DnreB schrieb:Wir alle wünschen uns, daß es wenigstens keinen sexuellen Mißbrauch gab.
Aber wenn es einen gab und der den Behörden bekannt ist, wäre die offizielle Stellungnahme, daß es definitiv keinen gab, bei einem möglichen späteren Bekanntwerden ebenso skandalös für die Behörde wie es dann inadäquat gewesen wäre, mit der Bekanntmachung der Nacktheit solches Gedankengut überhaupt zu aktivieren.
Die Mutter setzt sich doch nicht mit dem Polizeipräsidenten hin und sagt "es soll niemand wissen, daß A. mißbraucht wurde, aber das sie nackt war, kann ruhig jeder wissen".
Ich bin ganz subjektiv auch der Meinung, daß die Gesamtsituation gegen sexuellen Mißbrauch spricht. Wenn man jemanden vergewaltigen und töten will, dann ruft man doch nicht ernsthaft ein paar Minuten nach der Entführung die Eltern an und sagt "Ihre Tochter wird jetzt gerade entführt". Dann will man doch vermutlich das Opfer so lang wie möglich für sich haben und nicht mehr Polizei in die Gegend holen als sich vermeiden lässt.
Ich bin mir da nicht so sicher. Zwar macht das Vorgehen der TV's in vielerlei Punkten keinen Sinn, aber daß man die Leiche auszieht, um eine schnelle Identifizierung zu verhindern, ihr dabei aber den Schmuck anläßt, an Hand dessen ebenfalls eine Identifizierung evt. stattfinden kann, ist eigentlich vollkommen grotesk. Entweder dachten sie wirklich, daß sie damit evt. DNA-Spuren von sich selbst beseitigen (an die Spuren am Fahrrad wurde dann wohl nicht gedacht), oder es steckt etwas anderes dahinter.
Ich hoffe wirklich, daß es keinen Mißbrauch gab, aber gerade die Kombi "nacktes Opfer" und "Strangulation" löst bei mir bestimmte Assoziationen aus.