Göttingen: Daniel Schütze (27) tot aufgefunden - Gewaltverbrechen

@BleibeAnonym
Danke ,darf die"Öffentlichkeit" die Termine erfahren?

Die HNA hat die Verhandlung vom Dienstag zusammengefasst:
http://www.hna.de/lokales/goettingen/goettingen-ort28741/rachemord-prozess-reiffenhausen-unbekannten-dritten-5605106.html
Hier geht es um die ominösen Briefe, die in der Zelle des Angeklagten gefunden wurden. Ich kommentiere das mal nicht weiter.
Schade, dass es keine neuen Details zum Tathergang gibt. Hier sind für mich nach wie vor noch einige Punkte offen.

Der GT-Artikel ist jetzt auch für Nichtabonnenten sichtbar:
http://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Goettingen/Uebersicht/Reiffenhausen-Mord-Angeklagter-entwirft-kruden-Komplott (Archiv-Version vom 10.10.2015)

Falls es noch jemanden interessiert. Neuer Bericht in der HNA zum Prozessverlauf:
http://www.hna.de/lokales/goettingen/goettingen-ort28741/polizist-angeklagter-leugnete-lange-5671492.html

Und noch ein GT-Bericht:
http://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Goettingen/Uebersicht/Prozess-um-Mord-in-der-Feldmark-bei-Reiffenhausen

@LarsAttacks
Danke für die Artikel. Interessiert mich schon.

@LarsAttacks

Vielen Dank. Mich interessiert das auch. Wollte den Artikel auch posten, warst nur schneller ;)

@LarsAttacks

Vielen Dank für das Einstellen der Artikel. Natürlich interessiert mich das weitere Geschehen in dieser Sache, habe das hier von Anfang an verfolgt. Da ich nicht aus der Gegend komme, bin ich froh, wenn jemand die örtlichen Zeitungen liest und die entsprechenden Artikel hier einstellt.

Zu kommentieren gibt es bei dem Prozess eigentlich nicht so viel, weil sich die Sache für mich nach dem, was bisher bekannt ist, als glasklare Angelegenheit darstellt und ich aufgrund der Perfidität der Tat regelrecht sprachlos bin.

Bei dem Artikel, der über die Aussage der Schwester des Angeklagten berichtet, bin ich aber doch ins Grübeln gekommen. Abgesehen davon, dass man bei manchen Sätzen mehr oder weniger erraten muss, wer mit "ihr Bruder" gemeint ist, sind ihre Äußerungen über die Schwester des Opfers schon ziemlich starker Tobak. Das erweckt bei mir den Eindruck, dass die Schwester des Opfers in die Sache mit hineingezogen werden soll, als Mitwisserin, Mittäterin (zumindest bei den Diebstählen) oder Anstifterin. Ob das eine Strategie der Verteidigung ist, ob sich das die Angehörigen des Angeklagten zurechtgelegt haben (nach dem Motto: geteilte Schuld ist halbe Schuld), ob es evetuell gar der Wahrheit entspricht ... bin gespannt, ob da noch mehr in dieser Richtung kommt. Merkwürdig ist es ja schon, dass jemand, der nicht richtig zur Familie gehört und erst seit kurzem im Haus wohnt, die Möglichkeit hat, mehrere tausend Euro aus einem Tresor (!) zu stehlen. Stand der immer offen oder wie hat man sich das vorzustellen?

Tja, die Schwaben würden sagen, das Ganze hat ein "G'schmäckle".
Ich möchte mich nicht öffentlich an irgendwelchen Spekulationen beteiligen. Aber das mit der Schwester des Opfers scheint schon merkwürdig. Wäre interessant zu erfahren, ob das Gericht da noch tiefer bohrt.

Nach Besichtigung des Tatorts fällt es mir schwer zu glauben, dass die Tat von einer Person ganz allein durchgeführt wurde.
Da saß angeblich der Täter auf der Bank, die Schüsse fielen aber 50-100 m weiter weg davon Richtung Klippmühle.
Der Täter muss im Dunkeln auf der offenen Wiese gestanden haben und sah sein Opfer heranradeln. Offenbar hat das Opfer seinen Mörder erst zu spät erkannt, war vielleicht woanders drauf fixiert. Vielleicht auf eine (weibliche?) Person, die auf der Bank saß?
Dann ist der Leichnam über ca. 100 -150 m weit bis zu seinem Ablageort geschliffen worden. Das Ganze bei Dunkelheit und leichtem Frost.
Was ich mich frage wenn ich die Statur des TV so anschaue: schafft das ein einzelner eher schmächtig gebauter Kerl alleine?
Anstrengend muss es gewesen sein, denn der TV ist dann am Abend im Sessel eingeschlafen.

Die weitere Fragestellung ist dann ja auch noch,wie der TV in dem Zeitfenster allein das Opfer verbringen konnte,dann das E Bike im Nachbarort abstellen und dann wieder in die Stadt zum Pizza holen fahren konnte...Wie ist er zum Tatort gekommen?

Hat er nicht seinen Firmenwagen benutzt? Ein Polizist ist doch die ganze Strecken abgefahren und konnte nachweisen, das er genug Zeit gehabt hatte, die Tat zu begehen.

Möglicher Tatbalauf:
ca. 18:30 Uhr: TV startet in Rittmarshausen
(Fahrzeit nach Reiffenhausen ca. 25 min)
18:55 Uhr: TV erreicht den Schleierbach, parkt das Auto und postiert sich (alleine?)
ca. 19.05: Mindestens 6 tödliche Schüsse aus einer Pistole Kal. 7,62 mm Tokarev fallen, Opfer setzt Notruf ab.
19:10 Uhr: Handy des Opfers wird ausgeschaltet.
19.05 bis ca. 19.20 Uhr: Opfer wird zum Ablageort geschliffen, das Fahrrad eingeladen und in Reckershausen aus dem Auto geworfen.
(Fahrzeit nach Gö-Leineberg ca. 25 min)
19:50 Uhr: Handy des TV loggt sich am Leineberg in Gö ein.
Angeblich kommt er dann erst weit nach 21 Uhr in Rittmarshausen wieder an.

Pizza bestellen, auf Fertigstellung warten und nach Rittmarshausen bringen dauert bestimmt zusammen eine gute Stunde. Könnte also hinhauen.

Rein zeitlich passt das alles, allerdings ist es ganz schön knapp kalkuliert. Ob man es schafft in knapp 15 min alleine eine ca. 80 kg schwere Leiche 100-150 m weit zu schleifen? Habe da keine Erfahrungswerte...

Besser passen würde es, wenn noch Helfer dabei waren, die z.B. auch das Fahrrad entsorgen könnten (und die Waffe).
Vielleicht wurden diese Gegenstände auch später beseitigt?

Das mit dem Firmenwagen ist bei mir völlig untergegangen,sorry! Meines Erachtens ist es vom Zeitablauf zwar schlüssig,aber nach wie vor bin ich der Meinung das es für jemanden allein sehr knapp ist. Aber ich bin ja auch nur Laie,die Polizei wird ihre Hausaufgaben da schon gemacht haben.

Wieviel Verhandlungstage sind angesetzt?

Also acht Tage waren angesetzt, fünf müssten jetzt durch sein.

Zur Info: Der nächste Verhandlungstermin wird anscheinend am 03.11. stattfinden. Eine Uhrzeit weiß ich leider nicht.

Ich schon wieder:

Nächste Woche gibt es zwei Termine. Das Ganze näherst sich offenbar dem Ende.
http://www.hna.de/lokales/goettingen/goettingen-ort28741/rache-getoetet-weitere-termine-prozess-5677983.html

Danke für die Info!Nach meinem Kenntnisstand finden die Termine um 9 Uhr statt.

Die HNA berichtet heute von einem Ortstermin am Tatort. Dabei werden auch tatrelevante Örtlichkeiten (Bank, Holzstapel, Fundstelle der Patronenhülsen) im Bild gezeigt.
http://www.hna.de/lokales/goettingen/friedland-ort108199/mordprozess-verhandlung-tatort-reiffenhausen-5750505.html

Die Verhandlung geht am 12. und 23.11. weiter. Ob der Termin am 05.11. noch gilt, geht nicht aus dem Bericht hervor.

Im Bericht schreibt man, dass die Entfernung vom Tatort zum Holzstapel 40 m betragen habe. Es wird auch jetzt von lediglich drei Patronenhülsen gesprochen, die gefunden wurden. Unklar sei auch, warum der Handschuh des TV 100 m weiter gefunden wurde.

Nun hat das GT auch einen ausführlichen und (wie ich finde) etwas besser recherchierten Artikel als die HNA online gestellt:
http://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Goettingen/Uebersicht/Schwurgericht-verhandelt-am-Tatort-des-Reiffenhausen-Mordes

Interessante Details werden hier präsentiert, u. a auch vieles was hier schon vermutet wurde: geringe Schussentfernung, langer Schleifweg zum Versteck (ca. 100 m).
Interessant ist, dass ein Handschuh des Opfers noch mal 100 m weiter lag (also Richtung Klippmühle?). Wenn er jedoch aus dieser Entfernung schon den Hinterhalt erkannt hätte, wäre er vermutlich kaum weiter in sein Verderben geradelt.
Interessant ist auch, dass der Schütze sich bewegt hat. Vermutlich lief er aus der dunklen Wiese hoch zum Feldweg und feuerte dann auf den ankommenden Daniel. Das werden vermutlich nur wenige Meter Distanz gewesen sein.

Vielen Dank für dein fleißiges einstellen der Artikel! Der Gt Artikel ist in jedem Fall mit besseren Aussagen bestückt.
Es bleibt für mich dennoch unklar, wie der Täter bei den Lichtverhältnissen (Vollmond) so dicht an das Opfer herankommen konnte, ohne vorher von diesem bemerkt zu werden...Evtl. abgelenkt von einer eingehenden SMS(würde den ausgezogenen Handschuh erklären) ??

Ja, das mit dem Vollmond habe ich total vergessen. Da müsste man doch eigentlich jemanden, der auf einer Wiese steht, schon von weitem her erkennen können. Zum Verstecken gab es da auch nichts.

Andersrum gedacht: was, wenn Daniel schon fast bis zur Bank geradelt war und dort den Hinterhalt erkannt hat? Dann wendete er, versuchte zu fliehen, wurde vom Täter aber zu Fuß eingeholt und anschließend erschossen.
Zugegeben eine etwas wüste Theorie...