x-aequitas schrieb:Die Beschreibung ist etwas umgangssprachlich ausgefallen, aber ich versuche den Verlauf gerade zu "greifen".
Und machst dabei wiederum den Fehler davon auszugehen, dass Daniel das Opfer eines Verkehrsrowdys wurde. Daniel wurde das Opfer eines Totschlägers. Er kann deswegen ohne weiteres selbst Agressor im Straßenverkehr gewesen sein. Womöglich sogar unbeabsichtigt, weil er grade mit was beschäftigt war (Telefonieren o.ä.).
Es geht mir hier nicht darum, irgendwem irgendwas in die Schuhe schieben zu wollen. Es geht mir nur darum, dass man die Szenarien nicht zu sehr verengt, indem man stillschweigend bestimmte Aspekte als gegeben ansieht. Bei einem vorangegangenen Verkehrskonflikt leuchtet mir zum Beispiel überhaupt nicht ein, warum das spätere Opfer nicht selbst den Streit durch seine Fahrweise provoziert haben könnte. Muss nicht sein, ist aber auch nicht von vorneherein auszuschließen.
Cassylys schrieb:Weißt du worauf ich hinaus will?
Wenn ich als Agressor anhalte, dann greife ich auch an. Daniel tat das offensichtlich nicht, ansonsten wäre er vermutlich noch am Leben.
Nicht so ganz. So ein Konflikt kann sich doch auf völlig unterschiedliche Weise entwickeln. Er kann ja auch als ursprünglicher Agressor von dem ursrprünglichen Opfer zum Anhalten genötigt worden sein, entweder durch dessen Fahrweise, oder durch eine Beleidigung auf die er reagieren wollte. In einem Streit sind die Rollen selten ganz eindeutig verteilt, so dass einer der klare Agressor und der andere das Opfer wäre.
Bei einem Totschlag sieht es dann wieder anders aus, da sind die Verhältnisse klarer...