Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

Hier mal eine Richtline für die Presse bei der Kriminalberichterstattung!
Und dies dürfte bei dem Absturz ja der Fall sein (Kriminalfall)!

Richtlinie 8.1 – Kriminalberichterstattung
(1) An der Information über Straftaten, Ermittlungs- und Gerichtsverfahren besteht ein berechtigtes Interesse der Öffentlichkeit. Es ist Aufgabe der Presse, darüber zu berichten.

(2) Die Presse veröffentlicht dabei Namen, Fotos und andere Angaben, durch die Verdächtige oder Täter identifizierbar werden könnten, nur dann, wenn das berechtigte Interesse der Öffentlichkeit im Einzelfall die schutzwürdigen Interessen von Betroffenen überwiegt. Bei der Abwägung sind insbesondere zu berücksichtigen: die Intensität des Tatverdachts, die Schwere des Vorwurfs, der Verfahrensstand, der Bekanntheitsgrad des Verdächtigen oder Täters, das frühere Verhalten des Verdächtigen oder Täters und die Intensität, mit der er die Öffentlichkeit sucht.

Für ein überwiegendes öffentliches Interesse spricht in der Regel, wenn
- eine außergewöhnlich schwere oder in ihrer Art und Dimension besondere Straftat vorliegt,
- ein Zusammenhang bzw. Widerspruch besteht zwischen Amt, Mandat, gesellschaftlicher Rolle oder Funktion einer Person und der ihr zur Last gelegten Tat,
- bei einer prominenten Person ein Zusammenhang besteht zwischen ihrer Stellung und der ihr zur Last gelegten Tat bzw. die ihr zur Last gelegte Tat im Widerspruch steht zu dem Bild, das die Öffentlichkeit von ihr hat,
- eine schwere Tat in aller Öffentlichkeit geschehen ist,
- ein Fahndungsersuchen der Ermittlungsbehörden vorliegt.

Liegen konkrete Anhaltspunkte für eine Schuldunfähigkeit des Verdächtigen oder Täters vor, soll auf eine identifizierende Berichterstattung verzichtet werden.

(3) Wenn erneut über ein zurückliegendes Strafverfahren berichtet wird, sollen im Interesse der Resozialisierung in der Regel Namensnennung und Fotoveröffentlichung des Täters unterbleiben. Das Resozialisierungsinteresse wiegt umso schwerer, je länger eine Verurteilung zurückliegt.

(4) Über Personen, die an der Rechtspflege beteiligt sind, wie z. B. Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte, Sachverständige, darf in der Regel identifizierend berichtet werden, wenn sie ihre Funktion ausüben.
Bei Zeugen sind Namensnennung und Fotoveröffentlichung in der Regel unzulässig.

Quelle: http://www.presserat.de/pressekodex/pressekodex/#panel-ziffer_8__schutz_der_persoenlichkeit_

@Doverex
Ah super danke. Also hat alles seine Richtigkeit. Ich reg mich in Zukunft dann nicht mehr auf. :) So Pressemässig.

@all

Weiss nicht ob ihrs schon kennt!?

Düsseldorf (ots) - Der Leitende Oberstaatsanwalt in Düsseldorf 27.03.2015 - Der Pressedezernent

Absturz des Fluges 4U 9525 über den französischen Alpen

Presseerklärung II der Staatsanwaltschaft Düsseldorf zum gegenwärtigen Stand der Ermittlungsergebnisse

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hat am gestrigen Abend die Durchsuchung der Wohnungen des verstorbenen Co-Piloten in Düsseldorf und Rheinland-Pfalz abgeschlossen.

Die Maßnahmen haben nicht zur Auffindung eines sog. Abschiedsbriefes oder Bekennerschreibens geführt. Ebenso wenig haben sich Anhaltspunkte für einen politischen oder religiösen Hintergrund des Geschehens ergeben.

Allerdings wurden Dokumente medizinischen Inhalts sichergestellt, die auf eine bestehende Erkrankung und entsprechende ärztliche Behandlungen hinweisen. Der Umstand, dass dabei u.a. zerrissene, aktuelle und auch den Tattag umfassende Krankschreibungen gefunden wurden, stützt nach vorläufiger Bewertung die Annahme, dass der Verstorbene seine Erkrankung gegenüber dem Arbeitgeber und dem beruflichen Umfeld verheimlicht hat. Vernehmungen hierzu sowie die Auswertung von Behandlungsunterlagen werden noch einige Tage in Anspruch nehmen. Sobald belastbare Erkenntnisse vorliegen, werden wir die Angehörigen und die Öffentlichkeit weiter informieren.

Die Kolleginnen und Kollegen in Frankreich sind vom Dezernenten des Verfahrens über die vorläufigen Ergebnisse der auch von französischer Seite angeregten Maßnahmen in Kenntnis gesetzt worden.

Ralf Herrenbrück Oberstaatsanwalt

Staatsanwaltschaft Düsseldorf

http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/13248/2983919/pol-d-presseerklaerung-ii-der-staatsanwaltschaft-duesseldorf-absturz-des-fluges-4u-9525-ueber-den

Denke das wars, jede weitere Spekulation dürfte sich somit erledigt haben, bis evtl. andere Ergebnisse offiziell werden die einen anderen unterschiedlichen Blickwinkel "erlaubten".
Hoffen wir das der Fall somit ad Acta gelegt werden kann.
Grüsse

@insideman

Die Verheimlichung ist in meinen Augen auch am plausibelsten. Mein Unverständnis beginnt an der Stelle, dass er zwar die Notwendigkeit ärztlicher Betreuung erkennt, auf eine Krankschreibung aber dennoch nicht reagiert. Er hatte es quasi schwarz auf weiß, dass er fluguntauglich ist.

Er hätte andere Ausweichmöglichkeiten gehabt: Als begeisterter Läufer, der er war, hätte er behaupten können, er sei umgeknickt und hätte sich den Knöchel verdreht, er hätte sich bei der Hausarbeit absichtlich die Finger brechen können, er hätte sich die Mandeln entfernen lassen können oder sich einer teuren Zahn-OP unterziehen - es hätte 1.000 Möglichkeiten gegeben, die sich für eine Krankschreibung eignen. All das hat er nicht getan.

Wer weiß, dass er zum Arzt muss, muss gleichzeitig wissen, dass er in einem Cockpit nichts zu suchen hat.

@niurick

Naja... Wenn man sich die Nase gebrochen hat, oder eine Kehlkopfentzünung hat, kann man durchaus flugtauglich sein. So is es ja nicht.

@niurick

niurick schrieb:Mein Unverständnis beginnt an der Stelle, dass er zwar die Notwendigkeit ärztlicher Betreuung erkennt, auf eine Krankschreibung aber dennoch nicht reagiert. Er hatte es quasi schwarz auf weiß, dass er fluguntauglich ist.

Hab ich was verpasst? Was hatte er denn? Klär mich bitte auf?

@niurick
Wir wissen ja nicht was für eine Krankheit eingetragen ist. Vielleicht war es ja Krebs im Endstadium und er wollte bis zuletzt fliegen..........und plötzlich machts klick und er dreht durch? Wir wissen wie gesagt ja nicht WAS das ganze ausgelöst hat.

Baruchan schrieb:Wir wissen wie gesagt ja nicht WAS das ganze ausgelöst hat.

Warum spekulierst du dann trotzdem sowas zusammen?


Man sollte, so denke ich abwarten was er nun hatte.


Da sind Fachkräfte am Werk die für eine klare Antwort sorgen werden.

Die Medien sind nur der Spiegel der Gesellschaft.
Leider ist ein bestimmter anteil an menschen nie für seine Ethik bekannt gewesen .
Man braucht sich nur die Leute angucken, die nach Unfällen gaffen aber nicht helfen .
Die Medien wissen das und nutzen dies aus.
Natürlich wäre eine Vorbildfunktion seitens der Medien wünschenswert, jedoch regiert nun mal die Quote .

niurick schrieb:Er hätte andere Ausweichmöglichkeiten gehabt: Als begeisterter Läufer, der er war, hätte er behaupten können, er sei umgeknickt und hätte sich den Knöchel verdreht, er hätte sich bei der Hausarbeit absichtlich die Finger brechen können, er hätte sich die Mandeln entfernen lassen können oder sich einer teuren Zahn-OP unterziehen - es hätte 1.000 Möglichkeiten gegeben, die sich für eine Krankschreibung eignen. All das hat er nicht getan.

Nun psychisch gesund war er ja nicht, das ist sicher ein Grund warum er nicht gehandelt hat wie ein logisch denkender Mensch welcher lediglich Angst um seinen Job hat.

Wobei hier die Frage ist, wie lange er damit rechnete krankgeschrieben zu bleiben. Die meisten Ausreden reichen nur für 2,3 Wochen.

Baruchan schrieb:Wir wissen wie gesagt ja nicht WAS das ganze ausgelöst hat.

Das spielt auch keine Rolle. Fest steht, dass er beim Arzt war, aber zu feige gewesen ist, auf dessen Einschätzung zu hören.
Es hätte, wie ich bereits aufgezeigt habe, etliche Möglichkeiten gegeben, das Cockpit zu meiden.

@ISF
sorry sollte ein Beispiel sein. Ich wollte das nicht als Tatsache hinstellen. Das kann natürlich alles mögliche sein. Denke auch wir sollten abwarten.

@insideman

Er soll vom 16.3 bis 29.3 krankgeschrieben gewesen sein.

Für psych. Krankheit eher wenig?

@niurick

Die Verheimlichung ist in meinen Augen auch am plausibelsten. Mein Unverständnis beginnt an der Stelle, dass er zwar die Notwendigkeit ärztlicher Betreuung erkennt, auf eine Krankschreibung aber dennoch nicht reagiert. Er hatte es quasi schwarz auf weiß, dass er fluguntauglich ist.

Wer weiß, dass er zum Arzt muss, muss gleichzeitig wissen, dass er in einem Cockpit nichts zu suchen hat.

Da wir nicht wissen, um welche Erkrankung es sich handelt,
bleibt das im Reich der Spekulation.

@insideman

insideman schrieb:Nun psychisch gesund war er ja nicht, das ist sicher ein Grund warum er nicht gehandelt hat wie ein logisch denkender Mensch welcher lediglich Angst um seinen Job hat.

Wobei hier die Frage ist, wie lange er damit rechnete krankgeschrieben zu bleiben. Die meisten Ausreden reichen nur für 2,3 Wochen.

Wie gesagt, wir wissen nicht, welche Diagnose den
Krankschreibungen zugrunde lag.

Es könnte genau so gut ein Herzleiden, eine schwerwiegende
Nierenfehlfunktion oder ein schwerwiegendes Augenleiden gewesen sein.

ist der Arbeitgeber, durch die Krankschreibung, aus der Verantwortung ?