@orenoa Danke für nochmal weitere Links, auch wenn der von Heise eigentlich gar nicht der einzige war.
orenoa schrieb:Boris Palmer von den Grünen zum Beispiel forderte bereits Ende August das die App zur Pflicht wird.
Bei Lanz gab es dazu ja im August diese Debatte:
Zu Gast bei Lanz waren neben Palmer auch die Virologin Melanie Brinkmann, der Autor Kester Schlenz und Eva Quadbeck, stellvertretende RP-Chefredakteurin und Leiterin des Berliner Büros unserer Redaktion. Ein Thema der Runde, das für besonders viele Diskussionen sorgt: eine Pflicht zur Nutzung der Corona-Warn-App. Dafür plädiert Boris Palmer. Mit so einer Pflicht bekomme man eine bessere Übersicht, wer möglicherweise von Corona betroffen ist und wer nicht. Infektionsketten ließen sich dann viel einfacher nachvollziehen. (...)
https://rp-online.de/panorama/coronavirus/gruenen-politiker-boris-palmer-will-corona-warn-app-pflicht_aid-52994437Er sprach sich dort auch dafür aus, dass beim Besuch von z. B. Restaurants "die App" vorgezeigt werden sollte - wie genau das vonstatten gehen würde, wurde dort dann nicht so klar.
orenoa schrieb:Auch ein Armin Laschet, Michael Müller, Tino Sorge usw. fordern zum Beispiel für eine besseren Nachverfolgung den Datenschutz zu lockern.
Ebenso Alena Buyx:
Ähnlich hatte sich vor kurzem auch die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Prof. Alena Buyx im ZDF geäußert. Sie sagt dort (31:15): "Wir schränken so viele Grundrechte ein und den Datenschutz so gar nicht? Bei dem sind wir bis auf Punkt und Komma extrem präzise? Es gibt inzwischen aus ethischer Perspektive wirklich gute Argumente zu sagen, vielleicht können wir da ein bisschen zurückhaltender sein, mit dem absolut perfekten Datenschutz."
René Gottschalk, Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes, äußert sich dahingehend, dass der Datenschutz den Gesundheitsschutz bei der aktuellen App "besiegt" habe und sieht für das Gesundheitsamt so keinen Nutzen.
„Bei der App hat der Datenschutz über den Gesundheitsschutz gesiegt“, sagt Gottschalk. Für die Arbeit des Gesundheitsamtes seien die Warnhinweise der App wertlos, „weil wir einfach nicht wissen, wo der Kontakt stattgefunden hat“. Ihm sei durch seine Mitarbeiter noch kein einziger Fall gemeldet worden, der allein durch die App entdeckt worden sei.
https://m.faz.net/aktuell/rhein-main/hessische-gesundheitsaemter-haben-viel-arbeit-durch-die-corona-app-17040647.html Da fügt sich die Äußerung von Andread Laukat (ntv) leider nur zu passgenau hinein, der auch konkreter erklärt, wie das mit der App als Einlassberechtigung funktionieren könnte. "Gastbeitrag" mit u. a. dem schon zitierten Resümee von ihm:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/kommentare/Lockdown-Plan-D-muss-her-article22140182.html"Umfragen" zum Thema "Pflicht" gibt es - nicht so überraschend - aktuell von RTL und ntv.
Und die Entwicklung läuft doch für meine Begriffe auch dementsprechend:
Die Zukunft der Corona-Warn-App
Unterdessen wird an der Corona-Warn-App weitergearbeitet. Der Internetseite "Business Insider" liegen dafür konkrete Pläne von Telekom und SAP vor. Danach sollen Nutzer sich mithilfe der App in Restaurants registrieren und müssten dann dort keine Zettel mehr ausfüllen. Außerdem wollen die App-Macher eine Historie der Risiko-Begegnungen anzeigen, ein Kontakt-Tagebuch einbauen und App- und Pandemie-Statistiken anzeigen. Nutzer sollen zudem stärker überzeugt werden, positive Testergebnisse auch mit der App zu teilen. Bereits ab November soll die App den anonymen Datenabgleich mehrfach am Tag machen und nicht nur einmal täglich.
https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/corona-warn-app-gesundheitsamt-zugang100.html