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Ladet ihr die Corona App herunter?

1.227 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Corona, APP ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ladet ihr die Corona App herunter?

10.07.2020 um 19:26
Zitat von john-erikjohn-erik schrieb:Ist diese Ansage dein Ernst?
Welche Ansage, bitte?
Mein letzter Beitrag war eine fachliche Expertise aus der Sicht von Cybersecurity-Fachleuten. 🤷🏼‍♂️


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11.07.2020 um 07:32
Zitat von JairoJairo schrieb:So oft denke ich daran die App zu installieren wären da nicht diese schlechten Kritiken, die mich dann immer wieder abschrecken. Als würde nichts funktionieren.
Du solltest dringend andere Informationsquellen konsultieren. ;)
Zitat von john-erikjohn-erik schrieb:Aber - diese Meldungen gibt es nicht, also scheint die App ihren Zweck nur sehr bedingt zu erfüllen.
Ich persönlich kenne nur einen User der eine Begegnung mit sehr geringem Risiko hatte.
Bisher haben vermutlich vor allem die Leute die App runter geladen, die sich auch sonst eher an die Empfehlungen und Regeln gegen Corona halten. Es ist also nicht verwunderlich, wenn es bei denen bisher wenige Warnungen gab.

Außerdem wäre ja auch komisch, wenn man sofort wüsste und veröffentlichen würde, wie viele und wo es Warnungen gab... der Datenschutz soll doch genau verhindern, dass irgendwo zentral die Daten gesammelt werden.


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11.07.2020 um 08:39
Zitat von FFFF schrieb:Bisher haben vermutlich vor allem die Leute die App runter geladen, die sich auch sonst eher an die Empfehlungen und Regeln gegen Corona halten. Es ist also nicht verwunderlich, wenn es bei denen bisher wenige Warnungen gab.
Und hier fängt meine gesellschaftliche Kritik schon an - wie kommt man auf solche "Vermutungen"? Hier wird glasklar impliziert, dass diejenigen, die sich die App bisher nicht installiert haben, sich bisher auch eher nicht an die Empfehlungen und Regeln halten. An anderer Stelle war sogar die Rede von "Antidemokratismus". Was soll das?


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11.07.2020 um 08:47
Zitat von soomasooma schrieb:Hier wird glasklar impliziert, dass diejenigen, die sich die App bisher nicht installiert haben, sich bisher auch eher nicht an die Empfehlungen und Regeln halten. An anderer Stelle war sogar die Rede von "Antidemokratismus". Was soll das?
Nein, das wird nicht impliziert.
Es lässt offen, dass es auch viele gibt, deren Handys es nicht erlauben, die App runterzuladen.
Eine positiv-Gruppe (die die App haben) lässt nicht zwingend auf die negativ-Gruppe (die sie nicht haben) schließen.
Aber es werden eher nicht diejenigen als erste die App geladen haben, der/die sie für überflüssig halten und sich gegen die Regelungen wehren, zB keine Maske tragen und die Abstandsregeln nicht einhalten.
Oder die sie noch immer für ein Mittel staatlicher Überwachung halten.


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11.07.2020 um 10:01
Zitat von john-erikjohn-erik schrieb am 07.07.2020:Dafür, dass die App mit den Download Zahlen zum Start so gefeiert wurde, hört man jetzt gar nichts mehr davon.

Entweder es sind so wenige Fälle, die eingespeist werden oder es gibt andere Gründe, dass es sich offenbar kaum lohnt darüber zu berichten, oder dass es nichts berichtenswertes gibt. Wenn man sieht, was sonst alles zur "breaking news" hochgebauscht wird...
Könnte daran liegen, das die App noch voller Bugs ist die die Nutzung wenig sinnvoll machen :D
Typische Fehler bei iPhones lauten demnach "ENErrorDomain-Fehler 5", "ENErrorDomain-Fehler 11", "ENErrorDomain-Fehler 13" oder "Zu wenig Speicherplatz". Letzteres dürfte eigentlich kaum der Fall sein, weil die App mit 20 MByte nur wenig Speicherplatz benötigt. Die Daten der heruntergeladenen Schlüssel infizierter Personen haben ebenfalls nur einen geringen Umfang. Das RKI verweist unter anderem auf die neue iOS-Version 13.6, mit der einige Bugs behoben werden sollen.
https://www.golem.de/news/genervte-nutzer-weiter-fehler-und-abstuerze-bei-corona-warn-app-2007-149564.html


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11.07.2020 um 20:59
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Corona-App in der Praxis weit weniger leistet als uns versprochen wird. Zumindest beruhigt sie das Gewissen der Politiker, wenn sie Restriktionen vermeiden wollen.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich nehme das Corona-Problem durchaus ernst. Auch wenn so eine Warn-App nicht alle Erwartungen erfüllt, halte ich sie für sinnvoll. Ich gehöre zur Risikogruppe der über 70-Jährigen. Mir ist klar, dass die App auf meinem Handy mich persönlich nicht schützt. Mir ist aber auch klar, dass mich die App auf den Handys der Mitmenschen sehr wohl schützen. Es ist deshalb in meinem Interesse, dass möglichst viele Leute die App benutzen.

Jetzt zu einigen spezielleren Gedanken und Fragen, die mir dazu schon länger im Kopf herumgehen:

Wer von euch hat bislang eine Warnung aus der Corona-App erhalten? Ich tippe auf Null.

Ich bin mit Elektronik und Datenverarbeitung aufgewachsen. Zu der Corona-App habe ich bislang aber kaum technische Informationen gefunden. Bereits ganz am Anfang hielt ich Bluetooth für ungeeignet, Abstandmessungen vorzunehmen. In einem Artikel der Computerzeitschrift c't war das auch ausgeführt.
Aus einem Bluetooth-Signal lässt sich prinzipiell kein Abstand herleiten. Um damit trotzdem einigermaßen leben zu können, müssen nicht nur die Signalstärke sondern auch die jeweils miteinander kommunizierenden Smartphone-Typen berücksichtigt werden. Klar ist auch, dass die Empfangsfeldstärke davon abhängt, wie beide Geräte getragen werden. Wo am Körper oder in der Hand. Ich hätte es in meiner Handtasche direkt neben der Geldbörse (mit abschirmendem Kleingeld?). Das soll auch der Grund dafür sein, dass der Kontakt mindestens 15 min lang bestehen muss. Nur während so langer Zeit ist es möglich, einen einigermaßen akzeptablen Wert für den Abstand zu erhalten.

Jetzt frage ich mich, welcher meiner Kontakte mit fremden Leuten in der Vergangenheit 15 min im Abstand von weniger als 2 m (vielleicht auch 1 m oder 4 m) betragen hätten. Das Kassieren in Supermärkten geht jedenfalls schneller. Bleiben noch die öffentlichen Verkehrsmittel. Eine Metallröhre (Bus, Bahn) sehe ich als völlig undefinierte Umgebung. Ist dort ein stärkeres Empfangssignal zu erwarten als im Freien oder wegen der vielen Einbauten (Metallfedern in Sitzen, Haltestangen) ein schwächeres?

Zur Zeit verwende ich nur ein einfaches GSM-Handy. Allerdings habe ich mir vor ca. 6 Jahren auch ein einfaches Smartphone zugelegt. Der Zweck dieses Geräts ist allein die Bedienung meines Camcorders via WLAN. Inzwischen ist das darin installierte Android so alt, dass die App nicht funktioniert. Dazu frage ich mich, warum allgemein akzeptiert wird, dass Handys entsprechend jung sein müssen. Interesse der Industrie? Eine App für alte Geräte sollte auf jüngeren ebenfalls laufen.

Die Corona-App benutzt Bluetooth. Sie sollte deshalb auch ohne Mobilfunk-Anbindung laufen. Würde sie wirklich auch ohne SIM-Karte funktionieren? Ich hätte zwar kein Handy aber ein Tablet mit neuerem Android. Dort sollte die App eigentlich laufen. Eine eventuelle Kontaktwarnung sollte das Tablet im heimischen WLAN auch erreichen oder sich zumindest abrufen lassen.

Der CCC sieht die App positiv, weil er keine Datenschutzbedenken hat. Das bedeutet aber nicht, dass er von einer zuverlässigen Funktion überzeugt ist.
Der Quellcode der App ist offengelegt. Na bravo! Wie viele Mannstunden Programmierarbeit stecken dort wohl drin? Bei dem horrenden Preis würde ich auf ungefähr 100000 Stunden tippen. Wer bitteschön kann in erträglicher Zeit einen solchen Code auf Hintertüren überprüfen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass 100 CCC-Freunde dafür jeder 1000 Stunden investiert haben. Erfahrungsgemäß ist es aufwendiger einen Programmcode zu analysieren als ihn zu schreiben. Außerdem kann kann ich mir nicht vorstellen, dass sich gut versteckte Hintertüren durch einfaches Lesen des gigantisch großen Quelltextes erkennen lassen. Darauf weisen sicher keine Kommentare innerhalb des Codes hin. Erst wenn tausende Softwarespezialisten sich einige Jahre lang damit beschäftigen, kann so eine Gemeinheit herauskommen.

Ich bin ein neugieriger Mensch. Deshalb würde es mich brennend interessieren, wie viele fremde Handys das Abstandskriterium im Laufe der Zeit erfüllen. Bei mir als Rentner dürften es extrem wenige sein. Bei Schulkindern, die stundenlang zusammen hocken, dürften es sehr viele sein, die dann auch noch jede Menge Fehlalarme liefern.


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11.07.2020 um 22:18
Zitat von blattschussblattschuss schrieb:Ich bin ein neugieriger Mensch.
Vieleicht interessiert dich dann auch dies. In dem Artikel, den ich hier verlinkt hatte (offenbar ist es menschenmöglich, den Code zu checken), ...
Zitat von NemonNemon schrieb am 08.07.2020:Grünes Licht für die Corona-App im Sicherheits-Check des Kryptografie-Anbieters Boxcryptor:
...war ein Link zu einem SZ-Artikel hinterlegt, der die eingesetzte BLE-TEchnologie genauer erklärt. Es ist nicht das herkömmliche Bluetooth:
Zitat von NemonNemon schrieb am 08.07.2020:Über Buetooth und diese Anwendung:
Wie zuverlässig ist Bluetooth Low Energy?

Die Corona-Warn-App setzt für die Datenübermittlung nicht auf den klassischen Bluetooth-Standard, sondern auf das modernere Bluetooth Low Energy (BLE, für einen ausführlicheren Bericht zur Entwicklung der Technik empfehlen wir diesen Bericht der Süddeutschen Zeitung).



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11.07.2020 um 22:34
Zitat von blattschussblattschuss schrieb:Die Corona-App benutzt Bluetooth. Sie sollte deshalb auch ohne Mobilfunk-Anbindung laufen. Würde sie wirklich auch ohne SIM-Karte funktionieren? Ich hätte zwar kein Handy aber ein Tablet mit neuerem Android. Dort sollte die App eigentlich laufen. Eine eventuelle Kontaktwarnung sollte das Tablet im heimischen WLAN auch erreichen oder sich zumindest abrufen lassen.
Das ist richtig, braucht keine SIM.


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11.07.2020 um 23:27
Meiner Meinung nach müssen einfach noch ein Paar Dinge gelöst werden, zum Beispiel was ist mit Diesen 33% die kein Smartphone haben?

Der Ernst der Lage wird von zu Vielen noch nicht erkannt, ein Grund das Viele sich an ihren Kontakten orientieren da kennen Viele niemanden der/die betroffen ist.

Dort wo ich arbeite bekommt Jeder ein Clipanhänger um den Abstand einzuhalten, auch die unwissenden Coronaverharmloser tragen ihn weil Alle ihn tragen?
Warum haben sie bei einer App ein Problem?

Vielleicht liegt es doch auch ein Bisschen daran weil nicht Alle erreicht werden können mit einer App und deswegen die Zurückhaltung.

Alles natürlich neu ein Virus der so viel anrichtet.
Das noch keine perfekte Lösung gefunden wurde mit moderner Technologie in so kurzer Zeit verwundert nicht.

Aber das wichtigste ist Allen die Möglichkeiten geben Schlüsselanhänger für Jeden Bürger der warnt in so einer Zeit oder eben App. Kann sich Jeder aussuchen. Dann findet man ein App sicher viel unkomplizierter.


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12.07.2020 um 09:57
Zitat von blattschussblattschuss schrieb:Bleiben noch die öffentlichen Verkehrsmittel. Eine Metallröhre (Bus, Bahn) sehe ich als völlig undefinierte Umgebung. Ist dort ein stärkeres Empfangssignal zu erwarten als im Freien oder wegen der vielen Einbauten (Metallfedern in Sitzen, Haltestangen) ein schwächeres?
Dein Bluetooth funktioniert nicht in der Nähe von Metall?
Zitat von blattschussblattschuss schrieb:Dazu frage ich mich, warum allgemein akzeptiert wird, dass Handys entsprechend jung sein müssen. Interesse der Industrie? Eine App für alte Geräte sollte auf jüngeren ebenfalls laufen.
Auch auf Deinem Computer/Laptop von vor 10 Jahren kannst Du nicht alle neuen Programme installieren. Man nennt es technischen Fortschritt, ohne den es gar kein Bluetooth oder Smnartphone gäbe.
Zitat von blattschussblattschuss schrieb:Der Quellcode der App ist offengelegt. Na bravo! Wie viele Mannstunden Programmierarbeit stecken dort wohl drin? Bei dem horrenden Preis würde ich auf ungefähr 100000 Stunden tippen. Wer bitteschön kann in erträglicher Zeit einen solchen Code auf Hintertüren überprüfen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass 100 CCC-Freunde dafür jeder 1000 Stunden investiert haben. Erfahrungsgemäß ist es aufwendiger einen Programmcode zu analysieren als ihn zu schreiben. Außerdem kann kann ich mir nicht vorstellen, dass sich gut versteckte Hintertüren durch einfaches Lesen des gigantisch großen Quelltextes erkennen lassen. Darauf weisen sicher keine Kommentare innerhalb des Codes hin. Erst wenn tausende Softwarespezialisten sich einige Jahre lang damit beschäftigen, kann so eine Gemeinheit herauskommen.
Ziemlich sicher ist der Preis nicht gerade günstiger als normal, wenn eine App so schnell wie nötig geschrieben werden soll.
Jeder Handwerker nimmt auch eine Zulage für Überstunden und Wochenenden.

Was die Sicherheit angeht, würde ich eher dem CCC als meinem Bauchgefühl vertrauen, das ich angesichts einem für mich undurchschaubaren Zeichensalat bekomme.
Diu vertraust doch sonst auch auf die Technik Deines Smartphones.
Zitat von blattschussblattschuss schrieb:Ich bin ein neugieriger Mensch. Deshalb würde es mich brennend interessieren, wie viele fremde Handys das Abstandskriterium im Laufe der Zeit erfüllen. Bei mir als Rentner dürften es extrem wenige sein. Bei Schulkindern, die stundenlang zusammen hocken, dürften es sehr viele sein, die dann auch noch jede Menge Fehlalarme liefern.
Dafür, dass es Dich so brennend interessiert, hast Du scheinbar noch nicht viel darüber gelesen. Immerhin wird seit Wochen darüber diskutiert und gibt es jede Menge Informationen. ZB hier:
Zitat von NemonNemon schrieb:In dem Artikel, den ich hier verlinkt hatte (...) Code (...) Bluetooth (...)
Warum sollten die Alarme bei Schülern häufiger Fehlalarme sein? Gehen die schlampig mit ihrem Bluetooth um?
Rentner stecken sich übrigens genauso häufig an, wenn sie in Pflegeheimen auf engem Raum mit anderen leben, in Kirchen und Gesangsvereine und zu anderen Gruppenveranstaltungen gehen.
Zitat von JairoJairo schrieb:Aber das wichtigste ist Allen die Möglichkeiten geben Schlüsselanhänger für Jeden Bürger der warnt in so einer Zeit oder eben App. Kann sich Jeder aussuchen. Dann findet man ein App sicher viel unkomplizierter.
Der Schlüsselanhänger würde ja auch nichts bringen, weil er nicht die Information enthält, ob jemand positiv getestet wurde.
Er könnte nur warnen, wenn der Abstand nicht eingehalten wird.


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12.07.2020 um 10:15
Zitat von FFFF schrieb:Der Schlüsselanhänger würde ja auch nichts bringen, weil er nicht die Information enthält, ob jemand positiv getestet wurde.
Er könnte nur warnen, wenn der Abstand nicht eingehalten wird.
Meine schon einen richtigen Schlüsselanhänger wenn schon denn schon mit Bluetooth Funktion um auch warnen zu können wenn Kontakt mit einem Erkrankten zustande gekommen ist.


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12.07.2020 um 10:22
Zitat von JairoJairo schrieb:Meine schon einen richtigen Schlüsselanhänger wenn schon denn schon mit Bluetooth Funktion um auch warnen zu können wenn Kontakt mit einem Erkrankten zustande gekommen ist.
Wie stellst du dir das denn bitte vor? Schlüsselanhänger mit Display und Bluetooth und allen möglichen weiteren Funktionen? Wo sollen die produziert und programmiert werden? Da sind die Kosten sicherlich höher als bei einer App. Läuft der Schlüsselanhänger dann unter Android oder Win10? :D


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Jairo ehemaliges Mitglied

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12.07.2020 um 10:41
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Wie stellst du dir das denn bitte vor? Schlüsselanhänger mit Display und Bluetooth und allen möglichen weiteren Funktionen? Wo sollen die produziert und programmiert werden? Da sind die Kosten sicherlich höher als bei einer App. Läuft der Schlüsselanhänger dann unter Android oder Win10? :D
Das müsste man sich überlegen, wenns um die Gesundheit geht sollte Geld mal nicht an 1. Stelle stehen.
Bluetooth gibt's ja nicht nur in Handys, in vielen Dinge mittlerweile wie einer Zahnbürste keine Ahnung mit welchem Betriebssystem diese laufen.

Aber wie gesagt man muss die heutige Technik eben nutzen leider ist man da erst am Anfang und man hatte wenig Zeit. Zu schnell ging Alles aber für die Zukunft sollte man da jetzt handeln.


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12.07.2020 um 10:52
@Jairo
Es stellt kein problem dar einen schlüsselanhänger mit bluetooth auszustatten und diesen zu nutzen. Das größere problem ist eher der erhalt der warnung. Dafür benötigt es weit mehr als nur bluetooth. Koppelung mit einem externen gerät (wie bspw smartphone) wäre denkbar. Erweiterung mit anderen empfangsmethoden und einbau eines displays zur warnungsanzeige ebenfalls. Nur wie groß ist da die sinnhaftigkeit des schlüsselanhängers, wenn ich dann genauso gut ein smartphone nutzen könnte, welches alle notwendigen funktionen bereits mitbringt.


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Jairo ehemaliges Mitglied

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12.07.2020 um 11:10
Zitat von gastricgastric schrieb:Nur wie groß ist da die sinnhaftigkeit des schlüsselanhängers, wenn ich dann genauso gut ein smartphone nutzen könnte, welches alle notwendigen funktionen bereits mitbringt.
Kann auch eine Uhr sein. Ich habe es schon mal erwähnt wie erreicht man Alle. Leute die kein Smartphone haben oder wollen, oder sich damit ungenügend auskennen?

Im Notfall sollte man Alle erreichen können und mitmachen, nur Smartphone und App ist ein erster Schritt.
Wenn Akku leer ist, Handy defekt wird funktioniert das Ganze schon nicht mehr.
Aber müssen andere entscheiden wie man in Zukunft besser mit Pandemien usw. umgehen will. Technik wäre da.


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12.07.2020 um 11:13
@Jairo
Bei der uhr besteht doch das gleiche problem. Du musst es zwangsläufig mit einem gerät koppeln, welches auch die warnung empfangen kann. Das funktioniert nicht über bluetooth und deren beschränkte reichweite. Die warnung kann erst kommen, wenn derjenige in der app sein positives testergebnbis eingibt und dann hast du sinnvollerweise keinen kontakt mehr via bluetooth mit demjenigen, weil dieser sich in quarantäne befindet. Woher bekommst du die warnung, dass du kritischen kontakt zu einem infizierten hattest? Du brauchst zwangsläufig ein gerät mit sowohl bluetooth, als auch der möglichkeit unabhängig der entfernung daten zu empfangen. Die warnung kommt nicht via bluetooth.


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12.07.2020 um 11:27
Zitat von JairoJairo schrieb:Ich habe es schon mal erwähnt wie erreicht man Alle. Leute die kein Smartphone haben oder wollen, oder sich damit ungenügend auskennen?
Manche Dinge kann man einfach nicht nutzen, wenn man sich dem technischen Fortschritt verschließt. Das ist gar nicht negativ gemeint. Wer keine E-Mailadresse hat, kann sich online nicht registrieren oder seine Rechnungen nicht per Mail empfangen. Das ist dann eben so. Zudem, wer garantiert mir, dass dann alle den Schlüsselanhänger nutzen, wenn er doch effektiv das Gleiche kann wie ein Handy?


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12.07.2020 um 17:04
Selbstverständlich. Als guter Bundesbürger habe ich mir die App geladen und trage die Maske auch im Freien. Zur Begrüßung wird nur noch gewunken mit einem Abstand von 1.5M.

Man kann auch das Gute in der 'neuen Normalität' sehen.


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12.07.2020 um 19:51
Zitat von CanCan schrieb:Als guter Bundesbürger habe ich mir die App geladen und trage die Maske auch im Freien.
Ja, ich schlaf auch jetzt damit.


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12.07.2020 um 20:18
Zunächst schönen Dank für eure Antworten, die mir schon einmal Einiges erhellen.

Natürlich kenne ich die Artikel der Süddeutschen, die mir leider nur wenigl Neues vermitteln. Ich kenne auch einen Artikel aus c't (10/2020, S.15) in dem dargelegt ist, dass die in einer Messkammer gemessene Empfangsfeldstärke beim Abstand von 2 m zwischen unterschiedlichen Smartphones um 30 dB variiert.

Auf
https://www.researchgate.net/publication/340647120_Contact_Tracing_Coronavirus_COVID-19_-Calibration_Method_and_Proximity_Accuracy
gibt es eine Vorveröffentlichung (April 2020) von Prof. Meckelburg (Uni Bochum) zum Problem Abstand und Feldstärke (Auszug aus der Zusammenfassung):
"This work examines one of the problems that arise in determining the proximity. There are
basically two types. Smart phones are mass-produced products that are structured very
differently, what results in systematic proximity errors. This paper outlines a calibration
method by which these errors can be totally removed. The other problem concerns the radio
channel with multi path fading effects. If the systematic errors are not removed by the
calibration method, then BLE will be completely unsuitable for the intended purpose of
interrupting the infection chains."


Meckelburg sieht die ganz oben angedeuteten unterschiedlichen Übertragungseigenschaften unterschiedlicher Smartphones als gelöst an. Allerdings unter idealen Bedingungen im HF-Messraum. Der Hammer sind sind die beiden letzten Sätze, die sinngemäß lauten:
"Das andere Problem betrifft die Übertragung mit Abschwächungen durch Mehrwegempfang. Wenn diese systematischen Fehler nicht durch die Kalibriermethode entfernt werden, ist BLE für die Unterbrechung von Infektionsketten völlig ungeeignet."
Ich gehe davon aus, dass das Problem noch nicht gelöst ist, weil es noch keine endgültige Veröffentlichung ist (Stand Juli 2020).
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das ist richtig, braucht keine SIM.
Danke für die Info. Ich halte sie für wichtig und frage mich, warum die der Öffentlichkeit vorenthalten wird.
Zitat von FFFF schrieb:Dein Bluetooth funktioniert nicht in der Nähe von Metall?
Bluetooth funktioniert schon in der Nähe von Metall. Durch Reflexionen der Wellen an Metallflächen und Beugungen an Haltestangen usw. gibt es aber den von Meckelburg erwähnten Mehrfachempfang, der die Methode infrage stellt.
Zitat von FFFF schrieb:Auch auf Deinem Computer/Laptop von vor 10 Jahren kannst Du nicht alle neuen Programme installieren. Man nennt es technischen Fortschritt, ohne den es gar kein Bluetooth oder Smnartphone gäbe.
Das ist schon richtig. BLE gibt es seit über 10 Jahren. Deshalb sollte es auch in älteren Geräten verfügbar sein. Ich sehe ein Telefon nicht als PC an (meiner ist 8 Jahre alt und läuft praktisch ohne Einschränkung). Bei einem Telefon denke ich an Nutzungsdauern von mindestens 20 Jahren. 5 Jahre sind schon mager. Bevor die Telekom das Analog-Netz abgeschaltet hat, funktionierten auch Apparate mit Wählscheibe aus den 1930er Jahren. Das Problem scheint nicht die Hardware zu sein, sondern die Weigerung der Hersteller ältere Betriebsystemversionen entsprechens zu modifizieren. Es wird uns in Aussicht gestellt, dass die Corona-App auch auf älteren Handys demnächst laufen soll.
Zitat von FFFF schrieb:Was die Sicherheit angeht, würde ich eher dem CCC als meinem Bauchgefühl vertrauen, das ich angesichts einem für mich undurchschaubaren Zeichensalat bekomme.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass in der App keine Tricks enthalten sind. Ich behaupte nicht, dass es unmöglich ist, einen Quelltext nachzuempfinden. Ich behaupte auch nicht, dass die CCC-Leute unfähig sind. Ich behaupte, dass die dafür verfügbare Zeit zu kurz war, eventuell versteckte Tricks zu erkennen.
Ich kenne die Situation, dass mir ein Kollege einen von ihm erfundenen Programmtext vorlegt und mich um Mithilfe bei der Fehlersuche bittet. Bevor ich kapiert hatte, was er warum programmiert hat, hätte ich das Programm locker selbst schreiben können. Bei den CCC-Leuten düfte es kaum anders sein.
Zitat von FFFF schrieb:Diu vertraust doch sonst auch auf die Technik Deines Smartphones.
Nein, dem vertraue ich nicht. Ich habe die Erfahrung, dass es im Normalbetrieb funktioniert. Ich hatte aber auch Situationen, in denen nichts ging. Und in unserem Fall ist das System zweckentfremdet für eine Funktion, für die es niemals konzipiert war.
Zitat von FFFF schrieb:blattschuss schrieb:
Ich bin ein neugieriger Mensch. Deshalb würde es mich brennend interessieren, wie viele fremde Handys das Abstandskriterium im Laufe der Zeit erfüllen....
Dafür, dass es Dich so brennend interessiert, hast Du scheinbar noch nicht viel darüber gelesen.
Sorry hier steht mein Problem nur zwischen den Zeilen. Konkret interessiert mich, ob die Corona-App auf Kommando eine Liste aller intern gespeicherten Kontakte liefert.
Zitat von FFFF schrieb:Warum sollten die Alarme bei Schülern häufiger Fehlalarme sein? Gehen die schlampig mit ihrem Bluetooth um?
Wir müssen davon ausgehen, dass die Entfernungsmessung unzuverlässig funktioniert (siehe oben Link zu Meckelburg). Logisch wäre also, dass während 15 min weit weniger Kontakte innerhalb eines Klassenraums erkannt werden als während mehrerer Stunden bei gleicher Konstellation. Es müssten also Viertel-Stunden-Intervalle dabei sein, in denen die Auslösegrenze nicht den vorgesehenen 2 m entspricht sondern durchaus auch 5 m oder 10 m erreicht. Ein Fehlalarm bestünde also darin, dass auch Mitschüler gewarnt werden, die viel zu weit entfernt waren. Die Existenz solcher Fehler ließe sich übrigens an der Liste aller gespeicherten Kontakte erkennen. Wenn es so viele sind wie Schüler in einer Klasse (das würde ich befürchten), dann stimmt etwas nicht.
Zitat von JairoJairo schrieb:Meine schon einen richtigen Schlüsselanhänger...
Einen Schlüsselanhänger würde ich für absolut ungeeignet halten. Und zwar weil außer der Elektronik auch noch Schlüssel daran hängen. Die Reichweite hängt davon ab, ob es große, kleine, viele oder wenige Schlüssel sind, die das gesendete Feld beeinflussen.

Wir müssen uns im Klaren sein, dass nicht das Smartphone alleine das sendende System ist. Der Sender (von mir aus auch Sendeantenne) besteht aus dem Gerät und dem Träger.

Ich gehe jetzt davon aus, dass die Corona-App auch ohne SIM-Karte funktioniert. Wenn sie jetzt auch noch eine Liste der erkannten Kontakte herausgibt, würde ich ein Gefühl dafür bekommen, wie zuverlässig das Ganze funktioniert. Dann würde ich mir innerhalb der nächsten Tage ein Billig-Handy allein für diesen Zweck beschaffen.


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