrscheinlich auch den Drachenfelsen, aber der Fall ist halt schon 5 Jahre her und die Leiche in der Sillschlucht war erst "teilweise" skelettiert.
Danke für deine erhellende Antwort! Also so, wie du das darstellst, würde ICH, wenn ich eine Leiche zu "entsorgen" hätte, das auf keinen Fall am Drachenfelsen tun (du anscheinend auch nicht). An Museen oder am Schanzenstadion muss man ja auch mit Überwachungskameras rechnen. Und ihr habt in eurer Gegend ja zudem keinen Mangel an abgelegeneren Schluchten und Waldstücken, wo man nicht so auf dem "Präsentierteller" steht. Allerdings muss man immer in Betracht ziehen, dass es auch dumme Mörder gibt oder faule, die nicht weit fahren wollen, oder solche, die das ganze als Suizid darzustellen versuchen. Aber dennoch - ich halte einen Mord unter diesen Umständen auch für unwahrscheinlich.
Ich tendiere ebenfalls stark zum Suizid. Aber die Frage bleibt, warum den jungen Mann keiner vermisst und warum er anscheinend keinerlei persönliche Gegenstände bei sich trug. Die erste Frage könnte ich mir zur Not noch so beantworten, dass er zwar in Innsbruck eine Zeitlang lebte, aber nicht richtig angemeldet war, ein Saisonarbeiter oder so etwas. Aber für das zweite Rätsel habe ich nicht den Ansatz einer Erklärung (siehe mein vorheriges Post).
@Robin76
C.F. Miles würde tatsächlich ganz gut passen, als Busfahrer kannte er wahrscheinlich auch den Drachenfelsen, aber der Fall ist halt schon 5 Jahre her und die Leiche in der Sillschlucht war erst "teilweise" skelettiert.
Nordtirol unbekannte Leiche in Schlucht - Mord?
04.09.2015 um 14:34@Menedemos
Zu Deiner 1. Frage ist mir übrigens das Paradebeispiel schlechthin eingefallen: "Peter Bergmann". Hier der Thread zum Thema:
Unbekannte Leiche in Irland - Wer war "Peter Bergmann"?
Dieser Mann hat, wies ausschaut, absolut alles unternommen, um nicht identifiziert zu werden, und das ist ihm offensichtlich gelungen. Solch ein Extrembeispiel wird nicht oft vorkommen, aber wenn Du Dich hier durch die Threads wühlst, da sind schon etliche Menschen dabei, die Selbstmord begangen haben und zumindest nicht oder nicht schnell aufgefunden werden wollten - und denen es auch vielfach gelingen ist. Seine Identität so zu verschleiern wie Peter Bergmann ist sicher unüblich, aber eben auch schon vorgekommen.
Wenn das dem Mann vom Bergisel, aus welchem Grund auch immer, wichtig war, dann kann er ohne weiteres, bevor er runtergesprungen ist, seine Papiere einfach in einem der dortigen Mülleimer entsorgt haben. Die werden an einem so viel besuchten Ort sicher jeden Tag entleert. Auch, wenn er nicht davon ausgehen konnte, dass seine Leiche erst so spät gefunden wird, konnte er doch (fast) sicher sein, dass, bis er gefunden würde, die Mülleimer schon entleert wurden und damit seine Papiere nicht mehr auffindbar sind.
Ist jetzt nur so meine Vermutung, kann natürlich auch ganz was anderes passiert sein.
Warum sich Menschen für ein solches "Ausradieren" ihrer Identität entscheiden, würde mich auch sehr interessieren, da dürfte es schon einige interessante psychologische Erklärungen oder zumindest Ansätze dazu geben.
Zu Deiner 1. Frage ist mir übrigens das Paradebeispiel schlechthin eingefallen: "Peter Bergmann". Hier der Thread zum Thema:
Unbekannte Leiche in Irland - Wer war "Peter Bergmann"?
Dieser Mann hat, wies ausschaut, absolut alles unternommen, um nicht identifiziert zu werden, und das ist ihm offensichtlich gelungen. Solch ein Extrembeispiel wird nicht oft vorkommen, aber wenn Du Dich hier durch die Threads wühlst, da sind schon etliche Menschen dabei, die Selbstmord begangen haben und zumindest nicht oder nicht schnell aufgefunden werden wollten - und denen es auch vielfach gelingen ist. Seine Identität so zu verschleiern wie Peter Bergmann ist sicher unüblich, aber eben auch schon vorgekommen.
Wenn das dem Mann vom Bergisel, aus welchem Grund auch immer, wichtig war, dann kann er ohne weiteres, bevor er runtergesprungen ist, seine Papiere einfach in einem der dortigen Mülleimer entsorgt haben. Die werden an einem so viel besuchten Ort sicher jeden Tag entleert. Auch, wenn er nicht davon ausgehen konnte, dass seine Leiche erst so spät gefunden wird, konnte er doch (fast) sicher sein, dass, bis er gefunden würde, die Mülleimer schon entleert wurden und damit seine Papiere nicht mehr auffindbar sind.
Ist jetzt nur so meine Vermutung, kann natürlich auch ganz was anderes passiert sein.
Warum sich Menschen für ein solches "Ausradieren" ihrer Identität entscheiden, würde mich auch sehr interessieren, da dürfte es schon einige interessante psychologische Erklärungen oder zumindest Ansätze dazu geben.
Nordtirol unbekannte Leiche in Schlucht - Mord?
04.09.2015 um 17:35@ZenCat1
Ja, der Verweis auf "Peter Bergmann" trifft's. Als ich das dort gelesen habe, sind mir sogar noch weitere Fälle eingefallen, z.B. der "Somerton Mann" (aus völlig schleierhaften Gründen seit eh und je in "Mystery" untergebracht): Der Somerton-Mann
Das war, meiner Meinung nach jedenfalls, auch ein Selbstmord, und der hat, genau wie Peter Bergmann, sämtliche Etiketten aus seiner Kleidung herausgetrennt (so bin ich jetzt auch beim Somerton Man ein Stück weiter gekommen). :-)
Auf unseren Mann im Silltal könnte also Ähnliches zutreffen.
Ja, der Verweis auf "Peter Bergmann" trifft's. Als ich das dort gelesen habe, sind mir sogar noch weitere Fälle eingefallen, z.B. der "Somerton Mann" (aus völlig schleierhaften Gründen seit eh und je in "Mystery" untergebracht): Der Somerton-Mann
Das war, meiner Meinung nach jedenfalls, auch ein Selbstmord, und der hat, genau wie Peter Bergmann, sämtliche Etiketten aus seiner Kleidung herausgetrennt (so bin ich jetzt auch beim Somerton Man ein Stück weiter gekommen). :-)
Auf unseren Mann im Silltal könnte also Ähnliches zutreffen.
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04.09.2015 um 21:21@ZenCat1
Ich musste die Tage schon an Dich denken und eben war ich so froh, als ich gesehen habe, daß Du nun auch hier geschrieben hast, da Du als Einheimische immer und immer wieder sehr gute Informationen beisteuerst, wenn es um Innsbruck und Tirol/Österreich geht.
Schön, Dich zu lesen :)
Ich wusste auch nicht, daß die Sillschlucht für Obdachlose bekannt ist, obwohl ich irgendwie auch nicht wirklich darüber überrascht war, weil es dort schon schummrige Eckchen gibt.
Jedenfalls ging es mir so, als ich mich vor vielen Jahren dummerweise nach der Abfahrt mal verfranst hatte.
Trotzdem kann ich mir bei allem eigentlich 2 Szenarien vorstellen, die ich momentan für möglich halte:
a) der Tote ist lebendig mit einem oder mehreren Personen zur Plattform gekommen, evtl. im Streit o.ä. heruntergestossen worden
oder
b) es war wirklich ein geplanter Selbstmord.
Scheinbar vermisst ihn ja keiner, zumindest nicht in unmittelbarer Umgebung und ich denke schon, daß man durch Gesichtsrekonstruktion wesentliche Züge darstellen und zumindest eine Kontur geben kann.
Eine Garantie ist es zwar nicht, das sieht man schon allein, wenn man an sich selbst Haare färbt oder die Frisur verändert, aber besser, als gar nichts - finde ich jedenfalls.
Vielleicht bringen diejenigen, die einen jungen Mann vermissen, auch den Auffindeort nicht mit ihm in Verbindung?
Was mich aber doch sehr interessiert: weshalb wurde noch immer nichts über die Kleidung erwähnt?
Wenn der Leichnam zwischen 4-6 Monaten gelegen hat, als er im März 2015 entdeckt wurde, so glaube ich, daß definitiv Kleidungsreste im Umkreis vorhanden waren, selbst, wenn sie aus Naturfaser (Baumwolle, Leinen ect.) bestanden haben sollten.
Das ist etwas, was mich irgendwie stutzig macht und ich auch nicht verstehen kann, denn es geht ja gar nicht einmal so sehr darum, herausforschen zu wollen, woher diese Kleidung stammt (das ist für uns interessant, für die Ermittler sicher wesentlich), sondern auch darum, einen Menschen evtl. identifizieren zu können und sich zu melden.
Jemanden zu vermissen, ist eine Sache, die nächste, die Gesichtsrekonstruktion - aber es kommt doch auch auf solche Dinge an? Es wird schließlich auch erwähnt, daß der Mann keine persönlichen Gegenstände bei sich trug oder gefunden werden konnten?
Ich musste die Tage schon an Dich denken und eben war ich so froh, als ich gesehen habe, daß Du nun auch hier geschrieben hast, da Du als Einheimische immer und immer wieder sehr gute Informationen beisteuerst, wenn es um Innsbruck und Tirol/Österreich geht.
Schön, Dich zu lesen :)
Ich wusste auch nicht, daß die Sillschlucht für Obdachlose bekannt ist, obwohl ich irgendwie auch nicht wirklich darüber überrascht war, weil es dort schon schummrige Eckchen gibt.
Jedenfalls ging es mir so, als ich mich vor vielen Jahren dummerweise nach der Abfahrt mal verfranst hatte.
Trotzdem kann ich mir bei allem eigentlich 2 Szenarien vorstellen, die ich momentan für möglich halte:
a) der Tote ist lebendig mit einem oder mehreren Personen zur Plattform gekommen, evtl. im Streit o.ä. heruntergestossen worden
oder
b) es war wirklich ein geplanter Selbstmord.
Scheinbar vermisst ihn ja keiner, zumindest nicht in unmittelbarer Umgebung und ich denke schon, daß man durch Gesichtsrekonstruktion wesentliche Züge darstellen und zumindest eine Kontur geben kann.
Eine Garantie ist es zwar nicht, das sieht man schon allein, wenn man an sich selbst Haare färbt oder die Frisur verändert, aber besser, als gar nichts - finde ich jedenfalls.
Vielleicht bringen diejenigen, die einen jungen Mann vermissen, auch den Auffindeort nicht mit ihm in Verbindung?
Was mich aber doch sehr interessiert: weshalb wurde noch immer nichts über die Kleidung erwähnt?
Wenn der Leichnam zwischen 4-6 Monaten gelegen hat, als er im März 2015 entdeckt wurde, so glaube ich, daß definitiv Kleidungsreste im Umkreis vorhanden waren, selbst, wenn sie aus Naturfaser (Baumwolle, Leinen ect.) bestanden haben sollten.
Das ist etwas, was mich irgendwie stutzig macht und ich auch nicht verstehen kann, denn es geht ja gar nicht einmal so sehr darum, herausforschen zu wollen, woher diese Kleidung stammt (das ist für uns interessant, für die Ermittler sicher wesentlich), sondern auch darum, einen Menschen evtl. identifizieren zu können und sich zu melden.
Jemanden zu vermissen, ist eine Sache, die nächste, die Gesichtsrekonstruktion - aber es kommt doch auch auf solche Dinge an? Es wird schließlich auch erwähnt, daß der Mann keine persönlichen Gegenstände bei sich trug oder gefunden werden konnten?
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05.09.2015 um 07:03Bild von Patrick Petrovic:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.toter-aus-marbach-am-neckar-polizei-ermittelt-in-mordfall-von-1999.c9e897e3-daca-4736-abfd-c14fe2464502.html
Bild der Gesichtskonstruktion nach Fund seiner Leiche:
Erschlagen und vergraben: Toter identifiziert - September 1999 (Seite 2)
Soweit mir bekannt ist, wurde seine Leiche 1 Jahr nach seinem Verschwinden gefunden. Der Tote konnte jedoch erst 15 Jahre später als Patrick Petrovic identifiziert werden. Anhand des Fotos der Gesichtskonstruktion konnte Patrick wahrlich nicht erkannt werden. Zudem kommt bei diesem Fall dazu, dass die Familie Patrick nicht als vermisst gemeldet hatte.
Aus diesem Grund bin ich skeptisch, wenn ich eine Foto nach einer Gesichtskonstruktion sehe.
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.toter-aus-marbach-am-neckar-polizei-ermittelt-in-mordfall-von-1999.c9e897e3-daca-4736-abfd-c14fe2464502.html
Bild der Gesichtskonstruktion nach Fund seiner Leiche:
Erschlagen und vergraben: Toter identifiziert - September 1999 (Seite 2)
Soweit mir bekannt ist, wurde seine Leiche 1 Jahr nach seinem Verschwinden gefunden. Der Tote konnte jedoch erst 15 Jahre später als Patrick Petrovic identifiziert werden. Anhand des Fotos der Gesichtskonstruktion konnte Patrick wahrlich nicht erkannt werden. Zudem kommt bei diesem Fall dazu, dass die Familie Patrick nicht als vermisst gemeldet hatte.
Aus diesem Grund bin ich skeptisch, wenn ich eine Foto nach einer Gesichtskonstruktion sehe.
Nordtirol unbekannte Leiche in Schlucht - Mord?
05.09.2015 um 07:05@Arwen1976
Vielen Dank für Deine lieben Worte! Aber: Mist, und nochmal Mist, und: Mea Culpa! Die Örtlichkeitsbeschreibungen, die ich Euch gegeben haben, waren zwar im Prinzip richtig, aber das wirklich wichtige, nämlich diesen "Drachenfelsen" hab ich völlig verkackt! Also, schleunigst Richtigstellung:
Ich hab Euch die "normale" Aussichtsplattform direkt vor dem Risenrundgemälde am Bergisel beschrieben - das ist aber nicht der Drachenfelsen! Hab mir das gestern erklären lassen und bin aus allen Wolken gefallen - und damit sieht ein Großteil der Sache schon anders aus.
Also, der "Drachenfelsen" gehört zu einem 2,2 km langen Weg, der dort beginnt, wo ich Euch die Örtlichkeiten beschrieben hab, und um den gesamten Bergisel führt! Schaut Euch mal dieses Video an:
https://vimeo.com/103506206
Hier ein Foto, wie es offenbar direkt unterhalb des Felsens ausschaut:
http://www.geocaching.com/geocache/GC5BWX7_drachenfelsen?guid=4ef0db43-5bf9-4d15-bf01-ccb1656f5e90
Das ist also wirklich irgendwo mitten im Wald - und da ich diesen Weg noch nie gegangen bin bzw,. nichts von seiner Existenz wusste, kann ich Euch beim besten Willen nicht sagen, wo genau der Drachenfelsen dort ist. Aber von der Location her natürlich völlig anders als dort, wo sich die Touristen tummeln - hier könnte man natürlich wunderbar einen Mord begeben, sofern man sein Opfer dort hin bringt. Wie Ihr seht, gibt es dort keine Fahrmöglichkeit (außer vielleicht mit einem Zweirad), und der nächste Parkplatz wäre zu weit weg, um eine Leiche zu schultern. Aber wenn man dort zusammen hingeht und dann erst in Streit gerät - hier hört oder sieht einen natürlich niemand. Dasselbe gilt auch für Selbstmord.
Es tut mir wirklich leid, dass ich da jetzt so ein Chaos reingebracht hab mit der falschen Location der Plattform - habs gut gemeint, aber mich völlig vertan! *schäm*
Vielen Dank für Deine lieben Worte! Aber: Mist, und nochmal Mist, und: Mea Culpa! Die Örtlichkeitsbeschreibungen, die ich Euch gegeben haben, waren zwar im Prinzip richtig, aber das wirklich wichtige, nämlich diesen "Drachenfelsen" hab ich völlig verkackt! Also, schleunigst Richtigstellung:
Ich hab Euch die "normale" Aussichtsplattform direkt vor dem Risenrundgemälde am Bergisel beschrieben - das ist aber nicht der Drachenfelsen! Hab mir das gestern erklären lassen und bin aus allen Wolken gefallen - und damit sieht ein Großteil der Sache schon anders aus.
Also, der "Drachenfelsen" gehört zu einem 2,2 km langen Weg, der dort beginnt, wo ich Euch die Örtlichkeiten beschrieben hab, und um den gesamten Bergisel führt! Schaut Euch mal dieses Video an:
Hier ein Foto, wie es offenbar direkt unterhalb des Felsens ausschaut:
http://www.geocaching.com/geocache/GC5BWX7_drachenfelsen?guid=4ef0db43-5bf9-4d15-bf01-ccb1656f5e90
Das ist also wirklich irgendwo mitten im Wald - und da ich diesen Weg noch nie gegangen bin bzw,. nichts von seiner Existenz wusste, kann ich Euch beim besten Willen nicht sagen, wo genau der Drachenfelsen dort ist. Aber von der Location her natürlich völlig anders als dort, wo sich die Touristen tummeln - hier könnte man natürlich wunderbar einen Mord begeben, sofern man sein Opfer dort hin bringt. Wie Ihr seht, gibt es dort keine Fahrmöglichkeit (außer vielleicht mit einem Zweirad), und der nächste Parkplatz wäre zu weit weg, um eine Leiche zu schultern. Aber wenn man dort zusammen hingeht und dann erst in Streit gerät - hier hört oder sieht einen natürlich niemand. Dasselbe gilt auch für Selbstmord.
Es tut mir wirklich leid, dass ich da jetzt so ein Chaos reingebracht hab mit der falschen Location der Plattform - habs gut gemeint, aber mich völlig vertan! *schäm*
latte3
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05.09.2015 um 07:07der von @Robin76 genannte CF M. könnte ich mir durchaus auch vorstellen, wer weiss welche bekanntschaften er gemacht hat und wo es ihn noch rumgetrieben hat. Am Ort seines verschwindens gibts kaum spuren, er kann überall sein, und muss nicht sofort zu tode gekommen sein, wenn überhaupt.
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05.09.2015 um 07:38@latte3
Aber ich habe erst jetzt bemerkt, dass der gefundene Tote anscheinend noch nicht so lange gelegen haben dürfte wie CF M. vermisst wird. Aber du hast recht, es muss ihm ja nicht sofort etwas passiert sein.
Aber ich habe erst jetzt bemerkt, dass der gefundene Tote anscheinend noch nicht so lange gelegen haben dürfte wie CF M. vermisst wird. Aber du hast recht, es muss ihm ja nicht sofort etwas passiert sein.
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05.09.2015 um 07:42da er ja u.a. verwirrt gewesen sein soll, weiss man doch nicht mit wem er sich wo überall rumgetrieben hat.
aber klar, innsgesammt auch eher unwahrscheinlich, dass er es ist.
aber klar, innsgesammt auch eher unwahrscheinlich, dass er es ist.
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05.09.2015 um 07:47@latte3
Ne, wirklich eher unwahrscheinlich. Aber ich wollte nur mal demonstrieren, dass wir uns vielleicht nicht allzusehr auf dieses Phantombild verlassen sollten. Bei Patrick Petrovic hatte es ja nunmal keine Ähnlichkeit, was auch zur Folge hatte, dass ihn niemand erkannte, als dieses rekonstruierte Bild damals veröffentlicht wurde.
Vielleicht ist es hier genauso. Es hat sich vielleicht eine Person schon länger nicht mehr zu Hause gemeldet, aber anhand starker Abweichungen vom Phantombild kommt niemand darauf, dass es sich um einen Angehörigen handeln könnte.
Ne, wirklich eher unwahrscheinlich. Aber ich wollte nur mal demonstrieren, dass wir uns vielleicht nicht allzusehr auf dieses Phantombild verlassen sollten. Bei Patrick Petrovic hatte es ja nunmal keine Ähnlichkeit, was auch zur Folge hatte, dass ihn niemand erkannte, als dieses rekonstruierte Bild damals veröffentlicht wurde.
Vielleicht ist es hier genauso. Es hat sich vielleicht eine Person schon länger nicht mehr zu Hause gemeldet, aber anhand starker Abweichungen vom Phantombild kommt niemand darauf, dass es sich um einen Angehörigen handeln könnte.
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05.09.2015 um 07:49warten wir die woche mal noch ab welche infos (kleidung, herkunft) hinzukommen.
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05.09.2015 um 07:50@latte3
Ja, vielleicht dringt diesbezüglich ja noch etwas an die Öffentlichkeit. Hoffen wir auf jeden Fall, dass der Tote identifiziert wird und die Familie nicht erst nach 15 Jahren Gewissheit hat wie bei Patrick Petrovic. :)
Ja, vielleicht dringt diesbezüglich ja noch etwas an die Öffentlichkeit. Hoffen wir auf jeden Fall, dass der Tote identifiziert wird und die Familie nicht erst nach 15 Jahren Gewissheit hat wie bei Patrick Petrovic. :)
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05.09.2015 um 10:38@ZenCat1
Ist doch nicht so schlimm, jeder täuscht sich mal! Respektabel finde ich vielmehr, dass du dich korrigierst, DAS würde nicht jeder machen.
Aber wenn ich dich richtig verstehe, ist der Drachenfelsen nicht diese spektakuläre Aussichtsplattform, die ich auf der ersten Seite gepostet habe?
Aber hat es nicht irgendwo geheißen, er sei von einer Aussichtskanzel runtergestürzt oder habe ich mir das bloß zusammengereimt?
ZenCat1 schrieb:Mist, und nochmal Mist, und: Mea Culpa! Die Örtlichkeitsbeschreibungen, die ich Euch gegeben haben, waren zwar im Prinzip richtig, aber das wirklich wichtige, nämlich diesen "Drachenfelsen" hab ich völlig verkackt
Ist doch nicht so schlimm, jeder täuscht sich mal! Respektabel finde ich vielmehr, dass du dich korrigierst, DAS würde nicht jeder machen.
Aber wenn ich dich richtig verstehe, ist der Drachenfelsen nicht diese spektakuläre Aussichtsplattform, die ich auf der ersten Seite gepostet habe?
Aber hat es nicht irgendwo geheißen, er sei von einer Aussichtskanzel runtergestürzt oder habe ich mir das bloß zusammengereimt?
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05.09.2015 um 10:49Die Sillschlucht hat eine lebhafte Partykultur. Allerdings fängt diese meines Wissens nach erst nach dem Winter an. Es gibt wenige Obdachlose, die auch im Winter in der Sillschlucht bleiben. Meines Wissens nach spielt sich das aber mehr oder weniger alles unten in der Schlucht ab.
Der junge Mann ist also im Winter von oben nach unten gefallen. Aus meiner Sicht eher kein Party-Unfall.
Der junge Mann ist also im Winter von oben nach unten gefallen. Aus meiner Sicht eher kein Party-Unfall.
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05.09.2015 um 11:04von 4-6 Monaten liegezeit war die Rede. also eher noch im Herbst
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