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Digitale Universen

167 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Universum, Kosmos, Digital ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Digitale Universen

19.12.2008 um 07:11
@wolf359

Ich beschäftige mich derzeit nur mit Web-Programmiersprachen, kann also nicht genau sagen wie das mit der 3D Programmierung ist.

Aber im Grunde sollte es einfach sein. Man kann Partikel erzeugen oder auch Polygone mit einer Oberfläche erstellen und dann auf diese die Naturkräfte programmieren d.h. die Relationen der verschiedenen Grundkräfte der Natur.


Aber wie ich schon Anfangs schrieb sehe ich große Probleme, z.B. wie soll man einen Atom im 3D Raum darstellen? Oder anders gesagt wie soll man z.B. die Partikel/Polygone die die Neutronen und Protonen des Atomkerns darstellen zusammensetzen und die Partikel die die Elektronen darstellen?

Es gibt verschiedene Darstellungen aus der Wissenschaft.
Kurz gesagt: Vieles in der Wissenschaft sind nur Theorien die man durch Logik, mahtmatische Rechnungen und oberflächliche Beobachtungen für richtig hält bzw. am nahe liegensten, aber oft kann man nur vermuten wie der konkrete Vorgang auf Elementarteilchen Ebene abläuft.


Deswegen glaube ich muss man viel grundlegender vorgehen, unzwar so das das wir gar nicht selber einen Atom simulieren müssen sondern es muss sich selber ergeben.
Im Grunde ist die Materie ein Haufen Lego Steine die durch Naturkräfte sich zu verschiedenen Konstruckten aufbaut.

Der Unterschied zwischen Eisen und Kolhenstoff liegt in der Anzahl der Protonen und Neutronen der Atome. Die gesamte Materie besteht aus dem selben Stoff.
Die Wissenschaft hat momentan mehrere Elementarteilchen als die kleinsten Teilchen gefunden aber die Suche geht ja weiter und ich vermute das es im Universum keine zwei unterschiedliche Stoffe gibt sondern das alles aus dem selben besteht und die Unterschiede durch Faktoren wie Anzahl und Form entstehen, aber der Stoff ist die selbe.


Wir müssen in der Simulation dann im Grunde auch nur eine Art von Polygon erstellen.
Dann hat man sagen wir 1000.000.000.000 Billionen Partikel bzw. Polygone in der gleichen 3D Strucktur erzeugt. Dann liegen sie halt in der Simulation einfach und haben keinerlei Bezug zueinander.

Dann muss man anfangen die Naturkräfte zu programmieren, z.B. fängt man damit an das ein Polygon/Partikel auf andere Polygone eine gewisse Abstoßung erzeugt (die elektromagnetische Kraft) und dann auch die Kraft der Gravitation usw.

Starke Wechselwirkung
Elektromagnetische Wechselwirkung
Schwache Wechselwirkung
Gravitation
Wikipedia: Grundkräfte der Physik


Wie die Namen teilweise schon verraten handelt es sich dabei um Kräftewirkung zwischen den Teilchen, eine Wechselwirkung. Also Polygon1 nähert sich Polygon2 und dann wirken (nach unserem heutigen Wissen) die vier Grundkräfte.

Wenn man alles richtig macht muss durch die Relation der Kräfte zueinander ein Atom von selber entstehen.

Das ist ja das Ziel, durch die Eingabe von Grundwerten die Komplexität zu betrachten die dann automatisch entsteht.



Und die technischen und finanziellen Herausforderungen für ein solches Projekt sehe ich im machbaren Bereich.
Durch OpenSource Projekte sind Programme entstanden die für einen einzelnen Programmierer zu komplex und Zeitaufwendig gewesen wäre, aber oft helfen Programmierer aus vielen Ländern.

Das finanzielle kann man vielleicht durch Spenden gut decken die auch typisch für Opensource Projekte sind.

Und technisch? Es gibt Dienstleister die betreiben große Rechenzentren und bieten ihre Rechenkapazität an.
Weiß nicht wie teuer so was ist, aber es wird z.B. von Film oder Spiel Produzenten in Anspruch genommen um z.B. extrem hoch aufgelöste 3D Animationen zu rendern.


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19.12.2008 um 22:25
@Lightstorm

Damit hast du aber auch den größten Knackpunkt eines solchen Projektes angespro-
chen: den des Realitätsanspruches. Wenn man subatomare Teilchen exakt simulieren
möchte, dann muß man die Natur dieser Realität auch ansatzweise verstehen können.
Es basiert alles auf Modellen, die mehr oder weniger berechenbar sind und die die
Realität beschreiben. Auf der Ebene kleinster Teilchen gilt die Welle-Partikel-Dualität.
Ein Teilchen ist sowohl Welle als auch Partikel, je nach dem wie es "befragt" wird.
Man könnte das Verhalten vielleicht simulieren, käme damit aber leicht vom hundert-
sten ins tausendste, da die Realität selbst aus unzählbar vielen solcher Bestandteile
besteht, und ob unsere Beschreibung der Realität ihr wirklich gerecht wird, steht
dabei noch auf einem anderen Blatt. Wenn es um einen großangelegten Cyberspace
geht, bräuchte man für einen oberflächlichen Realitätsanspruch gar nicht so ins
Detail gehen und könnte so eine Menge Rechenkapazität einsparen.

Wenn es um eine naturgetreue Simulation auf begrenztem Raum geht, und wir
sie erzeugen könnten, dann könnte man aus dem Cyber-Modell schon eine Menge
über die Realität lernen, auch wenn es dabei zu Abweichungen kommen würde.
Denn solche Abweichungen zur Realität können Lücken in unseren Modellen auf-
zeigen. Eine Lebensentstehung, die auf einer subatomaren Simulation basiert,
könnte auch im Cyberspace ziemlich lange dauern.

Wenn man nur größere Objekte, wie Moleküle simulieren würde und diese
die untere Grenze des Simulierbaren darstellen würden, dann könnte man
vielleicht schon mit weniger Rechenzeit auskommen. Aber auch nur dann,
wenn die Simulation nicht bis ins Detail gehen und die Reaktionen der
Moleküle einfach nur umgerechnet und in Bilder umgesetzt werden.

Noch mehr Rechenzeit könnte man zumindestens zu Anfang dadurch sparen,
das man nur die errechneten Auswirkungen von Mutationen in einer Darstellung
eines Cyber-Lebewesens simuliert.

Und vollends auf der abstrakten Ebene ist man dann angekommen, wenn die
Simulation sich gar nicht auf biologisches Leben bezieht, sondern auf künstliches
Leben. Eine Handvoll von Algorithmen und bestimmte Eigenschaften einzelner
Bauteile könnten schon zu einem komplexen Verhalten führen. Rechnet man
auch noch künstliche Naturgesetze mit ein, die durchaus den realen Gesetzen
entsprechen können, dann hätte man einen Cyberspace in dem man sich als
Mensch auch bewegen könnte, wenn auch einen sehr abstrakten...


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20.12.2008 um 23:14
Es stellt sich dabei immer die Frage, auf was es in einer solchen Simulation
ankommen soll. Wenn es nur darum geht, ein verbessertes Szenario für einen
Cyberspace zu schaffen, dann würde die Erechnung und Darstellung der durch
Mutationen erzeugten Veränderungen nebst deren Zusammenwirken mit der
Umwelt schon genügen. Wenn es um die großen Fragen nach der Lebensentstehung
aus vorhandener Materie geht, ist eine atomare und molekulare Simulation sinnvoll,
innerhalb derer sich irgendwann Lebensprozesse abspielen könnten. Wenn es um
Komplexität geht, dann könnte man diese tatsächlich aus einigen Regeln und
speziellen Bauteilen erzeugen. Die Stufe zur Komplexität wird dabei aus den
Bestandteilen von selbst erzeugt. Diesen Zustand mit den Bausteinen der Natur
zu erreichen und ihn bis zu einfachen Lebensformen weiterführen zu können,
wäre eine erstrebenswerte Leistung, die dann nur noch unter den Bedingungen
der biologischen Realität nachgestellt und überprüft werden müsste...


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21.12.2008 um 22:32
@wolf359
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Es stellt sich dabei immer die Frage, auf was es in einer solchen Simulation
ankommen soll. Wenn es nur darum geht, ein verbessertes Szenario für einen
Cyberspace zu schaffen, dann würde die Erechnung und Darstellung der durch
Mutationen erzeugten Veränderungen nebst deren Zusammenwirken mit der
Umwelt schon genügen.
Das stimmt, man kann die virtuelle Simulation mit einer naturwissenschaftlichen Theorie vergleichen, es gibt keine Theorie die alles beschreiben kann aber das was beschrieben ist kann bzw. ist nach unserem heutigen Wissen richtig und man kann mit diesem Wissen bereits arbeiten.

Mir viel dasnewtonsche Gravitationsgesetz ein, es war eine Theorie womit man sehr wohl richtig rechnen konnte, aber sie war nicht vollständig, es konnte also nicht alles erklären.
https://www.youtube.com/watch?v=22d95RnWc-M

Genau so kann eine Simulation das man mit unserem heutigen Wissenstand füttert ein Nutzen erweisen aber wie du sagst nur eingeschränkt.
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Wenn es um die großen Fragen nach der Lebensentstehung
aus vorhandener Materie geht, ist eine atomare und molekulare Simulation sinnvoll,
innerhalb derer sich irgendwann Lebensprozesse abspielen könnten. Wenn es um
Komplexität geht, dann könnte man diese tatsächlich aus einigen Regeln und
speziellen Bauteilen erzeugen.
Ja, es sollte möglich sein einzelnen Partikeln die jeweiligen Grundkräfte als Eigenschaft zu geben.
Suche mal in Google nach Partikelsimulation, ich fand z.B. eine Studienarbeit über Partikelsimulation von einer Uni:
http://www.uni-koblenz.de/~cg/Studienarbeiten/SA_Partikel_Damasky.pdf

Dort wird erläutert wie man mit der Programmiersprache C++ und OpenGL eine Partikelsimulation erzeugt.
Die Arbeitet richtet sich eher nach optischer Simulation, um realistische Effekte zu erzeugen, aber mit dem selben Methoden kann man den Partikeln auch wissenschaftlich korrekte Eigenschaften geben.


Wenn du mal reinschaust merkst du das es echt kompliziert ist :D Jedenfalls für Anfänger.
C++ ist aber wohl die richtige Sprache dafür, es ist schneller als Sprachen wie Java.
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Diesen Zustand mit den Bausteinen der Natur
zu erreichen und ihn bis zu einfachen Lebensformen weiterführen zu können,
wäre eine erstrebenswerte Leistung, die dann nur noch unter den Bedingungen
der biologischen Realität nachgestellt und überprüft werden müsste...
Ich glaube in der Simulation würde kein Leben entstehen wie auch in der Realität kein Leben aus toter Materie entsteht.
Wie Leben aus Materie entstanden ist wissen wir ja nicht, wir können nur beobachten wie bereits vorhadenes Leben sich Fortpflanzt indem es durch die Gene aus toter Materie neue Gene baut.


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21.12.2008 um 22:48
@Lightstorm

Ich denke, das aus Materie plus Naturgesetzen unter den richtigen Umständen Leben
enstehen kann. Wenn man eine hinreichend korrekte Beschreibung/Simulation der
Natur erzeugen würde, dann könnten sich Lebensformen im Computer bilden. Es
wären dann aber zuerst einmal Abbilder der Realität. Das könnte beispielsweise
Sinn machen, um eine große Menge von Versuchen einfach in einem Computer-
programm durchzuführen, womit sich eine Menge Zeit und Material sparen lassen
könnte, auch wenn man dabei keine Lebensentstehung im Sinn hätte.

Aber wenn man eine Unzahl von Molekülmischungen bei unterschiedlichen Temperaturen und Raumverhältnissen und sich ändernden Umweltbedingungen simulieren könnte, so könnten in den Berechnungen schon komplexere Moleküle
und vielleicht sogar Vorformen des Lebens dabei herauskommen. Es gäbe nichts,
was diesem Ergebnis widersprechen würde. Am Rechner kann man die Versuche
beliebig variieren und beliebig oft durchführen. Somit käme man der Situation
auf der frühen Erde vielleicht viel näher, als dies bei einer großen Anzahl von
realen Versuchen passieren könnte, vorausgesetzt es gelingt, die Realität aus-
reichend genau zu simulieren.

Bekäme man dann ein Ergebnis heraus, das ein auch noch so einfaches Lebewesen
darstellt, so kann man den einen erfolgreichen Versuch in der Realität nachstellen und
überprüfen, ob man damit richtig liegt. Das Programm dafür könnte man ja "Cylab"
nennen...:)

Es ist schon wichtig, das man bei der Programmierung darauf achtet, eine schnelle
Sprache zu verwenden. Gerade die Geschwindigkeit einer Simulation ist wichtig,
wenn sie komplex sein und einen Vorteil vor realen Experimenten bieten soll.


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21.12.2008 um 23:10
@wolf359
Zitat von wolf359wolf359 schrieb:Ich denke, das aus Materie plus Naturgesetzen unter den richtigen Umständen Leben
enstehen kann. Wenn man eine hinreichend korrekte Beschreibung/Simulation der
Natur erzeugen würde, dann könnten sich Lebensformen im Computer bilden.
Warum entsteht nicht in der Realität unter den richtigen Stoffmischungen und Zuständen Leben? Meines Wissens nach sind bisher alle Experimente gescheitert, man schuf nur Stoffmischungen aus denen organisches Material aufgebaut ist aber niemals entstand daraus ein Gen und damit ein primitives Lebewesen.


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21.12.2008 um 23:22
@Lightstorm

Weil das ganze so einfach auch nun wieder nicht ist. Ich habe mal gelesen, das man
den Zeitraum für die Entstehung des Lebens auf etwa 100 Millionen Jahre ansetzt,
jedenfalls auf einem Planeten wie der Erde. Das könnte bedeuten, das Leben nur
unter ganz bestimmten Umständen entsteht, (ich glaube aber, das Leben nicht nur
entstehen, sondern sich auch großflächig vermehren muß, um in Erscheinung zu
treten, so das es nicht nur auf eine Lebensentstehung ankommt, sondern auch auf
eine, die sich dauerhaft durchsetzten und veränderungsfähige Lebensformen
hervorbringt).

Man kann nicht alle Vorgänge nachstellen, die während dieses langen (aber astronomisch moderaten) Zeitraumes relevant sind. Ein Computerprogramm könnte schon einmal die sinnvollsten Wege ausprobieren und auf einem extrem schnellen Rechner laufen, aber in der Realität alles nachzustellen, dazu bräuchte es schon einen sehr langen Zeitraum, großer Laboranlagen und ein wenig Glück bei der Auswahl der Experimente.

Ich denke, das man Leben im Labor erzeugen kann, wenn man nicht zu anspruchs-
voll ist und das große Glück oder den Richigen Riecher bei der Auswahl der Bedin-
gungen und Komponenten hat. Es wird sich nicht nur um eine einfache Simulation
handeln, sondern um ein komplexes Zusammenwirken verschiedener Vorformen,
die dann einen einfachen Organismus erzeugen, den wir aber erst einmal als
solchen erkennen müssten. Ein so einfacher Organismus wäre etwas, was seit
Urzeiten nicht mehr auf der Erde vorgekommen wäre...


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22.12.2008 um 00:24
@wolf359

Es dürfte aber nicht gerade einfach sein die richtigen Zustände zu finden unter der Leben entstehen könnte. Ich finde das aber aufjedenfall interessant.
Müsste man einfach ausprobieren.

Und wann fängst du an C++ zu lernen? :D
Kannst damit ja einige Jahre rumspielen, dann kannst du solche Ideen versuchen umzusetzen, auch deine Überlegungen zu künstlicher Intelligenz.


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22.12.2008 um 23:19
@Lightstorm

Wenn es einfach wäre, dann wäre das Problem sicher schon längst gelöst worden,
aber die Idee mit dem "Cylab" könnte schon zur Lösung des Rätsels beitragen, sofern
man die Realität entsprechend genau realisieren könnte, denn sonst könnte es sein,
das das Leben in der Simulation nicht entsteht, obwohl es in der realen Welt ja
entstanden ist, oder es könnte sein, das es in der Simulation entsteht, nicht aber
in der Realität, weil ein Fehler im Programm vorliegt, der ein positives Resultat
suggeriert. Obwohl letzteres weniger wahrscheinlich wäre. Wenn unter den Mole-
külen im Rechner eine Form von Leben entsteht, dann basiert dieses zumindestens
auf errechneten Kombinationen, die in irgendeiner Form in der Realität dann doch
entstehen könnten, auch wenn das Experiment in der realen Welt nicht exakt
genauso funktioniert...


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28.12.2008 um 11:49
2 Fragen:
1. Wie stellt man die Welle-Teilchen-Dualität dar?
2. Wie soll man den gesamten Informationsgehalt des Universums in einen Computer pressen?


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Digitale Universen

28.12.2008 um 16:23
@mastermin

An sich nicht schwer, man kann anhand der mathematischen Formeln diesbezüglich elektromagnetische Wellenbewegungen simulieren.
Denk an das Doppeltspaltversuch wo die Photonen auf dem Detektorschirm mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit (diese Wahrscheinlichkeit ist mathematisch fomuliert) ankommen.

Ein Teilchen was sich in der virtuellen Realität bewegt und kein Kontakt/Wechselwirkung mit anderen Teilchen hat wird als Welle sich in eine bestimmte Richtung bewegen, damit mit anderen Wellen interferenzen erzeugen.

Ich frage mich nur ab wann die Wellenfunktion genau kolabieren soll.
Wahrscheinlich in dem moment wo eine Wechselwirkung mit anderen Teilchen stattfindet?
Aber Interferenzen sind ja auh irgendwie eine Form von Wechselwirkung, dadurch verschwindet die Wellenfunktion ja nicht.

Das habe ich sowieso bisher icht richtig verstanden. Das Doppeltspalt Experiment wurde auch mit schweren Atomen durchgeführt, auch sie erzeugen Wellen Interferenzen, obwohl in den Atomkernen Wechselwirkungen stattfinden.

Ist es nicht so das nur geschlossene Systeme als Welle existieren?
Heißt das wenn es theoretisch möglich wäre den Mond von anderen Wechselwirkungen im Weltraum abzuschotten würde es sich im Raum als Welle bewegen?


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Digitale Universen

28.12.2008 um 16:32
Zitat von mastermindmastermind schrieb:2. Wie soll man den gesamten Informationsgehalt des Universums in einen Computer pressen?
Man muss auch nicht das ganze Universum simulieren bis all seiner Informationsdichte.
Das wäre sogar ziemlich unsinnig. 0,5% des Universum funktionieren genau so wie die restlichen 99,5%.
Wenn du verstehst wie die simmulierte 0,5% funktioniert weißt du auch wie der Rest funktioniert.

Ich denke sogar, wenn man das Grundkonzept der Materie verstanden hat, kann man auch exakte Voraussagen auf Materieformen machen die man bisher vielleicht nicht entdeckt hat.


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28.12.2008 um 23:39
@Lightstorm

Wenn man alle uns bekannten Parameter für eine Simulation des Universums
programmieren könnte und sich das daraus gewonnene digitale Universum nicht
wie das reale Universum verhält, könnte man anhand des Verhaltensunterschiedes
zwischen ihnen die Wirkung der von uns nicht erklärbaren Bestandteile ermitteln, wie
z. B. die der dunklen Materie. Insofern wäre also ein solches Modell sinnvoll, wenn
wir es denn tatsächlich erstellen könnten. Es ist zwar ein interessanter und vielleicht
auch richtiger Gedanke, mit kleinen Materiemengen anzufangen, aber auch eine
Menge von "nur" 5% unseres Universums zu simulieren, würde unsere Kapazitäten
sprengen, und es könnte auch sein, das sich bestimmte unerklärte Eigenschaften
unseres realen Universums nur bei einer großen Masse ergeben und sonst nicht
in Erscheinung treten. In Anbetracht dessen, das die Bildung von Sternen und
Schwarzen Löchern auch erst ab bestimmten Massen auftreten, tritt ein uns
unbekannter oder unerklärlicher Effekt vielleicht auch erst bei einer Masse wie
der unseres realen Universums auf...


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Digitale Universen

29.12.2008 um 23:54
Ich bin nicht sicher, ob sich ein solcher Effekt immer in den theoretischen Berechnung-
gen zeigen würde. Er könnte sich in den noch unerklärten Eigenschaften des Univer-
sums verbergen und würde sich einfach nicht im alltäglichen Umfeld zeigen. Man
könnte ihn vielleicht nicht simulieren, da die benötigten Parameter sich uns noch
entziehen. Wir könnten ihn daher auch nicht aus den Eigenschaften der Masse
ableiten, oder wenigstens noch nicht. Man könnte aber vielleicht eine vereinfachte
Simulation der Materie des Universums erschaffen, wenn diese nicht jedes einzelne
Element berücksichtigen muß. Tatsächlich sind solche Simulationen wenigstens
zum Teil schon durchgeführt worden, um z. B. das Verhalten der dunklen Materie
zu beobachten.

http://de.youtube.com/watch?v=s0qTH4_z0cA&feature=related


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02.01.2009 um 06:21
@wolf359
Zitat von wolf359wolf359 schrieb am 28.12.2008:In Anbetracht dessen, das die Bildung von Sternen und
Schwarzen Löchern auch erst ab bestimmten Massen auftreten, tritt ein uns
unbekannter oder unerklärlicher Effekt vielleicht auch erst bei einer Masse wie
der unseres realen Universums auf...
Das ist ein interessanter Punkt, das elementare und das astronomische. Die allgemeine Relativitätstheorie die Beobachtungen in astronomischen Ausmaßen erklärt kollidiert mit der Quantentheorie die die elementaren Vorgänge erklärt.

Das wird als ein Problem betrachtet, es heißt wer eine Theorie schafft die Relativitätstheorie und Quantentheorie zusammen erklären kann hat die sogenannte Weltformel gefunden.
Die Stringtheorie ist ein Kandidat dafür.

Ich mochte die Stringtheorie noch nie, es ist eine Theorie die nur auf Vermutungen und mathematischen Formeln basiert und nicht auf Experimente.

Was die Mathematik angeht habe ich gestern in YouTube die Doku "Das Zahlenspiel ..." angeschaut.
Darin hieß es die Mathematik sei eine Abstraktion der Wirklichkeit die in sich schlüssig erscheinen kann selbst wenn sie die Wirklichkeit als ganzes nur begrenzt, und damit je nach Sichtweise falsch, erfasst.
Siehe als Beispiel z.B. das newtonsches Gravitationsgesetzs. Es ist eigentlich keine falsche Formel (weil Albert Einstein mit seiner RT die Gravitation genauer erklärt), aber eine begrenzt anwendbare, sie kann einiges nicht erklären aber hat dennoch Gültigkeit weil sie einiges doch erklären kann.


Auf eine Theorie zu warten die alles erklären kann ist also ziemlich sinnlos eigentlich.
Eine Theorie die alles mit komplettem Tiefgang erklärt sollte es schon deswegen nicht geben weil damit sonst ein wissenschaftliches Dogma aufgestellt wird die Irrtürmer ausschließt, was angesichts der bisherigen Fehlurteile und unserer begrenzen Wahrnehmung Wahnsinn wäre.

Eine Simulation wäre also nichts anderes als die etablierten Theorien zu visualisieren und nicht mehr.
Aber wie wir es aus der heutigen Wissenschaft lernen reicht es auch wenn man das Univerum teilweise versteht, es reicht um das Wissen Nutzbringend bzw. befriedigend anzuwenden.


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Digitale Universen

02.01.2009 um 23:13
@Lightstorm

Man trifft immer eine Auswahl und hat oft nur in einem begrenztem Rahmen recht.
Wie komplex und genau eine Simulation sein muß, hängt immer von den Ansprüchen
ab, die man an sie stellen will. Eine komplette Simulation unseres Universums ist aus
verschiedenen Gründen fast unmöglich. Wenn man auf einem begrenzten Raum eine
Teilsimulation laufen lassen möchte, kann man auf der Quantenebene Probleme
bekommen. Und dann könnte man sich noch die Frage stellen, ob die Größe eines
Universums irgendeinen Einfluß auf das haben könnte, was sich in ihm abspielt...

Für die Betrachtung von Einzelaspekten genügt schon eine hinreichend genaue
Simulation, wie diejenige, die in dem Video, bis man vielleicht merkt, das Modell
und reale Beobachtungen an bestimmten Punkten nicht übereinstimmen. Aber das
kann man ja dann ändern. Außerdem ist die Realität eben so, wie sie ist. Es mag
sein, das die Größe eines Universums doch eine Rolle spielt ( ist ja nur eine Idee...),
aber ob das so ist oder nicht, muß für das was man in und durch die Simulation
in Erfahrung bringen möchte ja nicht von Bedeutung sein...

(Die String-Theorie(n) sind nicht gerade sehr anschaulich. Sie gehen von abstrakten
Zusammenhängen aus, die doch beinahe zu konstruiert wirken. Zudem sollen
experimentelle Beweise noch ausstehen. Im Moment ist die M-Theorie der Hit.
Sie hat den Vorteil, das sie alle Stringtheorien unter einen Hut zusammenbringt.
Die einzelnen Theorien sind dabei Grenzfälle der einen M-Theorie. Das ist schon
man ein Fortschritt. Sie ist aber nicht das Ende. Bestimmte Aspekte lassen sich
nur für einfachere Elemente konstruieren. Deshalb ist die M-Theorie auch bisher nur
eine Theorie. Sie kann immer noch falsch liegen.)

Wenn man eine digitale Welt konstruiert, ist man ja in gewisser Weise der Herr
und Meister dieser Welt. Man kann die Regeln formulieren nach denen sich die
Dinge in ihr abspielen und begrenzt den Horizont des menschlichen Teilnehmers
auf das nötige. Für so eine Simulation genügt schon das sichtbare Licht, ein
wenig Wärme, eine einigermaßen naturgetreue Nachbildung von Oberflächen in
Aussehen und Anfassen, dazu eine interessante Umgebung und ein wenig Action.
Nach einer kurzen Eingewöhungszeit ist der Mensch gefesselt, aber auch nur der
Mensch und sein auf eine beschränkte Anzahl von Sinneseindrücken konstruiertes
Bewußtsein. Man kann dieses Bewußtsein täuschen, es sei denn es gibt etwas, was
sich nicht durch unsere Sinne erfahren läßt und daher auch nicht in einer Simulation
existieren kann...


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Digitale Universen

04.01.2009 um 22:23
In gewisser Weise könnte man sich schon fragen, ob ein künstliches Universum weniger
real wäre, als unser eigenes. Realität läßt sich durchaus verschieden definieren. Wenn
es nur um die Sinneseindrücke geht, um die perfekte Täuschung unseres Bewußtseins,
so könnte auch ein digitales Universum unseren Ansprüchen genügen. Wenn es für
uns keinen erfahrbaren und erforschbaren Unterschied gibt, würden wir auch nicht
anders leben und denken, als wir es jetzt tun. Und in gewisser Weise ist es auch so,
das wir in unserem eigenen Universum einer Täuschung durch unsere Sinne erliegen,
die uns nur den Ausschnitt zeigt, der für unser Überleben einmal wichtig gewesen ist.

Wir erforschen und erfahren natürlich immer neue Bereiche unseres Universums, indem
wir mit unseren immer fortschrittlicheren technischen Hilfsmitteln diese anderen
Bereiche in für uns erfahrbare Sinneseindrücke übersetzten. Mit Hilfe der Mathematik
und anderer theoretischer Werkzeuge können wir außerdem mehr erfahren, als wir
durch den bloßen "Augenschein" wahrnehmen können, aber letztendlich kommt es nur
auf die Komplexität einer Täuschung an, um uns auch hier in die Irre führen zu können.
Die Täuschung ließe sich aufgrund der Grenzen einer solchen Simulation irgendwann
durchschauen. Gleichungen passen nicht mehr zueinander, Signale verzögern sich
unerklärlich, und schon sind wir unserem Irrtum auf der Spur. Irgenwann würden wir
die künstliche Barriere durchbrechen und in die wirkliche Welt blicken, die zu unserem
Erstaunen auch nicht viel anders aussähe als unsere Simulation. Oder etwa doch ?

Wenn sich unser Bewußtsein an eine Simulation angepasst hätte, die nicht dem
realen Unversum ähnelt, würden wir das reale Universum doch als eine neue Welt
erfahren. Wenn wir aber in unserem realen Universum ähnliche Grenzen entdecken,
wie in der Simulation, entdecken wir dann nicht auch eine völlig neue Welt, wenn
wir die Barriere unserer Realität durbrechen, wie die einer Simualtion ?
Vielleicht sitzen wir in unserem Universum nur in einer etwas höheren Ebene
der Realität des wirklichen Seins, in dem was wir Wirklichkeit zu nennen pflegen...


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Digitale Universen

08.01.2009 um 23:47
Da wir Menschen über ein Abstraktionsvermögen verfügen, können wir uns auch Welten
erschließen, die unseren Sinnen nicht unmittelbar zugänglich sind. Diese sind dann aber
in ihrer Form oft so gestaltet, das nicht einmal gestandene Mathematiker sie sich einfach
so vorstellen können. Wir müssen anscheinend immer irgendeine Form für diese
uns nicht unmittelbar zugänglichen Realitäten finden, die mit unserem durch die
Evolution gewonnenen Verständnis irgendwie übereinstimmt. Wir können nicht anders
handeln, als uns die Realität selbst so zurechtlegen, das wir sie verstehen können.
Dabei kommen oft seltsame Dinge zustande, wie extrem lang gezogenen Strings oder
gewaltige Membranen, die unserem Alltagsverständnis widersprechen...

Dabei ist es nicht so, das unsere unmittelbare Realität so klar und gradlinig ist, wie
wir sie sehen. Sie besteht aus einer Unmenge von Tönen und elektromagnetischen
Wellen, von denen wir selbst nur einen winzigen Ausschnitt wahrnehmen. Wir
haben nur wenige Fenster in die Realität, die unsere Ansicht von unserer alltäglichen
Realität formen. Diese lassen sich mit entsprechender Technik beinahe beliebig
manipulieren. Man kann uns täuschen. Was uns dann vor diesen Täuschungen
retten könnte, ist nur unser abstrakter Verstand, der uns die wahre Lage offenbaren
kann. Eine bewußte Täuschung gleicht in vielem der alltäglichen Lage, in der wir
uns alle befinden, nur ist die alltägliche Täuschung nicht beabsichtigt, sondern
notwendig, da wir nun mal die sind, die wir sind...


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Digitale Universen

10.01.2009 um 23:57
Wenn wir unsere Fenster in die Realität verschieben könnten, dann würde sich unsere
Sicht von der Welt ziemlich schnell ändern. Wir würden auf andere Reize reagieren,
als die typischen audivisuellen Signele unserer Umgebung. Nach einer gewissen Einge-
wöhnunsphase würde uns dieser Zustand ganz normal vorkommen. Er wäre ein Teil
unseres Leben geworden. Wir würden anfangen andere Dinge zu bauen und uns mit
anderen Dinge die Zeit vertreiben als bisher. Aber wir wären mit diesen neuen Fenstern
schlechter dran, als mit den alten. Unsere Fenster sind in unserer Umgebung im
Zusammenwirken mit der Evolution entstanden, sie sind für diese optimiert. Und
auch wenn sich die Anforderungen unseres zivilen Alltages schon beträchtlich von
denen unserer Vorfahren unterscheiden, so ist doch alles in unserem Leben
auf diese Sinne optimiert, einschließlich unseres Gehirns. Wäre eine andere Prägung
über andere Fenster unbedingt nötig, so sollte diese möglichst früh erfolgen.
Gewisse Verdrahtungen werden schon in den ersten Lebensjahren geschaltet, so
das eine optimale Prägung möglich wäre. Derzeit ist dies aber nicht nötig und
würde auch eine Modifikation unserer Sinne selbst nötig machen. Eine
kurzfristige Prägung in der Form, das Signale, die nicht mit unseren Sinnen erfaßt
werden können, in eine für uns verständliche Form übersetzt werden, ist allenfalls
in der Wissenschaft nötig, um bestimmte Sachverhalte zu veranschaulichen oder
in einem Cyberspace, für User, die das besondere lieben...


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Digitale Universen

13.01.2009 um 23:54
Man muß sich schon fragen, ob in einem Cyberspace alles erlaubt sein soll, was
irgendjemandem gefällt. Bei einer realistischen Darstellung von Ereignissen, könnte
man beinahe jedes Verbrechen ungestraft begehen. Auch wenn es sich dabei nur
um virtuelle Ereignisse handelt, so haben sie doch einen Einfluß und werden als
Möglichkeit im Gedächnis abgespeichert. Natürlich muß das nicht immer negative
Auswirkungen haben, man kann sich ja auch durch ein entsprechendes Szenario
abgeagieren, indem man seine Gewaltätigkeit virtuell auslebt. Trotzdem kann man
dies nicht unbegrenzt gestatten. Auch die Szenarien in einem Cyberspace müssen
einen rechtlichen Rahmen haben. Zum Beispiel würde man Tierquälerei oder
die Folter an Menschen oder andere Extreme sicher nicht zulassen, und das umso
weniger, als das sie sehr real erlebt werden könnten. Es gäbe also Grenzen...


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