Ich habe hier zum ersten Mal von diesem Vermisstenfall gelesen. Ein paar Gedanken von mir:
Das Buch auf dem Polaroid:
Es handelt sich wohl nicht um DAS Lieblingsbuch des Mädchens. Es handelt sich um ein Buch einer Autorin, die sie gerne gelesen hat (neben anderen Schriftstellern): V.C. Andrews
Ihr könnt den Namen bei Wiki eingeben und werdet sehen, dass V.C. Andrews eine erfolgreiche Vielschreiberin gewesen ist.
Sie schrieb viele Serien, die jeweils fünf Bücher umfassten.
Tara hatte kein Buch dabei, als sie mit dem Rad unterwegs gewesen ist.
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass ein Buch dieser Schriftstellerin auf dem Foto ist, da sie viele Leser (innen) hatte.
Zum Vergleich: Wenn heute ein Foto als Lebenszeichen von einem Entführer verschict würde und darauf würde sich neben einer nicht eindeutig zu erkennenden Gestalt auch ein Buch von Stephen King befinden, würde die Famiie wahrscheinlich sagen: Ja, das ist sein Lieblingsautor. In den Blogs und Foren liest man plötzlich: Auf dem Foto ist sein Lieblingsbuch. Aus einer allgemeinen zuordnung wird ein Identifizierungsmerkmal.
"Es wäre ein zu großer Zufall, dass ausgerechnet sein Lieblingsbuch mit abgebildet wurde."
Es könnte sich mit dem Buch dieser Autorin also um einen Zufall handeln. Es könnte natürlich auch sein, dass das Buch auf Taras Wunsch hin besorgt worden ist - damit sie sich ablenken konnte (und keine Fluchtpläne ausheckt).
Die wichtigste Frage ist jedoch: Handelt es sich bei dem Mädchen auf dem Foto um Tara?
Zuerst dachte ich, es kann doch nicht so schwer sein (für nahe Angehörige und Freunde) einen Menschen auf einem Foto zu identifizieren.
Und dann tun sich wieder Fragezeichen auf. Eindeutig sicher, dass es sich um ihre Tochter handelt, war die Mutter. Aber sie schien unbedingt glauben zu wollen, dass es Tara ist. (Besser gefesselt aber lebend - als tot)
Ich denke, dass es Körperpartien gibt, die eine eindeutige Identifizierung möglich machen.
Die Augen, die Ohren, der Mund, der Haaransatz.
Tara hatte eine markante Unterlippe, aber der Mund ist verklebt. Das freiliegende Ohr lässt sich mit dem Portraitfoto nicht vergleichen. Haare verdecken hier das Ohr. Der Haaranssatz? Auf dem Portraitfoto trägt sie die Haare in der Stirn.
Für Famiie und Freunde sollten aber Ohr und Haaransatz hilfreich sein. Auch die Form der Knie (viele Menschen haben spitze Knie oder platte/Die Knie auf dem Foto sind gerundet). Ellenbogen können ein Merkmal sein.
Ich war mir nicht sicher, ob sie es ist. Die Augenbrauen sehen auf dem Polaroid gerade aus, nicht gewölbt (wie hier schon bemerkt worden ist).
Dazu eine Anmerkung. Manche Menschen können, wenn sie in irgendeiner Weise missgestimmt sind, ihre gewölbten Augenbrauen gerade ziehen. Bei den meisten kraust sich die Stirn, eine steile Falte entsteht über der Nase, zwischen den Augen.
Vielleicht konnte Tara ihre Brauen "gerademachen"?
Wie dem auch sei, ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es Tara ist.
Ich habe ein Blatt Papier genommen und die im Bild breitere Hälfte der Gesichter abgedeckt. Die im Schatten liegenden schmalen rechten Seiten hab ich miteinander verglichen. Mir ging es so, dass ich das Gefühl hatte, mich guckt das Mädchen vom Portraitfoto an.
Ich bin mir fast sicher, dass das gefesselte Mädchen Tara ist.
Ich halte die Situation auch für ernst. Das scheint mir kein Spaßfoto zu sein.
Der Junge sieht verängstigt aus und und wenn man Taras Gesicht halb abdeckt und nur die rechten Gesichtsseiten vergleicht, sieht man, dass sie geschwollene Augen hat. Das trägt auch zur Verfremdung bei.
Ich habe eine informative Seite gefunden. Weiß nicht, ob sie schon gepostet worden ist.
Dort steht auch, warum sie das Rad ihrer Mutter nahm und wie das Polaroid entdeckt worden ist.
http://www.crimemagazine.com/polaroidGlaubt ihr, dass Tara das Foto aus dem Wagen werfen-oder schieben konnte, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen?