Ihr macht es Euch selbst etwas zu kompliziert. Man beachte doch einfach mal die Dinge, die in den offiziellen Meldungen standen.
Immer wieder wird hier fälschlicherweise davon gesprochen, FF sei aus Frankenheim. Das ist Unsinn! FF ist aus Bischofsheim in der Rhön, das ist in Bayern, genauer gesagt in Unterfranken. Frankenheim dagegen ist in Thüringen. Von Bischofsheim, wo FF geboren wurde und aufgewachsen ist, geht der direkte Weg nach Essen über die recht nahe Autobahn A 7 (Würzburg-Kassel). Die Rhön ist ein relativ "bergiges" Mittelgebirge, im November fährt da kein normal denkender Mensch nachts freiwillig über die Landstrassen, Nebel, Glatteis usw. könnten möglich sein, wenn er auch die Autobahn benutzen kann.
Der direkte Weg von Bischofsheim auf die A7 geht über die Bundesstrasse 279 in Richtung Fulda in Hessen.
Nach Eisenach, jedoch, gibt es mehrere mögliche Wege, und das ist interessant: einmal über die B 278 über Hilders und Buttlar. Oder aber, wenn man erst der B 279 zur Autobahn folgt, hat man noch einmal die Möglichkeit abzubiegen in Richtung Eisenach: in Gersfeld, auf die B 284, die dann wieder auf die B 278 führt. Diese führt dann auf die B 84, an welcher der PKW bei Flörtha gefunden wurde.
Es gibt sogar noch zwei Möglichkeiten, auf dem Weg nach Essen in Richtung Flörtha abzubiegen: beide befinden sich in Fulda: auf die B 458 (Umweg) oder die B 27. Beide führen letztendlich wieder auf die B 84.
In anderen Worten: FF hatte bis zu vier Gelegenheiten, den Weg nach Essen in Richtung Eisenach zu verlassen:
1. Nur wenige Minuten nach verlassen des Hauses, der direkteste Weg auf die B 278
2. Nur wenige Kilometer später in Gersfeld auf die B 284
3.+4. Nach erreichen der Stadt Fulda, entweder über B 458 (ziemlicher Umweg) oder die B 27.
In jedem der vier Fälle aber muss man eine bewusste Entscheidung treffen, denn Eisenach (bzw. Flörtha) bedeutet auf jeden Fall einen Umweg, der mindestens eine bis zwei Stunden Fahrzeit nach Essen kosten würde.
Eine weitere Anmerkung: FF hat am Morgen des Montag noch bei der Bank seines Heimatortes Bargeld abgehoben. Das deutet darauf hin, dass er nicht unbedingt alles für die Fahrt schon am Vortag vorbereitet hat. Es wurde weiter oben einmal angesprochen, ob er nicht auch noch tanken musste. Um diese Tageszeit dürfte die beste Gelegenheit dazu entlang der Autobahn sein, z.B. beim Autohof Eichenzell an der Anschlussstelle, an welcher FF normalerweise auf die Autobahn gefahren wäre.
Hier wäre also interessant, ob er dort gesehen wurde und evtl. ein Mitfahrer.
So, und was die Zeiten des Autos betrifft, so hat
@salome26 das hier richtig zusammengefasst. Abgängig von zu Hause war FF seit Montag, offiziell "vermisst" aber erst seit Donnerstag, an diesem Tag wurde das Auto von jenem "Jäger" bewusst bemerkt, das Auto wurde am darauf folgenden Montag aber erst der Polizei gemeldet und gefunden.
Was den Schlafsack angeht, so wurde hier schon erwähnt, dass FF diesen durchaus für seine Unterkunft in Essen mitgenommen hat, als Reserve-Decke z.B. Ich kenne einige Leute, die das tun. Dass er "offensichtlich" benutzt worden sei, wie der Ermittler sagt, dürfte wohl aus der Lage im Auto geschlossen worden sein: nicht säuberlich zusammengelegt, sondern auseinandergefaltet auf der Rückbank. Ob das natürlich wirklich genau auf eine Benutzung in den Tagen zuvor hinweist, ist sicher nicht 100% sicher.
Decke und Kissen: Offensichtlich durch die Witterung nicht sehr mitgenommen, also erst seit Kurzem am Auffindeort, von dem wir nicht wissen, wie weit er vom PKW entfernt ist. Es ist anzunehmen, dass die Gegenstände den Eltern nicht bekannt sind, was nicht unbedingt etwas bedeutet. Mehr kann man dazu zu diesem Zeitpunkt wohl nicht sagen.
So. Zu Suizidanten, die sich direkt vor dem Selbstmord noch Geld am Automaten zapfen sag ich jetzt nichts.