Vermisstenfall Pierre Pahlke
02.06.2022 um 08:32Einer der traurigsten Fälle. Gut, dass er wieder in Erinnerung gerufen wird. Leider nichts Neues und was man weiß, läßt ja nicht gerade hoffen, dass er noch lebt.
Zeralda schrieb am 01.09.2021:der ist u.U. vielleicht nicht nur für Schwule interessant, sondern auch für Sudelpornoproduzenten. Erstrecht, wenn der junge Mann keine Vorstellung von Geld hat, und vielleicht begeistert für Kost/Logis, ordentlich Beifall und ab und zu einen Schalkefanartikel mitspielt.Von Anfang an stand in dem Fall ein Sexualdelikt wohl mit auf dem Zettel. Weil der junge Mann offenbar hübsch war und wegen seiner Zurückgebliebenheit ein leichtes Opfer sein könnte. Es ist nichts über das Sexualleben und die Neigungen von Pierre P. vor seinem Verschwinden bekannt. Vermutlich aus Gründen der Rücksicht auf die 'Hinterbliebenen'. Von einem - im sozialen Bereich tätigen - Menschen habe ich einmal erfahren dass behinderte Menschen oft ein ausgeprägtes Sexualleben mit vielen wechselnden Partnern haben. Und: Unter Behinderten gelten Sexualbeziehungen und Freundschaften zu Nichtbehinderten als gesellschaftlich aufwertend.
FritzPhantom schrieb:Ein kleines Mädchen ist ja wohl einfacher einzusperren als ein ausgewachsener Mann, egal ob behindert oder nichtJa, dennoch besteht die Möglichkeit. Pierre ist auf dem Level eines etwa 4-jährigen Kindes und damit extrem manipulierbar. Wenn man ihm eine entsprechende Story gepaart mit einem ansprechenden Umfeld bietet, wird er sich dort schnell einleben und seine Familie wird zu einer immer mehr schwindenden Erinnerung. Es besteht ggf überhaupt keine Notwendigkeit, ihn einzusperren. Aus der Aktenzeichen XY Doku geht hervor, dass er nicht mal allein die Straße überqueren konnte.
An der parallel stattfindenden Suchaktion der Polizei beteiligten sich über 1000 Beamte, die ein 50 Quadratkilometer großes Gebiet, darunter Wälder und Sümpfe, durchkämmten. Auch Tornado-Kampfjets der Bundeswehr, die mit speziellen Wärmebildkameras ausgestattet waren, sowie eine Drohne wurden eingesetzt.[8] Taucher überprüften sämtliche Bachläufe in der Umgebung;[9] mit einem Boot wurde der Heidesee abgesucht. Die Eltern richteten sich in einem verzweifelten Appell im Fernsehen an den Täter und baten um Hinweise auf den Verbleib ihres Sohnes („Gib uns bitte unser Kind zurück oder sage, wo wir Mirco finden können“).[10] Der Fall wurde auch in der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY … ungelöst präsentiert.[8] Bei der Sonderkommission gingen mehrere Tausend Hinweise aus der Bevölkerung ein.Quelle: Wikipedia
AndyStern schrieb:Pierre ist auf dem Level eines etwa 4-jährigen Kindes und damit extrem manipulierbar.Das mag so sein, aber nicht für längere Zeit. Sicher wäre es möglich gewesen, ihn reinzulegen und in eine Falle zu locken. Aber während ein 4 jähriges Kind weint, wenn es zurück zu seiner Mama will, wird ein ausgewachsener Mann wütend. Ich arbeite mit behinderten Menschen und habe oft gesehen, wie schnell das geht. Ich kannte natürlich Pierre nicht, aber es wurde doch deutlich in Aktenzeichen wie sehr ihn seine Oma liebt. Er hätte zurückgewollt, noch dazu wird ihn ein Entführer ja nicht zum Spaß einsperren, sondern unangenehme Dinge mit ihm vorhaben. Er hätte sich gewehrt, da bin ich sicher. Es wäre für einen Entführer schwierig und anstrengend gewesen, ihn für längere Zeit festzuhalten.
nskandal schrieb:aber hier werde ich das Gefühl nicht los dass er entweder unabsichtlich verletztVon allen Thesen und Möglichkeiten ist das auch aus meiner Sicht die wahrscheinlichste.
19Mel80 schrieb am 28.07.2022:Er hatte ja damals den geistigen Stand eines Kleinkindes und man kann nicht abschätzen wie die Entwicklung ohne Förderung und evtl Therapien ist/wäre.
FritzPhantom schrieb am 02.08.2022:Leider konnte er nicht mit unvorgesehenen Problemen umgehen, deshalb warf es ihn aus der Bahn (...)Mir kommt dazu eine Frage in den Kopf: da bei Pierre diese Gegebenheiten vorlagen, warum durfte er da alleine durch die Gegend streifen? Oder ist er einfach abgehauen?
Wurde er in ein Auto gelockt? Hauptkommissar Ralf Menkhorst (54): „Er interessierte sich sehr für Autos, wollte immer mitfahren.“https://m.bild.de/regional/ruhrgebiet/ruhrgebiet-aktuell/verzweifelte-eltern-pierres-spur-endete-im-rotlichtmilieu-77537398.bildMobile.html
Herbstkind schrieb:da bei Pierre diese Gegebenheiten vorlagen, warum durfte er da alleine durch die Gegend streifen? Oder ist er einfach abgehauen?Ich denke, das ist eine Gratwanderung. Er war ja erwachsen und wenn er nicht von einem Gericht als unmündig gesehen wurde, darf er selber entscheiden. So wird das zumindest bei uns in Österreich gehandhabt. In den wenigsten Heimen sind die Bewohner eingesperrt, sondern melden sich halt ab, wenn sie rausgehen. Er wollte ja ursprünglich nur zum nahegelegenen Markt. Wenn er verkehrsicher war, kein Problem. Das mit den gemeinen Leuten ist natürlich so, ein Risiko bleibt. In Aktenzeichen wurde es so dargestellt, dass er Ähnliches schon öfter gemacht hatte. Zumindest schien kein gröberes Versagen des Heims vorzuliegen.
FritzPhantom schrieb:Ich denke, das ist eine Gratwanderung. Er war ja erwachsen und wenn er nicht von einem Gericht als unmündig gesehen wurde, darf er selber entscheiden.Ja das glaube ich und da werfe ich dem Heim auch nichts vor. Mich hat es einfach nur interessiert wie das gehandhabt wird, ich kenne halt nur Behinderte die immer in Begleitung irgendwo hingehen, einige sind halt auch noch körperlich angeschlagen.
AndyStern schrieb am 02.08.2022:Gefunden wurde Mirco nicht. Es war der Täter selbst, der die Polizei zur Leiche führte, die sich mitten im durchsuchten Gebiet befand, an einer vergleichsweise unversteckten Stelle.Ist zwar OT, aber das muss ich mal richtig stellen: Mirco wurde nicht im durchsuchten Gebiet gefunden. Irgendwo muss man sich Grenzen setzen und das war in dem Fall die in W/O-Richtung verlaufende Autobahn. Mirco lag aber nördlich davon.
Herbstkind schrieb am 07.08.2022:Mich hat es einfach nur interessiert wie das gehandhabt wird, ich kenne halt nur Behinderte die immer in Begleitung irgendwo hingehen, einige sind halt auch noch körperlich angeschlagen.
FritzPhantom schrieb am 07.08.2022:Ich denke, das ist eine Gratwanderung. Er war ja erwachsen und wenn er nicht von einem Gericht als unmündig gesehen wurde, darf er selber entscheidenSelbst wenn er einen gesetzlichen Betreuer hat, also unmündig ist, darf er alleine raus.
Michi62 schrieb:über einen austistischen Jungen der aus einer Behindertenwerkstatt in Wien verschwunden war.Ja, ich kenne den Fall. Aber dieser Junge war wohl ein Wegläufer, der Unabhängigkeit von den Eltern wollte. Und in der Einrichtung wurde er ja nicht gequält. Bei Pierre hat mich immer besonders mitgenommen, dass die Oma so traurig über das Verschwinden des Enkels war. Es scheint also eine sehr innige Beziehung bestanden zu haben. Ich bin mir sicher, dass Pierre zurück wollte.