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"Amoklauf" in Franken
10.07.2015 um 12:53Amokläufer erschießt zwei Menschen aus Auto - Festnahme Im Landkreis Ansbach hat es am Freitag einen Amoklauf mit zwei Toten gegeben. Der bewaffnete Täter schoss aus einem Cabrio heraus auf weitere Menschen. Die Polizei konnte den 18-Jährigen festnehmen.Quelle: http://www.welt.de/vermischtes/article143811916/Amoklaeufer-erschiesst-zwei-Menschen-aus-Auto-Festnahme.html
Ein Amokläufer hat in Mittelfranken mindestens zwei Menschen getötet. Die Polizei konnte den mutmaßlichen Täter kurz darauf in Bad Windsheim festnehmen, wie ein Sprecher am Freitag sagte. Offenbar halfen Mitarbeiter einer Tankstelle bei der Überwältigung des Täters.
Nach Angaben der Ermittler erschoss der 18-Jährige in Tiefenthal, einem Ortsteil der Gemeinde Leutershausen im Landkreis Ansbach, zunächst aus seinem Auto heraus eine Frau. Laut Medienberichten war sie 82 Jahre alt.
Kurze Zeit später soll der gleiche Täter im fünf Kilometer entfernten Ortsteil Rammersdorf einen Fahrradfahrer erschossen haben. Auch hier starb das Opfer noch am Tatort.
Außerdem sollen ein Landwirt und ein weiterer Autofahrer beschossen oder zumindest bedroht worden sein. "Nach ersten Erkenntnissen blieben beide allerdings unverletzt", teilte das Nürnberger Polizeipräsidium mit.
Willkürliche Auswahl der Opfer
Die Polizei spricht von einem Amoklauf. Offenbar bestand keine Beziehung zwischen dem Täter und seinen Opfern, die völlig willkürlich ausgewählt wurden. Das meldeten die "Nürnberger Nachrichten". Die Hintergrunde der Tat sind weiter unklar.
Fast die gesamte mittelfränkische Polizei hatte mit Einsatzfahrzeugen, der Hundestaffel sowie dem Hubschrauber nach dem Täter und dem Flucht-Fahrzeug, einem silberfarbenen Mercedes Cabrio mit Ansbacher Kennzeichen, gefahndet.
Die Polizei hatte die Bevölkerung unter Angabe des amtlichen Kennzeichens des Fahrzeugs um Hinweise gebeten, jedoch ausdrücklich davor gewarnt, sich dem schwer bewaffneten Täter zu nähern.
Bürgermeister fassunglos
Der Bürgermeister von Leutershausen, Siegfried Hess, zeigte sich entsetzt von der Tat. "In einem Ort mit 5500 Einwohnern, in dem wie immer beschaulich gelebt haben, kannte man solche Situationen nur aus dem Fernsehen", sagte Hess. Er sei "fassungslos und von den Socken". In so einem ländlichen Gebiet könne man sich so etwas gar nicht vorstellen. "Und dann passiert so etwas vor der Haustür. Da fällt einem nichts mehr ein." Er habe den Hinterbliebenen bereits kondoliert.
Am Nachmittag sollten bei einer Pressekonferenz in Ansbach weitere Details zu dem Vorfall bekanntgegeben werden.