Mordfall Manuela R.(15j.) - Pforzheim 07/1995
29.10.2015 um 15:52
Wenn er nichts mit ihrem Tod zu tun hatte, warum soll er sich dann selbst ins Fadenkreuz der Ermittlungen bringen?
Ich halte solche versteckten Beziehungen durchaus für realistisch. Auch heute noch. Auch in kleinen Dörfern.
Es reicht eine glaubwürdige Begrünung, wenn man vermeiden kann, dass man im direkten miteinander erwischt werden kann.
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Mordfall Manuela R.(15j.) - Pforzheim 07/1995
29.10.2015 um 17:41
Ich kann mich noch relativ genau an die Sache erinnern. Ich stamme aus der Region und war damals nur zwei Jahre jünger als Manuela. Damals waren die Eltern wegen der Vorgänge in Belgien sowieso in Panik zudem machte noch eine Einbrecherbande die Dörfer an der A5 unsicher. Wir Kinder durften damals nicht mehr alleine zur Schule radeln und nur noch in Gruppen raus.
Ob Manuela tatsächlich schwanger war ist unerheblich, sie muss es nur selbst geglaubt haben. Wobei Manuela laut des RTL Berichts einen Frauenarzt aufgesucht haben musste. Warum hat die Tante das eigentlich 1995 nicht erzählt. Das ist doch nun wirklich keine unerheblich Sache.
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Mordfall Manuela R.(15j.) - Pforzheim 07/1995
29.10.2015 um 17:59
Wir kannten damals niemand direkt aus dem Umfeld der Familie oder aus dem Ort. Damals war es ein großer Unterschied ob du von rechts der Autobahn oder links davon kamst. Wir wohnten damals ca 20km südlich an der A5 auf der anderen Autobahnseite.
Daher kann ich nicht sagen ob damals zu dem Thema getratscht wurde.
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Mordfall Manuela R.(15j.) - Pforzheim 07/1995
29.10.2015 um 18:50
Das würde mich auch interessieren, vielleicht wissen die "Ortskundigen" ja was man sich damals erzählt hat. Vielleicht erinnert sich ja auch noch jemand an die lokale Berichterstattung? Wenn der Fall schon in Xy war, dann hat die Lokalpresse das doch sicherlich aufgegriffen. Gab es denn nie eine Spur oder Verdächtige?
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Mordfall Manuela R.(15j.) - Pforzheim 07/1995
29.10.2015 um 19:22
Damals gingen die Vermisstenfälle von Belgien durch die Presse. In dieser Zeit gab es einige Morde an Kinder die in der Presse sehr groß behandelt wurden.
Dazu noch die Einbrecherbande. Ich selbst wurde Zeuge davon. Ich war bei einer Freundin zur "Übernachtungsparty" als wir gegen 23 Uhr mit Taschenlampen gespielt haben viel uns auf, dass auch im Nachbarhaus jemand mit Taschenlampen spielte (Ja, wir waren damals so naiv) Wir haben dem zugesehen und plötzlich stand ein maskierter Mann zwischen den beiden Häusern und rannte davon.
Damals wurden in den Dörfern entlang der A5 zwischen Heidelberg und Karlsruhe jede Nacht Häuser ausgeraubt. Die Menschen fühlten sich nicht mehr sicher. Viele schafften sich damals Hunde oder Alarmanlagen an.
Die Menschen in der Region hatten damals das Gefühl, dass nun auch das Verbrechen in ihre bisher "Heile Welt" gekommen war. Bisher geschahen die Verbrechen in Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim oder Pforzheim. Nun waren zumindest subjektiv auch die Dörfer betroffen.
Drogen waren in den 80ern noch ein Thema der Städte. 1992 wurde auf dem Bahnhof der erste tote Junkie gefunden. Bisher fand das in Frankfurt, Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe oder Pforzheim statt.
Woran die Menschen glaubten oder was berichtet wurde weiß ich nicht mehr aber die Menschen hatten damals einfach grundsätzlich mehr Angst um ihre Kinder als noch einige Jahre zuvor als meine älteren Geschwister aufwuchsen
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Mordfall Manuela R.(15j.) - Pforzheim 07/1995
29.10.2015 um 20:25
Welche Inputs haben wir in dem Fall, was können wir am Anfang alles in den Topf werfen:
Das Opfer ist in der Pubertät, sie ist 15 Jahre alt und findet Gefallen am männlichen Geschlecht.
Sie kommt aus bürgerlichen Verhältnissen und hat noch zwei jüngere Geschwister.
Am Tag, an dem sie verschwand, belog sie ihre Mutter mit der Angabe wohin sie geht. Sie hat also bewusst gelogen.
Warum macht man das? Weil da was ist, was die Mutter nicht wissen soll.
Es dürfte womöglich einen Bezug zu einem Mann gewesen sein, mit dem sie an diesem Tag verabredet war.
Der spätere Leichenfundort war 10 KM von ihrem Elternhaus entfernt. Ergo dürfte der Mann mobil gewesen sein,
wenngleich der Mord an einer anderen Stelle verübt worden sein mag, was der Kommissar im XY Einspieler kund tut.
Also ist der Täter älter als sie.
Es dürfte sich ggf. auch um ein sexuell motiviertes Treffen gehandelt haben. Das Opfer macht sich ja zuhause noch zurecht und zieht extra was hübsches an ( das pinkfarbene Oberteil- Kleidungsstück wurde nie gefunden).
Der Hund eines Försters hat das Opfer 3 Wochen nach der Tat in dem Waldstück in der Nähe der Autobahnabfahrt, die man gut aus der Ferne erkennen kann, weil sie abschüssiger liegt, gefunden.
Wie gesagt, wurde die Leiche später dort abgelegt.
Die Tat war sicher ein spontaner Ablauf von unvorhergesehenen Ereignissen. Es dürfte da etwas aus dem Ruder gelaufen sein.
Nicht zu vergessen ist der Stofffetzen, der von einem Betttuch stammt und in unmittelbarer Umgebung des Leichenfundorts aufgefunden wurde. Blutspuren wurden daran analysiert und er dürfte somit in direktem Zusammenhang mit der Tat stehen.
Ob der Täter aus dem Arbeitermilieu stammt, wie es hier schon mal gesagt wurde, da würde ich mich nicht festlegen wollen.
Die Frage, die sich stellt, dürfte der Bezug sein.
Mit wem hatte das Opfer Kontakt?
Welche Gründe kann es gegeben haben, dass ein Treffen so eskaliert, dass es zum Verbrechen mit Todesfolge kommen kann?
Wenn sich in einer Stresssituation Mann und Frau gegenüberstehen und das Adrenalin kocht, werden Kräfte freigesetzt die die Natur völlig ungleich mäßig verteilt hat. Der Mann ist hier der Frau hoch überlegen und ein Schups, oder ein Tritt kann da verheerende Folgen für die Frau haben. Die Folgen können Brüche, Stürze mit fatalem Ausgang sein.
Der Täter kann dann mit der Situation nicht umgehen, weil das Opfer z.B. schreit und versucht das zu verhindern, indem er dem Opfer z.B. den Mund zuhält. Er registriert in dieser angespannten Situation nur den Erfolg- sie schreit nicht mehr- und vergisst völlig, dass er das Opfer dabei ermordet hat, weil es keine Luft mehr bekam und erstickt ist.
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Mordfall Manuela R.(15j.) - Pforzheim 07/1995
29.10.2015 um 20:48
Die Gelegenheiten für Manuela einen älteren Jungen kennen zu lernen dürfen damals begrenzt gewesen sein. Das ging vielleicht über Schule, Bekannte/ältere Geschwister von Freunden oder Dorffesten.
Die Tatsache, dass sie auf dem Weg ins Nachbardorf war, ist für mich sehr aufschlussreich. In solchen Dörfer fallen fremde Leute mit fremden Kennzeichen auf. Ein junger Kerl, der im Ort unbekannt war wäre sicher aufgefallen.
Auch die Tatsache, dass niemand das Paar gesehen hat spricht dafür. Damit nicht gleich getratscht wird (auch weil die Eltern angelogen wurden) hat sich das Pärchen ein ruhigen Plätzchen ausgesucht. Der Täter muss mit seinem Wagen irgendwo zwischen den Dörfern gewartet haben, vielleicht etwas versteckt in einem Feldweg. Falls er offen auf das Mädchen gewartet hatte hat er keinen Verdacht erweckt. Er musste sowieso einen Grund gehabt haben dort zu sein.
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Mordfall Manuela R.(15j.) - Pforzheim 07/1995
30.10.2015 um 08:12
Ich bin in diesem Fall sehr zuversichtlich, dass der Mörder noch gefasst wird, da ich davon ausgehe, dass sie kein Zufallsopfer war und auf die neuen Infos der Tante setze,
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