Murphy's Law

@intruder
hm, jetzt machst du mich aber neugierig.. vllt gelingt es dir die dahinterstehende logik etwas zu erklären, denn ehrlich gesagt will sie sich mir gerade so gar nicht erschliessen

Eigentlich ist es doch ganz einfach. Fang mal bei einem einfachen Beispiel an. Mensch Ärger dich nicht. Du weißt ganz genau, das du irgendwann die 6 Würfeln wirst um zu starten, egal wie lange es dauert. Shakespeares Werk ist nichts anderes als ein Würfel mit viel mehr Seiten, ok, vermutlich wird es bei hinreichend kleiner Seitenlänge schon eine Kugel sein, aber geometrische Probleme lassen ich mal außen vor ;) , demnach dauert es auch viel länger, bis die richtige Seite gewürfelt wird, aber wenn du nur oft genug würfelst, muss sie irgendwann kommen. Unendlich bedeutet in dem Fall, es gibt immer einen nächsten Versuch, bis das gewünschte Ergebnis da ist,

@intruder
ja, das ist soweit klar. nur setzt man jetzt den besagten affen -mit seinem mangelnden bis nicht vorhandenen verständnis der sache gegenüber- in relation zu dem, was da passieren soll, wird die wahrscheinlichkeit unendlich klein. die frage ist nun wieder ob unendlich klein überhaupt noch was ist, oder eben nichts mehr ist. bedeutet unendlich klein, dass die wahrscheinlichkeit gleich null ist, also gar nicht gegeben, heisst das, dass auch unendlich viel wiederholungen das gewünschte ergebnis nicht liefern werden.

Schon ironisch, dass das Gesetz besagt, dass alles, was schiefgehen kann, schiefgeht und genau dieses Gesetz geht schief, weil eben nicht alles schief geht :D

@rockandroll

Nein, siehe Anhalter, es ist eine endliche Unwahrscheinlichkeit. Sie ist zwar für unser Verständnis sehr sehr klein aber eben nicht Null. Aber jedes Ereignis, dessen Wahrscheinlichkeit größer Null ist, tritt bei unendlich vielen Versuchen, irgendwann auch auf. Beachte hierbei auch, das der Mensch diese Wahrscheinlichkeit relativ einfach berechnen kann. Nur wenn die Wahrscheinlichkeit gleich Null ist, können wir sagen, dass es mit Sicherheit nie passieren wird.

Ist das gleiche wie die Wahrscheinlichkeit für außerirdische Lebensformen. Wir wissen sicher, nicht zuletzt durch den Blick in den Spiegel, dass Leben sich im Universum entwickeln kann. Folglich muss die Wahrscheinlichkeit dafür größer Null sein. Daraus folgt, dass wir nicht ausschließen können, dass es woanders auch passiert ist oder passieren wird.

@intruder
sagens wirs mal so.. die wahscheinlichkeit, dass ein affe eine derartige tragödie tippen kann -wenn man sich vor augen führt wieviel intellektuelle und nicht zuletzt feinmotorische fähigkeiten es braucht um sowas zu vollbringen.. wobei die zweiteren zugegeben im vergleich zu den ersten zwar unwesentlich erscheinen, dennoch nicht von der hand zu weisen sind- ist in etwa so gross, wie die wahrscheinlichkeit, dass ein hund anstatt ein häufchen zu machen, ein ei legt. also praktisch null. theoretisch mag eine kleine wahrscheinlichkeit errechenbar sein .. um des lieben frieden willen :D

rockandroll schrieb:die wahscheinlichkeit, dass ein affe eine derartige tragödie tippen kann -wenn man sich vor augen führt wieviel intellektuelle und nicht zuletzt feinmotorische fähigkeiten es braucht um sowas zu vollbringen..

Nein, der oder die Affen werden nie verstehen, was sie da tuen. Es ist so, als ob du einen 27 seitigen Würfel so lange würfeln würdest, bis das Niedergeschriebene Ergebnis dem Shakespeares entspricht. Es ist reiner Zufall.

rockandroll schrieb:wobei die zweiteren zugegeben im vergleich zu den ersten zwar unwesentlich erscheinen, dennoch nicht von der hand zu weisen sind- ist in etwa so gross, wie die wahrscheinlichkeit, dass ein hund anstatt ein häufchen zu machen, ein ei legt.

Nein, das kann nicht passieren und ich wüsste auch keinen Weg, diese Wahrscheinlichkeit zu berechnen. Ein Hund kann kein Ei legen, selbst wenn er unendlich lange lebt. Dafür müsste sich der Hund verändern.

rockandroll schrieb: also praktisch null.

Jetzt komm mir nicht mit Praxis ;) Dieses Beispiel ist eben pure Theorie um das Konzept von sehr sehr kleinen Wahrscheinlichkeiten in Verbindung mit sehr sehr vielen Versuchen zu verdeutlichen. Für das tägliche Leben mag das unbedeutend sein, eben so wie der Begriff unendlich für den Menschen, der knapp 100 Jahre alt werden kann, eben ohne praktische Bedeutung ist.

Aber wenn es eben darum geht, Aussagen wie, gibt es Leben auf anderen Planeten, oder Evolution zu begreifen, muss man eben mit sehr sehr kleinen Wahrscheinlichkeiten mit unzähligen Versuchen, auch berücksichtigen. Oder ganz praktisch: Shit happens :D

Anderes Beispiel, um noch mal auf den Hund zurückzukommen ;)

Nehmen wir an, du hast eine Urne mit unzähligen, aber endlich vielen schwarzen Kugeln und einer roten Kugel. Gezogen wird mit Zurücklegen. Du kannst nie ausschließen, dass du irgendwann mal dir rote ziehst, sei es noch so unwahrscheinlich. Was wir aber ausschließen können, dass du eine blaue Kugel ziehst, was dem eierlegendem Hund entspricht :D

@intruder
hey, ich bin da eigentlich ganz auf deiner seite, und verstehe das problem sehr gut. vllt sogar besser, als du es mir zutraust :D finde auch das beispiel mit dem affen als quasie eine art satiere ganz gut, nur wenn man es wirklich drauf anlegt, und die praxis nicht ausser acht lässt, kann man das ganz easy so zerpflücken dass ausser zweifel eben nichts mehr bleibt. das war auch schon alles zu dem thema.^^

was bleibt ist die 42 ..um nochmal adams hierzu zu bemühen ;)

und das mit dem ausserirdischen leben steht sowieso ausser zweifel für mich, wenn auch ebenso nicht völlig. klar.

Das ist doch eher ein Witz.
Sobald eine Aktion einen gewissen Grad an Komplexität erreicht kann IMMER etwas schiefgehen.
Mir wäre spontan nichts bekannt bei dem nichts schiefgehen kann.

Somit wäre der Satz " Wenn etwas schief gehen kann, wird es schiefgehen" schonmal nicht richtig.
Den da IMMER etwas schiefgehen kann müsste dann auch IMMER etwas schiefgehen was ja offensichtlich nicht der Fall ist.

Bei der Beobachtung spielt wiedereinmal die selektive Wahrnehmung mit hinein.
Wir tun täglich soviele Dinge die wir sofort wieder vergessen, passiert dabei aber etwas ungewöhnliches(etwas geht schief) dann merken wir es uns.
Genauso ist es mit den aus wissenschaftlicher Sicht völlig blödsinnigen Begriffen "Pech" und "Glück" deren Zweck es ist für das Subjekt positive bzw. negative Ereignisse mit einer subjektiv geschätzen Wahrscheinlichkeit zu verbinden.
Bsp:
1. Ein Lotto-Gewinn: Ist positiv für das Subjekt, die Wahrscheinlichkeit wird als gering angesehen => wenn man einen hat sieht man das als Glück an.
Zu Pech könnt ihr euch selbst was ausdenken.



Mein Fazit: Alles subjektiv^^

horusfalk3 schrieb am 26.12.2011:Dummerweise geht man immer davon aus, dass alle Ampeln grün sein müssen, das Butterbrot immer auf die unbestrichene Seite fallen muss usw.

Das ein Butterbrot vom Frühstückstisch runter fällt und dabei fast immer auf der bestrichenen Seite landet ist eine Tatsache. Das liegt aber ganz einfach daran, dass Tische genau so hoch sind, dass eine Brotscheibe meist nur eine halbe Umdrehung schafft.
Viele negative Vorkommnisse die man als Murphys Gesetz interpretiert basieren auf solchen simplen Erklärungen.

@intruder
Mit den Affen wirst Du vermutlich keinen Shakespeare zusammen bekommen, da die meines Wissens dazu neigen irgendwann immer auf die selbe Taste zu kloppen. :D

@Zotteltier
Der entscheidende Faktor dabei ist die Unendlichkeit.
Besser verständlich wird das ganze eventuell wenn man den Aufbau etwas verändert, und man unendlich viele Affen nur einen Buchstaben tippen lässt. Das Resultat wäre eine Folge unendlich vieler Buchstaben, und da es unendlich viele wären, würden sie nicht nur einen Shakespeare Roman enthalten, sondern alles was je geschrieben, gedacht, gesprochen, oder sonst wie aus Buchstaben konstruiert wurde und noch wird.

@Celladoor
Das deckt sich jedenfalls nicht mit meinen Beobachtungen. Wenn mir ein Brot runterfällt dann eher von einem Teller, den ich rumtrage. Kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass es mal auf der falschen Seite gelandet ist. Allerdings ist mir das Gegenteil schon untergekommen ;)

Naja ganz so wird es ja wohl nicht stimmen.
Es geht ja nicht immer alles schief.
Aber an manchen Tagen kommt es einem durchaus so vor...

und was hat die toast stulle damit zutun??