Was haben die Leute gegen die Macs?

kleinundgrün schrieb:... Apple kann kaum eine Vielfalt bedienen, die sich viele Anwender wünschen. Um zu vereinfachen werden viele Dinge beschränkt, so dass sich viele Anwender gegängelt fühlen. Und, nicht zu vergessen, das, was viele potentielle Anwender abschreckt, ist die maßlos überzogene Selbstdarstellung von Apple. Die kenne ich sonst nur von Microsoft der 90ger Jahre. It is not a bug, it is a feature.

Es wird ja niemand gezwungen, einen Mac zu kaufen.

Irgendwie habe ich bei dem Apple-Bashing immer ein wenig den Eindruck, dass es vielen eigentlich nur darum geht, sich selbst davon zu überzeugen, dass sie mit ihrer Windowskiste nicht auf dem falschen Dampfer sitzen.

Aber irgendwie sind Vorurteile doch eine schöne Sache. Die sollte man pflegen und hegen. Deshalb hier auch mal ein paar meiner Erkenntnisse:

Mac User: Bearbeiten Bilder, schneiden Filme, schreiben Bücher, arbeiten mit Grafikprogrammen und schreiben Programme für das iPhone/iPad.

PC-User: Verbringen ihre Zeit vor dem Computer hauptsächlich damit, in allen Foren auf Apple zu schimpfen. Daneben wenden sie auch viel Zeit auf, um in irgendwelchen japanischen und koreanischen PC-Foren nach Lösungen für die Hard- und Softwarefehler ihrer Kiste zu suchen.

Emodul

emodul schrieb:Mac User: Bearbeiten Bilder, schneiden Filme, schreiben Bücher, arbeiten mit Grafikprogrammen

Wie kommst du auf die absurde Idee, dass PC User das nicht auch machen?

emodul schrieb:Daneben wenden sie auch viel Zeit auf, um in irgendwelchen japanischen und koreanischen PC-Foren nach Lösungen für die Hard- und Softwarefehler ihrer Kiste zu suchen.

Ich war noch nie auf irgendwelchen japanischen, koreanischen Foren um PC Lösungen zu suchen. Aber um mal einen Vergleich zu wagen. PC's sind sowas wie Legotechnik und Apple ist sowas wie Fisher Price.

@emodul
:D

Mein Eindruck ist eher: 90% der Mac-User machen genau das mit ihrem Mac was andere mit ihrem Windows-PC machen. Und das nicht besser oder schlechter. Seltsamerweise ist daraus ein irrwitziger Glaubenskrieg entbrannt, welches der beiden Systeme denn besser das fotografierte Frühstück von Instagram in Szene setzt und auf welchem man seinem Facebook-Status besser updaten kann.

Diese Illusion dass so viele Mac-User total die kreativen Köpfe sind ist doch Quatsch, mittlerweile ist das doch nur ein Ego-Push für Studenten die sich als Statussymbol kein Auto oder ein Haus leisten können, und von daher ist dieses MacOS vs. Windows doch völlig überflüssig. Ich persönliche bevorzuge Windows und ja, hört mich an, Windows 8 hat es mir angetan.

Wenn ich an einem Mac sitze finde ich es absolut nicht intuitiv und die User-Experience ist eine Gabe die ich noch nicht erhalten habe wie es aussieht, aber soll jeder so machen wie er mag, nur diese ewigen Sticheleien und die Attituden mancher User gegenüber den Benutzern der jeweils anderen Systeme gehen mir nur noch auf den Nerv.

Ach und das mit dem Filme schneiden: FinalCut wird laut ein paar filmschaffenden Freund immer schlechter :D Aber das ist natürlich auch nur das subjektive empfinden einiger User. :)

Ich habe mir vor ein paar Monaten nach einem Jahr Windows nach einer langen Ubuntu-Periode wieder ein Macbook zugelegt. Dazu muss ich sagen, dass ich an die Betriebssystemfrage relativ entspannt rangehe, ich habe Windows, Mac und verschiedene Linux-Distributionen am Laufen.

Alle Betriebssysteme sind gut, für die meisten Sachen macht es keinen Unterschied, welches ich verwende, die größten Unterschiede liegen im Workflow. Java-Programmierung finde ich unter Windows schöner, Dokumente bearbeite ich lieber auf dem Mac, Web- und PHP-Entwicklung gefällt mir ebenfalls auf dem Mac am Besten, außer wenn ich eine spezielle Serverkonfiguration brauche, dann kommen virtuelle Linux-Maschinen auf einem Windows-PC zum Einsatz.

Ich hatte im Vorfeld schon ein wenig Angst vor dem Glaubenskrieg, konnte dann aber feststellen, dass es so schlimm auch nicht mehr ist. In den paar Einzelfällen, in denen ich doch in Windows vs. Apple Diskussionen hereingezogen wurde, geschah dies allerdings durch Windows-Nutzer (Achtung: EINZELFÄLLE), die ungefragt ihre Meinung zu dem "Crapple-Scheiß" äußern.

Das fand ich immer reichlich skurril. Man stelle sich mal vor, ich würde zu jemandem gehen, der gerade ein Buch liest und ihm oder ihr sagen, dass ich Softcover scheiße finde und wie es dieser Person denn einfällt, sich kein Hardcover zu kaufen :D.

Also ich kann nur sagen: Benutzt einfach, was für euch funktioniert. Außerhalb dieser beschränkten Ideologiewelt interessiert es keine Sau. Im Endeffekt zählt auch nur das, was man damit macht. Ob ein Profikoch ein Stahl- oder ein Keramikmesser verwendet, ist auch total egal. Das Essen schmeckt entweder oder eben nicht.

Und das gilt natürlich auch für das nächste Schlachtfeld der Fanboys: iOS vs. Android vs. Windows Phone :D.

gibraltar schrieb:Das fand ich immer reichlich skurril. Man stelle sich mal vor, ich würde zu jemandem gehen, der gerade ein Buch liest und ihm oder ihr sagen, dass ich Softcover scheiße finde und wie es dieser Person denn einfällt, sich kein Hardcover zu kaufen :D .

Da brauchst du gar nicht mit dem Lachen anfangen, ist mir schon passiert.

Es gibt immer Idioten, die ihre Meinung ungefragt zu jedem Thema zum besten geben. Als ich meinen letzten Laptop kaufte, wurde mir von diversen Seiten erzählt, ich hätte doch besser ein Macbook gekauft. Als ich für meine Mutter ein Macbook kaufte, wurde ich gefragt, ob nicht ein billigeres Notebook besser gewesen wäre. Als ich mir mein Tablet kaufte, musste ich mir anhören, bis auf das iPad wären ja alle unbenutzbar. Und so weiter, und so weiter...

Qualifizierte Meinungen sind es selten!

Edit:
So freundlich wie oben geschrieben, war der Tonfall übrigens selten.

gibraltar schrieb am 01.12.2012:Dokumente bearbeite ich lieber auf dem Mac

wieso das? welchen unteschied macht es wo du libreOffice verwendest?

@25h.nox
Ich nutze kein LibreOffice. Bei größeren Sachen habe ich gesammelte Ideen als Textdateien in nvALT und schreibe dann in Scrivener im Markdown-Syntax und exportiere bei Bedarf in ein Word-Dokument. TextExpander (Archiv-Version vom 06.12.2012) erleichtert mir dabei die Arbeit. Außerdem finde ich das Font Rendering unter Mac OS zum Schreiben schöner.

Was Computer angeht, verstehe ich den Streit um Apple/Microsoft nicht.

Seit dem letzten Powermac, der letzte wurde 2005 auf den Markt gebracht, unterscheiden sich Mac und Windows-PCs von der Hardware überhaupt nicht mehr.
Ein originaler Apple-Computer ist nichts anderes als ein stinknormaler Computer, mit MacOS drauf. Neben dem äußeren Erscheinungsbild gibt es da keine Unterschiede. Man könnte sich einen Windows-PC kaufen und Mac drauf installieren, und umgekehrt.
Natürlich unterscheidet sich die Hardware zwischen Computern, das aber unabhängig davon, ob da nun MacOS oder Windows drauf installiert ist.
Dasselbe gilt für Laptops. Hier besteht wieder der Unterschied im Erscheinungsbild, also im Gehäuse, nur haben die Unterschiede hier, bei Laptops, mehr Einfluss auf die endgültige Qualität.

Und ob man nun MacOS oder Windows bevorzugt ist eine Sache des Geschmacks, der Gewohnheit.
Alles was auf MacOS funktioniert, funktioniert auch auf Windows, und umgekehrt (abgesehen von einigen Software-Inkompatibilitäten, aber dafür wird die selbe Software auch für beide Plattformen angeboten).
Welches OS effizienter ist, hängt schließlich auch von der Konfiguration und natürlich dem Nutzverhalten des Nutzers ab.

Ich persönlich bevorzuge Windows, ich habe mich in Windows eingelebt, und kenne es so gut wie meine Westentasche. Wenn da was nicht klappt, bin ich nicht auf unseriöse Forenhilfe angewiesen. Wenn es mir nicht effizient genug ist, kann man es umkonfigurieren. Ungenutze Dienste abschalten, das MemoryManagement und die Prozessorzeitplanung in der Registry anpassen etc.

Ich zweifele nicht daran, dass es auf MacOS nicht geht. Um das zu beurteilen fehlt mir die Mac-Erfahrung. Ich habe mal in einem Praktikum für einen Monat durchgehend auf MacOS gearbeitet, aber es war nicht so mein Ding. Ich bin nun mal an Windows gewöhnt.


Wenn es um Mac oder Windows geht, kann ich nur sagen "Jedem das seine". Soll er das benutzen, womit er am besten zurechtkommt.

ceyxx schrieb:Man könnte sich einen Windows-PC kaufen und Mac drauf installieren

Nein, könnte man nicht, da MacOS nur auf von Apple "zertifizierter" Hardware läuft.

@Fennek
Eine kurze Online-Recherche zeigt dass es doch geht.
Möchte deine Kompetenz nicht in Frage stellen, aber scheinbar gibt es Mittel und Wege das zu umgehen. Ob das legal oder illegal ist, sei mal dahingestellt, aber es klappt.

@jimmycanuck @Fennek
Mit Hackintosh bekommt man Mac OS auch auf einem PC zum Laufen. Allerdings würde ich es nicht empfehlen, es ist ein ziemliches Gefrickel und man muss schon die richtige Hardware haben, es funktioniert nicht mit Allem.

@jimmycanuck
@gibraltar
Es gibt mit Darwinx86 Möglichkeiten, aber die funktionieren noch Lange nicht mit jedem PC.
Erstens geht es nicht einfach mit CD reinschieben. Man muss sich nen anderen Bootloader nehmen und mit diesem dann die Installation booten.
Weiterhin geht es nicht mit jeder CPU. Seit Sandy Bridge werden mehr Intels unterstützt. Aber auch nur mit den CPUs, die in den Macs verbaut werden. Dazu nur Intel und kein AMD.
Es funktionieren nur wenige Grafikkarten etc. etc.
Ich hab es auch schon mit nem C2D gemacht. Es hat funktioniert, aber es war recht inperformant und fühlte sich nicht nach Mac an.
Werd es aber bald noch mal mit nem Ivy Bridge machen. In der c't war ein Bericht, laut dem das ganz gut klappen soll.

Fennek schrieb:Aber auch nur mit den CPUs, die in den Macs verbaut werden.

Womit man natürlich etwas übertrieben sagen könnte dass man sich die Hardware eines Mac zusammenkaufen und bauen muss um Mac OS zu installieren, was weit von "läuft auf jedem pc" entfernt ist

Einige Leute wussten schon seit dem ersten Macbook wie gut die Dinger sind. Anderer kommen erst den Ultrabooks in den Genuß vergleichbarer Qualität.
Und siehe da, die Ultrabooks kosten ähnlich viel, haben aber nicht so ein gutes OS.

@dS
Dann benötigt man zwar immer noch nen Bootloader, aber das ist ja kein großes Problem.

Hier gibts übrigens nette Infos dazu:
http://tonymacx86.blogspot.de/search/label/CustoMac

@Fennek
Was ich eigentlich meinte war die Softwarekompatibilität, weil das "Format" der Hardware die selbe ist. Die Hardware von Macs weist gegenüber WindowsPCs eben keine Besonderheit auf.

Es ist die Software (MacOS) die beabsichtigt die Installation auf "Nichtzertifizierter" Hardware verhindert.

@ceyxx
Trotzdem braucht ein Betriebssystem die passenden Treiber und die sind bei Mac OS eigentlich nur für die Hardware-Zusammenstellungen von Apple gedacht.

@gibraltar
Das ergibt im Grunde keinen Sinn.
Die Treiber werden von den Herstellern der Hardware zu Verfügung gestellt. Wenn du ein Intel-Mainboard hast, findet man den richtigen und originalen Chipsatztreiber auf der Intel-Homepage. Wenn du eine Nvidia-Grafik hast, gibts den Treiber auf der Nvidia-Homepage usw.

Spezielle "Treiber für Hardware-Zusammenstelllungen" gibt es nicht. Es gibt Hardware-SammelCDs, wie man sie bei neu gekauften Laptops findet, das ist aber nichts anderes als eine Sammlung der Treiber, die der Vermarkter des PCs selbst von der Herstellerseite der Hardware downloadet, um so dem Kunden die Arbeit des Treibersuchens abzunehmen. Solche Sammlungen enthalten aber oft inaktuelle Treiber.

@gibraltar
Sorry, habe dich falsch verstanden. Ignoriere meinen letzten Post.