@suffel Wo ich mir sicher bin, ist, dass der Instinkt nach Sex genetisch vererbt wird. Die sexuelle Orientierung allerdings führe ich auf geprägtes sexuelles Verhalten zurück.
Bei dieser Frage wäre es sehr interessant zu wissen, wie Menschen ihre homosexuelle Seite entdeckt haben. Fühlten sie sich bereits als Kindergartenkinder eher dem anderen Geschlecht zugehörig? Fanden sie schon im Kindergarten Jungs süßer als Mädchen? (Und ja, auch Kinder können sich bereits in dem Alter verlieben, auch wenn sie der Sexualität nicht bewusst erlebt wird). Oder kam das ganze erst während der Pubertät auf? Bei letzterem würde ich definitiv zu geprägten Verhalten tendieren.
Des weiteren ist die Frage: Inwieweit sind die Gene die für die Homosexualität verantwortlich. Die gezeigten Studien (Link) weißen offenbar daraufhin, dass Homosexualität von knapp 18 - 39 % genetisch gesteuert wird.
Allerdings steuert dies nicht die Homosexualität selbst aus. Sondern lediglich günstige Faktoren, bei denen Menschen eher zu einer Homosexualität neigen. Der Rest lässt sich ebenfalls auf Umwelteinflüsse zurückführen.
Von daher wäre die Aussage, Homosexualität sei laut Studien 18 - 39% vererbbar schlichtweg falsch. Sie müsste heißen: Ca. 18 - 39% der Gene könnten laut einer Studie zu Verhaltenstendenzen führen, die sich günstig auf die Entwicklung homosexuellen Verhaltens auswirken könnte.
Der Einfluss durch Umweltfaktoren allerdings darf hierbei nicht vernachlässigt werden.
Ich bin weiterhin ein Kritiker, dass die Gene zum größten Teil die Ausprägung von homosexuellen Verhalten steuern. Ich bin auch weiterhin der Meinung, dies geschehe größtenteils durch äußere Umwelteinflüsse und Prägungen.
Und selbst wenn das Embryo eine Portion Östrogene durch die Mutter abbekommt, wie schon einmal in diesem Thread erwähnt, so ist das ebenfalls ein äußerer Umweltfaktor und hat nichts mit den Genen zu tun.
Viele Menschen, die homosexuell veranlagt sind, wollen mit dieser Studie zeigen, homosexuelles Verhalten sei normal, natürlich und keine psychische Störung.
Meines Erachtens nach ist sie auch normal, natürlichen Ursprungs und keine psychische Störung, schon deshalb nicht, weil Homosexualität denn Menschen in seinem Alltagsleben nicht besonders stark einschränkt. Jeder normal denkende Mensch sollte wissen, dass man dafür keine Studien braucht.
Wir sind etwas vom Thema abgekommen:
Ursprünglich ging es um den Sinn der Homosexualität aus evolutionärer Sicht. Wenn wir nun aber davon ausgehen, dass homosexuelles Verhalten hauptsächlich geprägtes Verhalten ist, (womöglich steuern die Gene leicht dazu bei, um eine homosexuelle Tendenz zu entwickeln) so kann man von keinem Sinn in Sinne der Evolution sprechen. Denn man müsste aufzeigen, dass das Verhalten Homosexualität im großen und ganzen vererbbar ist, damit dies sich auch in einer Population innerhalb von 1000ten Generationen durchsetzt.
Der Infantizid bei Löwen und Gorillas beispielsweise ist ein Verhalten, bei dem nachgewiesen wurde, dass er vererbbar ist, und wie er sich evolutionär durchgesetzt haben kann. Bei Homosexualität ist dies nicht der Fall.
Würden wir von Bisexualität sprechen, so müsste man die Frage unter einem neuen Licht aufzeigen. Aber es geht ja hier um Homosexualität!