Upgant-Schott, Aurich: Sechsjähriges Mädchen brutal misshandelt

@nodoc

Das hast du missverstanden. Die mangelnde Empathie gepaart mit der falschen Erziehung ist ein tödlicher Cocktail, der aus solchen Menschen Täter werden lässt.

@diegraefin

Ah, sorry! Das habe ich dann wirklich sehr falsch verstanden!

Hatte mich auch schon gewundert. Du scheinst, nach dem was ich von dir bisher so gelesen habe, da auch eher differenzierter zu sein.

@nodoc
Ja, da kommt langsam die Besonnenheit des Alters durch bei mir. :D

@diegraefin

Gehört mit zu den guten Eigenschaften, des älter werden. :)

@nodoc
Hat alles wie immer seine Vor- und Nachteile, das stimmt. :Y:

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Der Täter wurde schon Dienstag per PK präsentiert.....


Artikel wäre interessant, weil die Verkäuferin wohl erzählt, woher sie ihn kannte, dazu Hintergründe etc. Vlt hat ja einer das Bezahl-Abo bei Bild?

Wieso hat ylenia jetzt ihren Inhalt auf den ich mich bezog gelöscht? Albern. Ylenia schrieb der Täter wurde gefasst und prostete dazu einen Bild Artikel. Darauf bezog sich mein Post als Antwort. Wieso löscht man etwas ? Das ergibt doch dann null Sinn für die Leser wenn man eine Antwort liest. Bin irritiert und verärgert. Oder kann ich das nur nicht lesen mehr wg Handy App? Bei mir sieht es so aus dass ylenia alles selbst gelöscht hat.

http://jeversches-wochenblatt.de/Nachrichten.aspx?ArtikelNr=19218&ReturnTab=104

Zurückhaltende Anteilnahme ist jetzt das Gebot der Stunde

Nach Aufklärung des Gewaltverbrechens an Sechsjähriger warnen Behörden vor strafbaren Aufrufen
AURICH

Veröffentlicht: 28.08.2014


Der Leiter der PI Aurich/Wittmund, Hans-Jürgen Bremer, warnte am Dienstag vor strafbaren Aufrufen in sozialen Netzwerken.

Der mutmaßliche Täter, der in der vergangenen Woche in Upgant-Schott (Kreis Aurich) ein sechsjähriges Mädchen brutal misshandelt und verletzt hat, ist gefasst und sitzt in Untersuchungshaft. Die Polizei hat nicht nur intensiv ermittelt, um das Verbrechen zu klären und den Täter zu finden, sondern sie hat auch geschickt agiert, um schreckliche Auswüchse, wie sie im Zusammenhang mit dem Mord an der elfjährigen Lena 2012 in Emden passiert sind, nicht zuzulassen. Seinerzeit wurde über soziale Netzwerke zur Lynchjustiz aufgerufen, ein Mob fand sich zu nächtlicher Stunde vor dem Emder Polizeigebäude ein und verlangte die Herausgabe eines Festgenommenen.

All das ist im Fall des versuchten Totschlags an dem sechsjährigen Kind nicht passiert. Die Bevölkerung verhielt sich besonnen, trotz der Angst, die um sich griff. Auch die Medien zeigten im Gegensatz zum Emder Mordfall Zurückhaltung, beschränkten sich auf die Darstellung der Fakten und Veröffentlichung der von der Polizei ausgegebenen Fahndungsaufrufe. Presse, Funk und Fernsehen schienen aus dem Lena-Fall gelernt zu haben.

Tatsächlich aber hat sich nicht viel geändert. Am Tag, nachdem Polizei und Staatsanwaltschaft im Rahmen einer Pressekonferenz die Verhaftung des Beschuldigten bekannt gegeben hatten, wurde durch private Fernsehsender die Hetzjagd eröffnet. Sie setzten alles daran, die Identität des Beschuldigten zu lüften, um dann das Haus seiner Eltern zu belagern. Der Sinn und Zweck einer solchen Aktion bleibt einem vernünftig denkenden Menschen verborgen. Die Medien, die sich vor dem Elternhaus des Beschuldigten postieren und es möglicherweise im Bild zeigen, bereiten im Prinzip den Boden dafür, dass wieder einiges aus dem Ruder laufen könnte. „Vor Aufrufen zur Lynchjustiz über soziale Netzwerke kann ich nur warnen“, meint dazu Oberstaatsanwalt Klaus Visser.

Bislang haben die Menschen im Fall des sechsjährigen Mädchens, wie gesagt, viel Besonnenheit gezeigt. Statt zu hetzen und die Familie des mutmaßlichen Täters zu malträtieren, will die Bevölkerung dem Opfer und seiner Familie helfen.

Den richtigen Weg hat eine Initiative aus Norden beschritten. Sie will den drei Kindern, die das verletzte Mädchen gefunden und in vorbildlicher Weise für Hilfe gesorgt haben, etwas Gutes tun. Diese Initiative hat einen Brief an die Polizei geschickt und um Weiterleitung an die Eltern der drei Kinder gebeten, weil die Mitglieder der Initiative die Eltern selbst nicht behelligen wollen. Auf diese Weise können die Eltern entscheiden, ob sie dieses Angebot annehmen möchten und wie die Ausgestaltung aussehen könnte.

Ähnlich sollten sich auch alle verhalten, die ihre Anteilnahme und Hilfe für die Familie des Opfers zum Ausdruck bringen wollen. Die Polizei steht in engem und vertrauensvollem Kontakt mit den Beteiligten und übernimmt in diesem Fall auch gerne die Rolle des Vermittlers. Dem sechsjährigen Mädchen und seiner Familie ist mehr als genug Leid widerfahren. Gleiches gilt wohl auch für die Familie des Beschuldigten. Die Privatsphäre aller sollte respektiert und geschützt werden.

Danke für die Artikel. Es zeigt, dass die Bevölkerung in diesem Falle wohl tatsächlich ihre Energie lieber für die Opferhilfe nimmt, anstatt zur Lynchjustiz aufzufordern. Und wer spielt wieder nicht mit? Die Boulevardpresse. Schade. Die Täterfamilie muss jetzt auch eine Tatsache verarbeiten, womit sie wohl nie im Leben gerechnet haben. Das eigene Kind, gerade mal 18 Jahre alt, ist ein Kinderschänder und fast Mörder.

Auch wenn die Kleine außer Lebensgefahr ist, die Tatsache, dass sie zu Schulanfang wohl kaum in ihrer Klasse sitzt, macht deutlich, wie schlecht es dem Mädchen geht. Furchtbar. Wie soll so ein kleines Kind, so etwas je verarbeiten.

Und dann macht es auch deutlich, wieviele Personen tatsächlich in dieses Verbrechen involviert sind. Auch die Kinder, die das Mädchen gefunden haben, sind wohl traumatisiert. Diese Bilder sind in ihren Köpfen und ich hoffe, dass auch ihnen geholfen wird.

Wahnsinn, was so ein Verbrechen für Ausmaße hat. Ist natürlich oft so. Aber dies in den Artikeln noch einmal so zu lesen, geht mir schon nah.

BILDPlus mit Foto von Täter und Zeugin:

MÄDCHEN (6) MISSBRAUCHT, VERKÄUFERIN GAB DER POLIZEI DEN ENTSCHEIDENDEN TIPP
„An den Schnürsenkeln erkannte ich den Schulhof-Schänder“

Sven H. (18) missbrauchte die kleine Carla auf einem Schul-Spielplatz. Sie wird später schwer verletzt gefunden, die Polizei fahndet mit Hochdruck nach dem Täter. Als Jessica H. (25) das Phantombild sieht, weiß sie sofort, wer es ist. Doch wie tickt der Schulof-Schänder Sven H.? Wie wuchs er auf, wie sieht sein Umfeld aus? Die Antworten bei BILDPlus.

http://www.bild.de/bild-plus/news/inland/verkaeuferin/an-den-schnuersenkeln-erkannte-ich-den-schulhof-schaender-37445268,var=x,view=conversionToLogin.bild.html

@x-aequitas


Dein verlinkter Artikel ist nur im Abo aufrufbar.

pokpok schrieb:Dein verlinkter Artikel ist nur im Abo aufrufbar.

Ja, daher habe ich auch nur die ersten öffentlichen Zeilen zitiert. Das besagte Foto sieht man ja trotzdem.


PS: Man kann sicher darüber diskutieren, ob ein Foto von Zeugin und Opfer (wenn auch das Gesicht verpixelt wurde) gezeigt werden muss.

x-aequitas schrieb:PS: Man kann sicher darüber diskutieren, ob ein Foto von Zeugin und Opfer (wenn auch das Gesicht verpixelt wurde) gezeigt werden muss.

Die Zeugin wird sicher der Veröffentlichung zugestimmt haben. Ob sie das aus "heldentümlicherweise" (wenn es das Wort denn gibt) tat, sei dahin gestellt.

Ein Bild vom Täter zu veröffentlichen ist sicher nicht in seinem Sinne, noch weniger in dem der Eltern.
Ich denke es gib Zwei Gruppen.
Die, die mit dem Finger auf ihn zeigen wollen und die, die der Tat ein abgerundetes/abschließendes Bild geben möchten.

@Feelee
Ganz toller Beitrag! Das kann ich so zu 100% unterschreiben!

http://www.oz-online.de/-news/artikel/128205/Gewalttat-an-Maedchen-Eltern-aeussern-sich

Die Eltern haben sich geäußert.

@SilentPain86
Danke!

Eine ganz tolle und starke Stellungnahme der Eltern. Sie haben völlig Recht mit ihrer Aussage bzgl. der Medien. Ich hoffe, dass diese sich daran halten und beide Familien in Ruhe lassen damit auch die das Geschehene verarbeiten können.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Danke fürs Einstellen @SilentPain86

Wow, ein tolles Statement, das von viel Charakterstärke zeugt.

@Lumina85

Das stimmt . Ich hoffe auch , das die Presse sich daran hält.

Ich hoffe, die kleine Maus wird wieder richtig gesund.