Wissenschaft
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

52 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Suizid, Suizidforen, Suizidologie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

03.10.2012 um 22:57
@kaltefüsse
Diese Foren kann man nicht verbieten lassen, und darf man ehrlich gesagt auch nicht. Sollte das Forum zu sehr unter massiver Beobachtung stehen, wird das Forum ganz einfach auf ausländische Server ausgelagert. Da haben die deutschen Schießbudenfiguren keine Chance mehr ran zu kommen.

Suizid ist tatsächlich eine Straftat, wird aber nicht verfolgt. Wieso auch? Kann doch jeder selbst entscheiden, wann man gehen möchte.
Wieso sollen diese Foren überhaupt verboten werden? Das ist für viele der letzte Rückzugsort, an dem sie sich wohl fühlen. Sollte dieser Ort geschlossen werde, könnte dieser Rückschlag der letztendliche Auslöser für einige weitere Suizide sein. Darüber denkt keiner nach, ich höre immer nur diesen dummen Aktionismus. Alles verbieten, dann wird alles gut...


1x zitiertmelden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

03.10.2012 um 22:58
@Höhlenforscher
Dein Link ist überigens Gold wert, nochmal danke. Die Studie die ich damals gefunden hatte ist auch dabei *freu*.


melden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

03.10.2012 um 23:00
@DCWS
Schon gut:)


melden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

03.10.2012 um 23:01
@Höhlenforscher
Zitat von HöhlenforscherHöhlenforscher schrieb:Suizid ist tatsächlich eine Straftat, wird aber nicht verfolgt
Wo steht das? ;)
Der Suizidversuch ist in Deutschland als Ausdruck des Selbstbestimmungsrechts straffrei, ebenso die Teilnahme (Beihilfe und Anstiftung).
Wikipedia: Suizid#Strafrecht


melden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

03.10.2012 um 23:06
@DCWS
Hmm naja stimmt, man wird für einen Versuch wohl nicht ins Gefängnis kommen. Aber ich sehe die darauffolgende Einweisung in die Psychiatrie schon als Strafe. Wenn Suizid unter das Selbstbestimmungsrecht fällt, warum wird man dann bei einem fehlgeschlagenem Versuch zwangsbehandelt und eingesperrt?


melden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

03.10.2012 um 23:14
@Höhlenforscher
Weil praktisch erstmal davon ausgegangen wird, dass suizidales Handeln Symptom einer psychischen Störung ist. Mit Patientenverfügung mag das aber anders aussehen, das weiß ich nicht.


melden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

03.10.2012 um 23:19
@DCWS
Also Vorverurteilung. Schon interessant, was sich da Polizei und Ärzte anmaßen. Schon schlimm so etwas.


melden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

03.10.2012 um 23:19
@DCWS

ich meinte damit, dass sich ja nicht alle, die so etwas vorhaben oder überhaupt darüber sprechen im internet aufhalten....ich muss auch zugeben dass ich mir die links zu den studien nicht angeschaut habe^^ falls es da nur allein um die menschen in den foren und die foren an sich geht, dann tuts mir leid, dann hab ich das wohl falsch aufgefasst...:)


melden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

03.10.2012 um 23:36
Um mal wieder auf die Wichtigkeit der Foren zurückzukommen, denke ich auch dass eine sachliche Methodendiskussion nötig ist. Wenn man sich suizidieren möchte, sollte man auch das nötige Fachwissen besitzen um nicht als geistig Behinderter zu enden. Solche Diskussionen müssten allerdings unter fachlicher Moderation stehen, um keine gefährlichen Halbwahrheiten zu verbreiten.


melden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

03.10.2012 um 23:48
@Höhlenforscher
Nee, die sind zum Handeln gewungen, die können gar nicht anders ohne sich strafbar zu machen. Garantenpflicht und was weiß ich nicht alles was da noch reinspielt.

@Steffi.
Ok, wenn du dachtest es geht um unerkannte Suizide ists nachvollziehbar. ;)

@Höhlenforscher
Bei Methodendiskussion seh ich das Problem, dass man nicht kontrollieren kann wem man dieses Wissen damit noch zur Verfügung stellt. Da gibt man u.U. 13 jährigen Jugendlichen mit erstem Liebeskummer Hinweise die man ihnen lieber nicht gegeben hätte. In geschützen (versteckten), gut moderierten Forenbereichen halte ich Methodendiskussionen auch für legitim. Neben dem von dir benannten Aspekt (Risiko schwerer dauerhafter Schäden zu minimieren) seh ich da vor allem die Entlastungsfunktion als stützend.


melden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

04.10.2012 um 00:00
@DCWS
Ja die sind zum Handeln gezwungen, aber diese Gesetze dürfte es gar nicht geben.
Ich bin mit der Meinung wohl so ziemlich alleine, aber ich denke auch Minderjährige müssten Zugang zu Methodendiskussionen haben. Viele junge Leute sind schon geistig sehr reif und "erwachsen", da ist es nicht ratsam diese auszuschließen. Gut dass du die Entlastung angesprochen hast, ich denke es kann sehr befreiend und beruhigend auf den User wirken, wenn man genau weiß, wie man sicher und schmerzlos gehen kann. Das Wissen darüber kann positiv auf die Lebensumstände sein und demjenigen Kraft geben, nochmal alle Möglichkeiten der Hilfe auszuschöpfen. Den letzten Schritt kann derjenige ja dann immer noch wählen.


melden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

04.10.2012 um 00:17
@DCWS
Bei deiner Meinung zum Sinn und Unsinn der Rechtslage würd ich eher widersprechen, aber das ist ja auch nur der Rand vom Thema.
Wegen der der Teilnahme von Minderjähren an Methodendiskussionen, hm. "In 6 Monaten biste 18, wart mal noch so lange, dann biste automatisch reif für sowas" ist natürlich nicht besonders helle, das stimmt. Aber Suizide sind bei jungen Leuten (nach Unfällen) die zweithäufigste Todesursache in Europa (in den USA auf Platz 3 nach Unfällen und Gewaltverbrechen), da ist m.M.n. -auch wenns bevormundend ist- angezeigt, potentiell gefährliches Wissen von gefährdeten Personen fernzuhalten. Ist natürlich auch Abwägungssache und abhängig vom Einzelfall, aber grundsätzlich scheint mir das vernünftig und angemessen eine gewisse Reife nachgewiesen zu haben, ehe man Zugang zu solchen Diskussionen erhällt..


melden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

04.10.2012 um 00:33
@DCWS
Du hast dich selbst geattet:)
Das achtzehnte Lebensjahr zu erreichen ist kein Garant für eine ausreichende geistige Reife. Ist es nicht extrem selten, dass ein Teenager sich nur aus Liebeskummer umbringt? Ich denke da steckt viel mehr dahinter, Depressionen bspw. Der Liebeskummer ist dann wohl nur der Tropfen der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Da sollten auch Eltern und Freunde mehr in die Pflicht genommen werden und nicht die Schuld in Foren zu suchen.
Dass es so viele Suizide gibt ist ein gesellschaftliches Problem und es hat denke ich keine negativen Auswirkungen auf die endgültige Entscheidung, wenn man weiß wie man sich sanft und sicher suizidieren kann.

Für mich ist das kein potentiell gefährliches Wissen, es ist sogar sehr wichtig. Ob jung oder alt, jeder der in dieser Extremsituation ist und sich das Leben nehmen möchte, hat auch das Recht auf Informationen die den Tod sanft und sicher herbeiführen können.
Das ist meine persönliche Meinung dazu.


melden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

04.10.2012 um 00:48
@Höhlenforscher
Lol, du hast recht. Selbst geaddet, ist das peinlich... :D
Das mit der Gefährlichkeit seh ich wie gesagt anders. Vor paar Tagen z.b. hat sich in einem einschlägigen Forum jemand erkundigt, wo er eine bestimmte Substanz (kein Medikament!) beziehen kann. Die restlichen nötigen Utensilien hat er sich schicken lassen aber bei der Substanz würde seine Absicht verraten werden wenns per Post kommt. Er wohnt nämlich noch bei seinen Eltern, schreibt er. Der hat zeitnah kompetente "Beratung" bekommen, allerdings nicht i.S.v. Gesprächsangeboten oder Interesse an seiner Situation oder sonst irgendwas Stützendem. Das ist ein Beispiel von vielen die für mein Empfinden deutlich zu weit gehen. Grauzonen über die man diskutieren kann gibts sicher, aber solche Vorkommnisse sind m.M.n. nicht mehr Grenzwertig sondern klar destruktiv.


melden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

04.10.2012 um 00:59
@DCWS
Nun, ich weiß jetzt nicht was daran schlimm sein soll, wenn er in einem Suizid-Forum fragt, gibt es dann meistens auch eine passende Antwort darauf. Dafür gibts es ja solche Foren. Ob er sich allerdings suizidert, ist seine ganz persönliche Angelegenheit.


1x zitiertmelden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

04.10.2012 um 01:10
@Höhlenforscher
Das der im "richtigen" Forum für sowas gefragt hat, ist klar. (War das Forum mit der Zahl, falls du die Foren kennst und mal in den Thread gucken willst.)
Aber ich kann da nicht so gleichgültig bleiben. Sehr oft ist ja wirklich eine psychische Störung ursächlich oder Umstände die veränderbar sind. Und da schreibt jemand sein erstes Posting mit so ner Frage und da wird nichtmal abgeklopft, ob der vielleicht nur wen braucht der sich gerade mal seinen Seelenmüll anhört (durchliest).


1x zitiertmelden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

04.10.2012 um 01:17
@DCWS
Ich kann verstehen, dass du das für befremdlich empfindest, aber wenn derjenige sich mal hätte auskotzen wollen hätte er es wohl getan, meine ich. Ich kenne solche Foren und denke, wenn er hätte reden wollen und es so gesagt hätte, wäre immer jemand zur Stelle gewesen der zuhört. Man muss nicht jedem alles aus der Nase ziehen, da viele schon Therapien hinter sich haben und es Leid sind über sich zu sprechen. Deine Einwände kann ich allerdings sehr gut nachvollziehen.


melden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

04.10.2012 um 01:20
Zitat von HöhlenforscherHöhlenforscher schrieb:Ob er sich allerdings suizidert, ist seine ganz persönliche Angelegenheit.
Ganz meiner Meinung. Jeder sollte selbst entscheiden dürfen, wann er stirbt. Natürlich ohne andere dabei physisch zu schaden.
Zitat von DCWSDCWS schrieb: Und da schreibt jemand sein erstes Posting mit so ner Frage und da wird nichtmal abgeklopft, ob der vielleicht nur wen braucht der sich gerade mal seinen Seelenmüll anhört (durchliest).
Wenn jemand etwas schreibt heißt es ja nicht gleich, dass er das auch in die Tat umsetzt und manchmal kann es auch schon helfen seinen, wie du es so schön sagst, "Seelenmüll" nieder zuschreiben.


1x zitiertmelden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

04.10.2012 um 01:37
@Höhlenforscher
Häufig ists aber doch so, dass Leute mit konkreten Fragen zu bestimmten Methoden oder Methoden allgemein in diesen Foren aufschlagen und wenn dann Interesse an deren Situation kommuniziert wird, sich Gespräche entwickeln. Das würd ich tendenziell erstmal als stützend einschätzen und finde wenns um Leben und Tod geht, dann kann man ruhig mal ein bisschen Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Betroffenen walten lassen. Man weiß halt nicht wer da in welcher Situation schreibt.

@Achja
Zitat von AchjaAchja schrieb:Ganz meiner Meinung. Jeder sollte selbst entscheiden dürfen, wann er stirbt. Natürlich ohne andere dabei physisch zu schaden.

Und wenn die Entscheidung nicht frei oder im Affekt getroffen wurde? So einfach ist das ja leider nicht...
Zitat von AchjaAchja schrieb:Wenn jemand etwas schreibt heißt es ja nicht gleich, dass er das auch in die Tat umsetzt und manchmal kann es auch schon helfen seinen, wie du es so schön sagst, "Seelenmüll" nieder zuschreiben.
Deshalb ist ja für mich nicht nachvollziehbar, dass man genau dieses Angebot nicht unterbreitet hat.

Aber um das nochmal ganz deutlich zu sagen: die allermeisten mir bekannten Foren gehen mit dem Thema in einer Weise um, die ich als konstruktiv einschätze. Das Forum aus dem das Beispiel ist, ist da eine ziemliche Ausnahme und auch nur noch sehr schwach frequentiert.

Und nun muss ich ins Bett. GN8.


1x zitiertmelden

Suizidologie: gefährdende und stützende Aspekte von Suizidforen

04.10.2012 um 01:44
@DCWS
Nun, man hätte wirklich nachfragen können, das stimmt. Aber wenn man quatschen will, muss man selbst Initiative ergreifen, sowohl in der Realität als auch im Forum. Naja, alleine schon, dass er im Forum nachfragt schließt doch aus, dass er im Affekt handelt, oder? Wenn es eine Kurzschlusshandlung wäre, hätte er keine Fragen mehr gestellt sondern es einfach durchgezogen.

Gute Nacht!


melden