84-Jährige aus Vlotho tot aufgefunden/Polizei bestätigt Kapitalverbr.
13.02.2014 um 17:06Polizei setzt auf digitale Vermessung des Tatorts
Erstochene 84-Jährige: Suche nach Tatwaffe bisher erfolglos
Donnerstag, 13. Februar 2014 - 11:55 Uhr
Vlotho (WB). Die Obduktion hat den Verdacht bestätigt: Die gehbehinderte Witwe Agnes N. (84) aus Vlotho ist in ihrem Haus erstochen worden. Die Suche der Polizei nach der Tatwaffe ist bisher erfolglos geblieben. Heute soll die digitale Vermessung des Tatorts neue Erkenntnisse liefern.
Wie berichtet, wurde die alleinlebende Frau am Montag zwischen 12.15 und 18.30 Uhr getötet. Eine Diakonie-Mitarbeiterin, die einen Schlüssel besaß, hatte die Tote am Abend entdeckt.
Die Einsatzhundertschaft der Bielefelder Polizei, die eigentlich an einer großen Funkübung im Kreis Höxter teilnehmen sollte, wurde gestern nach Vlotho-Exter umgeleitet. Dort suchten die Polizisten rund um das Haus der getöteten Frau nach der Tatwaffe, weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Mörder sie weggeworfen hat. Die Kripo hofft, an dem Messer Fingerabdrücke oder DNA-Spuren des Mörders zu finden. Die Polizisten schritten in engen Reihen Felder ab, suchten in Straßengräben, stöberten in Blumenbeeten und Büschen und sahen sogar auf dem Standstreifen der nahen A 2 nach – vergeblich. Zum Vorschein kam nur ein rostiges Teppichmesser, das nicht als Tatwaffe in Frage kommt. Auch im Haus ging die Suche nach Spuren weiter.
Wenige Hinweise
Noch ist für die etwa 20-köpfige Mordkommission offen, ob der Täter aus dem persönlichen Umfeld der Witwe stammt, oder ob es ein Fremder war. Eine Nachbarin sagte gestern, vor etwa zwei Wochen habe Agnes N. ihr erzählt, sie habe jemanden um ihr Haus herumschleichen sehen. »Das habe ich auch schon der Polizei gesagt«, erklärte die Rentnerin. Insgesamt sind allerdings nur sehr wenige Hinweise bei der Mordkommission eingegangen. »Wir hatten uns mehr erhofft«, sagte Polizeisprecher Uwe Maser. Wer in den vergangenen zehn Tagen in dem Ort etwas Verdächtiges beobachtet habe, solle sich doch unter 05221/8880 melden, bat Maser.
Heute wird die Mordkommission mit Spezialisten der Tatortvermessungsgruppe des Landeskriminalamt NRW die Ermittlungen weiter fortgeführt. Die digitale Vermessung ermöglicht es den Polizisten anhand eines dreidimensionalen Bildes genaueste Betrachtung des Tatorts, auch noch zu einem späteren Zeitpunkt.
Zwei Kernpunkte sind es, die den Fall ungewöhnlich erscheinen lassen. Zum einen fragt sich die Polizei, warum sich ein Fremder gerade dieses Haus ausgesucht hat, in dem keine Reichtümer zu erwarten sind. Zum anderen hätte der Täter die gehbehinderte Frau, die auch im Haus auf ihren Rollator angewiesen war, ja nur zu knebeln brauchen, um in Ruhe nach Wertsachen suchen zu können.
http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2014-02-13-polizei-setzt-auf-digitale-vermessung-des-tatorts-9342274/613/
Erstochene 84-Jährige: Suche nach Tatwaffe bisher erfolglos
Donnerstag, 13. Februar 2014 - 11:55 Uhr
Vlotho (WB). Die Obduktion hat den Verdacht bestätigt: Die gehbehinderte Witwe Agnes N. (84) aus Vlotho ist in ihrem Haus erstochen worden. Die Suche der Polizei nach der Tatwaffe ist bisher erfolglos geblieben. Heute soll die digitale Vermessung des Tatorts neue Erkenntnisse liefern.
Wie berichtet, wurde die alleinlebende Frau am Montag zwischen 12.15 und 18.30 Uhr getötet. Eine Diakonie-Mitarbeiterin, die einen Schlüssel besaß, hatte die Tote am Abend entdeckt.
Die Einsatzhundertschaft der Bielefelder Polizei, die eigentlich an einer großen Funkübung im Kreis Höxter teilnehmen sollte, wurde gestern nach Vlotho-Exter umgeleitet. Dort suchten die Polizisten rund um das Haus der getöteten Frau nach der Tatwaffe, weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Mörder sie weggeworfen hat. Die Kripo hofft, an dem Messer Fingerabdrücke oder DNA-Spuren des Mörders zu finden. Die Polizisten schritten in engen Reihen Felder ab, suchten in Straßengräben, stöberten in Blumenbeeten und Büschen und sahen sogar auf dem Standstreifen der nahen A 2 nach – vergeblich. Zum Vorschein kam nur ein rostiges Teppichmesser, das nicht als Tatwaffe in Frage kommt. Auch im Haus ging die Suche nach Spuren weiter.
Wenige Hinweise
Noch ist für die etwa 20-köpfige Mordkommission offen, ob der Täter aus dem persönlichen Umfeld der Witwe stammt, oder ob es ein Fremder war. Eine Nachbarin sagte gestern, vor etwa zwei Wochen habe Agnes N. ihr erzählt, sie habe jemanden um ihr Haus herumschleichen sehen. »Das habe ich auch schon der Polizei gesagt«, erklärte die Rentnerin. Insgesamt sind allerdings nur sehr wenige Hinweise bei der Mordkommission eingegangen. »Wir hatten uns mehr erhofft«, sagte Polizeisprecher Uwe Maser. Wer in den vergangenen zehn Tagen in dem Ort etwas Verdächtiges beobachtet habe, solle sich doch unter 05221/8880 melden, bat Maser.
Heute wird die Mordkommission mit Spezialisten der Tatortvermessungsgruppe des Landeskriminalamt NRW die Ermittlungen weiter fortgeführt. Die digitale Vermessung ermöglicht es den Polizisten anhand eines dreidimensionalen Bildes genaueste Betrachtung des Tatorts, auch noch zu einem späteren Zeitpunkt.
Zwei Kernpunkte sind es, die den Fall ungewöhnlich erscheinen lassen. Zum einen fragt sich die Polizei, warum sich ein Fremder gerade dieses Haus ausgesucht hat, in dem keine Reichtümer zu erwarten sind. Zum anderen hätte der Täter die gehbehinderte Frau, die auch im Haus auf ihren Rollator angewiesen war, ja nur zu knebeln brauchen, um in Ruhe nach Wertsachen suchen zu können.