sören42 schrieb:Wir befinden uns aber in Reichweite der Erdinger Innenstadt (Abstellort Auto) und nicht in den Weiten der Wälder Kanadas.
In Reichweite...was sagt das schon?
Vom Kronthaler Weiher geht der 580er Bus, der über die S-Bahn fährt. Sie kann ggf. weißgott wo sein.
Der Ebersberger Forst ist nicht allzuweit entfernt, sogar fußläufig erreichbar, wenn man gut zu Fuß ist.
Also das wäre sicher kein Argument, dass man sie, hätte sie Suizid verübt, hätte finden müssen.
Wie viele Leute verschwinden jährlich in Deutschland? Am 01.01.23 waren über 9000 Menschen in Deutschland (!) vermisst. Täglich (!) kommen 200-300 neue Fahndungen dazu, von denen sich aber, glücklicherweise, die meisten sehr schnell wieder erledigen.
Ca. 3% bleiben länger als ein Jahr vermisst.
Quelle:
https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Ermittlungsunterstuetzung/BearbeitungVermisstenfaelle/bearbeitungVermisstenfaelle.html?nn=30666#doc19618bodyText3Wenn man jetzt von diesen 3%, meinetwegen, 1 oder 2% innerhalb der nächsten Jahre findet, bleibt immer noch 1% verschwunden. Wenn von diesem 1% die Hälfte Suizid begangen hat...wo sind die alle, wenn man Suizidenten doch stets findet? Gibt ja einige Beispiele, bei denen ein Suizid angenommen wird, die aber bis heute nicht gefunden wurden; siehe Christine Schwarz, Eva Maria Disch...
Ich will mir gar nicht vorstellen, wen man in den bayerischen Seen und Bergen noch alles finden könnte.
Wie ich schon bei Eva Maria Disch geschrieben habe, war ich selbst davon betroffen und bin dafür sogar über 800km von zu Hause weg, damit mich auch ja keiner findet.
Das also nur mal zur Theorie, dass man Suizidenten stets auffindet.
Was bei Frau Liebl wirklich vorgelegen hat, weiß keiner. Ob es eine akute Psychose war, eine unerkannte (oder bisher nicht veröffentlichte) psychische Erkrankung, Angst, ein (möglicher?) Partner oder Erpresser...ein Heiratsschwindler oder oder oder. Möglich ist hier alles.
8000Euro für eine Reise, bspw. eine Safari ("zu den Elefanten"), halte ich übrigens, als "Komplettkosten" für recht realistisch. Zwei-drei Wochen, ein (sehr) gutes Hotel, all-inclusive, dazu eben noch ein gutes Taschengeld...da ratzt man schon ordentlich Geld weg.
Es gibt ja auch Menschen, die gerne viel Geld zu Hause haben, sehe das an meiner Nachbarin, die einmal im Jahr eine große Summe abhebt, um sämtliche Einkäufe (Lebensmittel etc.) in bar zahlen zu können...und man braucht nicht meinen, sie würde von der Bank straight nach Hause gehen, um das Geld in Sicherheit zu bringen. Ganz im Gegenteil. Auch wenn sie die Tasche mit dem Geld gar nicht mehr schließen kann (schon passiert), geht es stets erst in München zu Dallmayr und dann noch Klamotten kaufen.
Also es gibt schon Leute, die alles andere als vorsichtig damit umgehen...sorglos. Und da handelt es sich hier nicht um eine Seniorin, sondern in meinem Alter +-40.
Und wenn sie in ihrem Job, bzw. ggf. auch in Erding unzufrieden war, dann erscheint mir der Verkauf ihrer Wohnung in Muc auch vernünftig. Das Kapital kann man sicher gut brauchen, wenn man vorhat, sein Leben umzukrempeln. Denn das ist leider teuer, eigene Erfahrung.
Die Fragen, die sich bei dem Verschwinden von Frau Liebl stellen, sind ziemlich klar definiert.
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Was mir noch zu dem Regenponcho eingefallen ist:
zwei Dinge, die eigentlich recht widersprüchlich erscheinen.
Wenn es wirklich so ein Poncho gewesen ist, wie in XY dargestellt, könnte es einfach nur als leichter Überwurf gedient haben. Die Temperaturen waren ja für Strickjacken/Cardigans oder Pullis viel zu warm. Als Überwurf eben, um sich etwas "geschützter" zu fühlen, als eben mit nackten Armen. Wenn sie wirklich unsicher oder in einer psychischen Ausnahmesituation gewesen ist, kann sie möglicherweise eine Art Schutz gewollt haben, ohne jedoch großartig schwitzen zu wollen.
Einige meiner ehemaligen Schülerinnen sind auch im höchsten Sommer langärmlig in den Dienst gekommen, obwohl verboten. Sie haben damit selbstverletzendes Verhalten, sprich, Narben und frische Wunden, überdeckt. Soll hier Frau Liebl nichts unterstellen, war eben nur eine Erfahrung meinerseits.
Eine andere Bekannte kam im Sommer auch oft in Regenkleidung, wenn wir Ausflüge gemacht haben. Nicht, weil sie vorausschauend war, sondern weil sie schwitzen wollte. Da ja keine Flüssigkeit reingeht, geht auch keine raus. In dem Fall der Bekannten ging es um Anorexie, also Magersucht. Sie versuchte durch das Schwitzen noch mehr Gewicht zu verlieren, obwohl da schon gar nichts mehr war.
Sollte es aber wirklich so ein Poncho gewesen sein, dann ist das viel zu luftig für solche Zwecke.
Mich haben nur die beiden Fotos von Frau Liebl an diese Bekannte erinnert. Die sind ja doch sehr unterschiedlich und auf einem wirkt Frau Liebl wesentlich "schlanker", als auf dem anderen mit dem Lächeln.