Todesfall Anton Koschuh
11.10.2013 um 12:50Die Beschreibeung seines Zustandes kurz vor seinem Verschwinden klingt für mich nach einem Zustand von Angst. Da dieser jedoch nach wie vor unbegründet erscheint habe ich mal nachlesen ob Angst und Depression nicht Hand in Hand gehen. Dabei bin ich auf den Punk "Angststörung" gestoßen. Hierzu ein kleiner Auszug aus Wiki
Was tragisch daran ist, ist dass viele Selbstmord-Geschichten auf dieser Angststörung aufbauen. Was wenn er tatsächlich plötzlich Angst vor dem Fliegen hatte, er wäre nicht der Erste der plötzlich am Rad dreht, scheinbar unbegründet. Dass der Grund für den späteten Zugticket der war, dass er erst mal seine Panik beruhigen wollte. Und schlussendlich könnte das ganze sogar so schlimm geworden sein, dass er sogar Angst bekam in den Zug zu steigen. (Platzangst)
Panikstörungen:Ihr seht also, dass seine Angst generell keinen klar definierbaren Ursprung haben muss, sondern in ihm selbst entstanden sein kann.
Die Panikstörungen zeichnen sich dadurch aus, dass wiederholt schwere impulsive Angst- oder Panikzustände auftreten, die sich nicht auf spezifische Situationen beschränken und deshalb nicht vorhersehbar sind. Panikattacken gehen besonders häufig einher mit plötzlichem Herzklopfen, Herzrasen oder unregelmäßigem Herzschlag. Es können ebenfalls Brustschmerzen, Erstickungsgefühle, Zittern, Schwitzen, Schwindel und das Gefühl der Entfremdung auftreten. Die Betroffenen haben Todesangst, befürchten zum Beispiel einen Herzstillstand oder Herzinfarkt. Immer wieder treten auch Gefühle von Derealisation auf und die Angst, verrückt zu werden. Dazu kommen die übrigen beschriebenen Symptome. Diese Anfälle dauern in der Regel nur wenige Minuten, manchmal etwas länger. Da diese Situationen plötzlich und unberechenbar auftreten, entsteht schließlich eine Angst vor der Angst. Spezifisch für die Panikstörung ist es, dass die Betroffenen oft den Zusammenhang zwischen den körperlichen Symptomen und ihrer Angst nicht erkennen und die Symptome fehlinterpretieren.
Generalisierte Angststörung:
Unter die generalisierten Angststörungen werden anhaltende Symptome von Angst zusammengefasst, die sich ebenfalls nicht auf bestimmte Situationen beschränken. Dabei treten folgende Symptome auf: Nervosität, Zittern, Muskelspannung, Schwitzen, Benommenheit, Herzklopfen, Hyperventilation, Schluckbeschwerden, Schwindelgefühle, Oberbauchbeschwerden, Ruhelosigkeit, Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit und Einschlafstörungen auf Grund der ständigen Besorgnis und Angst. Die Betroffenen kennen den Auslöser ihrer Angst oft nicht. Sie werden zum Beispiel von der Furcht gequält, dass sie oder ihre Angehörigen erkranken oder Unfälle erleiden könnten.
Angst und depressive Störung, gemischt:
Zu den Symptomen der Angst kommen die der Depression. Man hat festgestellt, dass es durch die Angstsymptome, die häufig anfangs nicht als diese erkannt werden, auch noch zu Depressionen kommen kann. Man fühlt sich schlecht, weil anfangs kein Arzt helfen kann und eben keine körperlichen Symptome gefunden werden (Blut, Nerven etc.). Es kann daher vorkommen, dass man sich irgendwelche schweren körperlichen Erkrankungen einredet (Tumor etc.) und somit noch mehr darunter leidet. Dies kann sich mit der Zeit bis zur Depression aufschaukeln.
Auch die Feststellung, durch die Angst in der eigenen Leistungs- und Belastungsfähigkeit eingeschränkt zu sein, führt häufig dazu, dass sich die Betroffenen minderwertig oder schwach fühlen. Hinzu kommt die Scham über die sichtbaren Symptome, oder darüber, nicht "voll zu funktionieren".
Was tragisch daran ist, ist dass viele Selbstmord-Geschichten auf dieser Angststörung aufbauen. Was wenn er tatsächlich plötzlich Angst vor dem Fliegen hatte, er wäre nicht der Erste der plötzlich am Rad dreht, scheinbar unbegründet. Dass der Grund für den späteten Zugticket der war, dass er erst mal seine Panik beruhigen wollte. Und schlussendlich könnte das ganze sogar so schlimm geworden sein, dass er sogar Angst bekam in den Zug zu steigen. (Platzangst)