13-Jährige Katrin Kalil seit dem 18.August 2015 vermisst!

@emz

Ich lese das so, dass das Kind noch in keiner Einrichtung war sondern direkt
nach dem Eintreffen in D in einen Zug Richtung Chemnitz kam,
somit durchaus möglich dass noch keine Erfassung statt fand,
momentan herrscht da halt etwas Chaos........

In einer Aufnahmeeinrichtung ist sie wohl nicht gelandet nach dme Verschwinden, irgendwann würde sie da auffallen, da ist ja Essensausgabe und so weiter....


@Suinx

als kurdischen Namen finde ich auch nur Kajin, der ähnlich ist.

@stupormundi

Meine ich doch. Der Name ist aber sowas von typisch für den deutschsprachigen Raum, das dieser Name kaum woanders verteilt werden dürfte. Selbst in Deutxchland geborene und aufgewachsene ausländische Kinder tragen nie so einen Namen. Zumindest ich, nie gehört...

@stupormundi
sowohl die Familienangehörigen als auch Kartin wurden in Passau behördlich erfasst und wurden der Erstaufnahme Chemnitz zugeteilt.

Wie ist das eigentlich allgemein organisiert mit den Zügen?

Werden diese separat organisiert und für diese Fahrten von der deutschen Bahn zur Verfügung gestellt oder sind es reguläre Zugverbindungen wo auch Einheimische als Pendler bzw. Reisende auch im Zug mitfahren?

Wie ist das in den eigentlichen Bahnhöfen "geregelt", wie werden dort die Massen an Flüchtlingen gelenkt oder werden diese bei den Fahrten auch wieder einfach ihrem Schicksal überlassen?

@Tamins

Da die Leute in Budapest ja immer eine Fahrkarte zeigen und schipfen, müssen wir davon ausgehen, dass das reguläre Bahnverbindungen sind. Anderseits frage ich mich wie die Schaffner im Zug überhaupt durchkommen um die Karten zu kontrolieren. Und selbst wenn alle schwarz fahren würden, womit will man ihnen denn drohen...?

@Tamins

Sonderzüge gibt es meines Wissens nach nicht, die werden auf dem Bahnhof abgestellt und dann gute Reise.....bestenfalls ist noch jemand da, der sie in den richtigen Zug setzt (zumindest bis zum ersten Umsteigen).
Wäre wohl auch gar nicht zu organisieren, müssten ja kurzfristig alle Fahrpläne geändert werden......

Manchmal werden aber Sonderbusse eingesetzt, wenn es genug Flüchtlinge mit demselben Ziel gibt.

Das ist alles momentan ein recht chaotisches Vorgehen, zumindest für unsere gewohnten Verhältnisse.
Irgendwo aufgelesen, kurz erfasst, weiter verteilt, bisschen Taschengeld und Zugkarte in die Hand....

Ich versuch mir gerade das erste Bild mal im Kopf aufzubauen wie das eben in dem Abteil des Zuges war. Sie befand sich zumindest laut Aussage ihres Onkels in Sichtnähe.

Jetzt kommen aber eben die widersprüchlichen Aussagen seitens der Kripo in Chemnitz und eben aktenzeichen xy.

Wenn wir mal annehmen, der Kontakt verlor sich bereits während der Zugfahrt zwischen Regensburg und Hof.

Wie konnte sich so etwas ereignen? Wie kann ein Kontakt während einer Zugfahrt abbrechen?

@Suinx Meine Schwester heißt Katrin. Unsere (in den 70ern nach Deutschland immigrierte) Familie kommt aus Ostasien. ;)

Den Namen gibt es aber in diversen europäischen Ländern. Gut, bei einem Mädchen aus Syrien ist es ungewöhnlich, aber ich schrieb schon vor einigen Seiten, da es wohl eine religiöse christliche Familie ist, kann ich mir eine Namensherleitung von der Heiligen Katharina sehr gut vorstellen.

@Aloceria

Aloceria schrieb:Den Namen gibt es aber in diversen europäischen Ländern.

In welchen denn?

Ich kenne nur Katharina, Catalina, Katherine, Cathryn und Catherine, aus anderen nichtdeutschen Ländern. Katrin hingegen ist die deutsche Variante eben von den genannten Namen.

Ich nehme mal an deine Eltern haben schon in Deutschland gelebt und das ist eben auch der Unterschied, warum deine Schwester den Namen bekommen hat. Ich bin selbst Halblibanesin und mein libanesicher Vater bestand darauf das ich einen Namen bekomme, der neutral ist und sowohl im arabischen Raum als auch im deustchen Raum gängig ist. Bei meiner Schwester ganz ähnlich. Allerdings kann ich Suinx hier verstehen, dass es ihm komisch vorkommt bei Katrin die vorher eben keinen Bezug zu Deutschland hatte.

Persönlich hatte ich auch schon nach Ansicht des Bildes und bemerken des sehr deutschen Namens, die absurde Theorie, dass in der Hitze der Flüchtlingsdebatte man jetzt eine "Figur" kreiert hat die vom Namen und Aussehen auch als Deutsche durchgehen könnte um allgemein mehr Empathie bei der Bevölkerung für Flüchtlinge zu wecken. Eine Art virales Marketing für die momentane politische Situation. Andererseits ist dies aber wiederum so abgedreht, dass man sich kaum vorstellen kann, dass Politik und Polizei so etwas durchziehen würden.

@PenelopeStamp Den Namen Katrin gibt es beispielsweise in der Schreibweise auch noch auf Island, in Estland, teils in Litauen. Generell auch in diversen ehemaligen Ostblock-Staaten (auf Anhieb fällt mir eine bulgarische Sportlerin ein), da natürlich in der Schreibweise Катрин, was sich aber Buchstabe für Buchstabe auch zu Katrin transkribieren lässt.

@PenelopeStamp

So sehe ich das auch. Wenn überhaupt wegen der Zukunft des Kindes ein leicht auszusprechender Name, dann doch immer der Spagat zwischen einen Namen der sowohl im Herkunftsland als auch in Deutschland durchgehen würde. Einen reinen deutschen Vornamen wie Katrin macht aber wenig Sinn, wenn das Mädchen typisch ausländisch aussieht und obendrauf El-Hussein als Nachnamen hat. Wem bringt das was?

Da die meisten Flüchtlinge wohl ohne Pässe kommen und ohnehin sich Phantasienamen ausdenken, könnte man vermuten, dass ein "Katrin" als Vorname Wohlwollen bei deutschen Behörden auslösen soll...

@Aloceria

Dass Europa und Syrien aber zwei völlig unterschiedliche Kulturkreise sind, sollte aber auch klar sein. Wenn wir also im christlichen Europa durchaus bereit sind auf angesagte Namen aufzuspringen, so ist es in der islamischen Welt eine Tradition und Selbstverständlichkeit Familiennamen fortzuführen bzw. Dem Islam zuzuordnende anzunehmen.

"Wem bringt das was?" ist natürlich eine Frage. Allerdings kenne ich jetzt viele z.B. vietnamesische Kinder, die Vornamen wie Paul, Lisa oder Melanie bekommen haben. Das sind in Vietnam keine geläufigen Vornamen. Und zu vietnamesischen Nachnamen passt es auch nicht unbedingt. Und dass Asiaten nun einmal nicht wie Europäer aussehen, lässt sich auch nicht leugnen. Dennoch haben die Eltern sich halt dafür entschieden.

Ob Katrin nun also wirklich Katrin heißt, können wir nach aktueller Faktenlage nicht sagen. Ebenso nicht, aus welchem Grund die Eltern sie so genannt haben (wenn es so ist). Wie gesagt, es sind wohl Christen(!), die Heilige Katharina ist eine der beliebtesten Heiligen... Wer weiß.

Die Frage ist nun, welche Rolle spielt der Name (und sei er auch nur aus Gründen des Wohlwollens erfunden worden), solange tatsächlich ein Kind verschwunden ist? Oder wird das hier auch angezweifelt?

Ähm, mal ganz doof gefragt: Wie sieht ein syrischer Pass aus? Ist der Name da nur in arabischer Schrift, oder auch in lateinischer Schreibweise angegeben?

Vielleicht ist "Katrin" sowieso nur eine von den deutschen Behörden aus dem Arabischen abgeleitete Form. Wäre das Mädchen in Frankreich verschwunden, hätten die dortigen Behörden evtl "Catherine" für die Suche draus gemacht. Denkbar? Irgendwie muss man den Namen ja schreiben, bei einer Suche in Deutschland würde es wenig Sinn machen, in den Medien nur den originalen arabisch geschriebenen Namen anzugeben, den hier kaum jemand lesen kann.

Möglicherweise wurde der Name auch mündlich bei der Vermisstenmeldung angegeben, wodurch die genaue Schreibweise unklar ist.

Nebenbei, eben mal bei Facebook gesucht... Eine Frau gefunden, die exakt wie das vermisste Mädchen heißt, also Vor- und Nachname, und aus dem Libanon kommt (also auch arabischer Raum, Nachbarland zu Syrien). Den Namen Katrin scheint es dort also durchaus zu geben.

Aloceria schrieb:"Wem bringt das was?" ist natürlich eine Frage. Allerdings kenne ich jetzt viele z.B. vietnamesische Kinder, die Vornamen wie Paul, Lisa oder Melanie bekommen haben.

Also ich kenne solche Fälle nicht, aber falls es wirklich so sein sollte fände ich solche Fälle nicht in Ordnung, denn damit erreicht man eher das Gegenteil. Eine 180° Gradwanderung und Verleumdung der eigenen Herkunft zeugt doch von mangelndes Selbstbewußtsein und Unterwerfung. Man verschafft sich im Leben keinen Respekt und eine Gleichberechtigung in dem man hinkniet. Selbst die schwierigsten ausländischen Namen lassen sich ganz leicht in verständlichen Kosenamen umwandeln. Insofern...;)

Ist das Schicksal von Katrin Kalil noch von Interesse ?

@Tamins
Wie kommst du auf so eine absurde Frage?!

Also ist das Schicksal doch noch von Interesse ?

HOF/CHEMNITZ

03.09.2015 18:00 Uhr
Vermisstes Flüchtlingsmädchen verschwand am Bahnsteig in Hof

Von Manfred Scherer

HOF/CHEMNITZ. Sie ist seit dem 18. August wie vom Erdboden verschluckt. Von dem syrischen Flüchtlingsmädchen Katrin Kalil (13) fehlt nach wie vor jedes Lebenszeichen. Eine neue Erkenntnis der Polizei: Entgegen erster Fahndungsaufrufe verschwand das Mädchen nicht in Regensburg, sondern am Bahnhof in Hof. Sie könnte also irgendwo in Oberfranken sein.


Das erklärte die Sprecherin der Chemnitzer Polizei, Jana Kindt, auf Anfrage. Die Polizei dort ist für den Fall zuständig, nachdem das Verschwinden des Mädchens dort angezeigt worden und Katrin Kalil bei ihrer Einreise für die Unterbringung in eine Flüchtlingsunterkunft in Chemnitz registriert worden war. Der lange Zeitraum, den das Mädchen nunmehr verschwunden ist, macht auch den Ermittlern Sorgen.

Keine konkreten Anhaltspunkte für ein Verbrechen

Polizeisprecherin Kindt erklärte: „Wir gehen immer noch von einem Vermisstenfall aus. Gleichwohl können wir nicht ausschließen, dass Katrin seit dem 18. August etwas zugestoßen sein könnte.“ Auf die Frage, ob das Mädchen möglicherweise Opfer eines Verbrechens geworden sein könnte, sagte Kindt: „Anhaltspunkte hierfür gibt es bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht.“

Ort des Verschwindens wird korrigiert:

Wie der Kurier erfuhr, ist Katrin Kalil Halbwaise und war zusammen mit Angehörigen bei Passau nach Deutschland eingereist. Die Zugfahrt der Familie sollte von dort über Regensburg und Hof nach Chemnitz führen. Bislang hatten die Vermisstenfahnder der Chemnitzer Kripo angenommen, Katrin Kalil sei im Gedränge am Bahnsteig in Regensburg verschwunden. Erneute Gespräche mit ihrem Onkel, der mittlerweile mit dem Rest der Familie in Chemnitz ist, haben jedoch ergeben, dass die Berichte der Familie zum Verschwinden des Kindes nicht genau verstanden worden waren. Nun sei klar: Katrin verschwand in Hof.


Nach zwei Fernsehsendungen Hinweise, aber keine heiße Spur

Der Fall des Mädchens war am Wochenende in der Sendung „Kripo Live“ im MDR zusehen und am Mittwochabend im ZDF bei „Aktenzeichen XY“. Laut Jana Kindt hat es weitere Hinweise gegeben, eine heiße Spur sei jedoch nicht dabei.

Die Polizeisprecherin erklärte zudem, dass Katrin Kalil kein Mobiltelefon mit sich führe, so dass eine Möglichkeit der Funkortung nicht gegeben sei.

Wer Katrin Kalil seit dem 18. August gesehen hat oder Hinweise geben kann, wo sie sich aufhalten könnte, meldet sich an die Polizei in Chemnitz, Telefon 0371/3873445 oder an die oberfränkische Polizei 0921/5060. Katrin ist 1,55 Meter groß, hat grüne Augen und trug zuletzt ein ärmelloses Shirt und eine blaue Jeanshose. Das Mädchen spricht Kurdisch und etwas Arabisch.

http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/vermisstes-fluechtlingsmaedchen-verschwand-am-bahnsteig (Archiv-Version vom 05.09.2015)

Suinx schrieb:könnte man vermuten, dass ein "Katrin" als Vorname Wohlwollen bei deutschen Behörden auslösen soll...

War mir auch neu, aber Katrin ist durchaus auch ein in Syrien und dem Irak gebräuchlicher Name. Das dürfte wohl kaum eine Anbiederung an Deutschland sein, dass die Vermisste so heißt.