Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler
06.03.2015 um 17:55
@htrapped....ja natürlich....danke für die Info.....dachte der Prozess würde heute weitergehn!!
Südwestdeutsche Zeitung
Für den Angeklagten wird es eng
Im Zweibrücker Totschlagsprozess deuten DNA-Spuren auf den Ehemann als Täter hin
Zweibrücken (gana). Der Täter muss auf der jungen Frau aus Nünschweiler (Kreis Südwestpfalz) gekniet haben, während er sie erstickt hat. Das geht aus dem Obduktionsbericht hervor, der im Mittelpunkt der gestrigen Verhandlung vor dem Zweibrücker Landgericht stand.
Ein gebürtiger Italiener ist dort, wie mehrfach berichtet, wegen Totschlags angeklagt. Er soll seine von ihm getrennt lebende Ehefrau an Pfingsten vergangenen Jahres erstickt und im Wald vergraben haben. Der Mann schweigt zu den Vorwürfen. Allerdings dürfte es eng für ihn werden.Nach dem Verschwinden der Frau hatte die Polizei deren blutverschmierte Hose in einem Altkleidercontainer gefunden. Eine Rechtsmedizinerin der Uniklinik in Homburg berichtete nun, dass die Flecken durchaus von einer Handverletzung des Angeklagten stammen könnten. Eine DNA-Untersuchung weise deutliche Übereinstimmungen aus.
Rund 90 Minuten lang erläuterte die Medizinerin die Ergebnisse der Obduktion. Ihren Ausführungen zufolge muss der Täter mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auf der jungen Frau gekniet haben, während er sie erstickte. Wahrscheinlich wurden dem Opfer dabei Mund und Nase zugehalten. Ob sie mit den Händen erwürgt oder mit einem Band erdrosselt wurde, lässt sich mit letzter Gewissheit nicht sagen. Der Sachverständigen nach war die Leiche bei der Obduktion bereits teilweise von Verwesung befallen. Deshalb gebe es bei manchen Befunden keine absolute Gewissheit. Unklar ist zudem, wie lange der Todeskampf der Frau gedauert hat.
Am Leichnam konnte die Rechtsmedizin keine Abwehrspuren feststellen. Das könne mit dem Zustand der Leiche zusammenhängen, aber auch andere Gründe haben, so die Sachverständige. Denkbar sei, dass das Opfer binnen weniger Sekunden das Bewusstsein verloren habe. Ebenfalls zu beachten sei, dass die Frau sich offenbar nicht mehr wehren konnte, als der Täter auf ihr kniete. Relativ sicher sind die Rechtsmediziner jedoch, dass das Opfer vor seinem Tod nicht bewusstlos geschlagen wurde. Sogenannte K.o.-Tropfen oder andere betäubende Substanzen waren der Sachverständigen zufolge wohl ebenfalls nicht im Spiel. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse ist davon auszugehen, dass das Opfer relativ schnell nach dem Tod im Wald vergraben wurde.
Die Ärztin schilderte ausführlich und mit medizinischen Fachbegriffen die Ergebnisse der rechtsmedizinischen Untersuchung. Den Angehörigen setzte das so stark zu, dass die Sitzung zwischendurch unterbrochen werden musste.
Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz - Zweibrücker Rundschau - Nr. 54
Datum Donnerstag, den 5. März 2015
Seite 12
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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler
06.03.2015 um 17:56
Land
Totschlagprozess: Verteidiger spricht von Provokation
Nünschweiler/Zweibrücken. Der Obduktionsbericht der jungen Frau aus Nünschweiler, die im Sommer erstickt und im Wald vergraben wurde, stand im Mittelpunkt der gestrigen Verhandlung vor dem Zweibrücker Landgericht. In den ersten Minuten der Sitzung brach der Angeklagte, der nach wie vor zu den Vorwürfen schweigt, in Tränen aus. Der Grund: Angehörige des Opfers hatten ein Foto der Toten sowie Bilder der gemeinsamen Kinder auf den Tisch gestellt. Diesen Anblick vermochte der gebürtige Italiener offenbar nicht zu ertragen. Sein Verteidiger Walter Höh empfand diesen Vorgang als Provokation. Die Vorsitzende Richterin Susanne Thomas bezeichnete es als „unangebracht“. Daraufhin verschwanden die Aufnahmen vom Tisch der Nebenklage. Nach der Sitzung erklärte die Familie gegenüber der RHEINPFALZ, dass es ihr nicht darum gegangen sei, zu provozieren. Nach all den Bildern vom Leichnam ihrer Tochter, die im Prozess bisher den Beteiligten gezeigt wurden, wollte sie lediglich mal eine Aufnahme zeigen, auf der die junge Frau lebend zu sehen ist. Der Prozess wird am kommenden Montag um 10 Uhr fortgesetzt. (gana) Südwest
Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz - Pirmasenser Rundschau - Nr. 54
Datum Donnerstag, den 5. März 2015
Seite 16
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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler
10.03.2015 um 10:29
Land
Totschlagprozess: Nächste Woche sind Gutachter geladen
Zweibrücken/Nünschweiler. „Ein Versuch war es wert.“ Mit diesen Worten beendete die Vorsitzende Richterin Susanne Thomas gestern im Nünschweilerer Totschlagsprozess die Vernehmung eines Zeugen vor dem Zweibrücker Landgericht.
Von dem Mann erhoffte sich die Richterin anscheinend weitere Erkenntnisse im Fall der jungen Frau, die im Sommer erstickt und bei Nünschweiler im Wald vergraben wurde. Der Zeuge war ein Mitarbeiter des UBZ Zweibrücken, der gemeinsam mit dem Angeklagten gearbeitet hatte. Der Mann hatte auf Anweisung der Richterin seine Stundenzettel dabei – allerdings ließen sich aus den Rapporten offensichtlich keine interessanten Neuigkeiten finden. Der gelernte Straßenbauer war der einzige geladene Zeuge gestern. Nach gerade einmal 25 Minuten war die Sitzung beendet.Der Prozess geht am Mittwoch, 18. März, um 9 Uhr weiter. Dann sind Gutachter geladen. Der Angeklagte schweigt zu dem Vorwurf, er habe Mitte 2014 seine von ihm getrennt lebende Ehefrau erstickt. (gana)
Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz - Zweibrücker Rundschau - Nr. 58
Datum Dienstag, den 10. März 2015
Seite 15
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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler
19.03.2015 um 17:11
Südwestdeutsche Zeitung
Totschlagsprozess: Spurensuche im Altkleidercontainer
ZWEIBRÜCKEN (daa). Neue Spuren belasten den Angeklagten, der sich vor dem Landgericht Zweibrücken wegen der Tötung seiner Ehefrau in Nünschweiler (Kreis Südwestpfalz) im vergangenen Juni verantworten muss. Gutachter berichteten von Blutspuren des Mannes, die sich an der Arbeitshose der Getöteten fanden, und von DNA-Spuren in einem blutigen Einweghandschuh.
Dass die Spurensuche bei der Aufklärung von Verbrechen ein mühsames Unterfangen ist, schilderten gestern Sachverständige des Landeskriminalamtes (LKA). Proben aus einem ganzen Stapel von Kleidungsstücken der Getöteten und ihres Ex-Mannes wurden analysiert. Nachgewiesen werden konnte, dass die Frau mit ihrer weißen Arbeitshose, in der sie auch getötet wurde, in ihrem Auto saß. Denn an der Hose, die in einem Altkleidercontainer gefunden wurde, waren Faserspuren des Autositzes. „Ob sie vom Fahrer- oder Beifahrersitz stammen, kann ich nicht sagen“, bemerkte die Sachverständige. Sie hielt es für unwahrscheinlich, dass die Fasern von einer früheren Fahrt stammen, da die Hose in der Nacht vor dem Verschwinden der Frau gewaschen worden ist.Faserspuren, die auf einen Kontakt mit dem Angeklagten schließen lassen, sind an den Kleidern, die der Mann im Altkleidercontainer entsorgt hatte, nicht gefunden worden. „Keine Funde heißt nicht, dass kein Kontakt stattgefunden hat“, sagte die Sachverständige. Fündig wurde ihr Kollege vom LKA dagegen bei ebenfalls weggeworfenen, blutigen Latexhandschuhen. Sowohl die Blutanhaftungen als auch Zellmaterial ließen sich dem Angeklagten und der Getöteten zuordnen.
Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz - Westricher Rundschau - Nr. 66
Datum Donnerstag, den 19. März 2015
Seite 10
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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler
20.03.2015 um 11:22
Weiß jemand wann es weiter geht?
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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler
20.03.2015 um 18:51
Weißt auch noch ne Uhrzeit? Auf jeden Fall schon mal Danke
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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler
20.03.2015 um 22:41
hieß es nicht, dass für ende märz noch ein ortstermin in nünschweiler ansteht?
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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler
24.03.2015 um 10:36
Hauptverhandlungstermine am Landgericht Zweibrücken (März 2015)
1.4
Datum, Uhrzeit: 04.03.2015, 9.00 Uhr (Fortsetzung)
gegen: Herrn P.
wegen: des Tatvorwurfs eines Totschlags
Tatort: Landkreis Südwestpfalz
Fortsetzungstermine:
09.03.2015, 10.00 Uhr,
18.03.2015, 9.00 Uhr,
27.03.2015 –Ortstermin 9.30 Uhr-
Die im Dezember 2014 begonnene Hauptverhandlung wird fortgesetzt. Auf den Bericht für den Monat Dezember 2014, dort Ziffer 1.1, wird Bezug genommen:
„Die Staatsanwaltschaft wirft dem Anfang 1973 geborenen Angeklagten in der Anklageschrift vor, Mitte des Jahres 2014 seine, von ihm getrennt lebende Ehefrau erstickt zu haben. Den Leichnam soll der Angeklagte anschließend in einem Wald vergraben haben.“
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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler
24.03.2015 um 10:38
@fliegenflügel.....
Gern geschehen......
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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler
28.03.2015 um 10:09
Südwestdeutsche Zeitung
Ein Ort des Grauens
Im Juni soll ein gebürtiger Italiener seine Frau erstickt und im Wald bei Nünschweiler vergraben haben. Die Staatsanwaltschaft hat ihn wegen Totschlags angeklagt. Vor dem Landgericht Zweibrücken schweigt er zur Tat. Für gestern hatte die Vorsitzende Richterin einen Termin am Fundort der Leiche angeordnet. Ein Protokoll.
Von Andreas Ganter
Nünschweiler. Die Landesstraße 471 zwischen Nünschweiler und Höheischweiler (Kreis Südwestpfalz) ist eine Straße, wie es viele in der Pfalz gibt. Sie verbindet zwei Orte, führt vorbei an Feldern und Wald. Nichts Besonderes. Gestern war das anders.
9 Uhr. Kalter Wind bläst über den Höhenzug. Am blauen Himmel mehren sich die Wolken, der Ausblick über die Südwestpfalz ist herrlich. Zuckende Blaulichter stören den Frieden. Sie sind von Weitem zu sehen. Dort, wo ein Weg in den Wald führt, haben sich ein Streifenwagen und ein Polizeibus postiert. Der Waldweg selbst ist heute gesperrt für Fahrzeuge.
9.03 Uhr. Die Angehörigen des Opfers kommen. Eltern. Geschwister. Verwandte. Alle schwarz gekleidet. Eine dunkelgraue Wolke schiebt sich vor die Sonne. Der Wind wirkt plötzlich noch eisiger.
9.05 Uhr. Journalisten fahren vor. Mittlerweile stehen etliche Autos sowie die Dienstfahrzeuge der Polizei mit ihren Blaulichtern am Straßenrand. Wer vorbeifährt, merkt sofort: Da ist etwas. Die meisten Autofahrer verringern ihre Geschwindigkeit, schauen neugierig aus dem Fenster. Außer schwarz gekleideten Menschen und Polizeiautos gibt es aber nichts zu sehen. Der Ort, an dem die Leiche vergraben wurde, liegt im Wald. Etwa 300 Meter entfernt, von der Straße nicht einsehbar.
9.15 Uhr. Die Angehörigen laufen los. Sie bleiben nicht mehr an der Straße stehen, sondern marschieren in den Wald. Es geht vorbei an kahlen Bäumen. Das Laub ist längst abgefallen, bedeckt den Boden. Alles sieht so aus, wie es in dieser Jahreszeit im Wald eben aussieht. Fast. Aus der Entfernung ist rot-weißes Absperrband zu erkennen. Es flattert. Dort muss die Grube sein. An dieser Stelle soll der Angeklagte seine Ehefrau, die Mutter der zwei gemeinsamen Kinder, vergraben haben. In 15 Minuten, um 9.30 Uhr, soll der Ortstermin des Gerichts starten. Eigentlich.
9.25 Uhr. 100 Meter entfernt vom Fundort der Leiche stehen die Angehörigen, sie erzählen. Zuschauer kommen. Plötzlich rollen Autos auf dem eigentlich gesperrten Waldwirtschaftsweg an. Es sind unauffällige Modelle: ein schwarzer BMW Kombi, ein grauer Opel Kombi. Auf der Rückbank eines Golfs sitzt der Angeklagte. Die Kolonne bremst. Zivilbeamte holen den Tatverdächtigen aus dem Golf. Er trägt Handschellen. Die Polizisten setzen ihn in den BMW. Dort wartet er. Das Auto ist umstellt von Zivilbeamten. Unter ihren Jacken sind Pistolen erkennbar. Ein Kleinbus bringt Gutachter, Dolmetscher und Schöffen. Die Richter kommen in einem schwarzen BMW mit dem Nummernschild ZW-LG-100 – ein Dienstfahrzeug des Landgerichts. Die Schöffen steigen aus, wechseln die Schuhe. Das Schuhwerk, das üblicherweise bei Gericht getragen wird, taugt nicht für den Wald. Gleiches gilt für die Roben.
9.29 Uhr. Nach und nach treffen die restlichen Beteiligten ein: Staatsanwalt, Verteidiger, Protokollantin. Sie stehen zusammen, reden miteinander. Mittlerweile ist rund ein Dutzend Polizisten anwesend, teilweise in Zivil, teilweise in Dienstbekleidung. Hinzu kommen Justizbeamte. Alle warten. Aber auf was?
9.45 Uhr. Ein weiterer Polizeibus rollt an. Eine Polizistin steigt aus. Ohne sie geht es offenbar nicht. Denn: Die Zuschauer und Zuschauerinnen müssen kontrolliert werden. Das ist im Landgericht so und das ist auch im Wald so.
9.45 Uhr. Es geht an die Fundstelle. Die Justizwachtmeister kontrollieren Taschen, prüfen ob jemand gefährliche Gegenstände dabei hat. Das ist nicht der Fall. Etwa 50 Meter stapfen alle durch den Wald. Der Boden ist weich und laubbedeckt. Am Absperrband geht es nicht weiter. Zum eigentlichen Fundort dürfen nur das Gericht, der Staatsanwalt, der Verteidiger, der Angeklagte, die Nebenklage, Justizmitarbeiter sowie der Dolmetscher und ein Gutachter.
9.50 Uhr. Ein Polizist mit Maschinenpistole postiert sich. Der Angeklagte wird von einem halben Dutzend Zivilbeamten gebracht. Er trägt immer noch Handschellen.
9.51 Uhr. Die Vorsitzende Richterin weist deutlich darauf hin, dass die Sitzung jetzt beginnt und keine Fotos mehr gemacht werden dürfen. Dann hören die Zuschauer und Journalisten nichts mehr. Die Prozessbeteiligten stehen im Kreis, vermutlich um die Grube herum.
9.53 Uhr. Der Angeklagte beißt sich auf die Lippen. Dann zerreißt sein Schreien die Stille im Wald: „Ich war das nicht“, ist zu hören – sowie ein lautes Schluchzen. Die Angehörigen reagieren darauf, sagen etwas. Allerdings ist es nicht zu verstehen.
9.54 Uhr. In knappen Worten – „Das war’s.“ – beendet die Vorsitzende Richterin den Ortstermin. Schluchzend und mit Tränen in den Augen wird der Angeklagte abgeführt. Vorbei an den Zuschauern. Von denen sind Kommentare wie „Schauspieler“ oder „unglaublich“ zu hören. Als er weg ist, verlassen nach und nach auch alle anderen das Waldstück. Die Familie bleibt an der leeren Grube stehen.
Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz - Zweibrücker Rundschau - Nr. 74
Datum Samstag, den 28. März 2015
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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler
28.03.2015 um 10:12
Land
Die Frage nach dem Tatort bleibt offen
Zweibrücken/Nünschweiler: Ortstermin im Wald beim Totschlagprozess
Es bleibt weiterhin unklar, wo die junge Frau aus Nünschweiler getötet wurde, bevor sie im Wald vergraben wurde. Beim gestrigen Sitzungstag vor dem Zweibrücker Landgericht kamen zwei Sachverständige zu Wort. Vormittags hatte das Gericht einen Ortstermin am Fundort der Leiche im Wald bei Nünschweiler angesetzt.
Ein Gutachter des Landeskriminalamts (LKA) war geladen, weil er eine Expertise zu diversen Haarproben erstellt hatte. Ausführlich erklärte der 62-Jährige, worauf es bei der DNA-Analyse von Haaren ankomme. So stünde am Anfang stets eine mikroskopische Charakterisierung. Denn Haar ist längst nicht gleich Haar. Die Experten versuchen auf diesem Weg herauszufinden, ob es sich um Menschen- oder Tierhaare handelt.Der promovierte Biologe berichtete von etlichen Proben, die er und sein Team untersuchten. Sie stammten von der Hose, die die junge Frau offenbar getragen hatte, als sie getötet wurde, aus ihrem Auto sowie von weiteren Kleidungsstücken. Ein Großteil der Haare waren dem LKA-Sachverständigen zufolge Tierhaare. Andere stammen zwar von Menschen, waren aber fast alle nicht auswertbar. Der Grund: Die Sachverständigen können nur Haare einer DNA-Analyse unterziehen, an denen noch eine Wurzel ist und an der sich Reste von Zellen befinden. Wenn das nicht der Fall ist, läuft die Analyse ins Leere. Alles in allem brachte das Haar-Gutachten wenig verwertbare Erkenntnisse.
Ein Sachverständiger des Bundeskriminalamts trug vor, was seine Untersuchung ergeben hatte. Die Expertise beschäftigte sich mit verschiedenen Bodenproben. Der 52-Jährige berichtete, dass im Mittelpunkt seiner Untersuchungen die besagte weiße Hose stand, die das Opfer wohl trug, während sie ermordet wurde, und verschiedene Werkzeuge. Wie mehrfach berichtet, hatte eine Zeugin beobachtet, wie der Angeklagte am Tag der Tat Schaufeln, Spaten und Spitzhacken in sein Auto ein- und wieder ausgeladen hatte. Das Arbeitsgerät gehörte dem Vermieter des Tatverdächtigen. Weder an diesen Werkzeugen noch an der weißen Hose konnte der Experte Bodenanhaftungen finden, die darauf schließen lassen, dass sie am Fundort der Leiche waren. An der Jeans fanden sich zwar Bodenreste, die darauf hinweisen, dass der (leblose) Körper über den Boden geschleift wurde – aber eben nicht am Fundort der Leiche. Aus den vorherigen Prozesstagen ist bekannt, dass die junge Frau nur mit Slip und BH bekleidet in der Grube lag.
Den Fundort der Leiche hatten sich gestern das Gericht und die Prozessbeteiligten näher angeschaut. Solche Ortstermine sind bei Verhandlungen eher unüblich. Es lässt sich nur spekulieren, warum die Vorsitzende Richterin Susanne Thomas dazu geladen hatte. Eine Vermutung von Prozessbeobachtern ist, dass sie auf diesem Weg bei dem Angeklagten eine Reaktion erreichen wollte. Schließlich brach er bereits mehrmals während des seit Dezember laufenden Prozesses in Tränen aus – unter anderem als er Bilder vom Fundort und der Leiche gezeigt bekam. Gestern spielte sich im Wald zwar erneut eine emotionale Szene ab, aber der Angeklagte äußert sich nach wie vor nicht zur Tat. Der Ortstermin, der weniger als eine halbe Stunde dauerte, brachte erhöhte Sicherheitsvorkehrungen mit sich. So wurde ein Waldweg zeitweise gesperrt und mehr als ein Dutzend Polizeibeamte waren im Einsatz.
Der Prozess wird am 14. April fortgesetzt. (gana) SÜDWEST
Quelle
Ausgabe Die Rheinpfalz - Zweibrücker Rundschau - Nr. 74
Datum Samstag, den 28. März 2015
Seite 17
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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler
31.03.2015 um 20:40
Nach diesen Gutachten , fängt man an zu grübeln. War er es vielleicht doch nicht?
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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler
01.04.2015 um 08:17
Warum wird immer geschrieben, dass sich der "Angeklagte nicht zur Tat äussert"? Er sagt dass er es nicht war...
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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler
01.04.2015 um 09:29
Ja das stimmt. Ich finde das sie nicht genug Beweise haben um ihn zu verurteilen.
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Gewaltverbrechen Nicole Pupo aus Nünschweiler
10.04.2015 um 22:26
Jetzt aber....
für was ein Spaten,Schaufel und Spitzhacke im Auto? Einem Freund im Garten geholfen ....????
Pahhh
der Freund hätte ja dann auch aussagen können!
Lächerlich..
im Zweifel für den Angeklagten .. ich hoffe nicht!!!!
Da wo er jetzt ist gehört er hin und hoffentlich sehr lange !!!!
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