Frau versteckt im Supermarkt Nähnadeln in Hackfleisch

@inci2
Deshalb habe ich geschrieben, dass ich in dem Punkt keinen Vergleich beabsichtig habe.

Du gibt's dir selbst die Antwort wie man sowas z.B. eleganter lösen könnte.
Kein freizugänglich liegendes Hack. Muß nur in der Fleischtheke liegen, sowas hat denke ich jeder Markt.

@tool-v
ich finde das vorgehen halt einfach ok.
die tat natürlich nicht. schrieb ja gestern schon, dass man sie gerne länger einsperrt als den hoeneß....

tool-v schrieb:Du gibt's dir selbst die Antwort wie man sowas z.B. eleganter lösen könnte.
Kein freizugänglich liegendes Hack. Muß nur in der Fleischtheke liegen, sowas hat denke ich jeder Markt.

Nein, hat nicht jeder Supermarkt. In Berlin gibt es in den meisten Supermärkten keine Fleischtheke mehr. Kaisers und Reichel/Edeka haben noch Fleischtheken.

Das sind jetzt die beiden Supermärkte, die mir noch einfallen. Deshalb kaufe ich mein Fleisch immer im türkischen Laden, da wird das Hack, wenn die Schale leer ist, frisch wieder durchgenudelt.

inci2 schrieb:In Berlin gibt es in den meisten Supermärkten keine Fleischtheke mehr.

Ok, ich kenne es nur mit.

@traces

Noch zu gestern... ICH weiß, dass ADS/ADHS nichts mit dem Fehlen von externer Aufmerksamkeit zu tun hat.
Aber nachdem hier immer wieder "Aufmerksamkeitsdefizit" (falsch) benutzt wird, wollte ich einfach mal aufklärend eingreifen :D



Jaaaa. Was soll ich zur Polizeiarbeit sagen... Normalerweise bin ich - auch wenn es oft grenzwertig ist - auf der Seite der Polizei, weil ich mich relativ gut mit den Gesetzen auskenne und mir bewusst ist, dass man heutzutage nicht einfach immer und überall Stasi-Methoden verwenden kann, nach denen oft gerufen wrd. Aber das jetzige Vorgehen kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Oder vielleicht doch? Hmm, ich weiß einfach nicht. Die bewusste Gefährdung von Verbrauchen finde ich einfach nicht so toll. Es wäre was anderes, wenn es Juckpulver in Cremes gewesen wäre, oder Maden im Obst. Nicht, dass das jetzt "besser" gewesen wäre, aber weniger gefährlich. Eine Nadel ist nun mal echt spitz, die gehört nicht in Nahrungsmittel. Fertig. Ich verstehe ja das Locken und Herausfordern des Täters, der der Tat überführt werden muss, aber... es waren ja bereits Monate!

Mich wundert die Formulierung "sie habe sich auf den Bildern selbst erkannt", die ich nun schon öfter gelesen habe, viel mehr.

hoosaidtheowl schrieb:Mich wundert die Formulierung "sie habe sich auf den Bildern selbst erkannt", die ich nun schon öfter gelesen habe, viel mehr.

Ja, als ob sie selbst bis da nicht wusste, dass sie das gemacht hat... vielleicht macht sie auf unzurechnungsfähig. Oder es ist so gemeint, dass sie sich selbst erkannt und daher freiwillig gemeldet hat, weil ihr klar war, dass sie früher oder später auch von anderen erkannt und gemeldet wird und dem deshalb nur vorgreifen wollte (evtl. strafmildernd).

Mittlerweile wurde sie in eine Psychiatrische Klinik eingewiesen, man prüft ihre Schuldfähigkeit.
Scheint wohl im Oberstübchen was im Argen zu sein...

Auch wenn es ja eigentlich klar war, dass die Frau irgendwelche geistigen "Probleme" hatte - schon traurig. Klingt komisch, aber eine Tat mit "Motiv" (ihr wisst schon, wie ich das meine) wäre mir lieber als eine wirre, motivlose.

@LIncoln_rhyME

Auch „gefährliche“ Fremdkörper wie z. B. Nadeln werden vom Darm meist problemlos transportiert, indem das stumpfe Ende vom Darm nach vorn in die Transportrichtung gedreht wird und die Nadeln auch geschickt durch die Darmbiegungen dirigiert werden. Die Natur hat es sehr geschickt eingerichtet, um zu verhindern, dass verschluckte Gegenstände im Verdauungstrakt stecken bleiben.

Der Eingang in die Speiseröhre - noch im Hals - ist die üblicherweise engste Stelle des gesamten Magen-Darmtraktes. Was dort durchpasst, sollte auch den Rest problemlos passieren können.

Ich denke mal, die Polizei wird vorher auch medizinischen Rat eingeholt haben um das Risiko abzuwägen.

Das ist so nicht ganz korrekt:

Es kann zu Komplikationen kommen Spitze Gegenstände können sogar die Wände von Speiseröhre, Magen oder Darm durchstoßen. Das hat unterschiedliche Komplikationen zur Folge. Wurde die Speiseröhre verletzt und gelangen Teile von Nahrungsbrei aus ihr heraus in den Brustraum, kommt es dort zu Entzündungen. Hat der Gegenstand, z.B. eine Nadel, die Magenwand durchdrungen oder verletzt, tritt Mageninhalt in den Bauchraum. Daraus kann sich eineBauchfellentzündung entwickeln.

http://www.medizinfo.de/gastro/speiseroehre/fremdkoerper.shtml

Selbst schon im Angehörigenkreis vorgefallen....daher sollte die Gefahr nicht verharmlost werden.
Sehr grenzwertige Vorgehensweise von den Ermittlern.

inci2 schrieb:Wenn aber jemand hingeht und einfach nur so in vereinzelte Packungen Nadeln versteckt, und es dazu auch keine Info dann die Geschäfte gibt, weil es eben keine Erpressung ist, wird das schwer. Man kann ja nicht jeden Tag das gesamte Hackfleisch entsorgen.

Darum gehts ja nicht. Es geht darum, dass man den Verbrauchern zumindest hätte mitteilen können, dass sie Vorsicht walten lassen. Dann hätte man aufgepasst und fertig....Oder spielt da auch die Lobby wieder eine Rolle? Klar, die Verkaufszahlen wären zurückgegangen und die Firmen hätten Miese gemacht. Also war das einfach wichtiger als die Gesundheit der Bürger!

@LIncoln_rhyME
Du hast die Antwort ja selbst gegeben mit diesem Zitat:

LIncoln_rhyME schrieb:Der Eingang in die Speiseröhre - noch im Hals - ist die üblicherweise engste Stelle des gesamten Magen-Darmtraktes. Was dort durchpasst, sollte auch den Rest problemlos passieren können.

Es hätte passieren können, dass man sich im Mund oder in der Speiseröhre schlimm verletzt! Gerade bei Nadeln halte ich das Risiko nicht für gering. Da ist es mir unverständlich, dass man nicht darüber informiert wird. Denn, mal ehrlich, wer schaut sich denn das Hackfleisch super genau an wenn er Chili con carne macht?

@Mauro
@LIncoln_rhyME

Und die Frage ist: hätte eine 60jährige Frau Typ "Mutti" sowas gewusst? Hat sie Verletzungen GEWOLLT?
Die Polizei konnte sich ja nicht einmal sicher sein, ob sie nicht irgendwann auf etwas schlimmeres umsteigt. Genaugenommen konnten sie ja nicht einmal wissen, was es für ein Mensch war, der da Nadeln verteilte.

@Mauro
Eine gute Freundin von mir hat sich durch eine heiße Spaghetti in der Speiseröhre verbrannt und das war schon wirklich nicht Ohne. Da will ich gar nicht wissen wie das bei einer Nadel ist, die man verschluckt...

@Mauro
In dem Link, stan deshalb auch "meist".
Natürlich bestehen Risiken, die sind sicher auch abgewogen worden.
Und seine Innereien schlitzt man damit nicht auf ;)

Mauro schrieb:Selbst schon im Angehörigenkreis vorgefallen....daher sollte die Gefahr nicht verharmlost werden.
Sehr grenzwertige Vorgehensweise von den Ermittlern.

Aus Magen oder Darm austretende Verdauungsreste sind gefährlich, eine Bauchfellentzündung wird z.B. nicht immer als solche von den Ärzten erkannt, gerade bei Kindern geht man bei den auftretenden Symptomen (Fieber, Bauchweh) erst Mal zum Kinderarzt und da würden die meisten wohl standardmäßig erst Mal auf einen Magen-Darm-Virus tippen und einen mit Fiebersaft wieder heimschicken. Das geht nicht selten tödlich aus bei Kindern - bis die Schwere der Erkrankung entdeckt wird, gab es schon öfter Fälle, in denen dann jede Hilfe zu spät kam.

Und man darf auch nicht vergessen, dass man an einer im Hals steckenbleibenden Nadel auch ersticken kann, so wie man auch an einer Fischgräte im Hals ersticken kann, wenn sie falsch hängenbleibt. Von daher bin ich nicht sicher, ob die Täterin nicht auch GENAU so ein Szenario dabei im Sinn hatte?! Stellt Euch doch mal vor, IHR würdet jemandem ein Essen vorsetzen und darin eine dünne kaum sichtbare Nadel verstecken - was würdet Ihr erwarten, was passiert? Ich würde erwarten, dass derjenige sich zumindest ziemlich schmerzhaft verletzt in einem Bereich, den man nicht richtig heilen und untersuchen kann, evtl. sogar dass er erstickt. Das dürfte ziemlich genau dasselbe sein wie das, was die Täterin beabsichtigte.

Lumina85 schrieb:Eine gute Freundin von mir hat sich durch eine heiße Spaghetti in der Speiseröhre verbrannt und das war schon wirklich nicht Ohne. Da will ich gar nicht wissen wie das bei einer Nadel ist, die man verschluckt...

Die will man auch essen. Meist kaut man Fleisch, bevor man es schluckt, ich zumindest :P
Und da fällt das auch auf, sollte es auch auffallen, dass ein langes hartes Ding (weitere Kommentare spar ich mir) auffallen.

Das

Lumina85 schrieb:Oder spielt da auch die Lobby wieder eine Rolle?

spielt sicher ne Rolle, wie tausend andere Dinge. Es ist nicht leicht gewesen für die Ermittler das Richtige zu tun. In dem Fall haben sie, im Nachhinein betrachtet, richtig gehandelt.

Das ist hier jetzt auch ne Glaubensfrage.....Kann mans nachvollziehen oder nicht.....
Ich kanns nachvollziehen, andere nicht.

WIR kennen jedoch die Chronologie nicht. Wann fiel was auf, wann wurden wo Fälle bekannt etc.....

Von daher Hackfleisch....äh Wurst

@LIncoln_rhyME
Hackfleisch muss man kaum kauen, und ich kenne einige Leute, die bei großem Hunger ziemlich schlingen und nicht jeden Bissen vorher noch 3x kauen. Die Gefahr, dass jemand so eine Nadel verschluckt, bevor er sie entdeckt, mag in der Praxis gering sein, aber darum geht es ja nicht, es geht ja darum, was die Täterin beabsichtigt hat damit. Und da denke ich schon, dass sie zumindest vor hatte, dass sich jemand mehr oder weniger stark verletzt. Gerade Kinder schlingen ihr essen oft runter, wenn sie großen Hunger haben - sie wären sehr viel mehr gefährdet dadurch als ein Erwachsener.

@Lumina85

Es kann in der Tat gravierende Auswirkungen haben…besonders bei einem Kind.

@LIncoln_rhyME

Für mich bleibt es weiterhin grenzwertig…Die Tat der Frau bezweckte für mich eindeutig eine Schädigung von Verbrauchern.
Vielleicht wird etwas über das Motiv bekannt….würde es gern „einordnen“ können.

@diegraefin

Dem stimme ich voll zu....ein Wunder, dass nicht mehr passiert ist, immerhin ist die Lady schon einige Zeit auf Tour gewesen.

@diegraefin

Ich kaufe bei Hack oft die Riesenpakete und koche beispielsweise Bolognese etc. vor. In einem RIESENTOPF.
Mit Pech würde ich eine Nadel also tatsächlich nicht bemerken...

@diegraefin

Nun ja, keine Ahnung, wie manche Menschen Hackfleisch zubereiten, allerdings dürfte bereits BEI der Zubereitung auffallen, wenn da Fremdkörper drin sind (im aktuellen Fall isses ja auch dadurch aufgefallen).
Wenn man brav auf das hört, was die Ernährungsexperten sagen (nämlich jeden Bissen 32 Mal kauen, bevor man runterschluckt) ist die Gefahr eh gebannt ;)