wolf359 schrieb:Das wichtigste bei einem Marsprojekt dieser Größenordnung ist, es finanziell und technisch möglich zu machen; und da stehen die Aussichten so schlecht nun auch wieder nicht. Die einfache Standardantwort neben der Modernisierung heißt hier Massenfertigung. Warum sollte man in Zukunft auch nicht, die vielen Raumschiffe und Bauteile einfach genauso am Fließband fertigen, wie heute moderne Autos ?
weil es keiner Bezahlt. Abgesehen davon müssten echte Raumschiffe im Weltraum gebaut werden. Aber selbst bei heutigen Trägerraketen ist der Bedarf gering. Die Raketenlosen Alternativen sind sicherilch anzustreben für den Weg in den Orbit.
wolf359 schrieb:Hat man ein funktionierendes Marsschiff entwickelt, dann kann man auch tausende von ihnen bauen, nur eben zu einem weitaus geringeren Stückpreis. Dazu könnte man sie so konstruieren, das sie als oneway-Frachter selbst aus Bauteilen bestehen, die für den Aufbau der Kolonie verwendet werden. Nach der Landung und der Löschung der Fracht werden sie einfach zerlegt und verbaut...
Gewisse untergrenzen bleiben bei Konventionellen wegen. Deine Vision der Massenfertigung gab es so ähnlich auch zum Thema Atomstrom.
wolf359 schrieb:Der Mars hat als Siedlungsort den Vorteil, das er selbst genug Rohstoffe bietet, womit eine künftige Kolonie weitgehend unabhängig vom irdischen Nachschub bleiben könnte. Unterirdische Anlagen machen hier auch durchaus einen Sinn; es gibt sicher auch genug Höhlensysteme, die stabil genug sind, um als Siedlungs- oder Rückzugsort zu dienen, oder aber als Betriebsstätte für die wichtigsten technischen Anlagen
Hat der Mars wirklcih so viele tolle Rohstoffe? Der Mars ist immer noch bedeutend Schlechter als jeglicher Platz auf ERden.
Es läuft also eh auf ein geschlossenes Ökosystem hinaus, und dann kann man das ganze auch Menschenfreundlicher gestalten und auf den Gravitationschacht verzichten.
zum Thema Marskolonisation
http://www.bernd-leitenberger.de/blog/2012/10/22/marsone-die-selbstversorgung/www.bernd-leitenberger.de/mars-bewohnbar.shtml
http://www.drg-gss.org/typo3/html/index.php?id=74 (Archiv-Version vom 04.09.2012)wolf359 schrieb:Es bleibt noch, das Leben auf dem Mars biologisch möglich zu machen; und dazu zählt eben auch die Anpassung des menschlichen Körpers an die verringerte Schwerkraft. Neben sporttechnischen Übungen würde hier wohl auch die Gewöhnung an die neuen Bedingungen eine allmähliche Anpassung ermöglichen. Gegebenenfalls könnte man auch die Gentechnik bemühen. Man muß aber bedenken, das eine allmähliche Gewöhnung oder auch genetische Anpassung über lange Zeiträume eine eigenen Typus von Mensch erschafft: den Marsianer-Humanoiden...
oder sie sterben schlicht und einfach.
wolf359 schrieb:Des weiteren benötigt der Mars natürlich eine eigene Asteroidenabwehr, weil ein Einschlag bei einer Besiedelung durch den Menschen dann auch hier unabsehbare Folgen hätte...
das gilt auch für die Erde
Mein Fazit. Möglich ist vieles, und angesichts der Generellen Sinnfrage, stellt sich die wahl, warum den Umweg nehmen von einem Planeten auf einen schlechteren Auszuwandern, anstatt gleich im Weltraum zu siedeln. Terraforming ist ein Prozess von min. 1000 Jahren, der Lebensraum ist so oder so ein Künstliches Habitat, nur das bei den meisten Planeten erschwerend Wetter, Gravitation und co dazukommen. ´Rohstoffe von Interesse liegen eh in Asteroiden, zigfach mehr als bisher auf Erden gefördert. Grundsätzlich kommen noch viele SChritte vor der Kolonisierung, nämlich der Aufbau einer Orbitalen Infrastruktur.