Zu dem Thema möchte ich doch noch eine kleine Geschichte loswerden, die eine erstaunliche Analogie zu dieser Diskussion hat.
Ausgangspunkt ist meine Mutter, die sich schon ewig immer wieder beklagt, dass ihr Keller aus allen Nähten platzt.
Wie ich nun einmal bin, so frage ich natürlich nach, ob sie dann nicht einfach etwas wegschmeißen könnte? Und die Reaktion, die ich schon immer bekam, ist eine sehr ähnliche, wie ich sie auch hier erlebe.
Ich sehe ein, dass man Farbe, die nachweislich noch zum Streichen verwendet werden kann, aufgehoben werden kann, weil ich auch nicht jedes Jahr aufs Neue einen ganzen Bottich kaufen möchte, wenn nur um vereinzelte Stellen auszubessern sind.
Ich sehe auch ein, dass bestimmte Dinge einfach einen emotionalen Wert besitzen, wie beispielsweise ein recht gut erhaltenes Miniatur Star Trek Raumschiff, mit dem ich unzählige Stunden meiner Kindheit verbracht habe.
Das sehe ich alles ein, jedoch kommt nun zwangsläufig das berüchtigte und langgezogene Aber.
Geht man nun einzeln alle Dinge durch, die sich dort unten angesammelt haben, dann staune ich nicht schlecht, was dann teilweise für schon ziemlich absurde Begründungen aus ihrem Munde kommen, die eine weitere Aufbewahrung rechtfertigen sollen.
Ich bin nun auch kein allzu großer Freund der "Wegwerf-Gesellschaft", aber ab einem gewissen Punkt kann ich einfach nicht mehr verstehen, dass alles, was prinzipiell noch benutzbar wäre, aufgehoben werden muss, selbst wenn es schon teilweise über 15 Jahre lang dort unten versauert und dessen Existenz sogar teilweise schon völlig vergessen wurde.
Das, was dort unten schon seit über einem Jahrzehnt herumliegt, liegt nicht ganz grundlos schon so lange dort. Und jetzt kommt der springende Punkt. Das sind dann in der Regel auch Sachen, bei denen es auch eher unwahrscheinlich wirkt, dass sie innerhalb des nächsten Jahrzehnts noch Verwendung finden werden.
Beispielsweise finden sich dort unten gefühlte 50kg Bettwäsche, während selbst die große Auswahl, die sie in der Wohnung in Schränken lagert, schon seit Jahren nicht gänzlich benutzt wird.
Die unbenutzte und platzraubende Auswahl im Keller kann sie aber unmöglich wegschmeißen, weil die ja noch irgendjemand gebrauchen könnte.
Fakt ist, es gibt ein konstantes Platzproblem, weil man mittlerweile erst einmal 1/3 des Kellers herausräumen muss, um überhaupt erst hineingelangen zu können und doch wird jeder Vorschlag abgelehnt, weil alles was dort liegt, grundsätzlich in einen Keller gehört, selbst wenn der eine, der da ist, mittlerweile nicht mehr so begehbar ist.
Beim besten Willen, diese Art von Logik verstehe ich einfach nicht.
Und möglicherweise erkennt der Ein oder Andere jetzt auch, warum ich eingangs von einer Analogie sprach.
Ein Platzproblem haben wir hier zwar nicht, aber ein aus meiner Sicht Altersproblem.
Ich verstehe vollkommen, dass Diskussion, die seit 5-9 Jahren nicht benutzt wurden, grundsätzlich noch diskutierbar sind, aber mir fehlt das Verständnis, warum diese nach so vielen Jahren nicht auch ersetzt werden können/dürfen.
(Und ich rede hier nicht nur von meinen eigenen Diskussionen oder Diskussionen, die irgendein persönliches Thema irgendeines Users beinhalten.)
univerzal schrieb:Ja, Doppelthreads und die Suchfunktion, ein heisses Eisen, auf Allmy und in jedem anderen Forum. Auf der anderen Seite, würde man strikt alles Doppelte schliessen oder löschen, dann würden ganz oben in den Sparten die Threads mit hunderten von Seiten türmen.
Dass strikt jede Dopplung eines Themas unterbunden wird, scheint mir noch nie der Fall gewesen zu sein und ich vermute, das ist auch zukünftig nicht direkt beabsichtigt.
Aber eben weil sich doch einige Themenbereiche teilweise schon innerhalb von Wochen/Monaten doppeln, so fände ich es nur angebracht, wenn dass man dann auch etwas darauf schaut, dass sehr sehr alte Diskussionen einfach ihren Ruhestand antreten dürfen.
Sollte sich in einem Senior wirklich noch ein besonderer Aspekt befinden, der noch echtes Diskussionspotential in sich hat, dann finde ich, darf der nach 5+ Jahren ruhig auch ein seine eigene Diskussion bekommen, anstatt alles andere, was größtensteils zwischenzeitlich schon unzählige Male recycled wurde, mitzuschleppen.