chen
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2003
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Armaturenbrettkamera im Auto (Dashcam) - sinnvoll?
03.03.2012 um 20:42Servus,
Wer viel im Internet unterwegs ist, stolpert gelegentlich über Videos wie dieses hier:
https://www.youtube.com/watch?v=dcMSTmoNd_0
Aus irgendeinem Grund scheinen solche Videos fast immer aus Russland zu kommen. Das hat mehrere Gründe. Zum einen sind russische Straßen oft schlecht und im Winter nicht immer geräumt, zudem sind Russen oft sehr ungeduldige Fahrer, mal vorsichtig ausgedrückt.
Zum anderen - und darum soll es hier gehen - haben inzwischen die meisten neueren Autos in Russlands Großstädten Onboad-Kameras, von den Besitzern nachgerüstet. Ein Bekannter aus Moskau meinte neulich, dass inzwischen alle seiner Freunde mit Kameras fahren. Solche Kameras, die in einer Endlosschleife die Fahrt aufzeichnen, gibt es ab etwa 20 Euro.
Leben retten kann eine solche Technik nicht, aber für die Rekonstruktion von Unfällen und die Schuldfeststellung kann das sehr sinnvoll sein. In Russland grassiert vor allem Versicherungsbetrug und durch die sowieso hohen Unfallzahlen und den boomenden Absatz von "Bonzenautos" sind die Versicherungsprämien inzwischen dermaßen hoch, dass sich die Anschaffung einer solchen Kamera fast immer lohnt. Als kleinen Nebeneffekt hat man sogar Beweismittel in der Hand, falls man Zeuge eines Verbrechens oder Korruption wird.
Aber es soll hier nicht nur um Russland gehen. Auch in Deutschland wird die Technik immer belieber und falls ich mir mal einen Neuwagen zulegen sollte, würde ich mir auf jeden Fall auch eine solche Kamera kaufen. Aber ist das datenschutztechnisch unbedenklich?
Mich würde interessieren, ob ihr so ein Gerät besitzt oder euch vorstellen könntet, eines zu kaufen. Wart ihr vielleicht sogar mal in einer Situation, wo ihr bei einem Unfall eine Teilschuld zugesprochen bekommen habt, obwohl ihr unschuldig wart, aber es nicht nachweisen konntet? Wie seht ihr die generelle Entwicklung solcher Technik? Gut oder schlecht?
Als Folge der Verbreitung von Onboard-Kameras ist daraus auch ein gewisses Youtube-Phänomen geworden. Jeden Tag werden rund 100 (!) neue Unfälle aus Russlands Straßen irgendwo bei Youtube hochgeladen. Aus manchen davon werden Compilations gebastelt:
https://www.youtube.com/watch?v=a0UqqhK35Lw
Und zugegeben, manche der Videos entbehren nicht einer gewissen Komik, zumindest solange keiner ernsthaft verletzt wird.
Aber auch bei sehr schweren Unfällen können diese Videos einen gewissen Lerneffekt haben. Nach meinem Ermessen haben gerade viele jüngere Fahrer wenig Bewusstsein dafür, wie leicht man mit einem Auto bei Glätte komplett die Kontrolle verliert. Das Video in dem Spoiler zeigt (indirekt) einen solchen Unfall bei Glätte, bei dem der Fahrer das Leben verlor.
Spoilerhttp://youtu.be/qZ-lYf4FwbA
Ich weiß nicht, ob das Thema einen eigenen Thread lohnt, aber ich fands interessant und habs einfach mal aufgemacht.
Wer viel im Internet unterwegs ist, stolpert gelegentlich über Videos wie dieses hier:
Aus irgendeinem Grund scheinen solche Videos fast immer aus Russland zu kommen. Das hat mehrere Gründe. Zum einen sind russische Straßen oft schlecht und im Winter nicht immer geräumt, zudem sind Russen oft sehr ungeduldige Fahrer, mal vorsichtig ausgedrückt.
Zum anderen - und darum soll es hier gehen - haben inzwischen die meisten neueren Autos in Russlands Großstädten Onboad-Kameras, von den Besitzern nachgerüstet. Ein Bekannter aus Moskau meinte neulich, dass inzwischen alle seiner Freunde mit Kameras fahren. Solche Kameras, die in einer Endlosschleife die Fahrt aufzeichnen, gibt es ab etwa 20 Euro.
Leben retten kann eine solche Technik nicht, aber für die Rekonstruktion von Unfällen und die Schuldfeststellung kann das sehr sinnvoll sein. In Russland grassiert vor allem Versicherungsbetrug und durch die sowieso hohen Unfallzahlen und den boomenden Absatz von "Bonzenautos" sind die Versicherungsprämien inzwischen dermaßen hoch, dass sich die Anschaffung einer solchen Kamera fast immer lohnt. Als kleinen Nebeneffekt hat man sogar Beweismittel in der Hand, falls man Zeuge eines Verbrechens oder Korruption wird.
Aber es soll hier nicht nur um Russland gehen. Auch in Deutschland wird die Technik immer belieber und falls ich mir mal einen Neuwagen zulegen sollte, würde ich mir auf jeden Fall auch eine solche Kamera kaufen. Aber ist das datenschutztechnisch unbedenklich?
Mich würde interessieren, ob ihr so ein Gerät besitzt oder euch vorstellen könntet, eines zu kaufen. Wart ihr vielleicht sogar mal in einer Situation, wo ihr bei einem Unfall eine Teilschuld zugesprochen bekommen habt, obwohl ihr unschuldig wart, aber es nicht nachweisen konntet? Wie seht ihr die generelle Entwicklung solcher Technik? Gut oder schlecht?
Als Folge der Verbreitung von Onboard-Kameras ist daraus auch ein gewisses Youtube-Phänomen geworden. Jeden Tag werden rund 100 (!) neue Unfälle aus Russlands Straßen irgendwo bei Youtube hochgeladen. Aus manchen davon werden Compilations gebastelt:
Und zugegeben, manche der Videos entbehren nicht einer gewissen Komik, zumindest solange keiner ernsthaft verletzt wird.
Aber auch bei sehr schweren Unfällen können diese Videos einen gewissen Lerneffekt haben. Nach meinem Ermessen haben gerade viele jüngere Fahrer wenig Bewusstsein dafür, wie leicht man mit einem Auto bei Glätte komplett die Kontrolle verliert. Das Video in dem Spoiler zeigt (indirekt) einen solchen Unfall bei Glätte, bei dem der Fahrer das Leben verlor.
Spoilerhttp://youtu.be/qZ-lYf4FwbA
Ich weiß nicht, ob das Thema einen eigenen Thread lohnt, aber ich fands interessant und habs einfach mal aufgemacht.