soll sich so zugetragen haben er hatte nichts auf seinem Namen laufen gehabt.raptor83 schrieb:@duval
Du kannst eingentlich nicht einfach in eine Bank gehen und sagen: "Ich hätte gerne ein Schließfach." Das bekommst du nur, wenn du ein Konto bei der Bank hast. Wenn nicht, musst du erst eins eröffnen.
da hat er definitiv Recht er braucht als Vermieter nicht seinem Geld hinterherlaufen. Wobei nicht bekannt ist ob die Wohnung Privat oder als Firma angemietet wurde.
Doch, das geht bzw. ging. Es kommt darauf an, über welche Bank wir zu welcher Zeit sprechen. Heute wird es sehr schwer, ein Bankfach unter z.B. falschem Namen zu eröffnen. Doch mit der nötigen, kriminellen Energie wird es auch noch gehen, obschon es früher -zur Zeit des Verbrechens- viel einfacher war. Ein Fach ohne Konto ist auch heute nicht völlig unüblich. Nicht alle Banken bieten Schließfächer an. Gegen entsprechend höhere "Miete" für Fremdkunden ist das kein schlechtes Geschäft.
Für mich keine Überraschung. Vermieter wollen möglichst geringen Aufwand, Ärger und Kosten. All das ist in so einem Fall gegeben. Warum nun jemand unbedingt bar im Voraus zahlen möchte, muß ja nicht von Interesse sein. Hauptsache das Geld ist da. Außerdem kann man so schon mit Mieten arbeiten, die einem ja eigentlich noch garnicht zustehen.
Das wäre nicht nur interessant, sondern meines Erachtens sogar notwendig, wenn der Fall durch die Mithilfe der Öffentlichkeit gelöst werden soll. Die veröffentlichten Informationen haben scheinbar nicht ausgereicht, zielführende Hinweise zu erhalten. Allerdings müßten das Informationen sein, die nicht nur der Befriedigung von Neugierde dienen, sondern das Potenzial haben, Zeugen/Täter/Mitwisser zu einer Aussage zu bewegen.duval schrieb:Interessant wäre mehr aus dem Vorleben von ihm zu erfahren aber da ist nur bekannt das er eine Freundin hatte und das er ursprünglich aus Bad Arolsen kam.
Das sehe ich ganz genau so es ist kaum etwas über sein Vorleben bekannt. Soweit ich mich daran erinnern kann gilt er nur als vermisst und nicht als tot. Es gibt nur die Aussagen von seinem Mitarbeiter das er in eine Falle gelockt wurde und das war auch nur seine Vermutung.. Es wurde damals von Seiten der Polizei zu wenig unternommen da er nur als vermisst gemeldet wurde. Hinweise auf ein Verbrechen gab es nicht.Slaterator schrieb:Das wäre nicht nur interessant, sondern meines Erachtens sogar notwendig, wenn der Fall durch die Mithilfe der Öffentlichkeit gelöst werden soll.
Man geht seitens der StA inzwischen wohl von einem Verbrechen aus, da JS aus einem -für ihn intaktem- System plötzlich/unerwartet in einer Situation verschwand, die wie eine typische Falle wirkt. Das Auto soll ja heftig unter Wert angeboten worden sein. Da es nach seinem Verschwinden keine Versuche von JS gab, persönliche Dinge sowie noch vorhandenes Bargeld an sich zu nehmen, überhaupt jedes Lebenszeichen fehlt, hat man die Vermisstensache dann als Kriminalfall heraufgestuft. In der Tat gibt es jedoch keine tatsächlichen Indizien für eine Straftat. Es gibt keine Beobachtungen zu seinem Verschwinden, keine Blutspuren, keine Leiche und scheinbar auch keine Aussagen, die ein Kapitaldelikt nahelegen. Eher eben Vermutungen und die hohe Wahrscheinlichkeit das ihm etwas zugestoßen ist. Schon bedingt durch seine Leichtsinnigkeit und den Lebenswandel.
Dazu gibt es einige Unklarheiten, die seitens der Ermittler nie erklärt oder durch neue Informationen nachvollziehbar wurden. Was die "typische" Fallensituation mit dem SL angeht, so war JS immer recht leichtsinnig, was seine persönliche Sicherheit anging. Er trug für gewöhnlich immer recht hohe Bargeldbeträge mit sich herum, da er immer etwas für spontane Autokäufe oder Kreditgeschäfte dabei haben wollte. Auch wenn er in diesem Fall an sein Schließfach mußte. Immerhin wählte er einen recht öffentlichen Treffpunkt. Doch warum er ein so merkwürdiges Geschäft allein und ohne Begleitung erledigen wollte, bleibt schleierhaft. Ob er so etwas schon oft gemacht hat, ist ebenfalls unklar. Unklar bleibt auch sein Mobiltelefon. Scheinbar konnte man -warum auch immer- weder verwertbare Daten über die letzten Gespräche beschaffen, noch Funkzellen auswerten, noch sonstwas. Damals war es aber wohl noch kein D-Netz. Ich denke, es könnte damit zu tun haben.
Und wieder was gelernt. Die Bankmitarbeiter, die ich kenne, sagten alle, dass es kein Schließfach gibt, wenn man kein Konto bei der jeweiligen Bank hätte, allein schon um die Miete abzubuchen. Sie arbeiten, bzw. haben gearbeitet, bei einer Sparkasse und einer Volksbank in NRW. Aber früher ist ja so einiges lockerer gehandhabt worden.
Das scheint mir bei einigen Gebrauchtwagenhändlern eh nicht ungewöhnlich zu sein. Ein Freund, der eine kleine Werkstatt betreibt, sagte mir gestern, dass da einer aus Polen dagewesen wäre, der sich drei Fahrzeuge angeschaut und gekauft hat, die hier im Ruhrgebiet nicht mehr an den Mann zu bringen sind (Diesel). Der hat die auch gleich bar bezahlt. Ich zitiere ihn mal: "Der hatte n nettes Bündel dabei." Das ist, laut seiner Aussage eher die Regel, als die Ausnahme.
Ich würde mal von einem C-Netz Telefon ausgehen, zumindest war das in der filmischen Rekonstruktion eins. Zum Zeitpunkt des Verschwindes von Szieleit gab es das D-Netz aber schon, seit fast 2 Jahren. Das C-Netz wurde, laut Wikipedia, 2000 abgeschaltet.
Vom Prinzip her wird jeder Bankmitarbeiter versuchen, einen an einem Schließfach interessierten Kunden bei dieser Gelegenheit auch gleich ganz für das eigene Institut zu gewinnen und ein Konto zu eröffnen. Doch das gestaltet sich bei manchen Kunden schwierig und ist auch nicht immer von Institutsseite so gewünscht. Ein Großteil der Kunden, die ein Schließfach buchen möchten, sind nämlich sog. "have money" -also vermögende- Kunden, die sich höchstens als Anlagekunden eignen und ihrer "Hausbank" gerne die Treue halten. Größeren Umsatz erzielt das Institut aber mit sog. "need money" Kunden, an die sich teure Kredite verkaufen lassen und/oder von denen sich laufende Fremdkredite ablösen lassen. Letztere brauchen aber nur sehr selten ein Schließfach. Da vermögende Kunden gerne im Voraus bezahlen, macht das Institut, auch wenn sie den Kunden nicht abwerben können, trotzdem ein schnelles Geschäft. Von daher ist es nicht generell unmöglich, ohne Konto ein Schließfach zu buchen. Dazu siehst Du vollkommen richtig, dass zu früheren Zeiten die Sicherheitsstandards geringer waren und vieles weit lockerer gehandhabt wurde.
Ungewöhnlich nicht. Aber JS hatte auch ohne konkrete Autokaufabsicht sehr hohe Geldbeträge bei sich und prahlte damit wohl auch herum.
Das schätze ich auch.
Kurz gefragt: Wo kommt die "0172" jetzt her ? Hast Du die aus einem Artikel/Beitrag zu diesem Fall ? Ich frage deshalb, weil 0172 eine D-Netz Vorwahl ist. Zur Anfangszeit des Netzes identifizierte sie sogar den Provider, in diesem Fall wäre es Mannesman Mobilfunk (D2)...
Ich tippe mal von einer der Karten, die man hin und wieder an der Fensterschachtleiste seines Autos findet.
Wenn Du Dich vorab über Produkte informierst, keine Kredite benötigst, das Konto nie überzogen hast und dann auch noch auf konservative Sparanlagen setzt, kostest Du die Bank nur Geld und Zeit. Ergo können zumindest gewinnorientierte Privatbanken nichts mit Dir anfangen. Für die bist Du so erstrebenswert wie Bauchschmerzen beim Zahnarzt. Der Idealkunde einer Privatbank ist quasi das Gegenteil. Er finanziert jeden Eierkocher, hat große Mengen an Konsumkrediten bei allen möglichen Banken laufen, überzieht jeden Monat sein Konto, hat keinerlei Ahnung von Bankprodukten und vertraut voll und ganz seinem Banker, solange der ihm nur regelmäßig neu finanzierte Kohle rüberwachsen lässt und ihn in vermeintliche Sicherheit wiegt, in dem er ihm -als ach so guten VIP-Kunden- gleich mal eine güldene Kreditkarte mit dreifachem Gehalt als Kreditlimit ausstellt. Ich war selbst mal in der Branche. Glaube mir, Privatbanken kochen ganz sicher keine Marmelade für Waisenhäuser...
Ich meine, wenn JS eine solche Vorwahl gehabt hätte, wäre es ein D-Netz Telefon gewesen. Und dann hätte man ganz sicher auch Daten sichern können. Deshalb meine Frage.
Und man hätte darüber hinaus sogar noch das Netz. 0172 war D2 Mannesmann. Nach Wikipedia war D2 erst ab dem 30.6.1992 verfügbar. Da war Szieleit aber schon verschwunden.
Die Zeiten der großen Provisionen ist auch schon wieder vorbei. Heute werden den Mitarbeitern "Ziele" vorgegeben, die dann am Monatsultimo kontrolliert und ggf. nach oben "justiert" werden. Bringt der Berater die Ziele nicht, kann er sich auf Dauer einen neuen Job suchen. Der Vertriebsdruck ist schon lange nicht mehr nur der "Bimmelbuden" Callcenterbranche vorbehalten. Den gibt es auch bei Privatbanken. Aber das ist jetzt auch OT.
Ja, genau das habe ich ja gesagt. Aber wenn Mannesmann erst 1992 an den Start ging, hat sich das natürlich erledigt.
Wie ich gehört hab nicht nur bei Privatbanken. Ich finds immer noch schön, dass man sich da "Berater" nennen darf. Vielleicht sollte man "beraten" mal genauer erläutern aber das ist nun wirklich genug OT. Mir fällt da eigentlich nur noch die Definition von Marketing ein, die mein Onkel mal gebracht hat: "Marketing ist dem Kunden zu erklären, dass er etwas braucht, von dem er noch nicht wusste, dass er es braucht und und das er auch nie vermisst hätte."
Ich habs überlesen. Ich gehe aber eh noch von einem C-Netz Gerät aus. Das gabs ja auch noch bis 2000.
